32 research outputs found

    Wissenschaftstheoretische Anforderungen an empirische Forschung und die Problematik ihrer Beachtung in der Evaluation: oder: Wie sich die Evaluationsforschung um das Evaluieren drückt

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    Das Ziel von Evaluationen ist die empirisch gestützte Gewinnung von Bewertungen mit intersubjektivem Geltungsanspruch, d.h. die Gewinnung von Qualitätsaussagen, die zu bestimmten Werturteilen führen. Unter Rückgriff auf die Annahmen und Methoden der analytisch-nomologischen Wissenschaftstheorie führt dies nach Meinung des Autors jedoch zu einem offensichtlichen Dilemma, denn Werturteile sind empirisch nicht begründbar. Dies wird bei Evaluationen in Forschung und Wissenschaft trotz ihrer quantitativ zunehmenden Bedeutung als Problem offenbar nicht erkannt oder zumindest nicht thematisiert. Der Autor zeigt anhand von Beispielen, dass empirisch gestützte Bewertungen mit intersubjektivem Geltungsanspruch in methodologischer Hinsicht nicht ohne Weiteres legitimierbar sind, und dass normative Aussagen auch aus korrekten empirischen Beschreibungen und Analysen nicht ableitbar sind. Soll also unmittelbar durch Forschung evaluiert werden, müssten Strategien gefunden werden, mit deren Hilfe die empirischen Daten einen quasi normativen Charakter erhalten, so dass sie "für sich selbst sprechen" können. Eine explizite Geltungsbegründung daraus abgeleiteter Wertaussagen durch die Forschung wäre dann nicht mehr notwendig. (ICI2

    Evaluation - ein vielschichtiges Konzept: Begriff und Methodik von Evaluierung und Evaluationsforschung ; Empfehlungen für die Praxis

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    Der vorliegende Beitrag skizziert und systematisiert gängige Begriffe, Konzepte und Verfahrensweisen der Evaluation. Der Verfasser versteht unter Evaluation eine besondere Form angewandter Sozialwissenschaft, nämlich die methodisch kontrollierte, verwertungs- und bewertungsorientierte Form des Sammelns und Auswertens von Informationen. Design, Logik, Methoden und Qualitätskriterien des Evaluationshandelns unterscheiden sich je nach den Zwecken der Evaluation: Verbreiterung der Wissensbasis (Forschung), Kontrolle oder Entwicklung. Für das Forschungs- und Kontrollparadigma der Evaluation bildet die Programmforschung mit dem Feldexperiment als Referenzdesign oder auch alternativen Designs wie der theoriebasierten Evaluation oder der Bewertung durch Betroffene als Leitkonzept. Das Leitkonzept für das Entwicklungsparadigma der Evolution bildet das Helfer- und Beratermodell. (ICE

    Von den Problemen anwendungsorientierter Sozialforschung und den Gefahren methodischer Halbbildung

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    Der Verfasser setzt sich kritisch mit Bemühungen zur Evaluation der Qualität der Lehre an der Hochschule auseinander. Anhand ausgewählter Beispiele werden drei Bereiche illustriert, in denen für die anwendungsorientierte Sozialforschung nicht untypische Fehler zu Tage treten. Im Bereich der Informationssammlung werden - etwa im 'Studienbarometer' der FU Berlin - lediglich undifferenzierte Stimmungsbilder erhoben. Im Bereich der Informationsaufbereitung kommt zu diesem Erhebungsartefakt ein statistisches Artefakt durch die beliebte Verwendung des arithmetischen Mittels. Im Bereich der Schlussfolgerungen und Empfehlungen schließlich sind methodisch unzulässige Vereinfachungen bei der Ableitung von Empfehlungen ein verbreiteter Fehler. Anknüpfend an Rolf von Lüde arbeitet der Verfasser Paradoxien einer studentenorientierten Optimierung von Lehrveranstaltungen heraus und betont abschließend die hohen Anforderungen, die an angewandte Sozialforschung zu stellen sind. (ICE

    Gibt es und was sind "soziologische Schlüsselqualifikationen"?

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    Der Autor verwendet aufgrund der Unbestimmtheit des Begriffs "Schlüsselqualifikation" den Begriff "Querschnitts-Qualifikation" und geht der Frage nach, welche Qualifikationen für Absolventen soziologischer Studiengänge bei verschiedenen Aufgaben im Berufsleben nützlich sind. Er berichtet von Befragungen von Absolventen mehrerer Jahrgänge des Studiengangs Diplomsoziologie am Institut für Soziologie der Freien Universität Berlin und stellt zwei Tabellen zur Wichtigkeit beruflicher Qualifikationen in Wissenschaft/Forschung und anderen Berufsbereichen vor, die im Studium erworben wurden. Eine differenzierte Auswertung der Daten aus den Verbleibstudien zeigt, dass die Soziologie kaum allgemeine Schlüsselqualifikationen vermittelt und sich nur als eine spezifisch fachliche, d.h. nicht tätigkeitsübergreifende Qualifikation erweist. Zwar können durch die Art und Weise, wie der Zugang zu einem soziologischen Themenbereich erschlossen wird, implizit Querschnitts-Qualifikationen vermittelt werden, wie selbständiges Arbeiten, Analysieren, Strukturieren etc., aber die notwendigen beruflichen Kompetenzen werden aus Sicht der befragten Absolventen im Studium kaum vermittelt. (ICI

    Wissenschaftstheoretische Anforderungen an empirische Forschung und die Problematik ihrer Beachtung in der Evaluation: oder: Wie sich die Evaluationsforschung um das Evaluieren drückt

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    Der Verfasser setzt sich mit dem Problem der Werturteile generell und der Qualitätsurteile im Besonderen bei der Evaluation auseinander und geht der Frage nach, ob es sich bei der Wertproblematik und Evaluationsforschung um ein unlösbares Dilemma handelt. Er analysiert die 'Wertneutrale Evaluation' im Design der Programmevaluation als einen methodologischen Idealtypus und den methodologischen und erkenntnistheoretischen Problemen der Evaluation. Wenn die Versuche wenig überzeugend erscheinen, das Wertproblem der Evaluationsforschung dadurch zu entschärfen, dass man die für das 'wissenschaftliche Evaluieren' erforderliche Wertbasis aus dem Begründungskontext empirischer Forschung hinausverlagert, dann bieten sich zwei Alternativen für eine 'wissenschaftliche Evaluation' an. Die eine besteht darin, die Evaluation als einen Spezialfall aus dem Aufgabengebiet einer wertneutral verfahrenden empirischen Forschung auszusondern und ihr die zusätzliche Aufgabe der Ableitung von Wertaussagen zuzuschreiben. Die andere Alternative besteht darin, Evaluieren und Forschen klar zu trennen. (ICG2

    Replik zu Heinz Gralki: "Über einige Irrtümer bei der Einschätzung der Evaluation an Hochschulen"

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    Professionalisierung im Prozess: IT-und Projektsteuerung im Berliner Projekt eGovernment@School

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