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    Mechanisms underlying neuronal dysfunction in a mouse model of Alzheimer's disease

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    Morbus Alzheimer (Alzheimer’s disease = AD) ist eine fortschreitende neurodegenerative Erkrankung, welche zu einer langsamen Degeneration von Neuronen und einem Verlust kognitiver FĂ€higkeiten fĂŒhrt. Die familiĂ€re Form der Erkrankung lĂ€sst sich auf vor allem auf Mutationen in den Genen fĂŒr das Amyloid VorlĂ€ufer Protein (amyloid precursor protein = APP) oder PrĂ€senilin 1 bzw. PrĂ€senilin 2 (PS1, PS2) zurĂŒckfĂŒhren. Verschiedene Studien zeigen, dass Mutationen in PS1 bzw. PS2 zu Störungen der intrazellulĂ€ren Ca2+-Homöostase fĂŒhren, welche vorrangig das Endoplasmatische Retikulum (ER) betreffen. In vitro resultieren diese beispielsweise in einem Anstieg der Ca2+-Beladung des ER und einer Reduktion des kapazitiven Ca2+-Einstroms ĂŒber die Plasmamembran. Auf welche Art und Weise intrazellulĂ€re Ca2+-Speicher die neuronale NetzwerkaktivitĂ€t in vivo beeinflussen und welche Rolle sie fĂŒr AD-assoziierte neuronale Fehlfunktionen spielen ist bisher unklar. In dieser Arbeit untersuchten wir die funktionellen Eigenschaften intrazellulĂ€rer Ca2+-Speicher in kortikalen Neuronen mittels in vivo Zwei-Photonen-Mikroskopie in 10-14 Monate alten transgenen APPswe/PS1 G384A (AD), PS1 G384A (PS45) und gleichaltrigen Wildtyp (WT) MĂ€usen. ZunĂ€chst ermittelten wir die spontane AktivitĂ€t von Schicht 2/3 Neuronen im frontalen Kortex und klassifizierten die einzelnen Zellen entsprechend der HĂ€ufigkeit ihrer Ca2+-Transienten als ruhig, normal oder hyperaktiv [Busche et al., 2008]. Bestimmt man die Anteile dieser drei Kategorien innerhalb der Zellpopulation, lĂ€sst sich im Vergleich zu jĂŒngeren adulten Tieren ein deutlicher Anstieg des Anteils hyperaktiver Neuronen nachweisen. Dieser altersvermittelte Anstieg neuronaler AktivitĂ€t war in allen drei untersuchten MausstĂ€mmen zu beobachten. Anschließend untersuchten wir die Koffein-evozierte Ca2+-Freisetzung aus neuronalen intrazellulĂ€ren Ca2+-Speichern im intakten Gehirn von WT und AD MĂ€usen nach Stimulation von Ryanodinrezeptoren (RyR). Die speichervermittelten Ca2+-Signale in AD MĂ€usen waren im Vergleich zu denen in WT Tieren verstĂ€rkt. DarĂŒber hinaus zeigten diese Versuche, dass der N-methyl-D-aspartat Rezeptor (NMDAR)-vermittelte Ca2+-Einstrom ĂŒber die Plasmamembran in vivo eine Ca2+-induzierte Ca2+-Freisetzung aus den intrazellulĂ€ren Ca2+-Speichern hervorruft. Interessanterweise war dieser Effekt in hyperaktiven Neuronen stĂ€rker als in normalen Neuronen, was auf eine stĂ€rkere Beladung der intrazellulĂ€ren Ca2+-Speicher dieser Zellen schließen lĂ€sst. Um die Bedeutung der intrazellulĂ€ren Ca2+-Speicher fĂŒr die spontane NetzwerkaktivitĂ€t von kortikalen Neuronen zu charakterisieren, wurden die Speicher durch eine reversible Blockade der SERCA Pumpe mittels CyclopiazonsĂ€ure (CPA) entleert. Badapplikation von CPA normalisierte die pathologische NetzwerkaktivitĂ€t selektiv in AD MĂ€usen, ohne die AktivitĂ€t in WT MĂ€usen zu verĂ€ndern. Um herauszufinden, ob eine Mutation des PS-Gens ausreichend ist, um die erhöhte NetzwerkaktivitĂ€t auszulösen, untersuchten wir auch MĂ€use, welche lediglich die mutierte Variante des PS1 (G384A) exprimieren. Diese Versuche zeigten, dass das Vorhandensein dieser PS1-Mutation ausreicht, um eine neuronale HyperaktivitĂ€t auszulösen. Dieser Effekt ist unabhĂ€ngig von der Gendosis, Amyloidablagerungen und EntzĂŒndungsprozessen. Außerdem lĂ€sst sich das PhĂ€nomen bereits in jungen adulten Tieren (6-7 Monate) nachweisen. Interessanterweise reduzierte eine Entleerung der intrazellulĂ€ren Ca2+-Speicher die neuronale HyperaktivitĂ€t in PS45 MĂ€usen in der gleichen Weise wie in AD MĂ€usen. Daraus lĂ€sst sich schlussfolgern, dass die beobachteten pathologischen AktivitĂ€tsmuster in transgenen MĂ€usen auf funktionelle VerĂ€nderungen intrazellulĂ€rer Ca2+-Speicher zurĂŒckzufĂŒhren sind. Als nĂ€chstes untersuchten wir die prĂ€synaptische Ca2+-Signalgebung wĂ€hrend einer Entleerung intrazellulĂ€rer Ca2+-Speicher in PS45 MĂ€usen. Hierzu wurden Neuronen der kortikalen Schichten 5 und 6 mit einem Ca2+-Sensor markiert und deren Axonterminalen in oberflĂ€chlichen kortikalen Schichten untersucht. Unsere Ergebnisse zeigen, dass intrazellulĂ€re Ca2+-Speicher die Frequenz spontaner Ca2+-Transienten in Axonterminalen modulieren, jedoch keinen Einfluss auf das Muster der Ca2+-Transienten ausĂŒben. Außerdem untersuchten wir den Einfluss der prĂ€synaptischen Glutamatfreisetzung auf die postsynaptische AktivitĂ€t unter Verwendung des aktivitĂ€tsabhĂ€ngigen irreversiblen NMDAR Inhibitors MK-801 in PS45 MĂ€usen. Hyperaktive Zellen wiesen im Vergleich zu normalen Zellen eine höhere Offenwahrscheinlichkeit postsynaptischer NDMA Rezeptoren auf, was sich vermutlich auf eine gesteigerte prĂ€synaptische Glutamatfreisetzung zurĂŒckfĂŒhren lĂ€sst. Anschließend untersuchten wir die Rolle der intrazellulĂ€ren Ca2+-Speicher fĂŒr die Ca2+-Signalgebung in postsynaptischen DornfortsĂ€tzen in PS45 MĂ€usen. Die Ergebnisse lassen darauf schließen, dass intrazellulĂ€re Ca2+-Speicher in diesem Kompartiment sowohl die Frequenz als auch die Synchronisation spontaner Ca2+-Transienten kontrollieren. Die vorliegende Arbeit zeigt, dass fortschreitendes Alter eine Steigerung der neuronalen HyperaktivitĂ€t hervorruft. In MĂ€usen mit Amyloidablagerungen ist außerdem die in vivo Funktion intrazellulĂ€rer Ca2+-Speicher verĂ€ndert, wie die Steigerung Koffein-vermittelter somatischer Ca2+-Signale beweist. IntrazellulĂ€re Ca2+-Speicher kontrollieren die Frequenz netzwerkgetriebener spontaner Ca2+-Transienten in AD und PS45 MĂ€usen. Unsere Ergebnisse legen den Grundstein fĂŒr die Entwicklung neuer Behandlungskonzepte fĂŒr AD-Patienten basierend auf einer Normalisierung der Ca2+-Freisetzung aus intrazellulĂ€ren Ca2+-Speichern

    Longitudinal PET-MRI reveals beta-amyloid deposition and rCBF dynamics and connects vascular amyloidosis to quantitative loss of perfusion

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    The dynamics of beta-amyloid deposition and related second-order physiological effects, such as regional cerebral blood flow (rCBF), are key factors for a deeper understanding of Alzheimer's disease (AD). We present longitudinal in vivo data on the dynamics of beta-amyloid deposition and the decline of rCBF in two different amyloid precursor protein (APP) transgenic mouse models of AD. Using a multiparametric positron emission tomography and magnetic resonance imaging approach, we demonstrate that in the presence of cerebral beta-amyloid angiopathy (CAA), beta-amyloid deposition is accompanied by a decline of rCBF. Loss of perfusion correlates with the growth of beta-amyloid plaque burden but is not related to the number of CAA-induced microhemorrhages. However, in a mouse model of parenchymal beta-amyloidosis and negligible CAA, rCBF is unchanged. Because synaptically driven spontaneous network activity is similar in both transgenic mouse strains, we conclude that the disease-related decline of rCBF is caused by CA
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