29 research outputs found

    Why did distinct types of dual-earner models in Czech, Slovak and East German societies develop and persist?

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    "Wir untersuchen Arrangements der Aufteilung von Erwerbsarbeit und Kinderbetreuung in Tschechien, der Slowakei und Ostdeutschland, vor und nach 1989. Basierend auf dem institutionalistischen Ansatz untersuchen wir, wie, wann und weshalb sich zwei unterschiedliche Arrangements in dieser Region entwickelt und durchgesetzt haben. Als die Konflikte des modernisierten Gender-Modells offenkundig wurden, schlugen die politischen EntscheidungstrĂ€ger in der Tschechoslowakei und der DDR verschiedene Pfade ein, um Erwerbsarbeit und Kinderbetreuung in Einklang zu bringen. Infolgedessen entstanden zwischen den LĂ€ndern grundlegende Unterschiede in der Kombination von Erwerbsarbeit und Kinderbetreuung und in den damit verbundenen Werten und Normen. Wir erklĂ€ren ausgehend von der Analyse des institutionellen und kulturellen Erbes dieser LĂ€nder, weshalb der Übergang von einem totalitĂ€ren zu einem demokratischen Gesellschaftstypus mit einem hohen Maß an KontinuitĂ€t in den Arrangements der Kombination von Erwerbsarbeit und Kinderbetreuung einherging. Ein zentrales Ergebnis unserer Untersuchung ist, dass neuere Änderungen der institutionellen Rahmenbedingungen der Vereinbarkeit von Beruf und Familie in Tschechien, der Slowakei und in Ostdeutschland nicht auf die massiven UmwĂ€lzungen im Zuge des Mauerfalles zurĂŒckgehen, sondern in einer Phase relativer StabilitĂ€t stattfanden." (Autorenreferat)"We examine pre-1989 and post-1989 work-care models in Czech, Slovak and East German societies. Inspired by the institutionalist approach, we develop a framework that allows to analyze how, when and why two distinct work-care models evolved and persisted in the region. Once problems of the modernized gender model emerged, Czechoslovak and East German governments set the two countries on two distinct work-care policy paths. Consequently, fundamental differences in work-care practices and work-care related values and norms emerged between the two countries. Based on an examination of the institutional and cultural legacy, we explain why the transition from totalitarian to democratic regimes was accompanied by continuity in work-care models rather than radical departures from the previous models. In contrast to traditional institutionalist studies we point out that more recent institutional changes in the sphere of work-care policies in Czech, Slovak and East German societies did not occur as a consequence of the 1989 revolutionary period, but rather evolved in a period of relative stability." (author's abstract

    Beruf und Familie vereinbar? Auf familienfreundliche Arbeitszeiten und ein gutes Betriebsklima kommt es an

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    Wir haben mithilfe einer logistischen Regression die Einflussfaktoren auf die EinschĂ€tzung der Vereinbarkeit der Arbeitszeiten mit der Familie sowie die Bewertung der Familienfreundlichkeit des Betriebes untersucht. Im Abschnitt 2 werden der Forschungsstand und die zu prĂŒfenden Hypothesen dargestellt. Anschließend werden die Methode und die Variablen der Befragung erlĂ€utert. Abschnitt 4 prĂ€sentiert zuerst die bivariaten und anschließend die multivariaten empirischen Ergebnisse. Zum Schluss werden die Ergebnisse zusammengefasst und ein Fazit gezogen. --

    "Bilanz 2003": brauchen wir wirklich kein Gleichstellungsgesetz?

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    Die Verabschiedung eines Gleichstellungsgesetzes fĂŒr die Privatwirtschaft wurde in der ersten Legislaturperiode der rot-grĂŒnen Regierung zwar angekĂŒndigt, jedoch aufgrund der WiderstĂ€nde der WirtschaftsverbĂ€nde nicht umgesetzt. Stattdessen wurde eine freiwillige 'Vereinbarung zwischen der Bundesregierung und den SpitzenverbĂ€nden der deutschen Wirtschaft zur Förderung der Chancengleichheit von Frauen und MĂ€nnern in der Privatwirtschaft' geschlossen. Nach zwei Jahren sollte diese Vereinbarung ĂŒberprĂŒft werden, und fĂŒr den Fall der Erfolglosigkeit wurde eine gesetzliche Regelung ins Auge gefasst. Die Anfang 2004 veröffentlichte Bericht zieht eine positive Bilanz der Gleichstellungswirklichkeit und stellt keinen Anlass fĂŒr ein Gleichstellungsgesetz fest. Ergebnis und Vorgehen dieser Evaluation werden kritisiert. Durch die Schwerpunktsetzung auf positive Initiativen und die VernachlĂ€ssigung negativer TatbestĂ€nde wird ein falsches Bild gezeichnet. Zudem ist die Erkenntnislage aufgrund fehlender Daten mangelhaft. Auch die WSI-BetriebsrĂ€tebefragung kommt zu keiner befriedigenden Bilanz. 'Die Vereinbarung muss an der Ausbildungs-, Arbeits- und Einkommenssituation der Frauen gemessen werden. Nichts spricht aber derzeit fĂŒr eine substanzielle Verbesserung der faktischen Gleichstellung von Frauen und MĂ€nnern in den Betrieben im Betrachtungszeitraum'. (IAB

    Wenn Frauen das Geld verdienen - eine empirische AnnÀherung an das PhÀnomen der FamilienernÀhrerin

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    Die traditionelle Rollenverteilung im Haushalt sieht den Mann als Erbringer des Geldeinkommens, wĂ€hrend die Frau unbezahlte Familienarbeit in der Ehe verrichtet und dafĂŒr im Austausch einen Teil vom Geldeinkommen des Mannes erhĂ€lt. Dieses Modell ist in Deutschland auf dem RĂŒckzug. Frauen erwerben zunehmend ein eigenes Einkommen und sichern in wachsender Zahl ihre Lebensgrundlage selbst. Doch es gibt keine eindeutige Entwicklungslinie vom traditionellen mĂ€nnlichen FamilienernĂ€hrermodell (mit nichterwerbstĂ€tiger Frau) zum modernisierten mĂ€nnlichen ErnĂ€hrermodell (mit in Teilzeit beschĂ€ftigter Frau) hin zu einem partnerschaftlich-egalitĂ€ren Modell (mit zwei in Ă€hnlichem Umfang erwerbstĂ€tigen Partnern). Dies zeigt das Aufkommen einer Gruppe von Haushalten, in denen die Frau die Hauptbezieherin von Erwerbseinkommen ist. Frauen fungieren in diesen Familien als die Haupteinkommensbezieherin und ernĂ€hren somit sich selbst und weitere Familienangehörige. Diese familiĂ€re Situation rĂŒckt hier ins Blickfeld. Die vorliegende Studie fragt nach der Verbreitung solcher Haushalte in Deutschland sowie nach den Ursachen entsprechender Konstellationen. BezĂŒglich der relevanten Einflussfaktoren fragen wir: Welche Bedeutung haben fĂŒr dies Konstellation erstens verĂ€nderte Familien- und Lebensformen, zweitens zunehmende Erwerbsintegration von Frauen, teilweise auch in höheren beruflichen Positionen sowie drittens UmbrĂŒche in der ErwerbssphĂ€re, die zu einer neuen Unsicherheit der Arbeit (auch) fĂŒr MĂ€nner fĂŒhren? Die Untersuchung analysiert daher Erwerbskonstellationen und Einkommenserwirtschaftung auf der Haushaltsebene. --

    Jenseits von Zeitnot und Karriereverzicht - Wege aus dem Arbeitszeitdilemma: Arbeitszeiten von MĂŒttern, VĂ€tern und Pflegenden

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    Die ErwerbstĂ€tigkeit von Frauen und insbesondere auch von MĂŒttern kleiner Kinder wird auch in Deutschland zum Normalzustand. Das Diskussionspapier geht von der Zielsetzung aus, dass diese ErwerbstĂ€tigkeit so gestaltet werden muss, dass die beiden Lebensbereiche ErwerbstĂ€tigkeit und Familie in Balance gebracht werden können und fĂŒr Kinder wie Pflegeaufgaben genug Zeit bleibt. Eine derart moderne Balance von Familie und Beruf basiert auf Arbeitszeiten, die Zeitnot vermeiden und geschlechtergerecht wirken. Es wird die Hypothese aufgestellt, dass Eltern, vor allem MĂŒtter, unter den gegenwĂ€rtigen Bedingungen mit einem Arbeitszeitdilemma zu kĂ€mpfen haben: entweder sie arbeiten trotz der familiĂ€ren Verpflichtungen Vollzeit gemĂ€ĂŸ der Normalarbeitszeit, die fĂŒr familiĂ€r entlastete Arbeitnehmer konzipiert war und eine traditionelle hĂ€usliche Arbeitsteilung unterstellte, mit der Folge, dass sie dann selbst und die Familie von Zeitnot bedroht sind, oder sie lindern die Zeitnot durch Teilzeitarbeit, mit der Folge von Karriereverzicht und ökonomischen und sozialpolitischen Nachteilen. Die Autorinnen entwickeln daher ein Konzept fĂŒr 'Arbeitszeiten im geschlechtergerechten Zweiverdienermodell', bei dem Zeitnot vermieden wird und die zeitliche Entlastung im Familieninteresse nicht auf Kosten der Frauen geht. EinfĂŒhrend wird ein Überblick ĂŒber die Arbeitszeitdauer von MĂŒttern und VĂ€tern in Deutschland gegeben unter BerĂŒcksichtigung der Arbeitszeiten von Pflegenden gegeben. Danach werden zur Analyse der bestehenden Zeitnot in Familien die ArbeitszeitwĂŒnsche und die aktuelle Vereinbarkeitsbewertung der Eltern untersucht. Auf Basis der Datenanalyse werden die zu lösenden Probleme resĂŒmiert und ein erstes Fazit in Bezug auf das bestehende Arbeitszeitdilemma zwischen Zeitnot und Karriereverzicht gezogen. Abschließend werden Eckpunkte fĂŒr ein Konzept von Arbeitszeiten im geschlechtergerechten Zweiverdienermodell zur Diskussion gestellt. (IAB

    Geteilte ErwerbstĂ€tigkeit - gemeinsame FĂŒrsorge: Strategien und Perspektiven der Kombination von Erwerbs- und Familienleben in Deutschland

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    Die Sozialpolitik in Deutschland ging lange Zeit von einem Familienmodell aus, das heute in der RealitĂ€t zwar noch anzutreffen ist, jedoch nicht mehr allgemeine GĂŒltigkeit fĂŒr die Mehrheit der Menschen beanspruchen kann: das ErnĂ€hrermodell der Ehe. Inzwischen sind in Deutschland auch PolitikansĂ€tze zu verzeichnen, die anderen Familienleitbildern folgen. Doch das ErnĂ€hrermodell wird nach wie vor insbesondere durch das Ehegattensplitting, die beitragsfreie Mitversicherung nichterwerbstĂ€tiger Ehepartner/innen in der Kranken- und Pflegeversicherung, die abgeleiteten Hinterbliebenenrenten sowie zahlreiche weitere Einzelregelungen im Steuer- und Transfersystem massiv gefördert und subventioniert. Der Beitrag untersucht zunĂ€chst anhand von aktuellen Daten und Umfrageergebnissen die gewandelten und ausdifferenzierten LebensrealitĂ€ten und Einstellungen von MĂŒttern und VĂ€tern in Deutschland. Anschließend wird anhand eigener qualitativer Forschungsergebnisse dargestellt, wie Familien unter den gegebenen Bedingungen ihren Alltag faktisch leben und mit Hilfe welcher Strategien sie bestehende Grenzen zu ĂŒberwinden versuchen, um ihre Vorstellungen von einer gelungenen Kombination von ErwerbstĂ€tigkeit und Familienleben zu verwirklichen. AnsĂ€tze einer sich wandelnden Kultur des Zusammenlebens und der Aufteilung der Kinderbetreuung bei erwerbstĂ€tigen Zwei-Eltern-Familien werden dargelegt. Schließlich geht der Beitrag der Frage nach, wie durch eine Umgestaltung der staatlichen und betrieblichen Sozialpolitik und Arbeitszeitgestaltung das "adult worker model" besser ermöglicht werden kann. (ICA2

    Vom Schutzschirm zum Bahnbrecher: Anforderungen an die Arbeitsmarkt- und BeschÀftigungspolitik in der Wirtschaftskrise

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    Die Weltwirtschaftskrise trifft den Kern des deutschen Arbeitsmarktes. Vor dem Hintergrund dieser globalen Krise analysiert das Diskussionspapier zunĂ€chst die Situation am deutschen Arbeitsmarkt. Auf der Grundlage dieser Analyse werden dann einige zentrale Maßnahmen beschrieben, die geeignet sind, erstens BeschĂ€ftigung in der aktuellen Wirtschaftskrise zu sichern, zweitens neue BeschĂ€ftigung zu schaffen und drittens die von Arbeitslosigkeit dennoch Betroffenen abzusichern. DarĂŒber hinaus werden einige mittel- und langfristige Ziele einer neuen Regulierung von BeschĂ€ftigung skizziert. --
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