670 research outputs found

    Das "neue Sehen": extreme Perspektiven in der Photographie

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    In den 1920er Jahren wandte sich Alexander Rodtschenko vehement gegen einen konventionellen Blickpunkt in der Photographie, den er wiederholt als „Bauchnabelperspektive“ bezeichnet hatte. Stattdessen forderte er Aufnahmen, die sich durch extreme Perspektiven von oben, von unten oder mit gekipptem Horizont auszeichneten. Diese damals revolutionären Neuerungen haben sich wirksam durchgesetzt und sind bis heute – bis hinein in die Amateurphotographie – im Einsatz, so dass sich die revolutionären Forderungen von damals erfüllt haben

    Der "Blaue Reiter"

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    1912 gaben Wassily Kandinsky und Franz Marc den Almanach „Der Blaue Reiter“ heraus, der bis heute als eine der bedeutendsten programmatischen Schriften zur Kunst des 20. Jahrhunderts gilt. Neben wichtigen Texten nahmen auch die Abbildungen einen herausgehobenen Stellenwert ein. Die zeitgenössischen Mitstreiter um Kandinsky und Marc waren Gabriele Münter, Alfred Kubin, August Macke, Arnold Schönberg, Albert Bloch, Heinrich Campendonck, Paul Klee, Hans Arp und Eugen von Kahler, die mit ihren Werken in der Publikation vertreten waren

    Die Erstarrung des Körpers zum Tableau: lebende Bilder in Performances

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    Lebende Bilder nehmen innerhalb des weiten Feldes der Performancekunst einen interessanten Randbereich ein. Seit Beginn der 1960er Jahre lässt sich beobachten, dass der bloßen körperlichen Präsenz ohne narrative Aufgaben eine besondere Qualität zugesprochen wurde. Im Aufsatz wird erstmals der Begriff „lebendes Bild“ für die Kunst der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts genauer definiert und ihrer Stellung zwischen „performing arts“ und „visual arts“ nachgegangen. Erörtert werden anhand zahlreicher Beispiele die drei Hauptaspekte: Leben, Raum und Zeit

    „nur der reinen Kunst zu dienen“: die Hochschule der bildenden Künste in München nach 1945

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    Sowohl die Architektur der Akademie der Bildenden Künste in München, als auch ihre innere Struktur waren durch den zweiten Weltkrieg schwer getroffen. Der Aufsatz schildert den Werdegang dieser bedeutenden Münchner Kunstinstitution nach 1945, die sich zum einen dem Aufbau des Gebäudes, zum anderen der Neuetablierung ihres Kollegiums und der Leitung widmen musste. Obwohl einige Professoren entlassen wurden, konnten andere, wie etwa Hermann Kaspar, erstaunlicherweise doch – trotz belasteter Vergangenheit – weiter unterrichten und sich teilweise bis in die 1970er Jahre hinein behaupten. Während anderenorts ganz neue Wege eingeschlagen wurden, blieb die Münchner Kunstakademie der Tradition und Kontinuität mit Betonung auf handwerklichem Können verpflichtet. Die „Umerziehungs-“ und „Verjüngungswünsche" der Amerikaner in Bezug auf das Kollegium sowie der Anspruch an die künstlerische Qualität scheiterten. Der Anschluss an die französische Moderne und damit an die Internationalität fand in München in den späten 1940er Jahren außerhalb der Akademie statt - etwa mit Fritz Winter oder der Gruppe ZEN 49

    Satirisches, Groteskes und Komisches im graphischen Werk von Friedrich August von Kaulbach und Max Beckmann

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    Obwohl Max Beckmann in der Literatur stets als ernster Mensch und Maler, sein Schwiegervater, Friedrich August von Kaulbach, als würdiger Künstlerfürst geschildert wurden, offenbart ein genauer Blick auf ihr Oeuvre viel Satirisches, Groteskes oder gar Komisches. In diesem Aufsatz werden einige Beispiele der weniger bekannten Seiten der beiden Künstler vorgestellt, die sich jedoch letztendlich nicht vergleichen lassen. Ihre einzige Verbindung ist die geliebte Tochter bzw. geliebte Frau Mathilde

    Die "freudige Mitarbeit" der Münchner Kunstakademie an der "nationalen Erhebung des Volkes": die Jahre 1924 bis 1944

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    Im Aufsatz wird dem Werdegang des Bildhauers Hans Wimmer, der an der Münchner Kunstakademie in den 1920er und 1930er Jahren studierte nachgegangen, um gleichzeitig die Institution in den Zeiten vor und während des Zweiten Weltkriegs vorzustellen. Als Hans Wimmer sich 1928 zum Studium der Bildhauerei in der Münchner Kunstakademie einschrieb, fand er sich in einer selbstgenügsamen, traditionsreichen, aber innovationsarmen Institution wieder. Seit Mai 1924 lenkte der Architekt German Bestelmeyer die Geschicke des Hauses. Sein Kollegium vertrat ein sehr konservatives Kunstverständnis und war dem Akademismus des 19. Jahrhunderts verpflichtet. Gleich nach der Machtergreifung diente dieser sich den Nationalsozialisten an. Das Regime etablierte wenig später Adolf Ziegler als Professor, der dort sein Büro, das er für die Ausübung seines Amtes als Präsident der Reichskammer der bildenden Künste nutzte, installierte. Als Wimmer bereits die Akademie verlassen hatte, folgte die Berufung von weiteren regimetreuen Künstlern, darunter auch Joseph Thorak. Die Festzüge zum „Tag der Deutschen Kunst“ sowie die Ausstellungen im „Haus der Deutschen Kunst“ waren eng mit den Professoren der Münchner Kunstakademie verknüpft

    Nachlassverwaltung mit Geschäftssinn: wie der schriftliche Nachlass von Lovis Corinth ins Deutsche Kunstarchiv gelangte

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    Der Aufsatz zeigt anhand der Erwerbung des schriftlichen Nachlasses von Lovis Corinth für das Archiv im Germanischen Nationalmuseum in Nürnberg, wie langwierig und spannend die Verhandlungen mit den Erben und Nachlassverwaltern von Künstlern sein können. Im Falle Corinths war der schriftliche Nachlass bereits in die USA gelangt und konnte nur durch geschickte und beharrliche Verhandlungspolitik wieder nach Deutschland zurückgeholt werden. Der Austausch mit den Kindern Corinths über die Distanz via Briefen und Telegrammen liest sich fast wie ein Krimi und zeichnet den Weg einer schwierigen Kommunikation im Zeitalter vor dem Internet nach, die jedoch dennoch zum Ziel führte

    Die Pariser Avantgarde

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    1912 gaben Wassily Kandinsky und Franz Marc den Almanach „Der Blaue Reiter“ heraus, der bis heute als eine der bedeutendsten programmatischen Schriften zur Kunst des 20. Jahrhunderts gilt. Neben wichtigen Texten nahmen auch die Abbildungen einen herausgehobenen Stellenwert ein. Hier strebten sie nach Internationalität und einer gewissen „Vollständigkeit“ auf dem Gebiet der zeitgenössischen Kunst. Von Anbeginn wurden auch Künstler der Pariser Avantgarde integriert. Die Arbeiten von Pablo Picasso, Robert Delaunay und Henri Le Fauconnier standen im weitesten Sinne für eine kubistische Richtung, Henri Matisse und Pierre-Paul Girieud für eine fauvistische

    Die "Wilden" Rußlands

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    1912 gaben Wassily Kandinsky und Franz Marc den Almanach „Der Blaue Reiter“ heraus, der bis heute als eine der bedeutendsten programmatischen Schriften zur Kunst des 20. Jahrhunderts gilt. Neben wichtigen Texten nahmen auch die Abbildungen einen herausgehobenen Stellenwert ein. Hier strebten sie nach Internationalität und einer gewissen „Vollständigkeit“ auf dem Gebiet der zeitgenössischen Kunst. Auch nach Russland unterhielten Kandinsky und Marc enge Beziehungen. Die Brüder David und Wladimir Burljuk gehörtem ihrem Kreis ebenso an wie Natalija Gontscharowa und waren mit Werken im Almanach vertreten

    Galerie Heinemann: die wechselvolle Geschichte einer jüdischen Kunsthandlung zwischen 1872 und 1938

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    Zu ihrer Zeit galt die 1872 gegründete Galerie Heinemann als eine der einflussreichsten Kunsthandlungen weltweit: Seit 1883 hatte sie ihren Stammsitz in München; daneben unterhielt sie zahlreiche Filialen, unter anderem in Nizza und New York, und belieferte einen internationalen Kundenstamm von Tokio bis Seattle. 1938 setzte das nationalsozialistische Regime der jüdischen Galerie ein Ende: Sie wurde »arisiert«, die Geschäfte übernahm der langjährige Mitarbeiter Friedrich Heinrich Zinckgraf. Mit der Umbenennung in »Galerie am Lenbachplatz« im Jahre 1941 war dann auch ihr Name aus dem Stadtbild Münchens verschwunden. Die Galerie Heinemann und ihre Geschichte gerieten in Vergessenheit – und das bis heute. Trotz der intensiven Bearbeitung der Geschäftsunterlagen durch das Deutsche Kunstarchiv, das 2010 eine umfassende Internet-Datenbank mit differenzierten Recherchefunktionen und dem digitalisierten Originalmaterial zugänglich machte (http://www.heinemann.gnm.de), blieb die dramatische Geschichte der berühmten Kunsthandlung sowie der weitverzweigten Familie Heinemann weitgehend unbeachtet. Der Aufsatz gibt erstmals detailliert Auskunft über die verschiedenen Standorte der Galerie, ihre Verflechtungen mit anderen Kunsthandlungen in München und andernorts, über die Art des Handels und Ausstellens sowie über die erzwungene Übergabe der Geschäfte an Friedrich Heinrich Zinckgraf
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