111 research outputs found

    Between representation, reorganization and control: the informal technification of intensive care units and the consequences

    Full text link
    "Relying upon an ethnographical study in the field of intensive care medicine, the paper shows how economic requirements are restructuring medical knowledge and practice on intensive care units (ICUs). As such, emphasis is placed on the special role that the IT network plays in this reorganizing process. The digitalization process allows linking the monitoring system, not only with the electronic patient record, but also with the management information system beyond the ward. Thereby, the former socially and ethically closed sphere of the ICU is opened up to organisational and economical requirements. Presenting two examples from the case-study, the paper illustrates how the IT network allows the accounting department to control the organization of work on the ICU as well as displaying the way in which medical classification systems are transformed into economic indicators. Furthermore, the paper explicitly shows how the medical and nursing stuff deal with the conflict of objectives that result from this digitalization and economization process." [author's abstract

    Soziale Ungleichheiten und kulturelle Differenzen in der Stammzellforschung: ein internationaler Vergleich

    Full text link
    "Biomedizinische Technologien, wie bspw. die Stammzellforschung, müssen heute als sozio-technische Systeme angesehen werden, deren Entwicklung und Implementation unter globalen Bedingungen stattfindet. Zwar lässt sich bspw. auch bereits die seit den späten 60er Jahren praktizierte Transplantationsmedizin als sozio-technisches System der Biomedizin beschreiben, das nicht auf nationalstaatliche Grenzen beschränkt bleibt. Gleichwohl haben sich mit der ökonomischen und technischen Globalisierung der 1990er Jahre für die Genese wie für die Verwendung biomedizinischer Technologien Veränderungen ergeben, die eine sozialwissenschaftliche Analyse reflektieren muss, will sie nach der Ungleichheit stiftenden Wirkung soziotechnischen Konstellationen fragen. Parallel zu den Veränderungen lässt sich in der sozialwissenschaftlichen Technikforschung der letzten Jahre ein Diskussionsprozess beobachten, der genau diese 'neuen Ungleichheiten' reflektiert und gegenüber abstraktethischen oder isoliert naturwissenschaftlichen Deutungen zur Geltung zu bringen sucht: Mit dem Bezug auf kulturelle, religiöse und politische Differenzen wird versucht, den Diskurs zu erweitern und die Restriktionen zu verdeutlichen, die bspw. mit dem Konzept der Menschenwürde oder mit naturwissenschaftlichen Gesundheits- und Krankheitsvorstellungen verbunden sind. Es lässt sich jedoch ebenfalls beobachten,das dieser Rekurs auf kulturelle u.a. Differenzen oftmals in einer ebenso abstrakten Weise geführt wird, wie der Diskurs der Bio-Ethik - dieser abstrakt-universalisierend, jener abstrakt relativierend. Demgegenüber möchte die Verfasserin in seinem Vortrag verdeutlichen, dass weder bioethische bzw. naturwissenschaftliche noch kulturalistische Deutungen die Auswirkungen biomedizinischer Technologien angemessen erfassen. Anhand von Projektergebnissen aus einer Studie zu 'Konflikten in der Stammzellforschung weltweit', die die Berbeiter an der TU Darmstadt durchgeführt haben, lässt sich zeigen, dass erst eine konkrete, kontextbezogene Analyse der sozialen, kulturellen und politischen Anwendungsbedingungen biomedizinischer Technik angemessene Aussagen über 'technikinduzierte Ungleichheiten' erlaubt." (Autorenreferat

    Stammzellen aus Nabelschnurblut: ethische und gesellschaftliche Aspekte

    Full text link
    Die Verfasserin geht davon aus, dass sowohl mit der Praxis der Werbung um Spenderinnen und deren Aufklärung als auch mit dem Prozess der Entnahme des Blutes sowie mit der unterschiedlichen Nutzung der Stammzellpräparate zu Therapie- oder Forschungszwecken Probleme verbunden sind, die für die gesellschaftliche Auseinandersetzung von ebensolcher Bedeutung sind, wie die Frage 'Spenden oder privat einlagern'. Ein Problemkreis bezieht sich auf die Werbung und Aufklärung der Spenderinnen. Die Schwangeren werden frühestens wenige Wochen vor der Geburt beziehungsweise oftmals erst kurz vor oder während der Entbindung mit der Möglichkeit der Einlagerung von Nabelschnurblut konfrontiert und um ihr Einverständnis zur Entnahme gebeten. Eine den Interessen der Schwangeren und ihrer Familie angemessene Aufklärung, die der Komplexität und Problematik des Themas gerecht wird, ist damit nicht gewährleistet. Werbung und Information sowie die Ausbildung der aufklärenden Hebammen und Gynäkologen werden außerdem durch die jeweiligen öffentlichen oder kommerziellen Banken selbst vorgenommen. Folge ist eine jeweils einseitige, interessengeleitete Information der Schwangeren, die den Prinzipien der 'aufgeklärten Zustimmung' entgegenläuft. Ein weiterer Themenkomplex bezieht sich auf die Stammzellgewinnung während der Geburt. Von kommerziellen wie öffentlichen Banken wird der Prozess der Blutentnahme selbst als per se gefahrlos und unproblematisch unterstellt. Weder gibt es jedoch medizinische Studien zu den Fragen, ob die Ablösung der Plazenta durch die Blutentnahme beeinflusst wird oder ob das Neugeborene selbst der Stammzellen bedarf, die nach der Abnabelung in der Plazenta bleiben, ob also das so genannte Ausblutenlassen der Plazenta vor der Abnabelung sinnvoll wäre. Noch liegen Untersuchungen vor, die das Geburtserleben und die Erfahrungen und möglichen Ängste der Schwangeren bezüglich der Blutentnahme beziehungsweise die Motive und Hoffnungen der werdenden Eltern reflektieren. Es wird gezeigt, dass auch die kommerzielle Nutzung von Spenderbluten nicht unproblematisch ist. Nicht zuletzt stellt sich die Frage nach dem Verbleib und der Nutzung jener Nabelschnurblutpräparate, die nicht nachweislich für therapeutische Zwecke verwendet werden. Vor dem Hintergrund der aus Sicht der Forschung restriktiven deutschen Stammzellgesetzgebung sind Stammzellen aus Nabelschnurblut nämlich nicht nur für die Therapie, sondern auch für die Forschung interessant. Während kommerzielle Firmen durch privatrechtliche Verträge mit den Eltern zur Einlagerung aller Präparate und zur Aufklärung über deren Verbleib verpflichtet sind, eröffnet sich für öffentliche Banken diesbezüglich ein weiterer Spielraum. Sie haben prinzipiell die Möglichkeit, die Präparate auch zur Forschung zu nutzen, sofern das Einverständnis der Spenderinnen vorliegt. Vor dem Hintergrund, dass einige öffentliche Banken mit privaten Firmen kooperieren, so genannte Joint Venture-Unternehmen bilden, Präparate aus Nabelschnurblutstammzellen entwickeln, herstellen und gewinnbringend vermarkten, werden selbst auf der Basis der Einwilligung der Spenderinnen Fragen des ökonomischen Nutzens sowie eigentums- und patentrechtliche Probleme aufgeworfen. Auf der Grundlage der Ergebnisse einer qualitativen Studie zu diesen Problemkreisen wird die Praxis der Gewinnung und Nutzung von Nabelschnurblut in Deutschland einer sozialethischen Bewertung unterzogen. (ICG2

    Ăśber die Moralisierung der Bioethik-Debatte und ihre gesellschaftlichen Ursachen: das Beispiel des Stammzelldiskurses in Deutschland

    Full text link
    Die Autorin geht der Frage nach, warum die vielfältigen normativen Themen, die durch die Biomedizin aufgeworfen werden, in der Ethik-Debatte hauptsächlich unter moralischen Gesichtspunkten thematisiert werden. Dabei geht sie davon aus, dass sich die diskursive Dominanz moralischer Argumentationen nicht von selbst erklärt, sondern erst im Kontext der gesellschaftlichen Verhältnisse zu verstehen ist, in denen Biotechnologie entwickelt und angewendet wird. In einem historischen Rückblick wird zunächst gezeigt, dass die Ausdifferenzierung gesellschaftlicher Arbeitsteilung und die Individualisierung von Verantwortung als Grundzüge der industriellen Moderne verstanden werden müssen, die das Verhältnis von Technologieentwicklung und Moral in besonderer Weise prägen. Darüber hinaus werden die gesellschaftlichen Verhältnisse analysiert, innerhalb derer sich biomedizinische Technologien, wie die Stammzellforschung, heute entwickeln. Hier wird gezeigt, dass die Internationalisierung medizinischer Forschung und die Ökonomisierung des Gesundheitswesen zentrale Rollen spielen, will man die Dominanz moralischer Fragen in der Bioethik-Debatte verstehen. Nach einer Klärung der häufig synonym verwendeten Begriffe Ethik und Moral wird die Stammzell-Debatte in Deutschland thematisiert und gezeigt, wo trotz der Moralisierung der Diskussion moralische Defizite liegen und welche Rolle der "Eigensinn der Moral" zu ihrer Lösung spielen kann. (ICG

    Hirntod

    Get PDF
    • …
    corecore