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    Die Inszenierung der Moderne Industrieausstellungen und staedtische Gesellschaft im suedlichen Zarenreich, 1874-1913

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    Industrie- und Gewerbeausstellungen sind zu einem wichtigen Forschungsfeld der neueren Kulturgeschichte geworden, wobei die regionalen und ueberregionalen Expositionen als symbolisch verdichtete Raeume der Selbstinszenierung von modernen Gesellschaften betrachtet werden. Im vorliegenden Diskussionsbeitrag werden die Industrieausstellungen im suedlichen Zarenreich als Ritual von Personal, Raum und Zeit interpretiert. Es wird gezeigt, dass die Industrieausstellungen Projektionen der Modernisierung waren, in denen eine Spannung zwischen struktureller Rueckstaendigkeit und den Vorboten der Moderne im zarischen Imperium zu beobachten ist, wobei Ausstellung und staedtischer Raum in eine funktionale Verbindung zueinander traten. Die Ausstellungen bestaetigen insgesamt die These von der horizontalen und vertikalen Kommunikation zwischen zentraler und lokaler Ebene sowie zwischen den verschiedenen Akteuren der staedtischen Gesellschaft: zwischen Gouvernementsbuerokratie, Stadtverwaltung, Zemstvo, Adelsversammlung und Unternehmerschaft. Die Untersuchungsergebnisse decken sich mit dem Befund, dass die grossen europaeischen und aussereuropaeischen Industrieausstellungen und die Weltausstellungen den Gesellschaften die Moeglichkeit geben, sich selbst zu thematisieren und zu repraesentieren. (ICI2)Available from UuStB Koeln(38)-20040106148 / FIZ - Fachinformationszzentrum Karlsruhe / TIB - Technische InformationsbibliothekSIGLEDEGerman

    Arbeitsgruppe 'Kulturkontakte: Akkulturation, Assimilation, Aneignung - Integration'

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    'Die Geschichte Osteuropas ist die Geschichte multiethnischer Gesellschaften. Russland ist als Vielvoelkerreich zu imperialer Groesse gelangt. Die im Mittelalter einsetzende Reichsbildung, die Kolonialisierung der Peripherien im Osten, Sueden und Westen in der Neuzeit und die Konsolidierung als imperiale Grossmacht im 19. und 20. Jahrhundert waren mit Prozessen religioeser und ethnischer Differenzierung, der Integration und Desintegration verklammert. Die staatsoffizielle Nationalitaetenpolitik im zarischen Russland ist vorwiegend als 'Zivilisierung' des Fremden, als Uebertragung grossrussischer Identitaeten und normativer Wertbezuege auf die nichtrussischen Randzonen des Reiches betrieben worden. Die vom kolonialistischen Herrschaftsanspruch der Zaren, durch natuerliche Migration und interkulturelle Zusammentreffen ausgeloesten Kulturkontakte konnten physische Gewaltanwendung der Eroberer, die Angleichung von Kommunikationsmedien- und formen (Sprache, Schrift, Rituale) oder - wie bei den Juden des Zarenreiches - zur ethnischen und sozialen Deklassierung fuehren. Das Ziel war in jedem Fall die Aufhebung von Symbolkonkurrenzen und die uneingeschraenkte Loyalitaet gegenueber der russisch-orthodox gepraegten Autokratie. Ausnahmen bildeten importierte 'Fremde' wie die deutschen Kolonisten in Zentralrussland und der Ukraine oder die aus westlichen Staaten einwandernden Unternehmer, die der normativen Rahmensetzung des Imperiums eine eigene Symbolsprache entgegensetzten und zu Grenzgaengern zwischen konkurrierenden kulturellen und sozialen Systemen wurden. Fuer die am KFK/ SFB 485 beteiligten Teilprojekte, die sich mit osteuropaeischer Geschichte im weiteren und mit der Geschichte des russischen Imperiums im engeren Sinne befassen, gehoeren die interethnischen Kulturkontakte zu den zentralen Fragestellungen. Ausgehend von sozialen Konfigurationen im Sibirien des 18. Jahrhunderts, am Zarenhof des 18. Jahrhunderts und in Staedten des westlichen Imperiums, einschliesslich des Koenigreiches Polen, im 19. Jahrhundert bis zum Ersten Weltkrieg sind die Formen des Kulturkontakts vergleichend diskutiert worden. 'Aneignung' und 'Akkulturation' haben sich dabei als wesentliche Formen des Kulturkontakts im Zarenreich erwiesen. Die drei Beitraege fassen die Diskussion um gemeinsame und konkurrierende Begriffe und Konzepte zusammen und pruefen die Reichweite der Kulturkontakttheorie an konkreten historischen Konstellationen.' (Textauszug)SIGLEAvailable from UuStB Koeln(38)-20020107784 / FIZ - Fachinformationszzentrum Karlsruhe / TIB - Technische InformationsbibliothekDEGerman

    Histologie von zum Einriß disponierenden degenerativen bzw. sklerotischen Arealen der Netzhaut

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