31 research outputs found

    Russlands "Oligarchen": Eine neue Basis in den Regionen?

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    Seit dem Amtsantritt von PrĂ€sident Wladimir Putin finden die sogenannten Oligarchen, WirtschaftsfĂŒhrer mit politischen Ambitionen, nur noch bedingt Zugang zum engeren Kreis der politischen EntscheidungstrĂ€ger im Kreml. In Reaktion hierauf bemĂŒhten sie sich verstĂ€rkt, auf der regionalen Ebene Einfluss auf die Politik zu nehmen. Vertreter der großer Firmen wurden so zu Gouverneuren und Parlamentsabgeordneten. Die neuen Reformen des russischen Föderalismus könnten dieser Entwicklung aber schnell ein Ende bereiten

    Liberalisierung des russischen Gasmarktes - eine Zwischenbilanz

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    Der Beitrag bietet einen Überblick ĂŒber die Liberalisierungsmaßnahmen und gegenwĂ€rtigen Entwicklungen auf dem russischen Gasmarkt und analysiert deren Folgen. Die durchgefĂŒhrten RegulierungsĂ€nderungen haben die Struktur des russischen Gasmarktes wesentlich geĂ€ndert. Die unabhĂ€ngigen Gasunternehmen haben ihren Anteil auf dem Gasmarkt erheblich vergrĂ¶ĂŸert. Sie verfolgen aktiv ihr Ziel, das Monopol von "Gazprom" in den Bereichen Produktion, Transport und Export von Erdgas zu brechen. Dies ist ihnen bereits im LNG-Bereich gelungen. Es wird aber noch eine ungewisse Zeit dauern, bis die Anzahl der russischen Gasexporteure auf dem europĂ€ischen Gasmarkt höher wird. "Gazprom" dĂŒrfte wohl in der nĂ€chsten Zeit fĂŒr viele EU-Mitgliedstaaten Hauptlieferant von Gas bleiben

    Fallstudie: Die Zusammenlegung der Region Tjumen mit zwei autonomen Bezirken

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    Ein gutes Beispiel fĂŒr Probleme bei der Zusammenlegung von Regionen ist das Gebiet Tjumen. Dieses Gebiet, das die Autonomen Bezirke der Jamal-Nenzen sowie der Chanten und Mansen umfasst, gehört zu den wirtschaftlich stĂ€rksten russischen Regionen. Die Autonomen Bezirke sind aufgrund ihrer BodenschĂ€tze wirtschaftlich stark. Gleichzeitig ist die Region Tjumen politisch einfl ussreicher und seit den Gouverneurswahlen von 2001 auch eng mit dem Kreml verbunden. Dementsprechend versucht Tjumen mit UnterstĂŒtzung des Zentrums die beiden Autonomen Bezirke zu ĂŒbernehmen

    Die russische Territorialreform: Die Zusammenlegung von Regionen im politischen Kontext

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    2001 begann das föderale Zentrum die Realisierung eines neuen Projektes - die Zusammenlegung der Regionen Russlands. Das Projekt bezieht sich vor allem auf die so genannten "kompliziert zusammengesetzten" Regionen, die Anfang der 1990er Jahre gebildet wurden. Als "kompliziert zusammengesetzte" Regionen bezeichnet man Regionen, innerhalb derer Grenzen autonome Bezirke als gleichberechtigte Regionen existieren. Dieses "Matroschka-Modell" einer Region innerhalb einer Region betrifft neun der insgesamt zehn autonomen Bezirke Russlands. Die geplante Vereinigung der autonomen Bezirke mit den sie umgebenden Regionen ist jedoch auf erhebliche WiderstĂ€nde gestoßen und kommt nur langsam voran

    EnttÀuschte Hoffnungen - Konflikte um Kaschagan und die Perspektiven der Erdölwirtschaft Kasachstans

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    Kasachstan hat als aufstrebender Erdölproduzent auf den internationalen EnergiemĂ€rkten lange gehofft, in naher Zukunft den Aufstieg zu den zehn fĂŒhrenden Welterdölproduzenten zu schaffen. Das Kaschagan-Projekt, eines der teuersten Erdölprojekte weltweit, sollte hier einen wichtigen Beitrag leisten. Die nicht enden wollenden Probleme und Konflikte um Kaschagan deuten aber darauf hin, dass dieses Ziel sobald nicht erreicht wird. Damit steht Kasachstan vor neuen Herausforderungen, denn die Einnahmen aus dem Projekt waren bereits im Staatshaushalt verplant, außerdem bedarf das Land nun einer neuen Energiestrategie

    Gazproms neue Strategie fĂŒr Europa

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    Der Artikel analysiert die aktuellen Vereinbarungen von Gazprom bezĂŒglich der neuen Erdgaspipelines »Nord Stream 2« und »Turk Stream« im Kontext der europĂ€ischen Energieversorgung. Falls die neuen Pipelines gebaut werden, könnten sie alternative Versorgungswege verdrĂ€ngen. Einerseits wird damit Russlands Position als zentraler Erdgasversorger der EU gestĂ€rkt, andererseits zeigt Russland dadurch, dass es weiterhin auf den europĂ€ischen Markt angewiesen ist. Bei der Durchsetzung der neuen Strategie fĂŒr Europa nutzt Gazprom mit Geschick die politische SchwĂ€che der EU in Energiefragen und stellt dadurch die europĂ€ische SolidaritĂ€t im Bereich der Energiesicherheit infrage

    Gazprom in seiner Förderregion

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    Der Autonome Bezirk der Jamal –Nenzen in Nordwest-Sibirien ist das wichtigste Fördergebiet von Gazprom mit einem Anteil von ĂŒber 80% an der Gesamtproduktion des Konzerns. Gazprom hat deshalb erhebliches Gewicht in der Region. Seine Steuerzahlungen haben mittlerweile einen Anteil von ĂŒber 70% an den Einnahmen des regionalen Haushalts. Der Konzern hat sich auch politisch engagiert. Vertreter Gazproms haben einen Stimmenanteil von 36% im Regionalparlament. In den letzten Jahren hat der Konzern verstĂ€rkt versucht, die regionale Politik unter seine Kontrolle zu bringen

    Die Reform der russischen ElektrizitÀtswirtschaft

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    Die russische ElektrizitĂ€tswirtschaft sah sich nach dem Ende der Sowjetunion mit einem erheblichen Modernisierungsbedarf konfrontiert. In Reaktion hierauf reformierte der Staat sowohl die EigentĂŒmerstruktur als auch die Preisregulierung. In einer ersten Strukturreform wurde Anfang der 1990er Jahre ein Strommonopolist aufgebaut. In der zweiten Strukturreform unter PrĂ€sident Wladimir Putin wurde anschliessend die Privatisierung und Liberalisierung der ElektrizitĂ€tswirtschaft vorangetrieben. 2008 wurde der Privatisierungsprozess abgeschlossen. Die Preisliberalisierung ist aber weiterhin politisch umstritten

    Der Streit um Förderlizenzen: Fallbeispiel Talakanskoe-Feld

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    Bei der Jukos-AffĂ€re, die im Sommer 2003 begann, geht es nicht nur um das staatliche Vorgehen gegen den Ölkonzern und seine EigentĂŒmer. Zunehmend gewann die AffĂ€re auch Einfluss auf grundlegendere politische und wirtschaftliche Fragen wie das VerhĂ€ltnis des PrĂ€sidenten zu den Oligarchen, die Lage des Rechtsstaates, das Investitionsklima und die wirtschaftspolitische Orientierung der Regierung. Diese Einleitung gibt einen Überblick ĂŒber die Jukos-AffĂ€re, deren einzelne Aspekte in dieser und der folgenden Nummer der Russlandanalysen ausfĂŒhrlich behandelt werden

    Auf dem Weg zu einer gemeinsamen EU-Energiepolitik? Debatten ĂŒber Energiesicherheit in Polen und Deutschland

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    Das aktuelle Konzept einer europĂ€ischen »Energie-Union«, das auf eine Initiative des amtierenden PrĂ€sidenten des EuropĂ€ischen Rates, Donald Tusk, in seiner Zeit als polnischer MinisterprĂ€sident zurĂŒckgeht, betont die Bedeutung regionaler Kooperation fĂŒr die europĂ€ische Energiepolitik und insbesondere auch die Versorgungssicherheit. Dieser Beitrag untersucht mit Blick auf Polen und Deutschland, inwiefern unterschiedliche Interpretationen und Formulierungen von Energiesicherheit in den beiden Mitgliedsstaaten der EuropĂ€ischen Union (EU) die Entwicklung einer gemeinsamen europĂ€ischen Energiepolitik behindern. Deutschland und Polen nehmen in der Energiedebatte der EU eine hervorgehobene Stellung ein. Obwohl sie im Bereich der Energiesicherheit in vielen FĂ€llen mit Ă€hnlichen Herausforderungen konfrontiert sind, vertreten sie aufgrund divergierender Interpretationen hĂ€ufig unterschiedliche politische Lösungen
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