301 research outputs found

    Geteilte Steuerung: eine exemplarische Analyse zum Systemverständnis der Weiterbildung anhand der Bildungsberichterstattung in Hessen

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    Der Beitrag arbeitet am Beispiel des „Weiterbildungsberichts Hessen" exemplarisch heraus, wie sich der mit Bildungsberichterstattung grundsätzlich verbundene Anspruch der Systemsteuerung für den Bildungsbereich Weiterbildung darstellt. Einerseits zeigen sich darin die mit einer Bildungsberichterstattung üblicherweise verbundenen Funktionen: Der Bericht dokumentiert erbrachte Leistungen, legt Rechenschaft über den Einsatz öffentlicher Mittel ab, beurteilt die Erreichung bildungspolitischer Ziele und trägt zum Agenda-Setting in der Weiterbildungspolitik bei. Andererseits zeigt er aber auch die Grenzen einer klassischen Systemsteuerung in der Weiterbildung auf und verdeutlicht deren Systemverständnis: Systemsteuerung in der Weiterbildung ist immer eine zwischen Bildungspolitik, Anbietern und Teilnehmenden geteilte Steuerung

    Funktionalität des Berufsbildungssystems im produktiven Spannungsverhältnis zwischen Flexibilität und Stabilität

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    Flexibilität und Stabilität erscheinen auf den ersten Blick als Gegensatzpaar, das widersprüchliche Anforderungen an das Berufsbildungssystem stellt. Gleichwohl handelt es sich dabei um zwei wichtige Kontextbedingungen, die es zu berücksichtigen gilt. Im Beitrag wird dieses Gegensatzpaar mit seinen Anforderungen unter Bezugnahme auf die Funktion des Berufsbildungssystems und die darin über Beruflichkeit vermittelte Verbindung von Bildungssystem, Arbeitswelt und Individuum diskutiert sowie in eine berufsbiografische Entwicklungsperspektive gestellt. Darüber lässt sich das Spannungsverhältnis zwischen Stabilität und Flexibilität als Basis für eine Weiterentwicklung des Berufsbildungssystems konkretisieren. Dies wird im letzten Abschnitt perspektivisch mit dem Begriff der „ambivalenten Funktionalität“ aufgenommen

    Validieren als pädagogische Tätigkeit

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    Validieren stellt ein relativ neues Handlungsfeld dar und hat sich vor allem durch entsprechende bildungspolitische Initiativen etabliert. Der Beitrag geht der Frage nach, inwieweit Validieren als pädagogische Tätigkeit verstanden werden kann und welche Anforderungen damit aus einer erziehungswissenschaftlichen wie professionsbezogenen Perspektive verbunden sind. Validieren hat sich als neue Tätigkeit im pädagogischen Feld herausgebildet und ist als solche anschlussfähig an bisherige Bestimmungen pädagogischer Tätigkeiten. Dieser Prozess wird in Ergänzung der reflexiven Ausdifferenzierung des pädagogischen Tätigkeitsfeldes als kombinatorische Ausdifferenzierung verstanden. Diese bezieht sich konkret auf die Tätigkeiten Beraten, Lernen Fördern, Prüfen und Organisieren als anerkannte pädagogische Tätigkeiten. Unter Bezugnahme auf diese Aspekte wird Validieren im Beitrag ebenfalls als pädagogische Tätigkeit bestimmt. Sie unterliegt damit auch den Ansprüchen an professionelles Handeln, wie der Thematisierung von Ambivalenzen des Handelns und der Analyse gesellschaftlicher Kontexte

    Work-Life-Balance als Thema der Erwachsenenbildung: Ambivalenzen und Perspektiven

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    Individuell ist Work-Life-Balance zu dem Schlagwort für eine gelungene Lebensgestaltung geworden. Zugleich lässt sich das Phänomen in den Kontext gesellschaftlicher Veränderungen einordnen. Aus dem Verhältnis beider Ebenen ergeben sich Ambivalenzen. Diese verschiedenen Aspekte aufzuzeigen und im Hinblick auf ein Aufgreifen des Themas in der Erwachsenenbildung zu diskutieren, ist Ziel des Beitrags

    Kompetenzentwicklung als Ausdruck des professionellen Selbstverständnisses

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    Deutsch: Lehrpersonen an Mittelschulen schliessen ein Fachstudium ab und erwerben zusätzlich ein Lehr-diplom für Maturitätsschulen, in dem der Aufbau von fachdidaktischen und pädagogischen Kompetenzen im Zentrum steht. Sie starten also mit einer guten Grundlage an Professionalität in ihre Tätigkeit als Lehrperson, in der sich dieser Prozess der Entwicklung professioneller Kompetenzen als iterativer Prozess fortsetzt. Denn professionelle Kompetenzen sind wichtig für eine erfolgreiche, befriedigende und langjährige Tätigkeit als Lehrperson. Der folgende Beitrag legt im Anschluss an die Forschung zur Professionalitätsentwicklung dar, was in diesem Kontext unter dem Prinzip einer iterativen Bildung verstanden wird und wie hierbei schulische Praxis und organisierte Bildung zusammenspielen. Français: Les enseignant-e-s du secondaire II formation générale accomplissent une formation universitaire disciplinaire qu’ils complètent par un diplôme d’enseignement pour les écoles de maturité, leur permettant de développer des compétences en matière de didactique de la discipline et de pédagogie. C’est donc avec une solide base de professionalisme qu’ils démarrent leur activité d’enseignement, au fil de laquelle ce processus de développement des compétences professionnelles se poursuit de façon itérative. Car les compétences professionnelles sont importantes pour exercer pendant de longues années et avec succès une activité d’enseignement gratifiante. Le présent article expose, en s’appuyant sur la recherche sur le développement du professionnalisme, ce que l’on entend dans ce contexte par le principe d’une formation itérative et quelle est ici l’interaction entre la pratique scolaire et la formation organisée. Italiano: Gli insegnanti delle scuole medie superiori conseguono un titolo accademico specialistico e acquisiscono quindi un diploma di insegnamento per le scuole di maturità che si focalizza sullo sviluppo delle competenze didattiche e pedagogiche della loro materia. In questo modo iniziano il proprio lavoro di insegnanti con una buona base di professionalità. Il loro processo di sviluppo delle competenze professionali prosegue come processo iterativo. Le competenze professionali sono importanti per un’attività di insegnante di successo, soddisfacente e duratura. Con riferimento alla ricerca sullo sviluppo della professionalità, l’articolo che segue spiega cosa si intende in questo contesto per principio di formazione iterativa e come interagiscono pratica scolastica e formazione organizzata

    Unterschätzter Bildungsbereich

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    Der berufsorientierten Weiterbildung kommt in der Öffentlichkeit häufig weniger Aufmerksamkeit zu als der beruflichen Grundbildung und der Höheren Berufsbildung. Das ist erstaunlich, denn ihre grosse Bedeutung ist spätestens seit den 1970er-Jahren eigentlich unbestritten. Vor diesem Hintergrund ist die Umbenennung des Lehrstuhls für Berufsbildung an der Universität Zürich nur logisch: Neu heisst er «Lehrstuhl für Berufs- und Weiterbildung». Seine neue Inhaberin, Prof. Dr. Katrin Kraus, macht im vorliegenden Text eine Auslegeordnung zur beruflichen Weiterbildung, an die sich weiterführende Forschungsperspektiven anschliessen lassen. So fragt das aktuelle Projekt «Governance: Cohesion and Context (GoCC)», wie Menschen Weiterbildungsentscheidungen im Zusammenhang mit ihrer Erwerbstätigkeit treffen und welche Steuerungsbedürfnisse es im Zusammenhang mit neuen Ansätzen zur Kompetenzentwicklung von Seiten verschiedener Akteure gibt

    Professionalisierung und Beschäftigung in der Weiterbildung: ein Beitrag unter besonderer Berücksichtigung Deutschlands und der Schweiz

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    Die Frage der Professionalisierung ist in der Erwachsenenbildung von ungebrochener Aktualität1: Welche Kompetenzen erfordert das Handlungsfeld? Wie können diese erreicht werden, und welche Rolle spielen dabei wissenschaftliches Wissen, akademische Studienangebote sowie Weiterbildungen? Im Zentrum stehen in der Regel Kompetenzen und Qualifizierungsmöglichkeiten sowie berufliche Handlungsfelder. Das sind zentrale Aspekte im Prozess der Professionalisierung, ein weiterer ist die Beschäftigungssituation von Weiterbildnerinnen und Weiterbildnern. Ihre Bedeutung wird in diesem Beitrag - nach einer Situierung des Professionalisierungsverständnisses in den landesspezifischen Professionalisierungswegen in Deutschland und der Schweiz - über eine Auseinandersetzung mit den Begriffen Profession und Professionalität geklärt. Danach werden verfügbare Daten zur Beschäftigungssituation von Personen in der Weiterbildung aufgearbeitet und in einem Fazit wieder auf den Prozess der Professionalisierung bezogen

    Erwachsenenbildung im Kontext gesellschaftlicher Veränderungen: eine exemplarische Analyse anhand historischer Entwicklungen in der Schweiz

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    Der Beitrag analysiert anhand von historischen Beispielen aus der Schweiz in drei Entwicklungsphasen vom 19. bis zum 21. Jahrhundert Aufgaben, die Erwachsenenbildung im Kontext gesellschaftlicher Veränderungen zukommen. Er zeigt dabei, dass Erwachsenenbildung im Zusammenhang mit wissenschaftlich-technischem Fortschritt, der Abwehr existenzieller Bedrohungen und der Bearbeitung sozio-ökonomischer Verwerfungen spezifische gesellschaftliche Funktionen übernimmt. Erwachsenenbildung erschliesst gesellschaftliche Entwicklungsaufgaben für eine Bearbeitung auf individueller Ebene, was im Spannungsfeld zwischen Ermöglichung und Funktionalisierung diskutiert wird. Abschliessend werden daraus Konsequenzen für das professionelle Handeln in der Erwachsenenbildung abgeleitet und Reflexionsthemen benannt

    Erwerbsorientierung als Subjektivierung: zur Bedeutung des Subjektbezugs in der erwerbsorientierten Bildung

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    Der Beitrag geht von der Bedeutung von Erwerbstätigkeit für das Subjekt aus. Er bezieht sich auf den Ansatz der Subjektivierung und versteht Erwerbsorientierung als spezifischen Aspekt von Subjektivierung. Die Argumentation nimmt Bezug auf Arbeiten zu beruflicher Sozialisation, alltäglicher Lebensführung und Erwerbsbiografien. In Auseinandersetzung mit diesen Arbeiten wird die subjektive Bedeutung von Erwerbsorientierung im Sinne einer Orientierung an Erwerbstätigkeit in Selbstkonzept und Lebensführung herausgearbeitet. Im Anschluss daran werden Ansatzpunkte erwerbsorientierter Bildung benannt, die sich einer polarisierenden Einordung in allgemeine und berufliche Bildung entzieht: Identitätsbildung, Selbstregulationsfähigkeiten, Alltagsgestaltung, Reflexion der Rahmenbedingungen in Wirtschaft und Gesellschaft sowie biografisches Lernen
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