47 research outputs found

    Molo.news: Experimentally Developing a Relational Platform for Local Journalism

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    In this article we present a research project that experimentally develops a local news platform based on empirical research (interviews, group discussions, a survey) and a co-creation approach. What is presented here is not a typical empirical social science research study but the culmination of an entire approach that is oriented toward software development. This article’s aim is to present the project’s conceptual ideas, its interdisciplinary character, its research-based development approach and the concept for a local news platform that grew out of our preliminary work. At each level we focus on the relationality which arises in the figurations of the actors involved and their various perspectives. First, we illustrate how relationality already shaped the objective of our project and how this results in its interdisciplinary structure and research design. We then discuss this idea with reference to our empirical findings, that is, the paradox of the local public sphere: While all the actors we interviewed - those who (professionally) produce content and those who use it - have a high appreciation for the idea of a local public sphere, the mediated connection to this sphere is diminishing at the same time. We understand this as the real challenge for local journalism and the local public sphere at large, and not just for individual media organizations. This is also the reason why we argue for a fundamentally relational approach: from a theoretical point of view, it can be used to grasp the crisis of the local public; from a practical point of view, relationality represents the core characteristic of the platform in development. On this basis, we will then show how the concept of the experimental local news platform evolved through the use of a prototype as a relational boundary object. This development lead to the conceptualization of the platform molo.news which itself is characterized by a fourfold relationality. Our concluding argument is that approaching relationality in a more rigorous way could be the key to exploring the future of local journalism

    Neujustierung holistisch gedacht - und gemacht: Feldbeobachtung, Forschungspraxis, Theorieentwicklung in der Journalismusforschung

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    Der Journalismus ist ebenso wie die Journalismusforschung mit den Trends einer tiefgreifenden Mediatisierung konfrontiert: die fortschreitende Differenzierung, KonnektivitĂ€t und OmniprĂ€senz digitaler Medien sowie die Beschleunigung der Innovationszyklen bei der Technologieentwicklung und die mit digitalen Medien verbundene Datafizierung aller Lebensbereiche. Im Zuge dieser Entwicklungen hat die Journalismusforschung in den letzten Jahrzehnten zunehmend ihr Sichtfeld erweitert, sich etwa im Hinblick auf die sie interessierenden Akteur:innen, Praktiken und Organisationstypen neu justiert und sich theoretisch sowie forschungspraktisch gegenĂŒber anderen Disziplinen und Methoden geöffnet bzw. ist von diesen "entdeckt" worden. Vor diesem Hintergrund und ausgehend von Beispielen aus unserer gemeinsamen Forschung argumentieren wir, dass eine Neujustierung der Journalismusforschung mit einer holistischen Perspektive verbunden sein sollte: in der Feldbeobachtung, der Forschungspraxis und bei der Theorieentwicklung.Journalism, just like journalism research, is confronted with trends related to the processes of deep mediatization: the increasing differentiation, connectivity, and omnipresence of digital media, the rapid pace of innovation, and the seemingly unstoppable rise of the datafication of everyday life. In the course of these developments, journalism research has had to broaden its scope over the years, particularly in terms of the actors, practices and types of organization that are affected by present conditions. Both theoretically and practically, journalism research has opened up to other disciplines and methods and at the same time has been "discovered" by those other disciplines. Against this background and based on examples from our joint research, we argue that a readjustment of journalism research should be combined with a holistic perspective: in field observation, research practice and theory development

    Data-Driven Reporting - an On-Going (R)Evolution? A Longitudinal Analysis of Projects Nominated for the Data Journalism Awards 2013-2015

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    The emergence of data-driven journalism (DDJ) can be understood as journalism’s response to the datafication of society. We retrace the development of this emerging reporting style by looking at what may be considered the gold‐standard in data‐driven reporting: projects that were nominated for the Data Journalism Awards (DJA), a prize issued annually by the Global Editors Network. Using a content analysis of the nominees from 2013 to 2015 (n=179) we examine if and how, among other aspects, data sources and types, visualisation strategies, interactive features, topics, and types of nominated media outlets have changed over the years. Results suggest, for instance, that the set of structural elements data‐driven pieces are built upon remains rather stable, that data journalism is increasingly personnel intensive and progressively spreading around the globe, and that journalists, while still concentrating on data from official institutions, are increasingly looking to unofficial datasources for their stories

    Was Journalisten sollen und wollen: (In-)Kongruenzen zwischen journalistischem RollenselbstverstÀndnis und Publikumserwartung

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    In diesem Arbeitspapier behandeln wir den Zusammenhang zwischen journalistischem RollenselbstverstĂ€ndnis und Publikumserwartungen an Journalismus. Theoretisch modellieren wir dieses VerhĂ€ltnis als Teil der reflexiven Beziehung zwischen Journalismus und Publikum, die durch mehr oder weniger kongruente gegenseitige Erwartungen gekennzeichnet ist. Mit einer reprĂ€sentativen CATI-Umfrage (n= 1.000) ermitteln wir, welche journalistischen Aufgaben deutsche BĂŒrger*innen als wichtig erachten und vergleichen diese Befunde mit den reprĂ€sentativen Daten zum RollenselbstverstĂ€ndnis deutscher Journalist*innen, die in der Worlds of Journalism-Studie ermittelt wurden (Steindl et al. 2017). KernstĂŒck unseres Fragebogens ist eine in der Forschung etablierte Item-Batterie zu journalistischen Rollen, die wir an die Perspektive des Publikums angepasst und um neuere dialog-, partizipations-, transparenz- und lösungsorientierte journalistische Aufgaben ergĂ€nzt haben. Die Ergebnisse zeigen, dass das VerhĂ€ltnis zwischen Journalist*innen und Bevölkerung in Deutschland einen hohen Grad an Kongruenz aufweist. Was Journalist*innen vor allem tun wollen, ist auch das, was sie in den Augen der Bevölkerung vorranging sollen: insbesondere objektiv berichten, analysieren und einordnen, aber auch die Förderung von Toleranz und kultureller Vielfalt wurde von beiden Gruppen als vergleichsweise wichtig eingestuft. Auf Seiten der Bevölkerung wird deutlich, dass diese mehr journalistischen Aufgaben Wichtigkeit zuspricht als Journalist*innen sie als Teil ihrer Arbeit betrachten. Nachrichteninteresse und Mediennutzung haben einen entscheidenden Einfluss darauf, fĂŒr wie wichtig BĂŒrger*innen journalistische Aufgaben erachten: Interesse an Hard News und die Nutzung von journalistischen Online-Medien haben einen positiven Einfluss darauf, fĂŒr wie wichtig klassische journalistische Aufgaben erachtet werden

    Wenn aus Daten Journalismus wird: eine Inhaltsanalyse der fĂŒr die Data Journalism Awards 2013 bis 2015 nominierten Projekte

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    Die Entstehung des Datenjournalismus kann als Antwort des Journalismus auf die "Datafizierung" der Gesellschaft verstanden werden: In der Auseinandersetzung mit dem PhĂ€nomen "Big Data" entwickelt der Journalismus neue Wege, Geschichten (in Daten) zu identifizieren und (mit Daten) zu erzĂ€hlen. Von Journalismusforschern wie -praktikern wird das dabei entstehende Berichterstattungsmuster hĂ€ufig als die Zukunft des Journalismus angesehen, vor allem aber als genuin fĂŒr den Onlinejournalismus. Aus Sicht der Forschung ist jedoch noch nicht einmal der Status Quo des ohnehin sehr dynamischen Datenjournalismus geklĂ€rt: Noch wissen wir wenig insbesondere ĂŒber das, was den Datenjournalismus als Berichterstattungsmuster ausmacht, nĂ€mlich die datenjournalistischen BeitrĂ€ge sowie die spezifischen inhaltlichen und darstellerischen Elemente, aus denen sie bestehen und die sie von anderen Formen der Berichterstattung abgrenzen. Der Schwerpunkt dieser Studie liegt daher auf den Produkten des Datenjournalismus: Mithilfe einer standardisierten Inhaltsanalyse untersuchen wir datenjournalistische Projekte, die man als "Goldstandard" datengetriebener Berichterstattung betrachten kann - Projekte, die von 2013 bis 2015 (N = 179) fĂŒr einen der Data Journalism Awards (DJA) nominiert wurden, einen jĂ€hrlich vom Global Editors Network in unterschiedlichen Kategorien vergebenen Preis. Untersucht wurden unter anderem die genutzten Datenarten und -quellen, Visualisierungsstrategien, Interaktionsmöglichkeiten, die behandelten Themen sowie die Medienangebote, von denen die BeitrĂ€ge stammen. Die Ergebnisse zeigen unter anderem, dass ĂŒber 40 Prozent der datengetriebenen Arbeiten auf Webseiten von Tages- oder Wochenzeitungen veröffentlicht wurden und fast 20 Prozent von Non-Profit Organisationen fĂŒr investigativen Journalismus wie Pro Publica stammen. Fast die HĂ€lfte der FĂ€lle behandelt ein politisches Thema. Auch Gesellschafts- und Wirtschafts- sowie Gesundheits- und Wissenschaftsthemen kommen vermehrt vor. Finanz- und Geodaten sind die meistgenutzten Datenarten, wobei sich der Großteil der DatensĂ€tze auf eine nationale Ebene bezieht. In mehr als zwei Drittel der Projekte werden die Daten einer offiziellen Quelle wie zum Beispiel Eurostat verwendet. In weiteren Analysen werden die Unterschiede zwischen den Jahren 2013, 2014 und 2015 herausgearbeitet und Visualisierungsstrategien sowie Interaktionsmöglichkeiten untersucht

    Publikumsinklusion bei einem ARD-Polittalk: zusammenfassender Fallstudienbericht aus dem DFG-Projekt "Die (Wieder-)Ent­deckung des Publikums"

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    Der Bericht stellt Ergebnisse einer Fallstudie bei einem ARD-Polittalk vor, die im Rahmen eines Forschungsprojekts zur Rolle von Publikumsbeteiligung im professionellen, redaktionell organisierten Journalismus in Deutschland durchgefĂŒhrt wurde. Auf Grundlage eines theoretisch-analytischen Modells, das Partizipation als Zusammenspiel von Inklusionsleistungen und Inklusionserwartungen auf Seiten des Journalismus und des Publikums versteht, werden Befunde aus qualitativen Interviews mit Redaktionsmitgliedern (n = 7) und Zuschauern bzw. Nutzern unterschiedlichen AktivitĂ€tsgrads (n = 7) sowie aus standardisierten Befragungen der Journalisten (n = 10) sowie der Nutzer der Polittalk-Website (n = 354) vorgestellt. Auf journalistischer Seite kann so nachgezeichnet werden, wie ein klassisches Format des debattenorientierten Journalismus’ im Konvergenzbereich von TV und Online Publikumsbeteiligung organisiert und wie sich im Hinblick hierauf journalistische Einstellungen und Selbstbilder darstellen. Auf Publikumsseite lĂ€sst sich rekonstruieren, in welchem Umfang partizipative Angebote wahrgenommen werden, wie sich das Publikumsbild der Nutzer gestaltet und welche Motive, Erwartungen an sowie Vorstellungen von journalistischen Leistungen des ARD-Polittalks vorliegen. Der Abgleich beider Seiten erlaubt es zudem, Aussagen ĂŒber den Inklusionslevel und die Inklusionsdistanz beim ARD-Polittalk zu treffen: Der Inklusionslevel ist durch ein vergleichsweise ausgeglichenes VerhĂ€ltnis zwischen Angebot und Nutzung sowie zwischen redaktionellem Aufwand und Ertrag gekennzeichnet: Der ARD-Polittalkbietet genau die partizipativen Möglichkeiten an, die das Publikum nach Meinung der Redaktion "als selbstverstĂ€ndlich" erwartet und die in den Augen der Befragten mit dem klassischen Format, den redaktionellen Ressourcen sowie dem journalistischen SelbstverstĂ€ndnis und dem Image von Sendung, Redaktion und Moderator vereinbar sind: die traditionellen Formen Zuschauerpost und -telefon, das neuere Feature eines Online-Diskussionsforums, jedoch keine Social Media-Profile. Diese vergleichsweise wenigen Angebote werden auch nur von einem Teil des Publikums aktiv genutzt. Ihr Angebot, ihre redaktionelle Betreuung und die "Weiterverarbeitung" von PublikumsbeitrĂ€gen und Feedback sind mit Blick auf das "Kernprodukt", die TV-Sendung, ausgerichtet. Sie orientieren sich in ihren Rhythmen am Sendetermin und sind entlang einer festen "Filterkette" organisiert. Aufwand und Ertrag des Angebots von Beteiligungsmöglichkeiten scheinen daher aus Sicht der Redaktion relativ ausbalanciert (etwa im Vergleich zur Fallstudie Tagesschau; vgl. Loosen et al. 2013). Die Inklusionsdistanz ist in zwei Dimensionen gering, in zwei weiteren hingegen grĂ¶ĂŸer: So wird die Rolle und Bedeutung von Publikumsbeteiligung beim Polittalk von Journalisten und Publikumsmitgliedern weitgehend Ă€hnlich eingeschĂ€tzt und auch Selbst- und Fremdbild der journalistischen Rolle sind hinsichtlich der als besonders wichtig angesehenen Aufgaben kongruent. DemgegenĂŒber tendieren Journalisten dazu, die Publikumserwartungen bezĂŒglich aktiver(er) Inklusionsformen zu ĂŒber-, jene an die Transparenz der redaktionellen Arbeit hingegen zu unterschĂ€tzen. Auch bei den Beteiligungsmotiven gehen die FremdeinschĂ€tzungen seitens der Redaktion und die SelbsteinschĂ€tzungen seitens der aktiven Publikumsmitglieder stĂ€rker auseinander. Insgesamt wird deutlich, dass die gestiegenen Möglichkeiten der Publikumsinklusion auch beim "klassischen" journalistischen Format des Polittalks einen Prozess der (erneuten) Abstimmung wechselseitiger Inklusionserwartungen und -leistungen auf Journalisten- und Publikumsseite angestoßen haben

    Journalismus in Deutschland 2023: Aktuelle Befunde zu Situation und Wandel

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    Dieses Arbeitspapier prĂ€sentiert erste Ergebnisse einer reprĂ€sentativen Befragung von insgesamt 1.221 Journalist:innen in Deutschland, die zwischen September 2022 und Februar 2023 durchgefĂŒhrt wurde. Die Studie, die von der Deutschen Forschungsgemeinschaft gefördert wird, ist Teil des Forschungsverbunds Worlds of Journalism, der in zahlreichen LĂ€ndern weltweit den Zustand des Journalismus und die wachsenden KomplexitĂ€ten untersucht, denen sich Journalist:innen in einer sich schnell verĂ€ndernden Medienwelt gegenĂŒbersehen. Die Befragung befasst sich mit unterschiedlichen Aspekten des Journalismus, darunter Arbeitsbedingungen, RollenverstĂ€ndnissen, ethischen Haltungen sowie wahrgenommenen Gefahren und Herausforderungen. Die Befunde zeigen: Journalist:innen in Deutschland sind ĂŒberwiegend mĂ€nnlich und haben mehrheitlich einen akademischen Hintergrund. Traditionelle PrintmedienhĂ€user sind immer noch die wichtigsten Arbeitgeber. Journalist:innen in Deutschland sehen sich einem hohen Maß an Stress ausgesetzt, die Mehrheit hat in letzter Zeit Beleidigungen im Internet und HerabwĂŒrdigungen ihrer Arbeit erlebt. Mehr als 40 Prozent haben Sorge, dass Angriffe gegen Journalist:innen nicht bestraft werden. Beim RollenselbstverstĂ€ndnis zeigt sich, dass es Journalist:innen in Deutschland besonders wichtig ist, zuverlĂ€ssige Informationen zu liefern, Desinformation zu bekĂ€mpfen und Menschen zur Meinungsbildung zu befĂ€higen. Einen hohen Stellenwert messen sie auch den Aufgaben bei, gesellschaftliche MissstĂ€nde zu beleuchten und unparteiisch zu beobachten
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