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    "The reflective practitioner goes global": Vom Nutzen der Professionssoziologie fĂĽr die Global Governance-Forschung

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    Ziel des Papiers ist es, einige grundlegende professionssoziologische Konzepte in die Debatte über Global Governance einzuführen. Zu den wichtigsten Governance-Mechanismen zählen nicht nur Hierarchien, Märkte und Netzwerke, auch professionsorientierte Institutionen spielen eine wichtige Rolle. Professionalisierte Praxis ist nicht gleichbedeutend mit der technischen Anwendung von Expertenwissen. Erforderlich sind vielmehr spezielle praktische und hermeneutische Kompetenzen, die eine einzelfallorientierte und kontextbezogene Herangehensweise ermöglichen. Zur empirischen Untermauerung werden zwei Praxisfelder besprochen, nämlich (1) Formen der internationalen Rechtsberatung und (2) die Praxis der Umweltauditierung in multinationalen Unternehmen. Beide Fälle zeigen den Schaden, der entsteht, wenn Experten zu technisch an ihre Aufgaben herangehen. Gleichzeitig ist zu beobachten, dass viele Praktiker sich dieser Gefahren bewusst sind. Sie entwickeln ihre eigenen Standards guter Praxis, und darüber hinaus bemühen sie sich um den Aufbau institutioneller Strukturen, durch die ein professioneller und reflexiver Modus der Aufgabenerfüllung unterstützt wird.The paper aims to introduce some basic concepts from the sociology of the professions to the debate on global governance. While hierarchies, markets and networks are often described as the most basic modes of global governance, profession-oriented mechanisms should also be taken into account. Professionalized practice - or reflective practice, as Donald Schön has called it - should not be confused with the technical application of expert knowledge. Rather, professional actors fulfill their tasks on the basis of specific hermeneutical skills which allow for a case-oriented and context-sensitive approach. As an empirical illustration, the paper includes (1) the case of international law reform assistance, which has become an important mechanism of governance in Europe and beyond, and (2) the practice of environmental auditing in multinational companies. Both cases demonstrate the damage which arises if experts fail to adopt a context-sensitive approach. At the same time, however, it becomes evident that many experts are highly aware of these technocratic dangers. They develop their own standards of good practice, and furthermore, they try to establish institutional structures which help to support a professionalized mode of action

    Reconstructing global governance networks: the case of the OECD test guidelines programme for the testing of chemicals

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    Using qualitative-sociological research methodology, the article explores the phenomenon of standard-setting by transnational administrative networks. Regarding both the enormous problem-solving capacity and the occurring threats for legitimacy, it is examined whether such network-like arrangements are capable of creating their own institutional safeguards and internal mechanisms of control and accountability. As an empirical case for a more detailed reconstruction, the OECD Test Guidelines Programme for the Testing of Chemicals was chosen. As will be argued, the initiative is an almost paradigmatic example for the emergence of specific checks and balances, and the institutionalization of principles such as fairness and impartiality in a sphere beyond the constitutional state. -- Der Aufsatz widmet sich dem Phänomen der Standardsetzung durch globale Verwaltungsnetzwerke und benutzt hierbei Methoden und Konzepte der qualitativ-soziologischen Netzwerkanalyse. Transnationale Verwaltungsnetzwerke verfügen oft über ein erstaunliches Problemlösungspotential, gleichzeitig werfen sie aber spezielle Legitimationsprobleme auf. Zu erörtern ist die Fähigkeit von Netzwerken, diese Probleme zu erkennen und zu ihrer Lösung geeignete institutionelle Schutz- und Kontrollmechanismen zu etablieren. Als Untersuchungsfall für eine genauere empirische Rekonstruktion wurde das OECD Prüfrichtlinienprogramm für das Testen von Chemikalien gewählt. Anhand der Initiative lässt sich gut veranschaulichen, dass rechtsstaatliche Prinzipien wie Unparteilichkeit, Fairness und Gewaltenteilung grundsätzlich auch in einer Sphäre jenseits des Nationalstaats etabliert werden können.

    Entkoppeltes Recht? Die Umweltstandards multinationaler Konzerne zwischen Informalität und Verrechtlichung

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    Im Zeitalter der Globalisierung werden die Trennlinien zwischen Recht und Nicht-Recht, zwischen legitim/ illegitim, öffentlich und privat zunehmend porös. Während sich auf der einen Seite die Regelungslücken im formalen staatlichen Recht mehren, emergieren gleichzeitig zahlreiche private Regelungsformen quasi-rechtlichen Charakters. Teilweise wird die Problemlösungskapazität dieser Steuerungsarrangements mit einem Verlust an Transparenz, einer Aushöhlung staatlicher Zugriffsmöglichkeiten und einer Gefährdung der Rechte Dritter erkauft, durch die Rückbettung der Regulative in die institutionelle Ordnung können diese Effekte aber zum Teil abgefangen werden. Das juristisch-soziologische Untersuchungsprogramm, das sich speziell diesen informellen Mechanismen widmet und diese sowohl unter dem Aspekt ihrer Entstehung und Effektivität, als auch unter Aspekten der Rückbindung an geltendes Recht untersucht, kann als „Interlegalitätsforschung“ bezeichnet werden. Im vorliegenden Beitrag soll dieser Ansatz auf einen konkreten Untersuchungsfall angewendet werden, nämlich die Entstehung grenzübergreifender umwelt- und sicherheitsbezogener Steuerungssysteme im Akteurskreis multinationaler Chemiekonzerne deutscher Herkunft

    Entkoppeltes Recht? Die Umweltstandards multinationaler Konzerne zwischen Informalität und Verrechtlichung

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    Im Zeitalter der Globalisierung werden die Trennlinien zwischen Recht und Nicht-Recht, zwischen legitim/ illegitim, öffentlich und privat zunehmend porös. Während sich auf der einen Seite die Regelungslücken im formalen staatlichen Recht mehren, emergieren gleichzeitig zahlreiche private Regelungsformen quasi-rechtlichen Charak-ters. Teilweise wird die Problemlösungskapazität dieser Steuerungsarrangements mit einem Verlust an Transparenz, einer Aushöhlung staatlicher Zugriffsmöglichkeiten und einer Gefährdung der Rechte Dritter erkauft, durch die Rückbettung der Regulative in die institutionelle Ordnung können diese Effekte aber zum Teil abgefangen werden. Das juristisch-soziologische Untersuchungsprogramm, das sich speziell diesen informellen Mechanismen widmet und diese sowohl unter dem Aspekt ihrer Entstehung und Effektivität, als auch unter Aspekten der Rückbindung an geltendes Recht untersucht, kann als "Interlegalitätsforschung" bezeichnet werden. Im vorliegenden Beitrag soll dieser Ansatz auf einen konkreten Untersuchungsfall angewendet werden, nämlich die Entste-hung grenzübergreifender umwelt- und sicherheitsbezogener Steuerungssysteme im Akteurskreis multinationaler Chemiekonzerne deutscher Herkunft

    Reconstructing global governance networks: the case of the OECD test guidelines programme for the testing of chemicals

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    Using qualitative-sociological research methodology, the article explores the phenomenon of standard-setting by transnational administrative networks. Regarding both the enormous problem-solving capacity and the occurring threats for legitimacy, it is examined whether such network-like arrangements are capable of creating their own institutional safeguards and internal mechanisms of control and accountability. As an empirical case for a more detailed reconstruction, the OECD Test Guidelines Programme for the Testing of Chemicals was chosen. As will be argued, the initiative is an almost paradigmatic example for the emergence of specific checks and balances, and the institutionalization of principles such as fairness and impartiality in a sphere beyond the constitutional state.Der Aufsatz widmet sich dem Phänomen der Standardsetzung durch globale Verwaltungsnetzwerke und benutzt hierbei Methoden und Konzepte der qualitativ-soziologischen Netzwerkanalyse. Transnationale Verwaltungsnetzwerke verfügen oft über ein erstaunliches Problemlösungspotential, gleichzeitig werfen sie aber spezielle Legitimationsprobleme auf. Zu erörtern ist die Fähigkeit von Netzwerken, diese Probleme zu erkennen und zu ihrer Lösung geeignete institutionelle Schutz- und Kontrollmechanismen zu etablieren. Als Untersuchungsfall für eine genauere empirische Rekonstruktion wurde das OECD Prüfrichtlinienprogramm für das Testen von Chemikalien gewählt. Anhand der Initiative lässt sich gut veranschaulichen, dass rechtsstaatliche Prinzipien wie Unparteilichkeit, Fairness und Gewaltenteilung grundsätzlich auch in einer Sphäre jenseits des Nationalstaats etabliert werden können

    PGE1 stimulation of HEK293 cells generates multiple contiguous domains with different [cAMP]: role of compartmentalized phosphodiesterases

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    There is a growing appreciation that the cyclic adenosine monophosphate (cAMP)–protein kinase A (PKA) signaling pathway is organized to form transduction units that function to deliver specific messages. Such organization results in the local activation of PKA subsets through the generation of confined intracellular gradients of cAMP, but the mechanisms responsible for limiting the diffusion of cAMP largely remain to be clarified. In this study, by performing real-time imaging of cAMP, we show that prostaglandin 1 stimulation generates multiple contiguous, intracellular domains with different cAMP concentration in human embryonic kidney 293 cells. By using pharmacological and genetic manipulation of phosphodiesterases (PDEs), we demonstrate that compartmentalized PDE4B and PDE4D are responsible for selectively modulating the concentration of cAMP in individual subcellular compartments. We propose a model whereby compartmentalized PDEs, rather than representing an enzymatic barrier to cAMP diffusion, act as a sink to drain the second messenger from discrete locations, resulting in multiple and simultaneous domains with different cAMP concentrations irrespective of their distance from the site of cAMP synthesis

    A Flagellar A-Kinase Anchoring Protein with Two Amphipathic Helices Forms a Structural Scaffold in the Radial Spoke Complex

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    A-kinase anchoring proteins (AKAPs) contain an amphipathic helix (AH) that binds the dimerization and docking (D/D) domain, RIIa, in cAMP-dependent protein kinase A (PKA). Many AKAPs were discovered solely based on the AH–RIIa interaction in vitro. An RIIa or a similar Dpy-30 domain is also present in numerous diverged molecules that are implicated in critical processes as diverse as flagellar beating, membrane trafficking, histone methylation, and stem cell differentiation, yet these molecules remain poorly characterized. Here we demonstrate that an AKAP, RSP3, forms a dimeric structural scaffold in the flagellar radial spoke complex, anchoring through two distinct AHs, the RIIa and Dpy-30 domains, in four non-PKA spoke proteins involved in the assembly and modulation of the complex. Interestingly, one AH can bind both RIIa and Dpy-30 domains in vitro. Thus, AHs and D/D domains constitute a versatile yet potentially promiscuous system for localizing various effector mechanisms. These results greatly expand the current concept about anchoring mechanisms and AKAPs

    Neutron charge form factor at large q2q^2

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    The neutron charge form factor GEn(q)G_{En}(q) is determined from an analysis of the deuteron quadrupole form factor FC2F_{C2} data. Recent calculations, based on a variety of different model interactions and currents, indicate that the contributions associated with the uncertain two-body operators of shorter range are relatively small for FC2F_{C2}, even at large momentum transfer qq. Hence, GEn(q)G_{En}(q) can be extracted from FC2F_{C2} at large q2q^2 without undue systematic uncertainties from theory.Comment: 8 pages, 3 figure

    Emergency medical services utilisation among febrile children attending emergency departments across Europe:an observational multicentre study

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    Children constitute 6–10% of all patients attending the emergency department (ED) by emergency medical services (EMS). However, discordant EMS use in children occurs in 37–61% with fever as an important risk factor. We aimed to describe EMS utilisation among febrile children attending European EDs. This study is part of an observational multicentre study assessing management and outcome in febrile children up to 18 years (MOFICHE) attending twelve EDs in eight European countries. Discordant EMS use was defined as the absence of markers of urgency including intermediate/high triage urgency, advanced diagnostics, treatment, and admission in children transferred by EMS. Multivariable logistic regression analyses were performed for the association between (1) EMS use and markers of urgency, and (2) patient characteristics and discordant EMS use after adjusting all analyses for the covariates age, gender, visiting hours, presenting symptoms, and ED setting. A total of 5464 (15%, range 0.1–42%) children attended the ED by EMS. Markers of urgency were more frequently present in the EMS group compared with the non-EMS group. Discordant EMS use occurred in 1601 children (29%, range 1–59%). Age and gender were not associated with discordant EMS use, whereas neurological symptoms were associated with less discordant EMS use (aOR 0.2, 95%CI 0.1–0.2), and attendance out of office hours was associated with more discordant EMS use (aOR 1.6, 95%CI 1.4–1.9). Settings with higher percentage of self-referrals to the ED had more discordant EMS use (p &lt; 0.05). Conclusion: There is large practice variation in EMS use in febrile children attending European EDs. Markers of urgency were more frequently present in children in the EMS group. However, discordant EMS use occurred in 29%. Further research is needed on non-medical factors influencing discordant EMS use in febrile children across Europe, so that pre-emptive strategies can be implemented. What is Known: •Children constitute around 6–10% of all patients attending the emergency department by emergency medical services. •Discordant EMS use occurs in 37–61% of all children, with fever as most common presenting symptom for discordant EMS use in children. What is New: •There is large practice variation in EMS use among febrile children across Europe with discordance EMS use occurring in 29% (range 1–59%), which was associated with attendance during out of office hours and with settings with higher percentage of self-referrals to the ED. •Future research is needed focusing on non-medical factors (socioeconomic status, parental preferences and past experience, healthcare systems, referral pathways, out of hours services provision) that influence discordant EMS use in febrile children across Europe.</p
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