36 research outputs found
Properties of Bulk In-Pt Intermetallic Compounds in Methanol Steam Reforming
Catalytic properties of In-Pt intermetallic compounds in methanol steam reforming have been investigated. In2Pt has been proven to be mandatory for a high activity and selectivity. Only small amounts of In2O3 have been found to be beneficial for catalytic performance. Heterogeneous catalysts are often complex materials containing different compounds. While this can lead to highly beneficial interfaces, it is difficult to identify the role of single components. In methanol steam reforming (MSR), the interplay between intermetallic compounds, supporting oxides and redox reactions leads to highly active and CO2-selective materials. Herein, the intrinsic catalytic properties of unsupported In3Pt2, In2Pt, and In7Pt3 as model systems for Pt/In2O3-based catalytic materials in MSR are addressed. In2Pt was identified as the essential compound responsible for the reported excellent CO2-selectivity of 99.5â% at 300â°C in supported systems, showing a CO2-selectivity above 99â% even at 400â°C. Additionally, the partial oxidation of In7Pt3 revealed that too much In2O3 is detrimental for the catalytic properties. The study highlights the crucial role of intermetallic InâPt compounds in Pt/In2O3 materials with excellent CO2-selectivity
Nanoparticles Supported on Sub-Nanometer Oxide Films : Scaling Model Systems to Bulk Materials
Ultrathin layers of oxides deposited on atomically flat metal surfaces have been shown to significantly influence the electronic structure of the underlying metal, which in turn alters the catalytic performance. Upscaling of the specifically designed architectures as required for technical utilization of the effect has yet not been achieved. Here, we apply liquid crystalline phases of fluorohectorite nanosheets to fabricate such architectures in bulk. Synthetic sodium fluorohectorite, a layered silicate, when immersed into water spontaneously and repulsively swells to produce nematic suspensions of individual negatively charged nanosheets separated to more than 60â
nm, while retaining parallel orientation. Into these galleries oppositely charged palladium nanoparticles were intercalated whereupon the galleries collapse. Individual and separated Pd nanoparticles were thus captured and sandwiched between nanosheets. As suggested by the model systems, the resulting catalyst performed better in the oxidation of carbon monoxide than the same Pd nanoparticles supported on external surfaces of hectorite or on a conventional Al2O3 support. XPS confirmed a shift of Pd 3d electrons to higher energies upon coverage of Pd nanoparticles with nanosheets to which we attribute the improved catalytic performance. DFT calculations showed increasing positive charge on Pd weakened CO adsorption and this way damped CO poisoning
Nanopartikel auf subnanometer dĂŒnnen oxidischen Filmen: Skalierung von Modellsystemen
Durch die Abscheidung von ultradĂŒnnen Oxidschichten auf atomarâflachen MetalloberflĂ€chen konnte die elektronische Struktur des Metalls und hierdurch dessen katalytische AktivitĂ€t beeinflusst werden. Die Skalierung dieser Architekturen fĂŒr eine technische Nutzbarkeit war bisher aber kaum möglich. Durch die Verwendung einer flĂŒssigkristallinen Phase aus FluorhectoritâNanoschichten, können wir solche Architekturen in skalierbarem MaĂstab imitieren. Synthetischer Natriumfluorhectorit (NaHec) quillt spontan und repulsiv in Wasser zu einer nematischen flĂŒssigkristallinen Phase aus individuellen Nanoschichten. Diese tragen eine permanente negative Schichtladung, sodass selbst bei einer Separation von ĂŒber 60â
nm eine parallele Anordnung der Schichten behalten wird. Zwischen diesen Nanoschichten können PalladiumâNanopartikel mit entgegengesetzter Ladung eingelagert werden, wodurch die nematische Phase kollabiert und separierte Nanopartikel zwischen den Schichten fixiert werden. Die AktivitĂ€t zur COâOxidation des so entstandenen Katalysators war höher als z.âB. die der gleichen Nanopartikel auf konventionellem Al2O3</sub oder der externen OberflĂ€che von NaHec. Durch Röntgenphotoelektronenspektroskopie konnte eine Verschiebung der Pdâ3dâElektronen zu höheren Bindungsenergien beobachtet werden, womit die erhöhte AktivitĂ€t erklĂ€rt werden kann. Berechnungen zeigten, dass mit erhöhter positiver Ladung des Pd die AdsorptionsstĂ€rke von CO erniedrigt und damit auch die Vergiftung durch CO vermindert wird
Synthese, Charakterisierung und Immobilisierung von Kohlenstoffnitriden fĂŒr die photokatalytische Schadstoffzersetzung
Die vorliegende Arbeit beschĂ€ftigt sich mit der Synthese von Kohlenstoffnitriden (CN) ĂŒber verschiedene Syntheserouten und deren Untersuchung bezĂŒglich der photokatalytischen AktivitĂ€t zur Wasserreinigung bzw. zum Schadstoffabbau. Je nach Syntheseroute sind heptazinbasierte oder triazinbasierte Kohlenstoffnitride zugĂ€nglich. Die Kohlenstoffnitride werden auf ihr photokatalytisches Verhalten untersucht, wobei Produkte welche aus einer Polykondensationsreaktion ausgehend von Dicyandiamid in einem offenen Tiegel unter Luft erhalten werden, besonders hohe photokatalytische AktivitĂ€ten aufweisen. Diese Materialien sind in der Lage verschiedene Schad- und Farbstoffe abzubauen. Die Literatur diskutiert defektreiche, unvollstĂ€ndig kondensierte CN-Materialien als besonders photokatalytisch aktiv. Um RĂŒckschlĂŒsse auf den Kondensationsgrad und die OberflĂ€chenpolaritĂ€t zu ermöglichen, wurde die OberflĂ€chenpolaritĂ€t (HBD) der CN-Materialien anhand des Kamlet-Taft-Parameters erstmal ĂŒber eine Analytikmethode bestimmt. Es wird gezeigt, dass das Vorhandensein polarer Gruppen auf der KatalysatorflĂ€che das Adsorptionsverhalten von Schadstoffen an die KatalysatoroberflĂ€che begĂŒnstigt und so photokatalytische Abbaureaktionen positiv beeinflusst werden. CN-Materialien mit einer hohen HBD zeigen deutlich höhere Rhodamin B UmsĂ€tze, als Materialien mit einer niedrigen HBD. Photokatalytisch besonders aktive Kohlenstoffnitride wurden ausgewĂ€hlt, um sie fĂŒr die Schadstoffzersetzung zur Wasserreinigung als Schichten zu immobilisieren. Somit entfĂ€llt der fĂŒr eine potentielle industrielle Anwendung mitunter aufwendige Abtrennungsschritt des Katalysatormaterials. Dazu kommen drei verschiedene Verfahren zum Einsatz. Zum einen werden magnetische Kohlenstoffnitrid/Eisenoxidkomposite hergestellt und diese ĂŒber ein Airbrush-SprĂŒhverfahren auf magnetische Substrate aufgebracht. Das SprĂŒhverfahren wird auch genutzt, um Kohlenstoffnitridpartikel auf Silikonsubstrate aufzubringen. DarĂŒber hinaus werden vliesartige Polymersubstrate ĂŒber das Elektrospinnen erzeugt. Diese werden mit Kohlenstoffnitridpartikeln ĂŒber ein Tauchverfahren beschichtet. Alle hergestellten Schichten werden auf ihr photokatalytisches Potential zum Schadstoffabbau untersucht. Dabei zeigt sich, dass sowohl Triclosan, als auch Ethinylestradiol und Rhodamin B erfolgreich abgebaut werden können.:Inhaltsverzeichnis
AbkĂŒrzungsverzeichnis 3
1 Einleitung und Motivation 6
2 Grundlagen 9
2.1 Methoden zur Abwasserreinigung 9
2.1.1 Abwasserreinigung durch KlÀranlagen 9
2.1.2 Einfluss von MedikamentenrĂŒckstĂ€nden auf Mensch und Umwelt 10
2.1.3 Die EinfĂŒhrung der vierten Reinigungsstufe 11
2.2 Grundlagen der Photokatalyse 13
2.2.1 Photokatalytisches Grundprinzip 13
2.2.2 Kinetik und Mechanismen des photokatalytischen Abbaus von Schadstoffen 15
2.2.3 Kohlenstoffnitride als Photokatalysatoren 20
2.2.3.1 Historische Entwicklung und Strukturen von Kohlenstoffnitriden 20
2.2.3.2 Synthesestrategien von Kohlenstoffnitriden 21
2.2.3.3 Anwendung als Photokatalysator 23
2.2.4 Eisenoxide als Photokatalysatoren 25
2.2.4.1 Strukturen und Eigenschaften von Eisenoxiden 25
2.2.4.2 Synthesestrategien von Eisenoxiden 26
2.2.4.3 Anwendung als Photokatalysator 28
2.2.5 Funktionalisierung von Photokatalysatoren 29
2.3 Immobilisierungsmethoden von Photokatalysatoren 30
2.3.1 Ăberblick ĂŒber Immobilisierungsmethoden 30
2.3.2 Immobilisierung von Kohlenstoffnitriden 34
2.3.3 Immobilisierung von Eisenoxiden 35
3 Ergebnisse und Diskussion 37
3.1 Synthese und Charakterisierung von Kohlenstoffnitriden 37
3.1.1 CN-Materialien aus der Synthese in evakuierten Quarzglasampullen 37
3.1.2 CN-Materialien aus der Synthese in einer Salzschmelze 44
3.1.3 CN-Materialien aus der Tiegelsynthese 49
3.1.3.1 Untersuchung des Einflusses der Synthesebedingungen auf Struktur und Eigenschaften 49
3.1.3.2 Weitere photokatalytische Untersuchungen mit CN550-T4 56
3.1.3.3 Einfluss der Strahlungsquelle auf den photokatalytischen Abbau mit CN550-T4 62
3.1.4 Vergleich der CN-Materialien erhalten ĂŒber unterschiedliche Synthesemethoden 66
3.2 Synthese und Charakterisierung von Eisenoxiden 71
3.3 Synthese und Charakterisierung von Eisenoxid/CN-Kompositen 74
3.4 Immobilisierung von Photokatalysatoren 81
3.4.1 Immobilisierung von Eisenoxid/CN-Kompositen auf magnetischen Substraten 81
3.4.1.1 Voruntersuchungen 81
3.4.1.2 Optimierung der Schichten und photokatalytische Untersuchungen 84
3.4.2 Immobilisierung von CN-Materialien auf Polymervliesen 88
3.4.2.1 Darstellung von Polymervliesen ĂŒber das Elektrospinnen 88
3.4.2.2 Funktionalisierung der Fasern mit CN550-T4-Materialien 92
3.4.2.3 Photokatalytische Untersuchungen der beschichten Vliese 96
3.4.3 Immobilisierung von CN-Materialien auf Silikonsubstraten 98
3.4.4 Vergleich der Immobilisierungsmethoden 106
4 Zusammenfassung und Ausblick 109
5 Experimenteller Teil 113
5.1 Arbeitstechniken und verwendete GerÀte 113
5.2 Synthese von Katalysatorpartikeln 119
5.2.1 Synthese von Kohlenstoffnitriden in evakuierten Quarzglasampullen 119
5.2.2 Synthese von Kohlenstoffnitriden in einer Salzschmelze 120
5.2.3 Synthese von Kohlenstoffnitrid im Tiegel 121
5.2.4 Synthese von Eisenoxidpartikeln 122
5.2.5 Darstellung von Eisenoxid/CN-Kompositen 123
5.3 Immobilisierung von Photokatalysatoren 123
5.3.1 Immobilisierung von Eisenoxid/CN-Kompositen auf magnetischen Substraten 123
5.3.2 SprĂŒhen von CN-Schichten auf Silikonsubstraten 124
5.3.3 Immobilisierung von CN-Materialien auf Polymervliesen 125
6 Literaturverzeichnis 127
7 Anhang VIII
8 Curriculum Vitae XII
SelbstÀndigkeitserklÀrung XII
Untersuchung der Systeme In-Pd und In-Pt als Katalysatormaterialien fĂŒr die Methanol-Dampfreformierung
Ziel der Arbeit war es einerseits die intrinsischen katalytischen Eigenschaften der intermetallischen Verbindungen In3Pt2, In2Pt und In7Pt3 in der MSR zu untersuchen. Dabei sollten Volumenproben mit verschiedenen Methoden im Volumen und an der OberflÀche hinsichtlich ihrer in situ StabilitÀt untersucht werden. Andererseits sollten Pd/In2O3 und Pt/In2O3 Aerogele als Katalysatormaterialien untersucht werden und strukturelle VerÀnderungen dieser Materialien mit den katalytischen Eigenschaften korreliert werden.
Phasenreine Volumenverbindungen der drei indiumreichen Verbindungen des In-Pt Systems, In3Pt2, In2Pt und In7Pt3, wurden in dieser Arbeit hergestellt. Katalytische Untersuchungen zeigten eine starke AbhÀngigkeit der CO2 SelektivitÀt von der gewÀhlten Verbindung, wobei In2Pt mit einer CO2 SelektivitÀt von 99,4% die höchste SelektivitÀt aufweist (Abbildung 77). Mittels XRD und operando TGA/MS Messungen konnte gezeigt werden, dass In2Pt und In7Pt3 unter Reaktionsbedingungen teilweise zu In3Pt2 und In2O3 oxidiert werden. Mittels in situ XPS Untersuchungen konnte zudem nachgewiesen werden, dass auch In3Pt2 eine minimale oberflÀchliche Oxidation aufweist. Dementsprechend sind in keinem Fall die intrinsischen katalytischen Eigenschaften, sondern die Eigenschaften einer teilweise oxidierten OberflÀche bestimmt worden. Dies ist analog den zinkreichen ZnPd Verbindungen.
Bei den Aerogelen wurden mittels kontrollierter partieller Reduktion die intermetallische Verbindungen InPd und In2Pt fĂŒr das Pd/In2O3 bzw. Pt/In2O3 einphasig auf In2O3 erhalten. In katalytischen Tests zeigten beide Materialien ausgezeichnete SelektivitĂ€ten, welche mit â„ 99% ĂŒber den Volumenverbindungen und bekannten Materialien liegen. Ăber den Vergleich der kristallinen Struktur vor und nach der Katalyse konnte gezeigt werden, dass nicht die ursprĂŒngliche kristalline Struktur erhalten bleibt, sondern in AbhĂ€ngigkeit der Temperatur und der Gasphasenzusammensetzung die Verbindungen InPd und In3Pd2 bzw. In3Pt2 und In2Pt im Gleichgewicht miteinander vorliegen. Mittels ex situ HR-TEM konnte zudem nachgewiesen, dass bei InPd/In2O3 und In2Pt/In2O3 im selektiven und aktiven Zustand die Ausbildung einer oxidischen Schicht um die intermetallischen Partikel auftritt. Mit 18O-markierten Isotopenexperimenten konnte gezeigt werden, dass die GrenzflĂ€che zwischen intermetallischen Verbindungen und oxidischem Indium katalytisch aktiv ist und der enthaltene Sauerstoff aktiv im katalytischen Zyklus beteiligt ist.
Aufgrund der Eingrenzung der aktiven Region auf die GrenzflÀche zwischen Oxid und intermetallischer Verbindungen bzw. grenzflÀchennahe Bereiche mittels Spillovers, sowie der strukturellen VerÀnderungen unter Reaktionsbedingungen konnte abgeleitet werden, dass der katalytische Zyklus an Pd/In2O3 und Pt/In2O3 Materialien eine Redoxreaktion verschiedener intermetallischer Verbindungen umfasst. Im Zuge dieser Phasenumwandlungen wird chemisch gebundener Sauerstoff aus dem Katalysatormaterial in die Reaktionsprodukte eingebracht. Inwieweit partiell reduzierte Indiumoxide dabei als aktive Zentren fungieren, wurde nicht weiter untersucht.
Die Wahl intermetallischer Verbindungen als Katalysatormaterialien in der MSR wird demnach nicht nur durch die Neigung zur Oxidation, sondern auch zur Reduktion bestimmt, sodass die Möglichkeit eines Redoxzyklus unter Reaktionsbedingungen besteht, welcher in einer aktiven und selektiven OberflĂ€chenstruktur resultiert. Dieser Zyklus kann entweder durch die Wahl der im Katalysatormaterial enthaltenen Elemente oder durch eine Anpassung der Gasphase gesteuert werden., beispielsweise fĂŒhrte die Erhöhung des Wassergehaltes beim In2Pt/In2O3 Material zur Ausbildung der bei 300 °C beobachteten Redoxchemie bei 400 °C. Dies zeigt, dass die Kenntnis der thermodynamischen Daten fĂŒr (potenzielle) Katalysatorsys-teme hochgradig wichtig ist, um ĂŒber die Ermittlung der Gibbs-Energie die Redoxchemie ei-nes bestimmten Systems, beispielsweise In-Pd, In-Pt oder Zn-Pd, ĂŒber eine Anpassung der Reaktandenkonzentration zu beeinflussen. Ăber die Beimischung von reduzierenden Additi-ven ist diese Redoxchemie eventuell auch fĂŒr oxidativ desaktivierende Systeme wie Sn-Pd oder Ga-Pd realisierbar
Untersuchung der Systeme In-Pd und In-Pt als Katalysatormaterialien fĂŒr die Methanol-Dampfreformierung
Ziel der Arbeit war es einerseits die intrinsischen katalytischen Eigenschaften der intermetallischen Verbindungen In3Pt2, In2Pt und In7Pt3 in der MSR zu untersuchen. Dabei sollten Volumenproben mit verschiedenen Methoden im Volumen und an der OberflÀche hinsichtlich ihrer in situ StabilitÀt untersucht werden. Andererseits sollten Pd/In2O3 und Pt/In2O3 Aerogele als Katalysatormaterialien untersucht werden und strukturelle VerÀnderungen dieser Materialien mit den katalytischen Eigenschaften korreliert werden.
Phasenreine Volumenverbindungen der drei indiumreichen Verbindungen des In-Pt Systems, In3Pt2, In2Pt und In7Pt3, wurden in dieser Arbeit hergestellt. Katalytische Untersuchungen zeigten eine starke AbhÀngigkeit der CO2 SelektivitÀt von der gewÀhlten Verbindung, wobei In2Pt mit einer CO2 SelektivitÀt von 99,4% die höchste SelektivitÀt aufweist (Abbildung 77). Mittels XRD und operando TGA/MS Messungen konnte gezeigt werden, dass In2Pt und In7Pt3 unter Reaktionsbedingungen teilweise zu In3Pt2 und In2O3 oxidiert werden. Mittels in situ XPS Untersuchungen konnte zudem nachgewiesen werden, dass auch In3Pt2 eine minimale oberflÀchliche Oxidation aufweist. Dementsprechend sind in keinem Fall die intrinsischen katalytischen Eigenschaften, sondern die Eigenschaften einer teilweise oxidierten OberflÀche bestimmt worden. Dies ist analog den zinkreichen ZnPd Verbindungen.
Bei den Aerogelen wurden mittels kontrollierter partieller Reduktion die intermetallische Verbindungen InPd und In2Pt fĂŒr das Pd/In2O3 bzw. Pt/In2O3 einphasig auf In2O3 erhalten. In katalytischen Tests zeigten beide Materialien ausgezeichnete SelektivitĂ€ten, welche mit â„ 99% ĂŒber den Volumenverbindungen und bekannten Materialien liegen. Ăber den Vergleich der kristallinen Struktur vor und nach der Katalyse konnte gezeigt werden, dass nicht die ursprĂŒngliche kristalline Struktur erhalten bleibt, sondern in AbhĂ€ngigkeit der Temperatur und der Gasphasenzusammensetzung die Verbindungen InPd und In3Pd2 bzw. In3Pt2 und In2Pt im Gleichgewicht miteinander vorliegen. Mittels ex situ HR-TEM konnte zudem nachgewiesen, dass bei InPd/In2O3 und In2Pt/In2O3 im selektiven und aktiven Zustand die Ausbildung einer oxidischen Schicht um die intermetallischen Partikel auftritt. Mit 18O-markierten Isotopenexperimenten konnte gezeigt werden, dass die GrenzflĂ€che zwischen intermetallischen Verbindungen und oxidischem Indium katalytisch aktiv ist und der enthaltene Sauerstoff aktiv im katalytischen Zyklus beteiligt ist.
Aufgrund der Eingrenzung der aktiven Region auf die GrenzflÀche zwischen Oxid und intermetallischer Verbindungen bzw. grenzflÀchennahe Bereiche mittels Spillovers, sowie der strukturellen VerÀnderungen unter Reaktionsbedingungen konnte abgeleitet werden, dass der katalytische Zyklus an Pd/In2O3 und Pt/In2O3 Materialien eine Redoxreaktion verschiedener intermetallischer Verbindungen umfasst. Im Zuge dieser Phasenumwandlungen wird chemisch gebundener Sauerstoff aus dem Katalysatormaterial in die Reaktionsprodukte eingebracht. Inwieweit partiell reduzierte Indiumoxide dabei als aktive Zentren fungieren, wurde nicht weiter untersucht.
Die Wahl intermetallischer Verbindungen als Katalysatormaterialien in der MSR wird demnach nicht nur durch die Neigung zur Oxidation, sondern auch zur Reduktion bestimmt, sodass die Möglichkeit eines Redoxzyklus unter Reaktionsbedingungen besteht, welcher in einer aktiven und selektiven OberflĂ€chenstruktur resultiert. Dieser Zyklus kann entweder durch die Wahl der im Katalysatormaterial enthaltenen Elemente oder durch eine Anpassung der Gasphase gesteuert werden., beispielsweise fĂŒhrte die Erhöhung des Wassergehaltes beim In2Pt/In2O3 Material zur Ausbildung der bei 300 °C beobachteten Redoxchemie bei 400 °C. Dies zeigt, dass die Kenntnis der thermodynamischen Daten fĂŒr (potenzielle) Katalysatorsys-teme hochgradig wichtig ist, um ĂŒber die Ermittlung der Gibbs-Energie die Redoxchemie ei-nes bestimmten Systems, beispielsweise In-Pd, In-Pt oder Zn-Pd, ĂŒber eine Anpassung der Reaktandenkonzentration zu beeinflussen. Ăber die Beimischung von reduzierenden Additi-ven ist diese Redoxchemie eventuell auch fĂŒr oxidativ desaktivierende Systeme wie Sn-Pd oder Ga-Pd realisierbar
Untersuchung der Systeme In-Pd und In-Pt als Katalysatormaterialien fĂŒr die Methanol-Dampfreformierung
Ziel der Arbeit war es einerseits die intrinsischen katalytischen Eigenschaften der intermetallischen Verbindungen In3Pt2, In2Pt und In7Pt3 in der MSR zu untersuchen. Dabei sollten Volumenproben mit verschiedenen Methoden im Volumen und an der OberflÀche hinsichtlich ihrer in situ StabilitÀt untersucht werden. Andererseits sollten Pd/In2O3 und Pt/In2O3 Aerogele als Katalysatormaterialien untersucht werden und strukturelle VerÀnderungen dieser Materialien mit den katalytischen Eigenschaften korreliert werden.
Phasenreine Volumenverbindungen der drei indiumreichen Verbindungen des In-Pt Systems, In3Pt2, In2Pt und In7Pt3, wurden in dieser Arbeit hergestellt. Katalytische Untersuchungen zeigten eine starke AbhÀngigkeit der CO2 SelektivitÀt von der gewÀhlten Verbindung, wobei In2Pt mit einer CO2 SelektivitÀt von 99,4% die höchste SelektivitÀt aufweist (Abbildung 77). Mittels XRD und operando TGA/MS Messungen konnte gezeigt werden, dass In2Pt und In7Pt3 unter Reaktionsbedingungen teilweise zu In3Pt2 und In2O3 oxidiert werden. Mittels in situ XPS Untersuchungen konnte zudem nachgewiesen werden, dass auch In3Pt2 eine minimale oberflÀchliche Oxidation aufweist. Dementsprechend sind in keinem Fall die intrinsischen katalytischen Eigenschaften, sondern die Eigenschaften einer teilweise oxidierten OberflÀche bestimmt worden. Dies ist analog den zinkreichen ZnPd Verbindungen.
Bei den Aerogelen wurden mittels kontrollierter partieller Reduktion die intermetallische Verbindungen InPd und In2Pt fĂŒr das Pd/In2O3 bzw. Pt/In2O3 einphasig auf In2O3 erhalten. In katalytischen Tests zeigten beide Materialien ausgezeichnete SelektivitĂ€ten, welche mit â„ 99% ĂŒber den Volumenverbindungen und bekannten Materialien liegen. Ăber den Vergleich der kristallinen Struktur vor und nach der Katalyse konnte gezeigt werden, dass nicht die ursprĂŒngliche kristalline Struktur erhalten bleibt, sondern in AbhĂ€ngigkeit der Temperatur und der Gasphasenzusammensetzung die Verbindungen InPd und In3Pd2 bzw. In3Pt2 und In2Pt im Gleichgewicht miteinander vorliegen. Mittels ex situ HR-TEM konnte zudem nachgewiesen, dass bei InPd/In2O3 und In2Pt/In2O3 im selektiven und aktiven Zustand die Ausbildung einer oxidischen Schicht um die intermetallischen Partikel auftritt. Mit 18O-markierten Isotopenexperimenten konnte gezeigt werden, dass die GrenzflĂ€che zwischen intermetallischen Verbindungen und oxidischem Indium katalytisch aktiv ist und der enthaltene Sauerstoff aktiv im katalytischen Zyklus beteiligt ist.
Aufgrund der Eingrenzung der aktiven Region auf die GrenzflÀche zwischen Oxid und intermetallischer Verbindungen bzw. grenzflÀchennahe Bereiche mittels Spillovers, sowie der strukturellen VerÀnderungen unter Reaktionsbedingungen konnte abgeleitet werden, dass der katalytische Zyklus an Pd/In2O3 und Pt/In2O3 Materialien eine Redoxreaktion verschiedener intermetallischer Verbindungen umfasst. Im Zuge dieser Phasenumwandlungen wird chemisch gebundener Sauerstoff aus dem Katalysatormaterial in die Reaktionsprodukte eingebracht. Inwieweit partiell reduzierte Indiumoxide dabei als aktive Zentren fungieren, wurde nicht weiter untersucht.
Die Wahl intermetallischer Verbindungen als Katalysatormaterialien in der MSR wird demnach nicht nur durch die Neigung zur Oxidation, sondern auch zur Reduktion bestimmt, sodass die Möglichkeit eines Redoxzyklus unter Reaktionsbedingungen besteht, welcher in einer aktiven und selektiven OberflĂ€chenstruktur resultiert. Dieser Zyklus kann entweder durch die Wahl der im Katalysatormaterial enthaltenen Elemente oder durch eine Anpassung der Gasphase gesteuert werden., beispielsweise fĂŒhrte die Erhöhung des Wassergehaltes beim In2Pt/In2O3 Material zur Ausbildung der bei 300 °C beobachteten Redoxchemie bei 400 °C. Dies zeigt, dass die Kenntnis der thermodynamischen Daten fĂŒr (potenzielle) Katalysatorsys-teme hochgradig wichtig ist, um ĂŒber die Ermittlung der Gibbs-Energie die Redoxchemie ei-nes bestimmten Systems, beispielsweise In-Pd, In-Pt oder Zn-Pd, ĂŒber eine Anpassung der Reaktandenkonzentration zu beeinflussen. Ăber die Beimischung von reduzierenden Additi-ven ist diese Redoxchemie eventuell auch fĂŒr oxidativ desaktivierende Systeme wie Sn-Pd oder Ga-Pd realisierbar