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    Sustainability and Inclusion at Higher Education as a Place of Learning: Discussing the Contribution of Participatory Courses Aiming a Fairer Access to the Infrastructures of Lifelong Learning

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    Der Beitrag diskutiert das Phänomen der Digitalität aus erwachsenenbildungswissenschaftlicher Perspektive am Lernort Hochschule und in besonderem Bezug auf eine nachhaltige und diversitätssensible Gestaltung von hochschulischen Lehr-Lernformaten. Aktuelle Studien betonen Erwerb und Entfaltung digitaler Kompetenzen als Voraussetzung und Schlüsselfähigkeit von Subjekten für die Teilnahme (an Lernen und Bildung) und Teilhabe an einer Kultur der Digitalität. Dies unterstreicht die Notwendigkeit einer Professionalisierung von Lehrenden wie Lernenden für das interdisziplinäre Handlungsfeld von Erwachsenenbildung, Medien- und Inklusionspädagogik sowie unter Leitmotiven von Gerechtigkeit, Diversität und Inklusion sowie Nachhaltigkeit. Entlang des Spannungsfeldes des digital divide, insbesondere des digital disability divide, nimmt der Beitrag eine Analyse und kritische Reflexion des empirischen Beispiels eines partizipativ ausgerichteten hochschulischen Lehr-Lernformats vor (der Partizipativen Forschungswerkstatt an der Universität Hamburg). Dieses hat Forschendes Lernen von Teilnehmenden mit und ohne Lernschwierigkeiten (auch als sog. geistige Behinderung bezeichnet) unter Nutzung sowohl analoger als auch digitaler Tools durchgeführt und evaluiert. Ziel ist, das Potenzial solcher Formate für gerechtere Zugänge zu Infrastrukturen des Lebenslangen Lernens über den Aspekt der reinen Zugänglichkeit hinaus herauszuarbeiten und entlang von Systematisierungsebenen einer Unterscheidung in Inhalte, Prozesse und Strukturen in den Transferbedingungen für pädagogische Handlungsfelder zu prüfen. Hieraus lassen sich Überlegungen zu einer interdisziplinären Verschränkung von Erwachsenenbildung, Inklusions- und Medienpädagogik ableiten.This article puts up for debate the phenomenon of the digital age from the perspective of adult education academia and uses the example of higher education as a place of learning which will be considered under the aims of unfolding sustainable and diversity-sensitive ways of teaching and learning. This is related to the findings of recent studies that emphasized acquiring and developing digital competencies as a premise and core ability for participating in learning and the digital society. It raises the quest for a digital-wise professional attitude of teachers and learners under the leitmotifs of equality, diversity and inclusion as well as sustainability. Considering the contested terrain of not only the digital divide, but in particular the digital disability divide, the article argues for an analysis and critical reflection of a participatory research workshop in higher education. This has been implemented in the form of a research-based learning course, involving participants with and without learning difficulties (also termed as intellectual disability) and using diverse analogue and digital tools. The authors aim, first, to showcase the potential of such courses for establishing a fairer access to the infrastructures of lifelong learning beyond the issue of pure accessibility and they present a further systematisation in order to reflect on its transfer into pedagogical practice. Second, it contributes to the debate on an interdisciplinary encounter between adult education, inclusive education and media education

    Diversität und Partizipation in digitalen Lehr- und Lernkulturen : Ressourcenwahrnehmung und -aktivierung im Kontext akademischer Professionalisierung am Lernort Hochschule

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    Der D21-Digital-Index 2022/2023 (2023) zeigt auf, dass lebensbegleitendes Lernen weiterhin von hoher Bedeutung sein wird, um mit der stetigen (digitalen) Transformation der Arbeitswelt Schritt halten zu können. Insbesondere technologie- und digitalisierungsbezogene Kompetenzen werden dabei in einem stärkeren Ausmaß als jemals zuvor gefordert sein (D21- Digital-Index 2023, S. 46f.). Dies impliziert nachhaltige Auswirkungen auf die Gestaltung der akademischen Professionalisierung am Lernort Hochschule. Angesichts der wachsenden didaktischen Anforderungen, die u.a. mit einer zunehmenden Berücksichtigung der Diversität der Studierenden und der vermehrten Nutzung digitaler sowie hybrider Lehr-/Lernsettings einhergehen, sind zusätzliche Qualifizierungsbedarfe für das pädagogische Personal im Bereich der Medienkompetenz erforderlich (Autorengruppe Bildungsberichterstattung 2022, S. 15). Dem gegenüber stehen weitere Forschungsbefunde, die auf die fehlenden verbindlichen Standards medienpädagogischer Inhalte in den einschlägigen Studiengängen der Erwachsenenbildung/Weiterbildung (Rohs 2019; Meister 2017) und einem eher niedrigen Professionalisierungsgrad des lehrenden Personals in der der Erwachsenen- und Weiterbildung (Martin et al. 2017, S.117) verweisen. Der Beitrag greift die Leerstelle(n) einer (medienpädagogischen) Professionalisierung für eine diversitätssensible und inklusive Medienbildung (Kamin & Meister 2019) am Lernort Hochschule auf und präsentiert erste Ergebnisse aus der Konzeptionierung und Durchführung einer zweisemestrigen Forschungswerkstatt an der Universität Duisburg-Essen mit Studierenden des Masterstudiengangs Erwachsenenbildung/Weiterbildung (2022/23). Die Forschungswerkstatt ist Teil eines partizipativ und qualitativ angelegten Forschungsprojektes zum Thema „Diversität und Partizipation im digitalen Lernen“ (Teilprojekt im Verbundprojekt DigiTaKS* – Digitale Schlüsselkompetenzen für Studium und Beruf https://www.hsu-hh.de/wb/digitaks). Die inhaltlichen Schwerpunkte der Forschungswerkstatt richteten sich auf interdisziplinäre Fragestellungen zur Diversity-, Partizipations- und Digitalisierungsforschung aus erwachsenenbildungswissenschaftlicher Perspektive. Im Sinne des forschenden Lernens (Huber & Reinmann 2019) führten die Studierenden eigenständige qualitative Forschungsprojekte zu den genannten Forschungsfeldern durch und erstellten OER- Materialen unter der Vorgabe einer möglichst digitalen Barrierefreiheit. Die Befunde des Forschungsprojektes zeigen zum einen, inwiefern Studierende ihre individuellen Ressourcen zum Erwerb, Entfaltung und Anwendung digitaler Kompetenzen aus je subjektiv sinnhaften Gründen am Lernort Hochschule (nicht) wahrnehmen bzw. (nicht) aktivieren. Zum anderen, wie Studierende in der subjektiven Einschätzung und Wahrnehmung ihrer Ressourcen pädagogisch und partizipativ unterstützt werden können, damit die Ressourcen für Studium und Beruf handlungsrelevant werden (können). Leitend hierfür sind die Ausführungen von Egetenmeyer & Schüßler (2012), wonach im Zentrum der akademischen Professionalisierung die Entwicklung wissenschaftlicher begründeter Interpretations- und Deutungskompetenz steht (Egetenmeyer & Schüßler 2012, S. 12). Als theoretische Bezüge nutzen wir u.a. Arbeiten zum Verständnis und der Integration von Diversität im Kontext Hochschule (Walgenbach 2017; Gaisch & Aichinger 2016; Linde & Auferkorte-Michaelis 2021) sowie zu Ressourcen von lernenden Subjekten (Schubert & Knecht 2015; Nohl 2011) aus dem Blickwinkel subjektwissenschaftlicher Lerntheorie (Holzkamp 1995). Ziel des Beitrages ist es, verschiedene Zugänge für eine Förderung diversitätssensibler hochschulischer Lehr- und Lernpraxis zu präsentieren und kritisch im Hinblick auf die ein- gesetzten Methoden, die reflexive Praxis der Studierenden und den verwendeten digitalen Medien zu diskutieren. Literaturverzeichnis: Autorengruppe Bildungsberichterstattung (2022). Bildung in Deutschland 2022: Ein indikatorengestützter Bericht mit einer Analyse zum Bildungspersonal. https://www.bildungsbericht.de/de/bildungsberichte-seit-2006/bildungsbericht-2022/pdf-dateien-2022/bildungsbericht-2022.pdf Dobischat, R., Elias, A. & Rosendahl, A. (2017). Das Personal in der Weiterbildung: Im Spannungsfeld von Professionsanspruch und Beschäftigungsrealität. Springer-Verlag. Egetenmeyer, R. & Schüßler, I. (2012). Akademische Professionalisierung in der Erwachsenenbildung/Weiterbildung. Schneider Hohengehren. Gaisch, M. & Aichinger, R. (2016). Das Diversity Wheel der FH OÖ: Wie die Umsetzung einer ganzheitlichen Diversitätskultur an der Fachhochschule gelingen kann. Tagungsband des 10. Forschungsforum der österreichischen Fachhochschulen, Wien, Österreich, 2016 Holzkamp, K. (1995). Lernen. Subjektwissenschaftliche Grundlegung. Frankfurt & New York: Campus. Huber, L. & Reinmann, G. (2019). Vom forschungsnahen zum forschenden Lernen an Hochschulen: Wege der Bildung durch Wissenschaft. Springer VS. Kamin, A-M. & Meister, D. (2019). Professionalisierung in der Erwachsenenbildung. In: Ingo Bosse; Jan-René Schluchter & Isabel Zorn (Hrsg.), Handbuch Inklusion und Medienbildung. Weinheim: Beltz Verlagsgruppe, S. 332-339. Initiative D21 (2023). D21-Digital-Index 2022/2023 (o. D.-b). Abgerufen von https://initiatived21.de/d21index22-23/ Linde, F. & Auferkorte-Michaelis, N. (2021). Diversität in der Hochschullehre - Didaktik für den Lehralltag. Verlag Barbara Budrich. Meister, D. (2017). Medienpädagogik: Herausforderungen der Digitalisierung. In Kulturelle Bildung digital - Vermittlungsformen, ästhetische Praxis und Aus- und Weiterbildung, Dossier 6. Nohl, A-M. (2011). Ressourcen von Bildung. Empirische Rekonstruktionen zum biographisch situierten Hintergrund transformativer Lernprozesse. In: Zeitschrift für Pädagogik 57(6), 911-927. Rohs, M. (2019): Medienpädagogische Professionalisierung des Weiterbildungspersonals. In: Haberzeth, Erik / Sgier, Irina (Hg.): Digitalisierung und Lernen. Gestaltungsperspektiven für das professionelle Handeln in der Erwachsenenbildung und Weiterbildung. Bern: hep verlag, S. 119-136. Schubert, F-C. / Knecht, A. (2015). Ressourcen – Merkmale, Theorien und Konzeptionen im Überblick: eine Übersicht über Ressourcenansätze in Soziologie, Psychologie und Sozialpolitik. Arbeitspapier. DOI: 10.13140/ RG.2.2.30527.71849 Walgenbach, K. (2017). Heterogenität - Intersektionalität - Diversity in der Erziehungswissenschaft. UTB
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