14 research outputs found

    Die Beschäftigungspolitik Frankreichs

    Get PDF
    "Bis in die Mitte der siebziger Jahre galten in Frankreich die Vorgänge auf dem Arbeitsmarkt als integrierter Bestandteil des Wirtschaftsprozesses, der im Rahmen der "Planification a la francaise" im allgemeinen nach keynesianischem Muster gesteuert wurde. Spezielle arbeitsmarktpolitische Maßnahmen waren damals nur von stark untergeordneter Bedeutung. Die weltweite Rezession von 1974/75 führte auch in Frankreich zu einer radikalen Veränderung der wirtschaftlichen und sozialen Landschaft; die Arbeitslosigkeit nahm enorm zu. Bis etwa Ende 1976 ging man in der französischen Wirtschaftspolitik von der Annahme aus, daß man bald wieder zu einem ähnlich hohen Wirtschaftswachstum wie vor der Krise zurückkehren könne. Dementsprechend gering wurde weiterhin der beschäftigungspolitische Handlungsbedarf eingeschätzt. 1977 jedoch begann unter der Regierung Barre die Bedeutung beschäftigungspolitischer Maßnahmen einen starken Aufschwung zu nehmen. ... In dieser neuen Situation erschien der Regierung eine globale Ankurbelung der Wirtschaft mittels des klassischen keynesianischen Instrumentariums als ungeeignet; sie setzt vielmehr auf eine angebotsorientierte Wirtschaftspolitik nach neoklassischem Muster. ... Herausragendes Ziel der neuen sozialistischen Regierung, die Mitte 1981 ihr Amt antrat, war die Bekämpfung der Arbeitslosigkeit. In deutlicher Abkehrung von der bis zum Regierungswechsel verfolgten angebotsorientierten Wirtschaftspolitik wurde sogleich eine massive Ankurbelung der Gesamtnachfrage eingeleitet."Wirtschaftspolitik, Keynesianismus, Beschäftigungspolitik, Neoklassik, Frankreich

    Beschäftigung und Ausgliederung älterer Arbeitnehmer : empirische Befunde zu Erwerbsbeteiligung, Rentenübergang, Vorruhestandsregelung und Arbeitslosigkeit

    Get PDF
    "Die Untersuchung zur Arbeitsmarktsituation älterer Arbeitnehmer liefert empirische Befunde zu den vier Themenschwerpunkten Erwerbsbeteiligung, Rentenübergang, Vorruhestandsregelung und Arbeitslosigkeit. Die Analyse der Entwicklung der Erwerbsbeteiligung ergibt, daß die gravierende Verschlechterung der Arbeitsmarktsituation nach 1973 den längerfristig rückläufigen Erwerbsquotentrend bei den 55- bis 64jährigen Männern und bei den 60- bis 64jährigen Frauen verstärkt hat. Dabei wurde insbesondere mit der Einführung der flexiblen Altersgrenze ab dem 63. Lebensjahr im Jahr 1973 ein zusätzliches, wirkungsvolles Ventil geschaffen. Für die Gruppe der 55- bis 59jährigen Frauen gilt, daß der längerfristig ansteigende Erwerbsquotentrend seit 1982 zumindest vorübergehend gestoppt ist. Das Spiegelbild zur Entwicklung der Erwerbsbeteiligung Älterer ist die Entwicklung des Rentenübergangs. Hier zeigt sich von 1979 an eine deutliche Verlagerung zum vorgezogenen Altersruhegeld aufgrund von Schwerbehinderung oder Berufs-oder Erwerbsunfähigkeit. Die Möglichkeiten des Vorruhestandes wurden bislang nicht voll ausgeschöpft. Hauptursache dafür ist, daß überhaupt nur für gut ein Drittel der betroffenen älteren Arbeitnehmer Vorruhestandsvereinbarungen in Kraft getreten sind. Ende des Jahres 1985 haben knapp 45.000 Personen Vorruhestandsgeld bezogen (Jahresdurchschnitt 25.000). Unter Abwägung aller empirischen Befunde dürfte von einer durchschnittlichen Wiederbesetzungsquote in der Größenordnung von 60% - 70% auszugehen sein; sie übertrifft damit die ursprünglichen Erwartungen (50%). Mit fortschreitendem Alter wächst die durchschnittliche Dauer der Arbeitslosigkeit. Dies, und nicht etwa eine stärkere Betroffenheit der Älteren, ist die Hauptursache für den Anstieg ihrer altersspezifischen Arbeitslosenquoten. Die Quote der 55- bis 59jährigen Arbeitslosen hat sich in den 10 Jahren von 1975 bis 1985 mit einer Zunahme von 4,2% auf 11,7% fast verdreifacht, die Quote der 60- bis 64jährigen Arbeitslosen stieg von 4,9% im Jahr 1975 auf 11,9% im Jahr 1981 und sank von da an wieder (1985: 9,2%)." (Autorenreferat)ältere Arbeitnehmer, Beschäftigung, Erwerbsbeteiligung, Arbeitslosigkeit, Vorruhestand, gleitender Ruhestand

    Rückblick auf Arbeitsmarktprojektionen für die siebziger Jahre in der Bundesrepublik Deutschland

    Get PDF
    "Mit der vorliegenden Untersuchung soll am Anfang des neuen Jahrzehnts der achtziger Jahre der Versuch unternommen werden, die für die siebziger Jahre erstellten Projektionen zur Arbeitsmarktentwicklung in der Bundesrepublik Deutschland in einem Rückblick zu analysieren. Kernstück dieser Untersuchung ist die Überprüfung der wichtigsten Projektionsergebnisse nach Sachgebieten geordnet. ... Beim deutschen Arbeitskräfteangebot wurde - trotz relativ starker Abweichungen bei den absoluten Werten - die globale Entwicklungstendenz - Abnahme bis etwa 1975, Anstieg bis 1980 - von den meisten Projektionen vorhergesehen, wobei freilich der untere Wendepunkt je nach Projektion um ein bis zwei Jahre differiert. ... Etwas unterschätzt wurde der Rückgang der globalen Erwerbsquote der Männer ebenso wie der Anstieg der globalen Erwerbsquote der Frauen im Laufe der siebziger Jahre. Die weltweite Rezession 1974/75 bewirkte, daß Wirtschaftswachstum und Arbeitskräftebedarf, wie sie von den meisten Institutionen vorgegeben oder projeziert wurden, nachträglich gesehen als zu hoch eingestuft werden müssen. ... Daß Arbeitslosigkeit das zentrale Problem werden könnte, wurde von keiner der frühen Projektionen für die siebziger Jahre vorausgesagt. Trotz der Niveau- und teilweise auch Tendenzabweichungen (Datenrevisionen, Unvorhersehbarkeit der Tiefe und Schwere des wirtschaftlichen Einbruchs) wurden wichtige strukturelle Grundtendenzen des sektoralen Arbeitskräftebedarfs in den meisten Fällen treffend vorausgesagt (rückläufige Entwicklung des Anteils des Primären Sektors, Tendenzwende beim Strukturanteil des Sekundären Sektors, starker Anstieg des Anteils des Tertiären Sektors an der Gesamtbeschäftigung)."Arbeitsmarktprognose

    Ausgewählte Literatur zum Thema "Lohn und Beschäftigung"

    Get PDF
    "Die vorliegende Literaturauswahl will der aktuellen Diskussion zum Thema 'Lohn und Beschäftigung' als Fundstelle mehr oder weniger bekannter Beiträge aus Fachzeitschriften oder Büchern dienlich sein. Allerdings ist dabei zu berücksichtigen, daß eine Literaturzusammenstellung zu einem solch weiten Gebiet immer ohne Gewähr auf Vollständigkeit ist und außerdem gewisser Limitationen bedarf. So sollte zum einen der Bereich allgemeiner Abhandlungen zur Lohn- bzw. Arbeitsmarkttheorie nur exemplarisch erfaßt werden (z.B. Ahner, Bombach, Rothschild; Cartter/ Marshall, Kreps/Sommer/Perlman,Pigou). Zum anderen erschien es wenig sinnvoll, im gegebenen Kontext die inzwischen fast unübersichtlich gewordene Literatur zur Phillipskurve in extenso aufzuführen. Auch hier wurden nur auszugsweise einige zentrale Werke aufgenommen (z.B. Hofmann, Novotny, Zahn; Brunner/Meltzer, Phillips, Rothschild). Schließlich wurde - von fünf Ausnahmen abgesehen - nur Literatur der sechziger und siebziger Jahre berücksichtigt, um auf diese Weise der Aktualität der Beiträge Rechnung zu tragen. Einen ausgezeichneten Einblick in die ältere Literatur liefern aber die beiden aufgeführten Keynesianismus-Bände, die von Bombach/Ramser/Timmermann/Wittmann herausgegeben wurden. Die Literaturauswahl wurde im Institut für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung erstellt."Lohnhöhe, Beschäftigung, Bibliografie

    Neue Alternativrechnungen zur flexiblen Ruhestandsgrenze - Quantitative Auswirkungen auf das Arbeitskräfteangebot und Kostenüberlegungen - .

    Get PDF
    "Seit 1970 legt das IAB in Zusammenhang mit seinen laufenden längerfristigen Arbeitsmarktprojektionen Auswirkungsberechnungen zur flexiblen Altersgrenze vor. Da in jüngerer Zeit im Zusammenhang mit der beschäftigungspolitischen Lage - neben anderen angebotsreduzierenden Maßnahmen - auch wieder eine weitere Flexibilisierung der Ruhestandsgrenze diskutiert wurde, sind neue Alternativrechnungen angestellt worden, die hiermit zur Ergänzung und Fortschreibung der älteren Berechnungen vorgelegt werden. Diese Orientierungshilfe bedeutet keine Favorisierung dieser Maßnahme zum gegenwärtigen Zeitpunkt, insbesondere ist die schwierige Finanzierungssituation der Rentenversicherungsträger nicht außer acht zu lassen. Zunächst wird im vorliegenden Beitrag die heute geltende Regelung der Ruhestandsgesetze dargestellt. Daran anschließend folgt eine revidierte und bis zum Jahr 1990 erweiterte Projektion der Zahlen, die benötigt werden, um die quantitativen Auswirkungen einer etwaigen weiteren Flexibilisierung der Ruhestandsgrenze - sowohl für Männer als auch für Frauen - auf das Arbeitskräfteangebot abschätzen zu können. Beispielhaft werden vier Alternativen durchgerechnet."flexible Altersgrenze - Auswirkungen, Arbeitskräfteangebot, volkswirtschaftliche Kosten

    Alternativrechnungen zur quantitativen Auswirkung von Änderungen der Ruhestandsgrenze auf das Arbeitskräfteangebot

    Get PDF
    "Die Untersuchung liefert in einigen Grundtabellen das Zahlenmaterial, das für die Abschätzung der quantitativen Auswirkungen einer Änderung der Ruhestandsgrenze auf das Arbeitskräfteangebot für den Zeitraum 1971 bis 1981 benötigt wird. Die Berechnungen wurden auf die männlichen Arbeitnehmer beschränkt, da sich die gegenwärtig geplante Änderung der Ruhestandsgrenze im wesentlichen nur bei dieser Erwerbspersonengruppe unmittelbar auswirken dürfte. Ausgehend von den ermittelten Zahlen können die quantitativen Auswirkungen einer Änderung der Ruhestandsgrenze auf das gesamte Arbeitskräfteangebot unter Vorgabe ganz bestimmter Annahmen abgeschätzt werden. Die Annahmen, die bislang mehr oder weniger willkürlich gesetzt werden müssen, betreffen im wesentlichen das Einführungsjahr und die Gestaltung der Änderung sowie die mögliche Reaktion der betroffenen Arbeitnehmer. In der Untersuchung wurden beispielhaft sechs Alternativen durchgerechnet. Überlegungen qualitativer Art oder auch finanzielle Aspekte blieben hier außer Betracht. Auch wenn die Ergebnisse der Alternativrechnungen wegen der unterschiedlichen zugrunde gelegten Annahmen differieren, so lassen sie doch eine gewisse Schlussfolgerung zu: Die Verringerung des Arbeitskräfteangebots durch Änderungen des gesetzlichen Ruhestandsalters wird sich - insbesondere in der zweiten Hälfte der siebziger Jahre - in relativ engen Grenzen halten." (Autorenreferat, IAB-Doku)Arbeitskräfteangebot - Prognose, flexible Altersgrenze, Rentenalter - Änderung

    Ausgewählte Literatur zum Thema "Arbeitszeitverkürzung" und "flexible Arbeitszeitgestaltung"

    Get PDF
    "Die ... Literaturauswahl hat zum Ziel, einen repräsentativen Ausschnitt aus der nahezu unübersichtlichen Zahl von Veröffentlichungen zum Thema "Arbeitszeitverkürzung" und "flexible Arbeitszeitgestaltung" zu liefern. Dabei wird der Begriff Arbeitszeitverkürzung weit gefaßt: er erstreckt sich auf sämtliche Maßnahmen, die in Richtung Verringerung der erwerbswirtschaftlichen und kontrahierten Arbeit im Laufe eines Lebens wirken. Im ersten Abschnitt dieser Literaturzusammenstellung wird eine Auswahl historischer Abhandlungen zur Arbeitszeitverkürzung angeboten. ... Der zweite Abschnitt bringt eine Übersicht über Veröffentlichungen zu gesamtwirtschaftlichen Aspekten der Arbeitszeitverkürzung. ... Der dritte Abschnitt ist der aktuellen Literatur zum globalen Aspekt der "Arbeitszeitverkürzung als beschäftigungspolitisches Instrument" gewidmet. Im vierten Abschnitt sind die speziellen Formen der "Arbeitszeitverkürzung" und "flexiblen Gestaltung des Arbeitslebens" angesprochen, die betreffen: 1. tägliche/wöchentliche Arbeitszeit, 2. gleitende Arbeitszeit, 3. Teilzeitarbeit, 4. Kurzarbeit, 5. 10. Schuljahr, Weiterbildung, Bildungsurlaub, Mutterschaftsurlaub, Urlaub, 6. Langzeiturlaub (Sabbatical), Jahresarbeitszeit, Lebensarbeitszeit, 7. Altersgrenze und 8. Freizeit (als Kehrseite zur Arbeitszeit). Im fünften Abschnitt schließlich ist ein Teil der Literatur zu den betriebswirtschaftlichen Aspekten der Arbeitszeitproblematik zusammengestellt." (Autorenreferat)Literaturdokumentation, Arbeitszeitverkürzung, Arbeitszeitflexibilität

    Projektion des deutschen Erwerbspersonenpotentials für die Jahre 1977, 1980, 1985 und 1990 - Trendfortschreibung und zusätzliche Schätzung der Auswirkungen der flexiblen Altersgrenze und des Bildungsgesamtplans -

    Get PDF
    "Ziel dieser neuen Projektion ist, das deutsche Erwerbspersonenpotential vorauszubestimmen, das bis 1990 erwartet werden kann, wenn die in der Vergangenheit zu beobachtenden Trends in der Erwerbsbeteiligung weiter anhalten. Zusätzlich werden die möglichen quantitativen Auswirkungen der flexiblen Altersgrenze und des Bildungsgesamtplans geschätzt und den Trendresultaten gegenübergestellt. Statistisches Ausgangsmaterial sind die aufgrund der Volkszählung 1970 revidierten Zahlen von Wohnbevölkerung und Erwerbstätigkeit und eine bislang unveröffentlichte Vorausschätzung des Statistischen Bundesamts für die deutsche Bevölkerung. Nach den Ergebnissen der Trendprojektion wird das deutsche Erwerbspersonenpotential von 1972 bis 1975 weiter leicht abnehmen, von 1976 bis 1988 wieder zurückgehen. Der stärksteAn stieg fällt in die Periode 1981 bis 1984. 1977 erreicht das deutsche Erwerbspotential mit rd. 24,6 Mio Personen wieder das Niveau des Basisjahres 1972, 1988 das Maximum mit rd. 25,4 Mio Personen."Erwerbspersonenpotenzial - Entwicklung, Arbeitskräfteangebot - Prognose, flexible Altersgrenze - Auswirkungen, Bildungsgesamtplan - Auswirkungen

    Vorausschau auf den Arbeitsmarkt der Bundesrepublik Deutschland bis 1990. Modellrechnungen nach 60 Berufen

    Get PDF
    "Ziel der 3. Stufe des Battelle-Modells "Quantitative und qualitative Vorausschau auf den Arbeitsmarkt der Bundesrepublik Deutschland" war es zu zeigen, wie sich auf der durch die Volkszählung 1970 gegebenen neuen Datenbasis unter alternativen, genau angegebenen Voraussetzungen Arbeitskräfteangebot und Arbeitskräftebedarf, nach 60 Berufen untergliedert, in den 70er und 80er Jahren entwickeln würden, wobei Flexibilitätsspielräume (Mobilitätsspielräume auf der Angebotsseite, Substitutionsspielräume auf der Bedarfsseite) - anders als bei den einschlägigen Untersuchungen der letzten Jahre, in denen Flexibilitätsberechnungen nur als Anhang oder Parenthese erschienen - erstmals direkt mit den Projektionswerten verknüpft werden sollten, um so die Vorausschau zu einer Bandbreitenprojektion zu erweitern. In dieser Kurzfassung wird die methodische Vorgehensweise nur skizziert: Bestimmung des Neuangebots in Anlehnung an den Social-Demand-Ansatz, Abschreibung des Erwerbstätigenbestandes 1970 zur Ermittlung des Restangebots, Ableitung des Arbeitskräftebedarfs über einen modifizierten Manpower-RequirementApproach. In dem der Methodenskizze folgenden Abschnitt wird vor Fehlinterpretationen von Berufsvorausschätzungen gewarnt. Dazu wird auf die wichtigsten Annahmen und Implikationen eingegangen und zusätzlich der Stellenwert von Berufsprojektionen für das Individuum einerseits und für die Politik andererseits kurz diskutiert. Der Ergebnisteil zeigt anhand zahlreicher Tabellen und Schaubilder die bis 1990 vorausgeschätzte Entwicklung."Arbeitsmarktprognose, Arbeitskräfteangebot, Arbeitskräftebedarf, Beruf - Prognose, berufliche Flexibilität

    Arbeitsmarkt- und Kostenaspekte zur Vorruhestandsregelung : Datenmaterial und Modellrechnungen

    Get PDF
    "Der Bericht liefert aktuelle Materialien zu dem am 1. Mai 1984 in Kraft getretenen "Gesetz zur Erleichterung des Übergangs vom Arbeitsleben in den Ruhestand". Er zeigt - nach einer Darstellung der gesetzlichen Grundlagen - quantitative Aspekte zur möglichen Arbeitsmarkt- und Kostenwirkung der Vorruhestandsregelung auf. Sämtliche IAB-Berechungen zu den quantitativen Auswirkungen der Vorruhestandsregelung auf den Arbeitsmarkt basieren auf den Ergebnissen der Beschäftigtenstatistik und beziehen sich auf die Gesamtheit der sozialversicherungspflichtig beschäftigten Arbeitnehmer (Arbeiter und Angestellte) in Wirtschaft und öffentlichen Dienst. Bei Wahrnehmungen der Vorruhestandsregelung (Annahme: die Hälfte der 58- und 59jährigen und zwei Drittel der 60- bis 62jährigen Arbeitnehmer machen davon Gebrauch) könnte nach den hier vorgeführten Modellrechnungen die maximale Zahl der Vorrentner von rd. 400 000 im Jahr 1984 auf etwa 610 000 im Jahr 1988 ansteigen. Der Bestand an Beschäftigten derselben Altersgruppe wäre dann im Jahr 1984 um rd. 400 000 niedriger als ohne das Vorruhestandsangebot. Dieser Vorruhestandseffekt würde in den Folgejahren mehr oder weniger konstant bleiben. Eine Entlastung der Zahl registrierter Arbeitsloser um durchschnittlich 173 000 in den einzelnen Jahren von 1984 bis 1988 errechnet sich unter der Annahme, daß die Hälfte der freiwerdenden Arbeitsplätze wieder besetzt wird, davon zwei Drittel mit gemeldeten Arbeitslosen und ein Drittel aus der Stillen Reserve. Zur möglichen Kostenwirkung der Vorruhestandsregelung werden sechs unterschiedliche Berechnungen (der Bundesregierung, des Ifo-Instituts, von Schellhaaß und Weis, von Schmähl und Conradi, von Helberger, des Deutschen Instituts für Wirtschaftsforschung) vorgestellt, die im allgemeinen sowohl die Belastung der Arbeitgeber, der Sozialversicherung und des Staates als auch die Einkommensentwicklung der Vorrentner quantifizieren. Vom DIW wurden darüber hinaus die gesamtwirtschaftlichen Auswirkungen der Vorruhestandsregelung unter dem Einfluß unterschiedlicher tarifvertraglicher Vereinbarungen dargestellt." (Autorenreferat)Vorruhestand - Auswirkungen, Arbeitsmarkt, Kostenentwicklung
    corecore