24 research outputs found

    Emancipation or child benefits? What Germany’s new family policy has learned from other European countries

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    "The present analysis compares the social conditions for different fertility rates in the nations of western Europe based on an array of socioeconomic indicators. It shows clearly that the traditionally negative correlation between wealth and social development on the one hand and fertility on the other no longer holds once a society has reached a certain level of development. Today more children are born in the countries with the most advanced social systems in regard to gender equality. Based on this result, we propose to discuss the problem of low-fertility countries from a different point of view. Neither child benefits nor other sources of financial aid appear to motivate people in modern industrial societies to have more children. What is far more crucial is equality of men and women in society." (author's abstract

    Warum entstehen Kriege? Welchen Einfluss haben demografische VerÀnderungen auf die Entstehung von Konflikten?

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    "In den vergangenen Jahren gelangte eine These in die internationale wissenschaftliche Diskussion, nach der so genannte Youth bulges - hohe Anteile Jugendlicher an einer Bevölkerung - SchlĂŒsselfaktoren fĂŒr den Ausbruch von Kriegen und bewaffneten Konflikten seien. Das Berlin-Institut hat jetzt weltweit fĂŒr den Zeitraum von 1950 bis 2000 den Zusammenhang zwischen Jungendanteil, SĂ€uglingssterberate (als Indikator des Entwicklungsstandes) und der Wahrscheinlichkeit von gewaltsamen Konflikten untersucht. Demnach zeichnet sich zwischen 1975 und 2000 ein direkter Zusammenhang zwischen hohen Jugendanteilen und Konfliktgefahr ab, der sich allerdings in LĂ€ndern mit extrem hohen Jugendanteilen wieder umkehrt. Auf Basis dieser Analyse wird auch eine Projektion kĂŒnftiger Konfliktrisiken möglich. Sie zeigt, dass die Zahl der LĂ€nder mit hoher Konfliktwahrscheinlichkeit bis 2010 auf dem gegenwĂ€rtigen Niveau verharrt und danach sinken wird. Der Anteil von islamisch geprĂ€gten LĂ€ndern mit hohem Konfliktrisiko steigt jedoch an. Im Jahr 2010 wĂŒrden demnach Staaten mit islamischer Bevölkerungsmehrheit fast die HĂ€lfte aller HochrisikolĂ€nder stellen." (Autorenreferat

    Jugend und Kriegsgefahr: welchen Einfluss haben demografische VerÀnderungen auf die Entstehung von Konflikten?

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    "Das große Bevölkerungswachstum vieler EntwicklungslĂ€nder im letzten Viertel des vergangenen Jahrhunderts zeigt heute eine SpĂ€tfolge: Einen 'youth bulge', einen hohen Anteil junger Erwachsener an der Gesamtbevölkerung. Derzeit steht eine Rekordzahl von 1,2 Milliarden Jugendlicher zwischen zehn und 19 Jahren vor dem Eintritt ins Erwachsenenalter. Nach Zahlen der Vereinten Nationen lebt rund ein Viertel davon in extremer Armut. Manche Kriegsursachen-Forscher sehen in diesem Jugend-Überschuss ein erhebliches Konfliktpotential. Denn in vielen LĂ€ndern findet sich fĂŒr die große Zahl junger Menschen kein angemessener Platz in der Gesellschaft. Die vorliegende Untersuchung ĂŒberprĂŒft diese These anhand demografischer Daten aus 159 LĂ€ndern und aller registrierten Kriege zwischen 1950 und 2000. 'Youth bulges' stellen demnach lediglich einen demografischen Stressfaktor unter vielen anderen dar. 'Youth bulges' liefern keine monokausale ErklĂ€rung fĂŒr das Entstehen von Konflikten." (Autorenreferat

    Emanzipation oder Kindergeld? Was die neue Familienpolitik Deutschlands von anderen europÀischen LÀndern gelernt hat

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    "Diese Untersuchung vergleicht die gesellschaftlichen Rahmenbedingungen fĂŒr die unterschiedlichen Kinderzahlen in westeuropĂ€ischen Nationen anhand einer Reihe sozioökonomischer Indikatoren. Es wird deutlich, dass ab einem bestimmten Niveau gesellschaftlicher Entwicklung der historisch zu beobachtende negative Zusammenhang zwischen Wohlstand und Fortschritt einerseits und Geburtenraten andererseits nicht mehr gilt. Heute werden in jenen LĂ€ndern mehr Kinder geboren, die in Bezug auf die Gleichbehandlung der Geschlechter die modernsten Gesellschaftssysteme aufweisen. Auf Basis dieser Ergebnisse schlagen die Autoren vor, das Problem nachwuchsarmer LĂ€nder aus einem neuen Blickwinkel zu diskutieren. Um Menschen in modernen Industriegesellschaften zu höheren Kinderzahlen zu motivieren, ist weniger die Höhe von Kindergeld und sonstigen Transferleistungen entscheidend. Ausschlaggebend scheint vielmehr die Gleichstellung von Frauen und MĂ€nnern in der Gesellschaft." (Autorenreferat)"The present analysis compares the social conditions for different fertility rates in the nations of western Europe based on an array of socioeconomic indicators. It shows clearly that the traditionally negative correlation between wealth and social development on the one hand and fertility on the other no longer holds once a society has reached a certain level of development. Today more children are born in the countries with the most advanced social systems in regard to gender equality. Based on this result, we propose to discuss the problem of low-fertility countries from a different point of view. Neither child benefits nor other sources of financial aid appear to motivate people in modern industrial societies to have more children. What is far more crucial is equality of men and women in society." (author's abstract

    Not am Mann: von Helden der Arbeit zur neuen Unterschicht? Lebenlagen junger Erwachsener in wirtschaftlichen Abstiegsregionen der neuen BundeslÀnder

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    "Seit dem Fall der Mauer haben ĂŒber 1,5 Millionen Menschen ihre alte Heimat in den neuen BundeslĂ€ndern verlassen - rund zehn Prozent der Bevölkerung zum Ende der DDR-Ära. Gegangen sind vor allem junge, qualifizierte und weibliche Personen. In der Altersklasse der 18- bis 29-JĂ€hrigen fehlen insbesondere in den entlegenen, wirtschafts- und strukturschwachen Regionen die jungen Frauen. Entsprechend herrscht dort ein MĂ€nnerĂŒberschuss von 25 Prozent und mehr. Diese Frauendefizite sind europaweit ohne Beispiel. Selbst Polarkreisregionen im Norden Schwedens und Finnlands, die seit langem unter der Landflucht speziell von jungen Frauen leiden, reichen an ostdeutsche Werte nicht heran. Die Autoren der Studie "Not am Mann" sehen in dem Bildungsvorsprung von jungen Frauen den Hauptgrund fĂŒr deren ĂŒberproportionale Abwanderung: Die besseren Leistungen der SchĂŒlerinnen, die bundesweit zu beobachten sind, treten im Osten Deutschlands - und dort vor allem in den wirtschaftsschwachen Gebieten - deutlicher zutage. Da junge Frauen bessere Zeugnisse vorweisen können als ihre mĂ€nnlichen Altersgenossen, haben sie es anderenorts leichter, einen Ausbildungs- oder Arbeitsplatz zu finden. Die Folgen fĂŒr die betroffenen Regionen gehen weit ĂŒber den reinen Verlust an Bewohnerinnen hinaus. So fehlen aufgrund der Frauenabwanderung in den neuen BundeslĂ€ndern rund 100.000 Kinder. Das Fortgehen der jungen Frauen beschleunigt auch den wirtschaftlichen und sozialen Erosionsprozess. WĂ€hrend sich die MĂ€dchen schon in der Schule durch gute Leistungen auf eine mögliche spĂ€tere Abwanderung vorbereiten, fallen die Jungen weiter zurĂŒck - vermutlich, weil sie sich durch die im Umfeld verbreitete Arbeitslosigkeit unter den ĂŒberzĂ€hligen jungen MĂ€nnern weiter entmutigen lassen. In den Landstrichen mit den grĂ¶ĂŸten wirtschaftlichen Problemen ist deshalb eine neue, von MĂ€nnern dominierte Unterschicht entstanden, deren Mitglieder von einer Teilhabe an wesentlichen gesellschaftlichen Bereichen ausgeschlossen sind: Viele von ihnen haben keinen Job, keine Ausbildung und keine Partnerin. Genau diese misslichen LebensverhĂ€ltnisse erschweren es, den weiteren wirtschaftlichen und demografischen AbwĂ€rtstrend aufzuhalten oder gar umzukehren. Hinzu kommt, dass Regionen mit MĂ€nnerĂŒberschuss besonders anfĂ€llig fĂŒr rechtsradikales Gedankengut sind. Aus all diesen GrĂŒnden verlieren diese Gebiete weiter an AttraktivitĂ€t fĂŒr Frauen: In jenen Landstrichen, aus denen bereits viele Frauen abgewandert sind, fĂ€llt auch deren weitere Abwanderung besonders dramatisch aus. ElternhĂ€user wie auch Schulen reagieren bis heute nicht angemessen auf die Defizite der mĂ€nnlichen Jugendlichen: Einerseits ermutigen Eltern ihre Töchter tendenziell zu höherer Bildung als ihre Söhne. Andererseits fĂŒhrt gerade in den neuen BundeslĂ€ndern ein extrem hoher Anteil weiblicher Grundschullehrer dazu, dass Jungen Ansprechpartner und Vorbilder fehlen und sie nicht adĂ€quat motiviert werden. Das Berlin-Institut empfiehlt in der Studie 'Not am Mann' dringend ein Motivations- und Bildungsprogramm, das sich speziell den abgehĂ€ngten, mĂ€nnlichen Jugendlichen widmet." (Autorenreferat

    Emanzipation oder Kindergeld? Der europĂ€ische Vergleich lehrt, was man fĂŒr höhere Geburtenraten tun kann

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    "Diese Untersuchung vergleicht die gesellschaftlichen Rahmenbedingungen fĂŒr die unterschiedlichen Kinderzahlen in westeuropĂ€ischen Nationen1 anhand einer Reihe sozioökonomischer Indikatoren2. Es wird deutlich, dass ab einem bestimmten Niveau gesellschaftlicher Entwicklung der historisch zu beo-bachtende negative Zusammenhang zwischen Wohlstand und Fortschritt einerseits und Geburtenraten andererseits nicht mehr gilt. Heute werden in jenen LĂ€ndern mehr Kinder geboren, die in Bezug auf die Gleichbehandlung der Geschlechter die modernsten Gesellschaftssysteme aufweisen. Auf Basis dieser Ergebnisse schlagen wir vor, das Problem nachwuchsarmer LĂ€nder aus einem neuen Blickwinkel zu diskutieren. Um Menschen in modernen Industriegesellschaften zu höheren Kinderzahlen zu motivieren, ist weniger die Höhe von Kindergeld und sonstigen Transferleistungen entscheidend. Ausschlaggebend scheint vielmehr die Gleichstellung von Frauen und MĂ€nnern in der Gesellschaft." (Autorenreferat)"This analysis compares the social conditions for different fertility rates in the nations of western Europe based upon a range of socio-economic indicators. It clearly shows that the traditionally negative clation between wealth and social development on the one hand and fertility on the other no longer existswhen a society has reached a certain level of development. Today, more children are born in the coun-tries with the most advanced social systems in regard to gender equality. Based upon this result, we propose to discuss the problem of low-fertility countries from a different point of view. Neither child benefits nor other sources of financial aid seem to motivate people to have more children in modern industrial societies. Far more crucial is the equality of men and women within the society." (author's abstract

    Talent, Technologie und Toleranz - wo Deutschland Zukunft hat

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    Zwischen den deutschen BundeslĂ€ndern herrschen große Unterschiede in Wirtschaftskraft und BeschĂ€ftigungsangebot. Grund dafĂŒr sind die Entwicklungspotenziale, die nicht ĂŒberall gleich ausgeprĂ€gt sind. Ob Potenziale entstehen und sich auch entfalten können, hĂ€ngt von den politischen und sozialen Rahmenbedingungen ab - etwa von der Wirtschaftsförderung, vom Maß an BĂŒrokratie, aber auch von der Zahl der kreativen Köpfe. Diese Faktoren entscheiden ĂŒber die Zukunft der Regionen. Die vorliegende Analyse untersucht die ZukunftsfĂ€higkeit der Regionen nicht nach gĂ€ngigen marktwirtschaftlichen Kennziffern wie Bruttoinlandsprodukt oder Pro-Kopf- Einkommen, sondern nach neuen Kriterien, die sich in anderen, hoch entwickelten Industrienationen als probate MessgrĂ¶ĂŸen fĂŒr Innovation und kĂŒnftiges Wirtschaftswachstum bewĂ€hrt haben. Demnach gedeihen vor allem "kreative" Gesellschaften, die vorhandenes Wissen am besten und schnellsten zu neuen, lukrativen Produkten und Dienstleistungen kombinieren können. Voraussetzung fĂŒr diese "kreative Wirtschaft" ist nach dem amerikanischen Wirtschaftswissenschaftler Richard Florida, der die dazugehörige Theorie begrĂŒndet hat, eine Gesellschaft, in der sich gleichermaßen Talente, Technologie und Toleranz entfalten können. Diese Theorie lĂ€sst sich fĂŒr moderne Wissensgesellschaften belegen: Sie erwirtschaften ihren Wohlstand immer weniger aus Rohstoffen und Massenprodukten, sondern vermehrt aus Know-how und intellektuellen FĂ€higkeiten. Bildung und Gebildete stellen heute das wichtigste Kapital der hoch entwickelten Gesellschaften, deren Zukunftsaufgabe gerade darin besteht, LebensqualitĂ€t mit immer weniger Rohstoffen zu gewĂ€hrleisten. Aber auch der Umgang mit Neuem und Fremdem hat einen Einfluss auf die ZukunftsfĂ€higkeit: In einer globalisierten Welt, in der Wanderungsbewegungen zunehmen, profitieren jene am meisten, die Migranten gegenĂŒber offen sind und diese, wie auch fremdes Wissen, möglichst schnell und nutzbringend in die Gesellschaft integrieren. Ohne Talente, Technologie und Toleranz kommt eine moderne Wirtschaft nicht aus

    Deutschland 2020: die demographische Zukunft der Nation

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    "Deutschlands Gesellschaft wird sich in den kommenden Jahrzehnten stark verĂ€ndern. Landesweit kommen zu wenig Kinder zur Welt um eine stabile Bevölkerungszahl zu garantieren. Vor allem junge und qualifizierte Menschen verlassen die struktur- und wirtschaftsschwachen Regionen. Und immer mehr Menschen aus anderen Kulturkreisen wandern ein. Dies fĂŒhrt dazu, dass sich der demografische Wandel regional sehr unterschiedlich vollzieht. WĂ€hrend sich in den neuen BundeslĂ€ndern und dort vor allem in ThĂŒringen und Sachsen-Anhalt eine weitere Standort-Verschlechterung ankĂŒndigt, werden insbesondere die sĂŒdlichen BundeslĂ€nder Bayern und Baden-WĂŒrttemberg dank ihrer Wirtschaftskraft weiterhin Bevölkerung hinzugewinnen. Im Westen stehen die ehemaligen Industriereviere Ruhrgebiet und Saarland vor einem Schwund, wie er bis dato nur aus den neuen BundeslĂ€ndern bekannt ist. Ebenso viele Gebiete entlang der ehemaligen deutsch-deutschen Grenze: Nordostniedersachsen, Nordhessen und die Region Oberfranken. Bis zum Jahr 2020 mĂŒssen rund 60 Prozent aller deutschen Landkreise und kreisfreien StĂ€dte damit rechnen, Einwohner zu verlieren." [Autorenreferat
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