196 research outputs found
Flood disasters and political culture at the German North Sea coast: a long-term historical perspective
'Der Beitrag untersucht die langfristigen Auswirkungen von Katastrophen auf die politische Kultur am Fall der deutschen Nordseeküste. Norddeutsche Küstenregionen bieten ein gutes Beispiel für Bewältigungsstrategien, die durch Permanenz 'kulturell' geworden sind. Die deutsche Nordseeküste wird als Risikoregion (Kenneth Hewitt) beschrieben, die seit nahezu einem Millennium ihre eigene Risikotechnologie besitzt. Deiche und Drainagesysteme haben eine Kulturlandschaft der Protektion gegen die Gefahren des Meeres geformt - eine Landschaft der Bewältigung. Darüber hinaus haben Deiche der Gesellschaft Anforderungen ihrer Aufrechterhaltung und Rekonstruktion auferlegt, die das Alltagsleben bestimmt haben. In diesem Beitrag wird das Deichrecht und seine Entwicklung als der vielleicht dauerhafteste Ausdruck der politischen Kultur einer 'hydrographischen Gesellschaft' (Simon Schama) skizziert und interpretiert. Es entstand gleichermaßen aus Kooperation, kommunaler Organisation und Konflikt. Wechselwirkungen zwischen Recht, Technologie, lokalen und zentralen politischen Gewalten sowie wiederholten Katastrophenerfahrungen werden untersucht.' (Autorenreferat)'Taking the case of the German North Sea coast, this paper seeks to investigate the impacts of disaster on political culture in a long-term perspective. German North Sea regions offer a good example for strategies of coping that became 'cultural' through permanency. The German North Sea coast will be described as a 'region of risk' (Kenneth Hewitt) that has had its own risk technology for almost a millennium. Dikes and drainage systems have shaped a cultural landscape of protection against the dangers of the sea. It is a landscape of coping. By imposing demands of upkeep and reconstruction dikes have strongly influenced the daily life and political culture of North Sea communities. Dike law will be interpreted as the most obvious expression of a 'hydrographic society' (Simon Schama) that has emerged from cooperation, communal organization, and conflict.' (author's abstract
Opening the black box : what makes risk management pervasive in organisations?
This thesis is concerned with what pervasive risk management is, and how it can be achieved in practice. Specifically, it examines the effect of social processes and cultural factors on how risk management can be coordinated across and embedded within business processes and organisational culture.
A growing literature addresses what is termed risk management maturity: the capability of an organisation to assess, manage, communicate and govern risk (and opportunity). Notwithstanding its benefits, the emphasis of this literature on risk management benchmarking and standardisation has led, arguably, to a bureaucratisation of risk management process.
Research followed a case study strategy and data were gathered through semi-structured interviews. A total of 43 interviews were conducted in one private and one public sector organisation.
The findings describe a number of social processes and related cultural factors that significantly affected risk management pervasiveness in the two organisations. (1) Shared experience and respect for experience facilitated flexible coordination between operational and strategic risk management. (2) Informal, lateral communication integrated the knowledge of diverse stakeholders required to manage complex environmental risks. (3) Lack of common understanding of the purpose and function of risk management undermined coordination of risk management practice.
These findings progress the debate on the balance between standardisation and informal social process to achieve pervasive risk management, and contribute to a richer description of organisational risk management maturity. The findings are of value to risk managers wishing to embed the adaptive and coordinated risk management required in dynamic and complex environment
Praktikabilität und Verträglichkeit einer antiretroviralen Therapie mit Nevirapin oder Efavirenz bei Patienten mit HIV/HCV-Koinfektion
Die vorliegende retrospektive Arbeit analysierte den Therapieverlauf und die genauen Abbruchgründe einer antiretroviralen Therapie (ART) mit Nevirapin und Efavirenz bei Patienten mit HIV/HCV-Koinfektion untersucht. Mittels eines anonymisierten Fragebogens wurden bizentrisch Daten zu Therapiebeginn und zum Therapieende einer ART im Zeitraum vom 01.01.2000 bis 30.06.2011 erfasst. Verglichen wurde der potenziell hepatotoxische NNRTI Nevirapin mit Efavirenz, insgesamt brachen 23% die NNRTI-Therapie aufgrund von Nebenwirkungen ab. Während bei Efavirenz vorwiegend ZNS-bedingte unerwünschte Arzneimittelwirkungen zum Therapieabbruch führten, waren es bei Nevirapin vorwiegend milde Leberwerterhöhungen. Schwere Hepatotoxizitäten wurden selten beobachtet, es kam zu keinem therapieassoziierten Todesfall. Zudem zeigte sich kein Unterschied nebenwirkungs-bedingter Abbrüche bei Patienten mit virämischer und avirämischer Hepatitis C
Effective risk governance for environmental policy making: a knowledge management perspective
Effective risk management within environmental policy making requires knowledge on natural, economic and social systems to be integrated; knowledge characterised by complexity, uncertainty and ambiguity. We describe a case study in a (UK) central government department exploring how risk governance supports and hinders this challenging integration of knowledge. Forty-five semi-structured interviews were completed over a two year period. We found that lateral knowledge transfer between teams working on different policy areas was widely viewed as a key source of knowledge. However, the process of lateral knowledge transfer was predominantly informal and unsupported by risk governance structures. We argue this made decision quality vulnerable to a loss of knowledge through staff turnover, and time and resource pressures. Our conclusion is that the predominant form of risk governance framework, with its focus on centralised decision-making and vertical knowledge transfer is insufficient to support risk-based, environmental policy making. We discuss how risk governance can better support environmental policy makers through systematic knowledge management practices
Trust in Auditors: Development, Usefulness and Limits of Production
Die Dissertation erscheint parallel im
GRIN-Verlag, 2007. - ISBN 978-3-638-92385-9
Die Bundesregierung hat verschiedene Maßnahmen ergriffen, durch die das primär aufgrund von Bilanzdelikten erodierte Vertrauen in den Abschlussprüfer wiederhergestellt bzw. gestärkt werden soll. Während auf den ersten Blick jede einzelne Regelung geeignet scheint, dieses Ziel zu erreichen, entbehren diesbezügliche Aussagen jedoch oft einer konkreten Wissensbasis. Sie werden lediglich intuitiv getätigt und Vertrauen wird dabei häufig unreflektiert als vorteilhaft erachtet. Das uneinheitliche, weit gefasste Begriffverständnis ermöglicht es sodann, Vertrauen in seiner Vielschichtigkeit als zentrale Erklärungsvariable und Zielgröße für jedwedes Verhalten heranzuziehen. Hieraus resultiert neben einem wenig dezidierten Umgang mit dem Vertrauensbegriff ferner die Schwierigkeit, die Wirksamkeit von Maßnahmen zur Vertrauensförderung objektiv zu beurteilen. Ziel der Arbeit ist es daher, eine Präzisierung des Vertrauensbegriffs herbeizuführen und den Nutzen bzw. die Notwendigkeit des Vertrauens für Vertrauensgeber und -nehmer herauszustellen. Beeinflussungspotenziale und Grenzen der Vertrauensentstehung werden identifiziert, daraus resultierende Erkenntnisse werden auf Investoren als Vertrauensgeber bzw. Abschlussprüfer als Vertrauensnehmer angewendet und zeigen mögliche Ansatzpunkte für das Entstehen vertrauensvoller Beziehungen zwischen diesen Akteuren auf. Auf Basis des so gewonnenen theoretischen Bezugsrahmens werden dann ausgewählte, von der Bundesregierung verabschiedete Maßnahmen zur Wiederherstellung und Stärkung des Vertrauens in den Abschlussprüfer dahingehend untersucht, ob und inwiefern diese tatsächlich geeignet sind, Vertrauen in den Abschlussprüfer herbeizuführen. Bei den untersuchten Maßnahmen handelt es sich um das Bilanzrechtsreformgesetz (BilReG), das Bilanzkontrollgesetz (BilKoG), das Abschlussprüferaufsichtsgesetz (APAG) und das Berufsaufsichtsreformgesetz (BARefG)
Aus den Augen, aus dem Sinn?! Akteurspezifische Bewertung und Akzeptanz von HGĂś-Erdkabeltrassen
Eine gelingende Energiewende und sichere Stromversorgung erfordern die Verstärkung und den Ausbau der Netzinfrastruktur. Ende 2015 wurde der Vorrang von Erdkabeln vor Freileitungen in siedlungsnahen Bereichen beschlossen, um den Netzausbau schneller zu realisieren und lokale Widerstände zu minimieren. Der Beitrag betrachtet die Wahrnehmung und Akzeptanz eines geplanten Erdkabelprojekts zum Stromnetzausbau im ländlichen Raum (Rheinisches Braunkohlerevier) aus der Sicht lokal betroffener Gruppen. Mittels qualitativer Interviews werden die Perspektiven betroffener Anwohner und Landwirte bezogen auf die Energiewende, den Netzausbau, Akzeptanz und Bewertung von Erdkabeln und Freileitungen im Allgemeinen sowie der geplanten Erdkabeltrasse und zugehöriger Nebenanlagen im Speziellen erhoben und miteinander verglichen. Die Ergebnisse zeigen gruppenbezogene Gemeinsamkeiten und Unterschiede. Generell ist eine positive Einstellung beider Gruppen gegenüber der Energiewende und eine Präferenz für Erdkabel im Vergleich mit Freileitungen zu konstatieren. In Bezug auf beide Themen gibt es aber auch kritische Äußerungen. Trotz der generellen Präferenz für Erdkabel wird die konkrete geplante Erdkabeltrasse in der Untersuchungsregion von den betroffenen Anwohnern eher neutral, teils gleichgültig und in verschiedenen Punkten kritisch bewertet. Die Haltung der Landwirte ist aufgrund der Vielzahl wahrgenommener Nachteile eher ablehnend und führt partiell zu (aktiven) Widerstandshandlungen, die das Vorhaben verzögern könnten. Es wird deutlich, dass regionale Standortmerkmale und raum-zeitliche Prozesse, Gewöhnungseffekte sowie Erfahrungswissen eine wesentliche Rolle bei der Bewertung der geplanten Erdkabeltrasse spielen, die bei der Planung von Netzinfrastrukturprojekten berücksichtigt werden sollten.A successful energy turnaround - the so-called Energiewende - requires the reinforcement and expansion of the electricity grid. In late 2015, the German government approved a law prioritizing the use of underground cables over overhead lines near residential areas in order to speed up the grid expansion and to minimize local resistances. This paper deals with the perception and acceptance of concerned parties regarding an underground cable project planned in a rural area (Rheinisches Braunkohlerevier). By means of qualitative interviews the perspectives of local farmers and residents on the Energiewende, acceptance and evaluation of the grid expansion in general as well as the planned underground cable project and its ancillary facilities which are to be implemented in the living environment of the two affected parties were investigated and compared. The results show group-related similarities and differences. Overall, both groups were found to have a positive attitude towards the Energiewende and a preference for underground cables compared to overhead lines. However, criticism towards both issues was also voiced. Despite the general preference for underground cables, local residents evaluate the particular underground cable project in the investigated region rather neutral, partly indifferent, and in some aspects critical. In contrast, the attitude of local farmers is rather critical due to a multitude of perceived disadvantages, which partially lead to (active) acts of resistance that could slow down the project. It becomes obvious that regional site characteristics, spatio-temporal processes, habit-forming effects as well as experience and knowledge play a substantial role when evaluating the planned underground cables and that these aspects should be considered when planning grid infrastructure projects
Die "Europäische Gelehrtenrepublik" des 18. Jahrhunderts: eine netzwerkanalytische Rekonstruktion des Netzes wissenschaftlicher Korrespondenznetzwerke
"Schriftliche Korrespondenzen waren in der Wissenschaft im 18. Jahrhunderts die Mittel zum überregionalen Austausch. Heute werden die Archive dieser Korrespondenzen von einer Reihe von Wissenschaftshistorikern intensiv bearbeitet. Der Vortrag berichtet von dem gemeinsamen Versuch, die in verschiedenen wissenschaftshistorischen Projekten verfügbaren Informationen mit Mitteln der Netzwerkanalyse und Netzwerkvisualisierung zu einem globalen Bild der Wissenschaftslandschaft des 18. Jahrhunderts zusammenzufügen. Die Kombination der Quellen produziert nicht nur eine Gesamtschau des 'europäischen Wissenschaftssystems des 18. Jahrhunderts' sondern identifiziert darüber hinaus zentrale Personen, deren historische Bedeutung einer weiteren Klärung bedarf." (Autorenreferat
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