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Pflanzenlebensgemeinschaften in tropische Landnutzungssystemen: Diversitaetsmuster, Endemismus und Artenaustausch auf unterschiedlichen Landschaftsskalen
Habitatzerstörung und Fragmentierung von großflächigen Naturhabitaten sind die Hauptursachen für den weltweiten Biodiversitätsverlust. Artenschutz sollte nicht alleine darüber erfolgen, dass großräumig Flächen unter Naturschutz gestellt werden, z.B. in Form von einem Nationalpark. Um nicht auf unsere landwirtschaftlichen Produkte zu verzichten, muss Artenschutz auch Landnutzungsflächen einschließen. Es ist wenig darüber bekannt, welchen Einfluss Agrarökosysteme in Landschaften auf die Artenvielfalt haben.In dieser Arbeit wurde die Vegetation von fünf Habitattypen (Wald, Kaffeebrache, Kaffee-Agroforest, Weide, Reis) in zwei tropischen Landschaften mit sechs (erste Landschaft) und zwölf Flächenwiederholungen (zweite Landschaft) untersucht.Es konnte auf Landschaftsebene gezeigt werden, dass die Pflanzenvielfalt durch Heterogenität (Mosaik aller Habitattypen) in der Landschaft erhöht ist. Die Regeneration von Wald wurde durch die brachliegenden Kaffeeflächen gefördert. Weiter wurde nach Mechanismen, die Aufschluss über die Artenverteilung der krautigen Pflanzen in den unterschiedlich genutzten Habitattypen geben geforscht. Neben dem Vorkommen von spezifischen Pflanzeneigenschaften, konnte die Kombination zweier Theorien weiteren Aufschluss über die Koexistenz von Arten in unterschiedlich genutzten Habitattypen geben. Durch intra-spezifische Aggregation in den Pflanzenlebensgemeinschaften und durch den Konflikt Energie in eine schnelle Kolonisation des Habitates oder in Konkurrenzmechanismen zu investieren. Die Resultate zeigen, dass ein Mosaik aus verschiedenen Agrarökosystemen, Brachflächen und Wald zu einer hohen Pflanzendiversität in tropischen Landschaften führt.Fragmentation and destruction of once continuous natural vegetation are major threats to biological diversity. Since preservation of biodiversity can not only be realized through the establishment of protected areas, conservation efforts should also focus on human-intervened landscapes with a potentially high biodiversity value. In a highly replicated study of two tropical landscapes, using five land-use types (forest, abandoned coffee, coffee agroforestry, pasture, and rice) with six (in one landscape) and 12 replicates (the other landscape) per land-use type, the effect of management practices on plant diversity was evaluated.The results show that plant diversity was mainly determined by the heterogeneity at large spatial scales, and forest recovery was stimulated by the presence of agroforestry systems. A further study and analyses should reveal the mechanisms responsible for the high diversity in heterogenous landscapes. A study of species distribution patterns revealed that the response of herbaceous plant communities to land-use activities were mainly influenced by specific traits that determine their range sizes. Further, the combination of theories on intraspecific aggregation and the trade-off between colonization and competition to explain species coexistences in the different land-use types is discussed.In conclusion, the results suggest that agroecosystems and other human-intervened habitat types should not be disregarded in conservation planning to preserve regional plant diversity in tropical areas