6 research outputs found
Auswirkung von entspelzt und im Spelz gesätem Dinkel
Im ökologischen Landbau steht seit kurzer Zeit auch bei Dinkel entspelztes Saatgut zur Verfügung. Um den Einfluss von entspelztem Saatgut festzustellen, wurden über drei Ernten Feldversuche in Bayern an drei Standorten durchgeführt. Drei Sorten wurden vom vorgelagerten Bereich entspelzt und mit der gleichen Saatgutpartie mit Saat im Spelz verglichen. Als zusätzliche Variante wurde eine dieser Sorten an der LfL mit einem Getreideschäler möglichst schonend entspelzt. Die Saatstärke betrug 350 keimfähige Körner/m² und 200 kg/ha. Bei sehr schonender Entspelzung konnten vergleichbare Vesenerträge wie bei der Saat im Spelz erzielt werden. Allerdings wurden jedoch Mindererträge bei der LfL entspelzten Variante und bei einer der drei Sorten festgestellt. Ursache ist vermutlich eine nicht ausreichend schonende Entspelzung. Zu beachten ist generell die schwächere Anfangsentwicklung bei entspelztem Saatgut, da die Verunkrautungsgefahr höher ist. Andererseits fiel das Backvolumen bei entspelztem Saatgut nach einem RMT-Backtest höher aus. Für eine gute
Leistung des Saatguts kommt es demnach auf die Qualität der Entspelzung an
Einfluss der Saatstärke auf Ertrag und Qualität verschiedener Wintergetreidearten
Im ökologischen Landbau werden meist höhere Saatstärken bei Getreide gesät als im konventionellen Bereich. Um den Einfluss verschiedener Saatstärken auf Ertrag und Qualität festzustellen, wurden über zwei bis vier Ernten Feldversuche in Bayern an zwei Orten für Wintertriticale, drei Orten für Winterroggen und einem Ort für Winterweizen angelegt. Triticale und Roggen wurden mit 200 bzw. 360 keimfähigen (kf.) Körnern pro m² gesät, Weizen mit 100, 200, 300 und 400 kf. Körnern pro m². Roggen und Triticale erzielten mit zwei Ausnahmen vergleichbare Erträge, da geringere Saatstärken zwar zu geringeren Bestandesdichten führten, diese aber über eine höhere Tausendkornmasse (TKM) und eine höhere Bestockung kompensiert wurden. Beim Weizen fiel der Ertrag bereits ab einer Saatstärke von 200 kf. Körner je m² ab. Bei allen Getreidearten bestand bei reduzierten Saatstärken aufgrund eines geringeren Bodendeckungsgrads und einer geringeren Bestandesdichte eine höhere Gefahr der Verunkrautung und einer damit einhergehenden Ertragsreduktion. Qualitätsparameter fielen bei den reduzierten Varianten dagegen bei Triticale und Weizen besser aus; auch beim Roggen waren die Werte im Amylogramm höher. Letztendlich bleibt aber die Empfehlung für die Praxis eine relativ hohe Aussaatstärke zu wählen, da dies eine Risikominimierung insbesondere für Jahre darstellt, in denen keine ausreichende Beikrautregulierung erfolgen kann
Analyzing a Saturation Effect of Nitrogen Fertilization on Baking Volume and Grain Protein Concentration in Wheat
Some wheat cultivars show a linear relationship between grain protein concentration (GPC) and baking volume, but others display a saturation curve. Such a saturation curve could be general, but in some cultivars it might only appear at GPC > 17%. However, such GPC is mostly not achieved in the field. Pot experiments with high nitrogen application reliably result in GPC > 17%. In a pot experiment with a high (N1) and an excessive N level (N2) and four cultivars (Akteur, Arnold, Discus and Hystar), the change in grain protein composition and the relationship between different protein fractions and baking volume at GPC > 17% was investigated. GPC ranged from 17 to 24% and mean nitrogen content per grain from 1.2 to 1.8 mg. The N2 treatment increased GPC and mean nitrogen content per grain in the Akteur and Discus cultivar, but not in Arnold and Hystar. N2 increased concentration of gliadin by 10 to 34% and glutenin macropolymer (GMP) in all cultivars by 12 to 73%. Glutenin concentration was increased by N2 in Akteur and Discus (19 to 36%), but was decreased by N2 in the Arnold and Hystar cultivar. Baking volume was moderately increased by N2 in all cultivars by 6 to 9% and correlated significantly with most glutenin fractions in the Akteur and Discus cultivar, with GMP in Arnold and with HMW-GS to LMW-GS ratio in Hystar. Thus, specific effects on grain protein by N2 were responsible for the increased baking volume in each cultivar. However, as gliadin and its sub-fractions hardly correlated with baking volume, a positive effect of increasing gliadin proteins on baking quality was not obvious