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Climate change and allergies
The climate crisis poses a major challenge to human health as well as the healthcare system and threatens to jeopardize the medical progress made in recent decades. However, addressing climate change may also be the greatest opportunity for global health in the 21st century. The climate crisis and its consequences, such as rising temperatures, forest fires, floods, droughts, and changes in the quality and quantity of food and water, directly and indirectly affect human physical and mental health. More intense and frequent heat waves and declining air quality have been shown to increase all-cause mortality, especially among the most vulnerable. Climate warming alters existing ecosystems and favors biological invasions by species that better tolerate heat and drought. Pathogen profiles are changing, and the transmission and spread of vector-borne diseases are increasing. The spread of neophytes in Europe, such as ragweed, is creating new pollen sources that increase allergen exposure for allergy sufferers. In addition, the overall milder weather, especially in combination with air pollution and increased CO(2) levels, is changing the production and allergenicity of pollen. The phenomenon of thunderstorm asthma is also occurring more frequently. In view of the increasing prevalence of allergic diseases due to climate change, early causal immunomodulatory therapy is therefore all the more important. During a climate consultation, patients can receive individual advice on climate adaptation and resilience and the benefits of CO(2) reduction—for their own and the planet’s health. Almost 5% of all greenhouse gas emissions in Europe come from the healthcare sector. It thus has a central responsibility for a climate-neutral and sustainable transformation
Klimawandel und Allergien
Die Klimakrise stellt eine große Herausforderung für die menschliche Gesundheit sowie das Gesundheitssystem dar und droht, den medizinischen Fortschritt der letzten Jahrzehnte zu gefährden. In der Bewältigung des Klimawandels könnte jedoch auch die größte Chance für die globale Gesundheit im 21. Jahrhundert liegen. Die Klimakrise und ihre Folgen, wie steigende Temperaturen, Waldbrände, Überschwemmungen, Dürren, Veränderungen in der Qualität und Quantität von Nahrungsmitteln und des Wassers wirken sich direkt und indirekt auf die physische und psychische Gesundheit des Menschen aus. Intensivere und häufigere Hitzewellen und die abnehmende Luftqualität erhöhen nachweislich die Gesamtmortalität, insbesondere bei den am meisten vulnerablen Personen. Die Klimaerwärmung verändert die bestehenden Ökosysteme und begünstigt biologische Invasionen von Arten, die Wärme und Trockenheit besser tolerieren. Die Erregerprofile verändern sich, die Übertragung und Verbreitung von durch Vektoren übertragene Krankheiten nehmen zu. Durch die Ausbreitung von Neophyten in Europa, wie beispielsweise der Ambrosiapflanze, entstehen neue Pollenquellen, die die Allergenexposition für Allergiker*innen erhöhen. Darüber hinaus verändert die insgesamt mildere Witterung, gerade in Kombination mit der Luftverschmutzung und einem erhöhten CO(2)-Gehalt, die Produktion und Allergenität von Pollen. Das Phänomen Thunderstorm-Asthma tritt zudem häufiger auf. Angesichts der durch den Klimawandel zunehmenden Prävalenz von allergischen Erkrankungen ist eine frühzeitige kausale immunmodulierende Therapie umso wichtiger. Im Rahmen einer Klimasprechstunde können Patient*innen individuell bezüglich einer Klimaadaption und -resilienz und der Vorteile einer CO(2)-Reduzierung beraten werden - für die eigene und die planetare Gesundheit. Fast 5 % aller Treibhausgasemissionen in Europa stammen aus dem Gesundheitssektor. Er hat damit eine zentrale Verantwortung für eine klimaneutrale und nachhaltige Transformation. Zitierweise: Luschkova D, Traidl-Hoffmann C, Ludwig A. Climate change and allergies. Allergo J Int 2022;31:114-20 https://doi.org/10.1007/s40629-022-00212-