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Institutional reflexivity
How can we understand the innovativeness of firms or organizations in general, and how should we assess it in terms of nontechnological innovation? My paper deals with these two questions. The ability of companies to adapt to new circumstances, to create new products, processes and new knowledge, has been conceptualized in many approaches. Some of them simply define a list of (critical) success factors or (key) performance indicators as tools for ranking and evaluation, without any theoretical reference. Others, like the resource-based or capability-based approach(es), work with theoretical references, but are still very weak in operationalizing of what they call capability. My paper gives a critical description of this situation and offers a new proposal to classify and to measure the inclination of organizations to innovate in all dimensions. This proposal roots in pragmatistic thinking as represented in the theory of reflexive modernization and in the pragmatist version of organizational learning theory. Empirically, it has been applied merely in case studies yet. A survey project is in preparation. --Absorptive Capacity,Competence-Based View,Dynamic Capabilities
Why innovation theories make no sense
In this paper I argue that it makes no sense to have "innovation theories", or the use of the concept in describing the potential of social and economic theories to explain the phenomenon of non-equilibrium. If we wish to explain dynamic, change, evolution, revolution, etc. in socio-economic systems, then theories that are genuinely capable of doing so are indispensable. We don't need static theories of society, economy, organization, the firm, etc. which need an "additional" theory of incongruence and dynamics as an exception. In this context, the recent boom of literature on "social innovation" seems to be particularly questionable. It presents itself with the attitude of opening, broadening, or intellectually "freeing" the discourse of innovation from its technological insularity. That might be interpreted as opportunism since the idea of "innovation" generates an abundance of attention and approval so that any matter of concern can be legitimated and ennobled by the simple use of the word. Therefore, my paper begins with a short history of the category which has never been restricted to techno semantics. --
Legitimation durch Verfahren: Warum man beim Messen nicht so genau hinschauen darf
Überall in Gesellschaft, Wirtschaft und Bildung, in Unternehmen und Behörden, Universitäten
und Kommunen, findet eine ungeheure Ausdehnung von Kennzahlenverfahren statt: Audits,
Ratings, Rankings, Reportings, Benchmarkings, Scorecards, Evaluierung, und so fort.
Ein Phänomen, das auch unter dem Begriff der Audit-Explosion (Power 1994) gefaßt wird.
Was sind die GrĂĽnde? Und: ist es vernĂĽnftig?
Das sind sehr weite Fragen. So will ich hier nur kleine Teile davon behandeln, und auch das
nur unter einer theoretischen Perspektive: der funktionalistischen. Ich setze hier die Brille von
Luhmanns „erster“ Systemtheorie auf und beschreibe, was man damit zu sehen bekommt,
bzw. was man damit erklären kann. Weil man auch einiges nicht damit erklären kann, werde
ich in anderen Texten andere Brillen aufsetzen und wieder ĂĽber die Beobachtungen berichten.
Ein reflexives Verfahren
Zynismus-Controlling: Zur Messung von Nachhaltigkeit und Scheitern im Change
Das Wort trug Obama zum Wahlsieg und die britischen Konservativen zur Abwahl der Finanzbefreier.
Auch dort, wo nichts zur Wahl steht, tut es seinen Dienst. Daß überall und ständig
von ihm gesprochen wird, und zwar von allen, ist ein guter Indikator für die Normalität
des Scheiterns von Change. Mehr als 70% aller Change-Projekte versanden, nur wenige gehen
mit Getöse unter. Daß das in der Praxis und im Tsunami der normativ-optimistischen
Change-Literatur nicht sichtbarer wird, hat auch damit zu tun, daĂź die wenigsten Change-
Projekte evaluiert werden – so wenig wie Projekte externer Berater (Kühl 2008; Ernst 2010).
Man könnte also annehmen, die Erfolgsrate ließe sich steigern, indem man ein Organisationsbzw.
Projektcontrolling einfĂĽhrt bzw. irgendeine andere Art der Bewertung organisationaler
Veränderungsmaßnahmen, sei es hinsichtlich ihrer Performance oder ihrer Nachhaltigkeit.
Manche glauben, Controlling könne Organisationen oder die Entscheidungen in ihnen generell
rationaler machen; oder wenigstens nachträglich nachvollziehbarer. Das ist nicht ausgeschlossen,
solange und soweit betriebliche Akteure keine anderen Interessen oder Deutungsroutinen
haben, aufgrund derer sie die Ergebnisse ignorieren, diskursiv konterkarieren, oder
die Messung einfach unterlaufen, indem sie Kennzahlen manipulieren oder falsche Daten liefern.
Wer dem Controlling eine generell rationalitätssteigernde Wirkung unterstellt, glaubt
womöglich auch, Raucher würden das Rauchen aufgeben, wenn die Packung sie über die Gefahren
aufklärt; oder Räuber das Rauben, wenn man sie an die Strafbarkeit erinnert.
Will man die Nachhaltigkeit von Change fördern, indem man es/ihn einem Monitoring unterwirft,
muĂź man also sehr viel glauben: daĂź Change (Innovation) per se gut bzw. notwendig
sei und Widerstände dagegen schlecht; daß sich die Erfolgsrate signifikant verbessern läßt;
daß Controlling oder andere Verfahren des Monitoring das leisten können; daß der Change-
Prozeß damit transparenter, beherrschbarer und rationaler wird; und daß sich die „Monitorten“
dem Befund schon irgendwie unterwerfen werden. Da ich in all diesen Fragen wenig
gefestigten Glaubens bin und dennoch einen Ansatz zur Nachhaltigkeitsbewertung von Change
vorstellen will, wird das eine feine Gratwanderung
Ressourcenkulturen messen, bewerten und verstehen: Ein Analyseansatz der Evolutorischen Theorie der Unternehmung
In diesem Beitrag skizziere ich einen Zugang zum Messen, Bewerten und Verstehen betrieblicher Ressourcenkulturen. Ohne die Sinndimension ist jedes Messen und Bewerten sinnlos - vermutlich scheitern deshalb viele Messansätze. Die vorgestellte Analytik basiert auf unserer Theorie der Unternehmung, die daher ebenfalls kurz skizziert wird. Sie entwickeln wir in kritischer Auseinandersetzung mit bestehenden Unternehmens- und Managementtheorien, ihrer Geringschätzung von Arbeit, ihrem mangelnden Sinn für soziale Einbettung, und ihrer Konzeptionen von Wandel bzw. Wandlungsfähigkeit. Die Kultur von Unternehmen erfassen wir in den Dimensionen Ressourcen, Regeln und Sinn. Erst die Sinnebene macht verständlich, wie Ressourcen und Regeln gebraucht werden; hier geht es um den 'Geist' der jeweiligen Praktiken. Unsere Analytik bietet Kriterien, mit denen sich Organisationskulturen hinsichtlich Nachhaltigkeit und Sensitivität bzw. Achtsamkeit bewerten lassen; und mit Blick auf das Niveau an 'kritischem Geist' in ihnen, den wir als Kern von Wandlungsfähigkeit definieren
Why innovation theories make no sense
In this paper I argue that it makes no sense to have "innovation theories", or the use of the concept in describing the potential of social and economic theories to explain the phenomenon of non-equilibrium. If we wish to explain dynamic, change, evolution, revolution, etc. in socio-economic systems, then theories that are genuinely capable of doing so are indispensable. We don't need static theories of society, economy, organization, the firm, etc. which need an "additional" theory of incongruence and dynamics as an exception. In this context, the recent boom of literature on "social innovation" seems to be particularly questionable. It presents itself with the attitude of opening, broadening, or intellectually "freeing" the discourse of innovation from its technological insularity. That might be interpreted as opportunism since the idea of "innovation" generates an abundance of attention and approval so that any matter of concern can be legitimated and ennobled by the simple use of the word. Therefore, my paper begins with a short history of the category which has never been restricted to techno semantics
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