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Ein Umschwung in den letzten Wochen des Landtagswahlkampfes: Befunde einer mehrwelligen Wiederholungsbefragung zur niedersÀchsischen Landtagswahl 2017
Die niedersĂ€chsische Landtagswahl im Oktober 2017 fand im Schatten der vorhergehenden Bundestagswahl statt. Vor dem Hintergrund der zeitlichen NĂ€he beider WahlgĂ€nge untersucht dieser Aufsatz die Entwicklung bundes- und landesbezogener Einstellungen im Wahlkampfverlauf sowie deren Einfluss auf das WĂ€hlerverhalten in Niedersachsen. Eine mehrwellige Wiederholungsbefragung von 1.346 niedersĂ€chsischen Wahlberechtigten, die im Rahmen der German Longitudinal Election Study (GLES) durchgefĂŒhrt wurde, dient als Grundlage der Untersuchung. In quer- und lĂ€ngsschnittlichen Analysen wird gezeigt, dass eine bedeutende Minderheit der Befragten den Wahlentscheidungen auf der Landesebene ebenenspezifische ErwĂ€gungen zu Grunde legt. Landesbezogene Einstellungen waren einer von der Bundesebene weitgehend unabhĂ€ngigen Wahlkampfdynamik unterworfen, die die Wahlabsichten des Elektorats beeinflusst zu haben scheinen. So konnte gerade die niedersĂ€chsische SPD die PopularitĂ€t ihres Spitzenkandidaten in den letzten Wahlkampfwochen steigern und dadurch die CDU in einem Schlussspurt als stĂ€rkste Kraft ablösen