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    SelbstgefĂŒhl als lebendige Gegenwart. Husserl und Schelling ĂŒber die ursprĂŒngliche Zeitkonsitution

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    Das Problem der zeitlichen Konstitution ist fĂŒr das VerstĂ€ndnis der genetischen GrĂŒnde der SubjektivitĂ€t ganz wesentlich. Die zeitliche Konstitution selbst geht jedoch bereits ĂŒber die Grenze des gegenstĂ€ndlichen Bewusstseins in das dunkle Vorbewusstsein hinaus. In den C-Manuskripten (1929-1934) lokalisiert Husserl die zeitliche Konstitution auf eine angemessene Weise im Bereich des Vorbewusstseins, aber seine Argumentation, sie als das anonyme PhĂ€nomen der „lebendigen Gegenwart“ zu interpretieren, ist nicht ĂŒberzeugend genug. In dem vorliegenden Beitrag soll darauf hingewiesen werden, dass Schelling im System des transzendentalen Idealismus (1800) eine alternative Lösungsmöglichkeit – nĂ€mlich eine Theorie des SelbstgefĂŒhls – anbietet. Das SelbstgefĂŒhl wird sowohl als prĂ€-reflexives als auch als nichtgegenstĂ€ndliches PhĂ€nomen dargestellt, das sich wesentlich von gewöhnlichen GefĂŒhlen unterscheidet. SelbstgefĂŒhl zeigt einen spezifischen vorbewussten Prototyp des Selbstbewusstseins an, nĂ€mlich eine passive Synthesis, die in der Lage ist, die Verbindung zwischen dem vorzeitlich-transzendentalen Vorbewusstsein und dem zeitlich-empirischen Bewusstsein herzustellen und dadurch die zeitliche Konstitution zu ermöglichen. Es wirft auch ein neues Licht auf das VerstĂ€ndnis der Vorbewusstseinsstruktur, indem es die vorbewusste Ich-TĂ€tigkeit als eine passive Genesis der transzendentalen SubjektivitĂ€t erkennt

    Schelling and Husserl on the Concept of Passive Synthesis

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    Both Schelling and Husserl reveal that any attempt to ground objective cognition in subjectivity would encounter the problem of constitution of original experience. They also endorse similar solutions to this very problem. The constitution of original experience is depicted as passive synthesis, i. e., it is the pre-conscious activity of the original ‘I’ (Ur-Ich). However, unlike Schelling’s interpretation of passive synthesis, understood as a theory of quasi-conscious willing (Wollen), Husserl relocates passive synthesis in the transition from instinct to habituality. The constitution of original experience, as well as the activity of the original ‘I’, uncovers the dynamic structure of Being. Owing to this, transcendental philosophy must become a transcendental ontology
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