112 research outputs found
Kommunikation, Konsens und Kohäsion im universitären Kontext
Gesellschaftlicher Zusammenhalt wird in Bildungseinrichtungen (Eckert 2007) als Teil eines individuellen, aber gesellschaftlich verantworteten Sozialisationsprozesses in den entsprechenden Lebensphasen (Abels et al. 2008) erfahren. Dafür sind Kommunikationsprozesse von Bedeutung, die entweder selbst zu einem Konsens führen oder in denen die Entstehung eines Konsenses nachvollzogen werden kann. In den kommunikativen Aushandlungsprozessen während eines Studiums werden Wissensbestände diskutiert und Wissensstrukturen aufgebaut. Studierende, aber auch Lehrende erleben so einen Lehr-Lernzusammenhang, der bestenfalls die Genese wissenschaftlichen Wissens verdeutlicht, und erkennen, dass gesättigtes wissenschaftliches Wissen vom Konsens der Beteiligten abhängig ist. Konsens führt damit zu einem geteilten Wissensbestand, der über den konkreten Lehrkontext hinaus Geltung hat und zu sozialer Kohäsion innerhalb der Universitätsgemeinschaft, darüber hinaus in der Scientific Community und in der Gesellschaft an sich führen kann. Dieser fragile Zusammenhang zwischen Kommunikation, Konsens und Kohäsion in der Wissenschaft ist abhängig von verfügbarem Wissen und damit von der Informationsbeschaffung. Veränderungen, wie sie während der Pandemie zu beobachten waren, als Bibliotheksbestände nurmehr digital zugänglich waren und alle Lehr- und Forschungsanstrengungen in die digitale Welt verlegt wurden (Breitenbach 2021), wirken sich deshalb direkt und indirekt auf die Kommunikation der Universitätsgemeinschaft (Mayrberger 2020; Morselli et al. 2021) aus. Deshalb muss die Frage gestellt werden, wie sich das wissenschaftliche, gesellschaftlich geteilte Wissen verändert und welche Auswirkung es haben kann, wenn nurmehr digitale Bestände und Medien genutzt werden können
Revisiting Glauconite Geochronology: Lessons Learned from In Situ Radiometric Dating of a Glauconite-Rich Cretaceous Shelfal Sequence
The scarcity of well-preserved and directly dateable sedimentary sequences is a major impediment to inferring the Earth’s paleo-environmental evolution. The authigenic mineral glauconite can potentially provide absolute stratigraphic ages for sedimentary sequences and constraints on paleo-depositional conditions. This requires improved approaches for measuring and interpreting glauconite formation ages. Here, glauconite from a Cretaceous shelfal sequence (Langenstein, northern Germany) was characterized using petrographical, geochemical (EMP), andmineralogical (XRD) screening methods before in situ Rb-Sr dating via LA-ICP-MS/MS. The obtained glauconite ages (~101 to 97 Ma) partly overlap with the depositional age of the Langenstein sequence (±3 Ma), but without the expected stratigraphic age progression, which we attribute to detrital and diagenetic illitic phase impurities inside the glauconites. Using a novel age deconvolution approach, which combines the new Rb-Sr dataset with published K-Ar ages, we recalculate the glauconite bulk ages to obtain stratigraphically significant ‘pure’ glauconite ages (~100 to 96 Ma). Thus, our results show that pristine ages can be preserved in mineralogically complex glauconite grains even under burial diagenetic conditions (T < 65 ◦C; <1500 m depth), confirming that glauconite could be a suitable archive for paleo-environmental reconstructions and direct sediment dating.Esther Scheiblhofer, Ulrike Moser, Stefan Löhr, Markus Wilmsen, Juraj Farkaš, Daniela Gallhofer, Alice Matsdotter Bäckström, Thomas Zack, and Andre Balderman
A functional yeast survival screen of tumor-derived cDNA libraries designed to identify anti-apoptotic mammalian oncogenes
Yeast cells can be killed upon expression of pro-apoptotic mammalian proteins. We have established a functional yeast survival screen that was used to isolate novel human anti-apoptotic genes overexpressed in treatment-resistant tumors. The screening of three different cDNA libraries prepared from metastatic melanoma, glioblastomas and leukemic blasts allowed for the identification of many yeast cell death-repressing cDNAs, including 28% of genes that are already known to inhibit apoptosis, 35% of genes upregulated in at least one tumor entity and 16% of genes described as both anti-apoptotic in function and upregulated in tumors. These results confirm the great potential of this screening tool to identify novel anti-apoptotic and tumor-relevant molecules. Three of the isolated candidate genes were further analyzed regarding their anti-apoptotic function in cell culture and their potential as a therapeutic target for molecular therapy. PAICS, an enzyme required for de novo purine biosynthesis, the long non-coding RNA MALAT1 and the MAST2 kinase are overexpressed in certain tumor entities and capable of suppressing apoptosis in human cells. Using a subcutaneous xenograft mouse model, we also demonstrated that glioblastoma tumor growth requires MAST2 expression. An additional advantage of the yeast survival screen is its universal applicability. By using various inducible pro-apoptotic killer proteins and screening the appropriate cDNA library prepared from normal or pathologic tissue of interest, the survival screen can be used to identify apoptosis inhibitors in many different systems
Strukturdaten des Naturkostfachhandels: Erhebung des Status quo und Aufbau eines Instrumentariums zur kontinuierlichen Strukturbeschreibung des Bio-Marktsegmentes Naturkostfachhandel
Der spezialisierte Naturkosthandel stellt in Deutschland traditionell einen wichtigen Absatzkanal für Öko-Lebensmittel dar. Zu Beginn des zweijährigen Projektes im Dezember 2009 lagen zu den Strukturen der Branche keine vollständigen und abgesicherten Daten vor. Dies galt insbesondere für den Naturkosteinzelhandel, aber auch den Naturkostgroßhandel. Es bestand eine relativ hohe Marktintransparenz.
Vor diesem Hintergrund zielte das Vorhaben zunächst auf die Erhebung der Grundgesamtheit des Naturkosteinzelhandels ab. Zum Oktober 2010 wurden 2.346 Naturfachgeschäfte ermittelt. Aus der Grundgesamtheit wurde eine repräsentative Stichprobe von 319 Geschäften für die Durchführung von Face-to-Face-Interviews gezogen. Im Ergebnis lagen auswertbare Daten von 254 Geschäften vor, die detaillierte Auskünfte über u. a. Verkaufsflächen, Umsätze, Sortimentsstrukturen und Bezugsquellen der Einzelhändler ermöglichen.
Zur Analyse der Großhandelsstrukturen wurden rund 131 Großhändler und Hersteller, die den Naturkosteinzelhandel direkt beliefern, telefonisch kontaktiert und nach bestimmten Kriterien befragt. Mit einer weitergehenden schriftlichen Befragung konnten auswertbare Ergebnisse von 28 Unternehmen erzielt werden, die erstmals vertiefte Einblicke in Umsätze sowie die Umsatzanteile verschiedener Kundengruppen und Sortimente geben.
Auf der Grundlage der erhobenen Daten wurde ein Verfahren zur Hochrechnung des Marktvolumens der Naturkostbranche erarbeitet. Dazu wurden sechs verschiedene Varianten getestet und diskutiert. Die letztlich ausgewählte Variante kommt zu dem Ergebnis, dass das Marktvolumen des Naturkostfachhandels im Jahr 2009 1,77 Milliarden Euro betrug.
Abschließend wurden mögliche Varianten für eine Datenfortschreibung (Strukturdaten und Hochrechnung des Marktvolumens) diskutiert. Dieses erfolgte sowohl auf der Basis der im Projekt erhobenen Daten als auch auf der Basis von bestehenden Datenquellen, die Teile der Naturkostbranche im Rahmen von Stichproben abbilden
Digitale Bilder - Analoge Rezeption? Digitale Bilderbücher als Herausforderung für pädagogische Werkstattarbeit
Die pädagogische Arbeit mit Bilderbüchern zeichnet sich durch das Gemeinsame aus: Gemeinsam wird ein Bilderbuch betrachtet und die Bilder sowie der Text bieten Anlässe für ein Gespräch. Dafür stellt man sich meist ein Setting vor, in dem Kinder und Pädagog*innen interagieren, die Haptik des Bilderbuchs spüren und sich auch körperlich nahe sind. Dadurch entsteht eine geteilte soziale und auch räumliche Erfahrung. Wie verändert sich dieses Szenario, wenn statt der vertrauten, gedruckten Bilderbücher digitale Bilderbücher eingesetzt werden? Wie kann eine Lernumgebung gestaltet werden, wenn die Betrachtung des Bilderbuchs mit Hilfe eines Tablets oder einer größeren Projektionsfläche erfolgt? Und wie verändert sich die pädagogische Interaktion, wenn die Bilderbuchbetrachtung in den digitalen Raum verlagert wird? Vor diesem Fragehorizont und dem Hintergrund des Bilderbuchs und seiner Rezeption im Wandel wird ein Lernwerkstattkonzept zu digitalen Bilderbüchern vorgestellt. Anhand von Einblicken in von Studierenden geplante Bildungsaktivitäten werden Herausforderungen literarischer Miniaturen im digitalen Raum aufgezeigt. (DIPF/Orig.
HTT-lowering reverses Huntington's disease immune dysfunction caused by NFκB pathway dysregulation
The peripheral immune response is altered in Huntington's disease, but the underlying mechanisms are unclear. Using RNA interference to lower huntingtin levels in leucocytes from patients, Träger et al. reverse disease-associated phenotypes including cytokine elevation and transcriptional dysregulation, and argue for a direct effect of mutant huntingtin on NFκΒ signallin
Second malignancies after treatment of childhood non-Hodgkin lymphoma: a report of the Berlin-Frankfurt-Muenster study group
Abstract
Second malignant neoplasms pose a concern for survivors of childhood cancer.
We evaluated incidence, type and risk factors for second malignant neoplasms in patients included in Berlin-Frankfurt-Muenster protocols for childhood non-Hodgkin lymphoma.
3590 patient
The Vinculin-ΔIn20/21 Mouse: Characteristics of a Constitutive, Actin-Binding Deficient Splice Variant of Vinculin
BACKGROUND: The cytoskeletal adaptor protein vinculin plays a fundamental role in cell contact regulation and affects central aspects of cell motility, which are essential to both embryonal development and tissue homeostasis. Functional regulation of this evolutionarily conserved and ubiquitously expressed protein is dominated by a high-affinity, autoinhibitory head-to-tail interaction that spatially restricts ligand interactions to cell adhesion sites and, furthermore, limits the residency time of vinculin at these sites. To date, no mutants of the vinculin protein have been characterized in animal models. METHODOLOGY/PRINCIPAL FINDINGS: Here, we investigate vinculin-DeltaEx20, a splice variant of the protein lacking the 68 amino acids encoded by exon 20 of the vinculin gene VCL. Vinculin-DeltaEx20 was found to be expressed alongside with wild type protein in a knock-in mouse model with a deletion of introns 20 and 21 (VCL-DeltaIn20/21 allele) and shows defective head-to-tail interaction. Homozygous VCL-DeltaIn20/21 embryos die around embryonal day E12.5 showing cranial neural tube defects and exencephaly. In mouse embryonic fibroblasts and upon ectopic expression, vinculin-DeltaEx20 reveals characteristics of constitutive head binding activity. Interestingly, the impact of vinculin-DeltaEx20 on cell contact induction and stabilization, a hallmark of the vinculin head domain, is only moderate, thus allowing invasion and motility of cells in three-dimensional collagen matrices. Lacking both F-actin interaction sites of the tail, the vinculin-DeltaEx20 variant unveils vinculin's dynamic binding to cell adhesions independent of a cytoskeletal association, and thus differs from head-to-tail binding deficient mutants such as vinculin-T12, in which activated F-actin binding locks the protein variant to cell contact sites. CONCLUSIONS/SIGNIFICANCE: Vinculin-DeltaEx20 is an active variant supporting adhesion site stabilization without an enhanced mechanical coupling. Its presence in a transgenic animal reveals the potential of splice variants in the vinculin gene to alter vinculin function in vivo. Correct control of vinculin is necessary for embryonic development
Chemokine Transfer by Liver Sinusoidal Endothelial Cells Contributes to the Recruitment of CD4+ T Cells into the Murine Liver
Leukocyte adhesion and transmigration are central features governing immune
surveillance and inflammatory reactions in body tissues. Within the liver
sinusoids, chemokines initiate the first crucial step of T-cell migration into
the hepatic tissue. We studied molecular mechanisms involved in endothelial
chemokine supply during hepatic immune surveillance and liver inflammation and
their impact on the recruitment of CD4+ T cells into the liver. In the murine
model of Concanavalin A-induced T cell-mediated hepatitis, we showed that
hepatic expression of the inflammatory CXC chemokine ligands (CXCL)9 and
CXCL10 strongly increased whereas homeostatic CXCL12 significantly decreased.
Consistently, CD4+ T cells expressing the CXC chemokine receptor (CXCR)3
accumulated within the inflamed liver tissue. In histology, CXCL9 was
associated with liver sinusoidal endothelial cells (LSEC) which represent the
first contact site for T-cell immigration into the liver. LSEC actively
transferred basolaterally internalized CXCL12, CXCL9 and CXCL10 via clathrin-
coated vesicles to CD4+ T cells leading to enhanced transmigration of CXCR4+
total CD4+ T cells and CXCR3+ effector/memory CD4+ T cells, respectively in
vitro. LSEC-expressed CXCR4 mediated CXCL12 transport and blockage of
endothelial CXCR4 inhibited CXCL12-dependent CD4+ T-cell transmigration. In
contrast, CXCR3 was not involved in the endothelial transport of its ligands
CXCL9 and CXCL10. The clathrin-specific inhibitor chlorpromazine blocked
endothelial chemokine internalization and CD4+ T-cell transmigration in vitro
as well as migration of CD4+ T cells into the inflamed liver in vivo.
Moreover, hepatic accumulation of CXCR3+ CD4+ T cells during T cell-mediated
hepatitis was strongly reduced after administration of chlorpromazine. These
data demonstrate that LSEC actively provide perivascularly expressed
homeostatic and inflammatory chemokines by CXCR4- and clathrin-dependent
intracellular transport mechanisms thereby contributing to the hepatic
recruitment of CD4+ T-cell populations during immune surveillance and liver
inflammation
A randomized trial of effects of health risk appraisal combined with group sessions or home visits on preventive behaviors in older adults
Background. To explore effects of a health risk appraisal for older people (HRA-O) program with reinforcement, we conducted a randomized controlled trial in 21 general practices in Hamburg, Germany. Methods. Overall, 2,580 older patients of 14 general practitioners trained in reinforcing recommendations related to HRA-O-identified risk factors were randomized into intervention (n = 878) and control (n = 1,702) groups. Patients (n = 746) of seven additional matched general practitioners who did not receive this training served as a comparison group. Patients allocated to the intervention group, and their general practitioners, received computer-tailored written recommendations, and patients were offered the choice between interdisciplinary group sessions (geriatrician, physiotherapist, social worker, and nutritionist) and home visits (nurse). Results. Among the intervention group, 580 (66%) persons made use of personal reinforcement (group sessions: 503 [87%], home visits: 77 [13%]). At 1-year follow-up, persons in the intervention group had higher use of preventive services (eg, influenza vaccinations, adjusted odds ratio 1.7; 95% confidence interval 1.4-2.1) and more favorable health behavior (eg, high fruit/fiber intake, odds ratio 2.0; 95% confidence interval 1.6-2.6), as compared with controls. Comparisons between intervention and comparison group data revealed similar effects, suggesting that physician training alone had no effect. Subgroup analyses indicated favorable effects for HRA-O with personal reinforcement, but not for HRA-O without reinforcement. Conclusions. HRA-O combined with physician training and personal reinforcement had favorable effects on preventive care use and health behavio
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