103 research outputs found

    Self-employment in Germany and the UK: Labor market regulation, risk-management and gender in comparative perspective

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    Within the wide range of new forms of work self-employment seems to be a distinct feature concerning a growing part of the male and female labor force in industry and services in both Germany and the UK. Especially the growth of different forms of solo selfemployment is subject to pessimistic as well as optimistic interpretations of the future quality of work and life as well as gender equality. Sound knowledge on the extent and nature of this type of work, however is rare - our comparative analysis therefore seeks to highlight the development of solo self-employment and strategies of risk-management in Germany and the UK. Concentrating on the cultural industries as an emblematic section of the global new economy, it is based on a secondary analysis of national quantitative and qualitative data and on own empirical research. After an introductory summary of the main strands of scientific debate on self-employment, we will first present an overview of volume and structure of solo self-employment growth on the one side, and of social risks tied to this employment status on the other side. We will secondly highlight collective and individual strategies of risk-management from within a regulatory approach. The results of this analysis show that self-employment growth, though a cross-national phenomenon, displays nation specific characteristics if development in time, branch distribution, social risk, and gender are looked at. At the same time new ways of both individual and collective riskmanagement are emerging. These strategies, however vary in extend and sustainability, indicating an ongoing influence of different national labor market regulations and gender regimes. --

    Understanding employment systems from a gender perspective: pitfalls and potentials of new comparative analytical frameworks

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    Economic globalization, welfare state transformation as well as political and social change on national and supranational level impact on national labor markets in advanced societies in complex ways. From a gender perspective, these dynamics of change entail deregulation as well as re-regulation of employment systems and at the same time are triggered by shifts in gender relations. Addressing this complexity poses challenges to scholarly research comparing employment systems and systemizing cross-national variations of labor market regimes which tend to neglect gender relations as a relevant factor of change. This context sets the framework for our question on how ongoing changes in employment systems and in gender relations are taken up in recent scholarship. We focus on three approaches prominent in the mainstream scholarly debate which address the current state of employment systems in advanced economies in comparative perspective spanning from political economy to micro economics and economic sociology, namely the Varieties of Capitalism (VOC) approach (Hall/Soskice 2001), Marsden's micro-economic theory of employment systems (1999) and Fligstein's work 'The architecture of markets' (2001). The approaches differ in the assignment of agency (to firms, employees and the state) as well as in the assessment of the role of educational institutions for shaping employment systems. They thus dispose of different pitfalls and potentials for analyzing the gendered character of change of employment systems. -- Unter dem Einfluss von Globalisierung, Wohlfahrtsstaatstransformation und politischen und gesellschaftlichen UmbrĂŒchen sind nationale ArbeitsmĂ€rkte in fortgeschrittenen Marktökonomien erheblichen VerĂ€nderungen ausgesetzt. In geschlechtssensibler Perspektive wird deutlich, dass hier nicht nur Deregulierung von BeschĂ€ftigung sondern auch Re- Regulierung eine Rolle spielt, ebenso wie Arbeitsmarktdynamiken auch durch VerĂ€nderungen im GeschlechterverhĂ€ltnis beeinflusst sind. Diese KomplexitĂ€t des Wandels stellt eine Herausforderung fĂŒr die vergleichende Arbeitsmarkt- und Wohlfahrtsstaatsforschung dar, in deren Typisierung von Arbeitsmarktregimes GeschlechterverhĂ€ltnisse nur begrenzt BerĂŒcksichtigung finden. Vor diesem Hintergrund fragen wir, wie in einschlĂ€gigen neueren AnsĂ€tzen zur Analyse von ArbeitsmĂ€rkten Wandel von BeschĂ€ftigungssystemen und GeschlechterverhĂ€ltnissen konzipiert wird. Im Mittelpunkt stehen drei prominente komparatistisch ausgerichtete Konzepte: der polit-ökonomische Ansatz ‚Varieties of Capitalism’ (Hall/Soskice 2001), die mikro-ökonomische Theorie von BeschĂ€ftigungssystemen von David Marsden (1999) und Neil Fligstein’s wirtschaftssoziologischer Ansatz ‚The architecture of markets’ (2001). Wie die Ergebnisse zeigen, unterscheiden sich die AnsĂ€tze in der Identifikation von relevanten Akteuren (Betriebe, BeschĂ€ftigte, Staat) ebenso wie in der Rolle, die Ausbildungsinstitutionen fĂŒr die Strukturierung von ArbeitsmĂ€rkten zugeschrieben wird. Damit ergeben sich fĂŒr die Analyse von geschlechtsspezifischen Aspekten von BeschĂ€ftigung unterschiedliche blinde Flecken und Erkenntnispotentiale.

    Chancengleichheit durch Bildung? : zum Stellenwert von Weiterbildung fĂŒr die Erwerbschancen von Frauen

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    "In der gegenwĂ€rtigen Situation erscheint 'Qualifizierung' als SchlĂŒssel zur Verbesserung der sozialen Lage von Benachteiligten, insbesondere von Frauen. Denn Frauen sind eher als MĂ€nner von Rationalisierung und Erwerbslosigkeit betroffen, sie sind in höherem Ausmaß von innerbetrieblichen Aufstiegsmöglichkeiten und neuen technischen Arbeitsfeldern ausgeschlossen. Eine genauere Arbeitsmarktanalyse zeigt jedoch, daß nicht alle Frauen gleichermaßen betroffen sind. Die Risiken von Erwerbslosigkeit und dauerhafter sozialer Ausgrenzung konzentrieren sich vielmehr bei gering qualifizierten Frauen. FĂŒr diese Teilgruppe - nicht jedoch fĂŒr Frauen generell - ergibt sich also ein besonderer Weiterbildungsbedarf als Voraussetzung fĂŒr eine Re-Integration in den Arbeitsmarkt; Ă€hnliches gilt fĂŒr BerufsrĂŒckkehrerinnen. TatsĂ€chlich sind diese Frauen jedoch in staatlich geförderten Weiterbildungsmaßnahmen unterreprĂ€sentiert. Die GrĂŒnde dieser sozialen SelektivitĂ€t sind vielfĂ€ltig: unzureichende Beratung, gering bemessene finanzielle UnterstĂŒtzung, UnzulĂ€nglichkeiten in der zeitlichen und curricularen Gestaltung der Maßnahmen. Die in den 80er Jahren entstandenen zahlreichen alternativen Projekte versuchen, der Lebenssituation und Weiterbildungsbereitschaft der Frauen besser Rechnung zu tragen. Wie die Erfahrungen zeigen, können hier durch zielgruppenspezifische Ansprache und adĂ€quate Gestaltung der Teilnahmebedingungen (wie z.B. sozialpĂ€dagogische Begleitung, Kinderbetreuung im Krankheitsfall, bessere finanzielle UnterstĂŒtzung) die in staatlichen Maßnahmen unterreprĂ€sentierten Frauen eher erreicht werden. Es mangelt jedoch nach wie vor an einer Umsetzung dieser neuen Konzepte in die staatliche Arbeitsmarktpolitik und die betriebliche Weiterbildung. Die ArbeitsmarktrealitĂ€t zeigt freilich auch die Grenzen der Option 'Chancengleichheit durch Bildung': auch bei gleicher Qualifikation sind Frauen gegenĂŒber MĂ€nnern benachteiligt. Weiterbildung kann zwar zu einer Verbesserung der Erwerbschancen der Frauen beitragen. Sie ist notwendig, aber nicht hinreichend. Um EgalitĂ€t im Sinn gleicher sozialer Teilhaberechte zu erreichen, bedarf es vielmehr einer neuen Verteilung von Arbeit und Macht." (Autorenreferat)Frauen, Weiterbildung, Bildungsbeteiligung, Bildungschancengleichheit, Arbeitsmarktchancen, arbeitslose Frauen

    Erziehung und Bildung im deutschen Sozialstaat: StÀrken,SchwÀchen und Reformbedarfe im europÀischen Vergleich

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    Öffentliche Erziehung und Bildung konnten sich als Teil wohlfahrtsstaatlicher Entwicklung etablieren, weil sie sowohl auf die Sozialisation und Ausbildung zukĂŒnftiger ArbeitskrĂ€fte wie auch auf die Herstellung von Chancengleichheit und Demokratisierung gerichtet waren. Dabei haben sich Bildung, soziale Sicherheit und politische Teilhabe als die drei zentralen Dimensionen von StaatsbĂŒrgerschaft zeitlich und institutionell lĂ€nderspezifisch unterschiedlich verknĂŒpft. In einem historisch-systematischen Blick auf die Verortung von Bildung und Erziehung im deutschen Sozialstaat lassen sich folgende Merkmale des 'deutschen Weges' im Sinn von PfadabhĂ€ngigkeiten konturieren: eine ĂŒber das SubsidiaritĂ€tsprinzip institutionalisierte, eher rudimentĂ€re Funktion öffentlicher Erziehung in Arbeitsteilung mit der Familie, eine bĂŒrokratische Tradition und stĂ€ndische Ausrichtung des allgemeinen Bildungswesens und eine der 'Arbeiterfrage' folgende enge VerknĂŒpfung von Beruflichkeit und Sozialpolitik (1). In einem weiteren Schritt wird die These vertreten, dass das deutsche Profil in der Vergangenheit in mancher Hinsicht relativ erfolgreich war, gegenwĂ€rtig jedoch - aufgrund von ökonomischen und sozialen StrukturverĂ€nderungen wie auch durch die deutsche Wiedervereinigung - mit Grenzen seiner LeistungsfĂ€higkeit konfrontiert ist. Als aktuelle Herausforderungen von Bildung und Erziehung werden VerĂ€nderungen in den privaten Lebensformen und der Erwerbs- und Arbeitsverfassung diskutiert. Dabei werden neben Strukturproblemen im Bereich öffentlicher Erziehung und Chancengleichheitsdefiziten des allgemeinbildenden Schulwesens auch Innovationsresistenzen im System beruflicher Bildung angesprochen (2). Abschließend geht es um Schlussfolgerungen fĂŒr die sozialwissenschaftliche Forschung und gesellschaftspolitische Diskussion (3). --

    Zwischen tertiÀrer Krise und tertiÀrer Zivilisation: Zur sozialwissenschaftlichen Analyse von Dienstleistungsgesellschaften

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    Bei dem Text handelt es sich um die Antrittsvorlesung der Autorin im Sommersemester 2000 am Fachbereich Sozialwissenschaften der UniversitĂ€t Bremen. Anliegen ist es, sozialwissenschaftliche Diagnosen zur Entwicklungsdynamik der Dienstleistungsgesellschaft als wichtigen Gegenstandsbereich von Forschung und Lehre in der Soziologie zu kennzeichnen. Im Mittelpunkt steht zunĂ€chst FourastiĂ©s klassische Analyse zur Ausweitung von Dienstleistungen in westlichen Industriegesellschaften. Argumentiert wird, dass diese Analyse nicht zuletzt aufgrund ihrer Prognose einer 'tertiĂ€ren Zivilisation' einen Interpretationshorizont fĂŒr den Wandel von Arbeits- und Konsumformen in modernen Gesellschaften bereitstellt, der ĂŒber ökonomische EngfĂŒhrungen hinausgeht. Gleichwohl, so die weitere Argumentation, bedĂŒrfen FourastiĂ©s Analyse wie auch deren kritische WeiterfĂŒhrungen, etwa durch die Arbeiten von Berger/Offe, einer Geschlechtssensibilisierung im Sinn einer stĂ€rkeren BerĂŒcksichtigung der geschlechterkulturellen Überformung der beruflichen Strukturierung von Dienstleistungsarbeit wie von privater Sorgearbeit. Abschließend werden mit Bezug auf krisenhafte wie zivilisatorische Potentiale von Dienstleitungsentwicklung forschungsstrategische und normativ- gesellschaftspolitische Herausforderungen angesprochen. --

    Top down or bottom up? A cross-national study of vertical occupational sex segregation in twelve European Countries

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    Starting with a comparative assessment of different welfare regimes and political economies from the perspective of gender awareness and pro-women policies, this paper identifies the determinants of cross-national variation in women's chances of being in a high-status occupation in twelve West European countries. Special emphasis is given to size and structure of the service sector, including share of women in public employment and structural factors such as trade union density and employment protection. The first level of comparison between men and women concentrates on gender representation in the higher echelons of the job hierarchy, while in the second section we extend the scope of analysis, comparing women in high-status occupations and low-wage employment in order to allow for a more nuanced study of gender and class interaction. The first analysis is based on European Social Survey data for the years 2002, 2004, 2006, and 2008, capturing recent trends in occupational dynamics. Results indicate that in general a large service sector and a high trade union density enhance women's chances of being in a high-status occupations while more specifically a large public sector helps to reduce channeling women in low-wage employment. Thus, equality at the top can well be paired with inequality at the bottom, as postindustrial countries with a highly polarized occupational hierarchy such as the UK show. --occupational sex segregation,gender equality,public sector employment,cross-national comparison

    Understanding employment systems from a gender perspective: pitfalls and potentials of new comparative analytical frameworks

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    "Unter dem Einfluss von Globalisierung, Wohlfahrtsstaatstransformation und politischen und gesellschaftlichen UmbrĂŒchen sind nationale ArbeitsmĂ€rkte in fortgeschrittenen Marktökonomien erheblichen VerĂ€nderungen ausgesetzt. In geschlechtssensibler Perspektive wird deutlich, dass hier nicht nur Deregulierung von BeschĂ€ftigung sondern auch Re-Regulierung eine Rolle spielt, ebenso wie Arbeitsmarktdynamiken auch durch VerĂ€nderungen im GeschlechterverhĂ€ltnis beeinflusst sind. Diese KomplexitĂ€t des Wandels stellt eine Herausforderung fĂŒr die vergleichende Arbeitsmarkt- und Wohlfahrtsstaatsforschung dar, in deren Typisierung von Arbeitsmarktregimes GeschlechterverhĂ€ltnisse nur begrenzt BerĂŒcksichtigung finden. Vor diesem Hintergrund fragen die Autorinnen, wie in einschlĂ€gigen neueren AnsĂ€tzen zur Analyse von ArbeitsmĂ€rkten Wandel von BeschĂ€ftigungssystemen und GeschlechterverhĂ€ltnissen konzipiert wird. Im Mittelpunkt stehen drei prominente komparatistisch ausgerichtete Konzepte: der polit-ökonomische Ansatz 'Varieties of Capitalism' (Hall/ Soskice 2001), die mikro-ökonomische Theorie von BeschĂ€ftigungssystemen von David Marsden (1999) und Neil Fligstein's wirtschaftssoziologischer Ansatz 'The architecture of markets' (2001). Wie die Ergebnisse zeigen, unterscheiden sich die AnsĂ€tze in der Identifikation von relevanten Akteuren (Betriebe, BeschĂ€ftigte, Staat) ebenso wie in der Rolle, die Ausbildungsinstitutionen fĂŒr die Strukturierung von ArbeitsmĂ€rkten zugeschrieben wird. Damit ergeben sich fĂŒr die Analyse von geschlechtsspezifischen Aspekten von BeschĂ€ftigung unterschiedliche blinde Flecken und Erkenntnispotentiale." (Autorenreferat)"Economic globalization, welfare state transformation as well as political and social change on national and supranational level impact on national labor markets in advanced societies in complex ways. From a gender perspective, these dynamics of change entail deregulation as well as re-regulation of employment systems and at the same time are triggered by shifts in gender relations. Addressing this complexity poses challenges to scholarly research comparing employment systems and systemizing cross-national variations of labor market regimes which tend to neglect gender relations as a relevant factor of change. This context sets the framework for our question on how ongoing changes in employment systems and in gender relations are taken up in recent scholarship. We focus on three approaches prominent in the mainstream scholarly debate which address the current state of employment systems in advanced economies in comparative perspective spanning from political economy to micro economics and economic sociology, namely the Varieties of Capitalism (VOC) approach (Hall/ Soskice 2001), Marsden's micro-economic theory of employment systems (1999) and Fligstein's work 'The architecture of markets' (2001). The approaches differ in the assignment of agency (to firms, employees and the state) as well as in the assessment of the role of educational institutions for shaping employment systems. They thus dispose of different pitfalls and potentials for analyzing the gendered character of change of employment systems." (author's abstract

    Self-employment in Germany and the UK: labor market regulation, risk-management and gender in comparative perspective

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    Der vorliegende Beitrag vergleicht die Situation von SelbstĂ€ndigen in Deutschland und Großbritannien. Die Zunahme der unterschiedlichen Formen von Einpersonenunternehmen lĂ€sst pessimistische und optimistische Deutungen der zukĂŒnftigen QualitĂ€t von Arbeit und Leben sowie der GeschlechterverhĂ€ltnisse zu. Stichhaltiges Wissen ĂŒber den Umfang und die Art dieser Arbeit ist jedoch selten, so dass sich diese Untersuchung auf die Entwicklung von Einpersonenunternehmen in Deutschland und Großbritannien stĂŒtzt und die Strategien des Risikomanagements in beiden LĂ€ndern miteinander vergleicht. Die Autorinnen konzentrieren sich dabei auf die kulturellen Berufe als symbolischen Bereich der globalen neuen Wirtschaft. Die Studie basiert auf einer SekundĂ€ranalyse der nationalen quantitativen und qualitativen Daten und auf eigener empirischer Forschung. Nach einer einleitenden Zusammenfassung der HauptstrĂ€nge der wissenschaftlichen Debatte ĂŒber berufliche SelbstĂ€ndigkeit geben die Autorinnen zuerst einen Überblick ĂŒber Ausmaß und Struktur des Wachstums von Einpersonenunternehmen und analysieren die sozialen Risiken, die mit dieser BeschĂ€ftigungsart verbunden sind. Zweitens werden die kollektiven und individuellen Strategien des Risikomanagements aus Sicht eines regulativen Ansatzes untersucht. Die Ergebnisse dieser Analyse zeigen, dass die Zunahme beruflicher SelbstĂ€ndigkeit in Bezug auf Zeit, Branchenverteilung, soziale Risiken und Gender lĂ€nderspezifische Charakteristiken aufweist. Gleichzeitig tauchen neue Arten des kollektiven und individuellen Risikomanagements auf. Diese Strategien zeigen den bestehenden Einfluss der unterschiedlichen nationalen Arbeitsmarktregulierungen und Geschlechterregime. (ICDÜbers)"Within the wide range of new forms of work self-employment seems to be a distinct feature concerning a growing part of the male and female labor force in industry and services in both Germany and the UK. Especially the growth of different forms of solo selfemployment is subject to pessimistic as well as optimistic interpretations of the future quality of work and life as well as gender equality. Sound knowledge on the extent and nature of this type of work, however is rare - our comparative analysis therefore seeks to highlight the development of solo self-employment and strategies of risk-management in Germany and the UK. Concentrating on the cultural industries as an emblematic section of the global new economy, it is based on a secondary analysis of national quantitative and qualitative data and on own empirical research. After an introductory summary of the main strands of scientific debate on self-employment, we will first present an overview of volume and structure of solo self-employment growth on the one side, and of social risks tied to this employment status on the other side. We will secondly highlight collective and individual strategies of risk-management from within a regulatory approach. The results of this analysis show that self-employment growth, though a cross-national phenomenon, displays nation specific characteristics if development in time, branch distribution, social risk, and gender are looked at. At the same time new ways of both individual and collective riskmanagement are emerging. These strategies, however vary in extend and sustainability, indicating an ongoing influence of different national labor market regulations and gender regimes." (author's abstract

    Alleindienstleister im Berufsfeld Kultur: Versuch einer erwerbssoziologischen Konzeptualisierung

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    Die Kulturberufe gehören zu den seit Jahren expandierenden Wissensberufen und nehmen im bundesdeutschen Erwerbssystem in verschiedener Hinsicht eine Sonderstellung ein. So werden sie hĂ€ufig in der Form des 'Alleindienstleisters' ausgeĂŒbt und weisen hohe Frauenanteile und Akademisierungsgrade auf. Von daher sind sie fĂŒr die Frage nach 'zukunftsfĂ€higen' Formen von Erwerbsarbeit fĂŒr beide Geschlechter besonders interessant. Das Papier stellt zunĂ€chst in erwerbssoziologischer Perspektive Charakteristika der Kulturberufe in Abgrenzung zu den beiden dominanten Erwerbstypen - den 'klassischen' Professionen und dem 'verberuflichten Arbeitnehmer' - wie auch zu den traditionell feminisierten sog. Semi-Professionen dar. Gefragt wird weiter nach theoretischen ErklĂ€rungsansĂ€tzen fĂŒr diesen vergleichsweise jungen Erwerbstypus. Dabei erscheint weniger die Professionstheorie als vielmehr das arbeitssoziologische Konzept des 'Arbeitskraftunternehmers' weiterfĂŒhrend, insofern es in subjektorientierter Perspektive Grenzverschiebungen zwischen Arbeit und Leben Rechnung trĂ€gt. In einem weiteren Schritt werden erste empirische Ergebnisse zur sozialstrukturellen Verfassung der Kulturberufe prĂ€sentiert, die ambivalente Deutungen nahe legen. So scheint einerseits Erwerbsarbeit in den Kulturberufen weniger durch Geschlechterstereotype geprĂ€gt zu sein als in den erwĂ€hnten anderen Erwerbstypen. Andererseits jedoch deuten die zu vermutenden Arrangements von Arbeit und Leben nicht unbedingt auf egalitĂ€re Muster hin. Abschließend wird weiterer Forschungsbedarf thematisiert. -- Cultural professions belong to the expanding knowledge-based occupations and for several reasons take a special position in the German employment system. Thus they are often practised in single person self-employment, and, moreover, show an increasingly academic work force and high shares of female professionals. Hence they seem to be promising with respect to 'sustainable' forms of employment for both genders. In a sociological perspective, this paper firstly describes the characteristics of cultural professions in contrast to the two at least in German predominating types of work - the 'classical' professions and the 'standard employment relationship' - as well as the traditionally feminized so-called 'semi-professions'. Secondly, we discuss explanatory theoretical concepts for this comparatively young type of work. Here the theories of professions seem to be less fruitful than the quite recent concept of 'entrepreneur of one's own labour force' ('Arbeitskraftunternehmer') that has primarily been developed by two German industrial sociologists (Voß/Pongratz 1998). This theoretical model pursues a perspective oriented by the individual subject which implies taking account of the shifting borders between work and life. Moreover, first empirical results are presented with regard to the social-structural constitution of cultural professions which suggest ambiguous interpretations. On the one hand, work in cultural occupations seems to be less gender-segregated than the other mentioned types of employment. On the other hand, the expected work and life arrangements do not necessarily indicate egalitarian patterns. Finally, the needs of further research are expressed.

    Strategien zum Abbau von Frauenbenachteiligung: Frauenförderung oder Gleichstellungspolitik

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    'Die anhaltende geschlechtsspezifische Arbeitsmarktsegregation in westlichen Industriegesellschaften ist wissenschaftlich erklĂ€rungs- und politisch verĂ€nderungsbedĂŒrftig, um so mehr, als sich in den letzten Jahrzehnten die traditionellen Unterschiede in Erwerbsverhalten und Qualifikationsstruktur der Geschlechter eher reduziert haben. Der Beitrag fragt nach den Erfolgsaussichten der bisher in Deutschland praktizierten Strategie der Frauenförderung, die sich von eher egalitĂ€r ausgerichteten Strategien nach US-amerikanischem Vorbild aber auch von dem wohlfahrtsstaatlich ausgerichteten schwedischen Modell durch eine Orientierung auf Geschlechterdifferenz unterscheidet. Am Beispiel empirischer Ergebnisse zu Struktur und Wirkung von Frauenförderung in der Privatwirtschaft und an Hochschulen wie auch der Diskussion um neue Chancen von Frauen im Management wird gezeigt, daß diese Konzepte, die die Vereinbarkeitsproblematik, Qualifizierungsprobleme oder aber vermeintliche spezifisch weibliche FĂ€higkeiten zum Ausgangspunkt nehmen, unzulĂ€nglich sind, weil sie das traditionelle, inzwischen jedoch brĂŒchig gewordene Familien- und Erwerbsmuster und die darin eingelagerten Machtstrukturen nicht in Frage stellen. Eine erfolgversprechende Gleichstellungspolitik, fĂŒr die es durchaus Ansatzpunkte gibt, muß diesen Zusammenhang wie auch die widersprĂŒchliche, sozial differenzierende Entwicklungsdynamik gesamtgesellschaftlicher StrukturverĂ€nderungen in den Blick nehmen.' (Autorenreferat)'Sex segregation of labor markets still is common in most western industrialized countries. This structure needs explanation and political change, even more as in the last decades sex differences in labor market participation and education became less important. The German 'women promotion' strategy differs from the more egalitarian oriented politics in the United States or the Swedish welfare state model as it focuses an social difference of women's life course rather than an status equality. This paper questions the impact and outcomes of these promotion politics and linked discourses. As research results from various fields show (i.e. industry, university and management), difference oriented strategies fail to cope with the ongoing erosion of the traditional 'normal wages labor'/ 'house wife family' system and the gender hierarchies built in these structures. However, given the examples of some more promising antidiscrimination measures regarding work, family, and welfare state, a 'sustainable' political strategy that challenges gender hierarchies as well as social inequality within the dynamics of restructuring modern societies seems possible.' (author's abstract)
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