8 research outputs found

    Panta rhei oder der mentale Fluss von Tatsachen: zur Reliabilität retrospektiv erhobener biographischer Ereignisse

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    'Die meisten empirischen Untersuchungen zur Transformation der DDR-Gesellschaft und deren Folgen für verschiedene Bevölkerungsgruppen basieren auf einem retrospektiven Forschungsdesign. Die so erhobenen biographischen Ereignisse aus den Jahren vor der Wende werden als relativ zuverlässig angesehen. Anhand zweier Variablen aus dem Längsschnittdatensatz der Studenten Intervallstudie Leistung (SIL A-E, 1982-1992) wird aufgezeigt, dass auf die Rehabilität solcher Angaben nicht selbstverständlich vertraut werden darf. Re-Interpretationen werden von den Befragten auch für einmalige, abgeschlossene biographische Tatbestände vorgenommen. Die Art der Veränderung in der Darstellung ein und desselben Ereignisses hängt überzufällig vom nachfolgenden Lebensverlauf ab. Systemübergreifend angelegte Panelstudien sind von einmaligem Wert für Fragen sowohl der Transformationssoziologie als auch der Grundlagenforschung. Sie sollten stärker beachtet und weiterhin gefördert werden.' (Autorenreferat)'Most of the empirical studies about the transformation of the former East Germany and its consequences to different social groups are based an a retrospective research design. Biographical data surveyed that way are usually considered reliable. By using two variables from the longitudinal study 'Studenten-Intervallstudie Leistung' (SIL A-E, 1982-1992) it is shown that one cannot trust in the reliability of such Information. Reinterpretations are done for nonrecurring, completed biographical incidents, too. The way of describing the same incident significantly depends on the further course of life. Panel studies of different social systems are of unique importance for questions of socilogy of transformation as well as for basis research. They should be paid more attention to and promoted in the future.' (author's abstract)

    Soziale und wirtschaftliche Bedingungen des Studiums: Deutschland im europäischen Vergleich - Eurostudent IV 2008-2011

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    Against the backdrop of the changing further education systems within Europe within the scope of the Bologna process this report provides information about the social and economic framework conditions of studies in Germany's further education system. The conditions in life and studies of students at German Universities are compared to those of students in other European countries. The international comparison is based on a survey of more than 200,000 students carried out in the period between 2008 and 2010 in 25 countries. This report covers nine different topics, from accessing the University and financing the studies to studies-related foreign mobility. In addition to the European comparison, further in-depth national analyses for Germany are presented. The synopsis of both levels allows for a standardised international comparison under consideration of the specific University context in Germany. This report is a significant contribution to the ongoing debate about the "social dimension of University education" in Germany as well as in the foreign countries within Europe and represents a starting point for further policy-relevant analyses.Vor dem Hintergrund der Veränderungen der Hochschulsysteme in Europa im Rahmen des Bologna-Prozesses gibt dieser Bericht Auskunft über die sozialen und wirtschaftlichen Rahmenbedingungen des Studiums im deutschen Hochschulsystem. Die Lebens- und Studienbedingungen von Studierenden an deutschen Hochschulen werden mit denen von Studierenden in anderen europäischen Ländern verglichen. Der internationale Vergleich beruht auf Befragungen von insgesamt mehr als 200.000 Studierenden, die im Zeitraum von 2008 bis 2010 in 25 Ländern durchgeführt wurden. Der vorliegende Bericht behandelt neun verschiedene Themen, vom Zugang zur Hochschule über die Finanzierung des Studiums bis hin zur studienbezogenen Auslandsmobilität. Neben dem europäischen Vergleich werden zusätzlich vertiefende nationale Analysen für Deutschland präsentiert. Die Zusammenschau beider Ebenen ermöglicht einen standardisierten internationalen Vergleich unter Berücksichtigung des spezifischen hochschulischen Kontexts in Deutschland. Dieser Bericht soll einen Beitrag zur anhaltenden Diskussion über die 'soziale Dimension von Hochschulbildung' in Deutschland sowie im europäischen Ausland leisten und einen Ausgangspunkt für weiterführende politikrelevante Analysen darstellen

    New Horizontal Inequalities in German Higher Education? Social Selectivity of Studying Abroad between 1991 and 2012

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    On the basis of theories of cultural reproduction and rational choice, we examine whether access to study-abroad opportunities is socially selective and whether this pattern changed during educational expansion. We test our hypotheses for Germany by combining student survey data and administrative data on higher education entry rates. We find that studying abroad was socially selective during the entire observation period. Selectivity increased between 1991 and 2003 and hardly changed thereafter. Unexpectedly, the expansion of higher education does not explain this development. We also find that students from a high social background are more likely to choose exclusive types of stays abroad, that is, prolonged stays and stays funded through study-abroad scholarships. Regarding access to scholarships, social inequality increased as studying abroad became less exclusive. High-background students thus seem to replace their prior practices with more exclusive study-abroad practices

    Indikatoren zur Ausbildung im Hochschulbereich Studie zum Innovationssystem Deutschlands

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    Auf der Grundannahme basierend, dass der Ausbildung an Universitaeten und Hochschulen eine entscheidende Bedeutung fuer die zukuenftigen Innovationspotenziale der deutschen Wirtschaft zukommt, umfasst der Forschungsbericht zur technologischen Leistungsfaehigkeit Deutschlands die Analyse der Entstehung von akademischem 'Humankapital'. Um den Anspruch einer laengerfristigen Betrachtungsweise zu gewaehrleisten, sind die entsprechenden Indikatoren so konstruiert, dass mit ihrer Hilfe Zusammenhaenge und Hintergruende der kurz-, mittel- und langfristigen Entwicklung ausgeleuchtet werden koennen. Dabei ist von der Arbeitsgruppe ein System von Indikatoren entwickelt worden, das weitgehend auf bereits vorhandenen Daten und regelmaessig erstellten Statistiken und Analysen aufbaut. Die Ausfuehrungen sollen dazu beitragen, die relative Position des deutschen Bildungssystems hinsichtlich des Teils 'Hochschulausbildung' einzuschaetzen, die Entwicklungslinien zu identifizieren und Ansatzpunkte fuer moegliche politische Interventionen zu benennen. In einem ersten Schritt werden die zentralen Stufen und Etappen im Verlauf akademischer Ausbildung untersucht: (1) Die Hochschulzugangsberechtigung, (2) die Studienanfaenger, (3) der Studienverlauf, unterteilt in Studienabbruch und -dauer sowie (4) die Hochschulabsolventen. Anschliessend werden die Bildungsausgaben im internationalen Vergleich betrachtet, um so Hinweise auf die relative Effizienz des deutschen Ausbildungssystems an Universitaeten und Fachhochschulen zu erhalten. Abgerundet wird die Darstellung durch die Vorstellung zweier Exkurse, die sich zum Einen mit der Partizipation von Frauen an den verschiedenen Stufen der Hochschulausbildung, zum Anderen mit der Bedeutung der sozialen Herkunft besonders fuer die Wahl der Fachrichtung beschaeftigen. In einem Fazit verweisen die Autoren auf das schlechte Abschneiden Deutschlands im internationalen Vergleich hinsichtlich des Anteils der Hochschulzugangsberechtigten, der Studienanfaengerquoten sowie der Abschlussquoten. Zudem sind in den technikbezogenen Faechern Frauen deutlich unterproportional repraesentiert. Die Bildungsausgaben praesentieren sich bezogen auf das BIP im internationalen Vergleich hingegen als durchschnittlich. Somit stellt sich das deutsche Hochschulsystem im Vergleich mit anderen Industrienationen als nicht besonders effizient dar. (ICG)SIGLEAvailable from ftp://ftp.zew.de/pub/zew-docs/docus/dokumentation0303.pdf / FIZ - Fachinformationszzentrum Karlsruhe / TIB - Technische InformationsbibliothekDEGerman
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