13 research outputs found

    Unemployed mobilisation in times of democratisation: the Union of Unemployed Graduates in post-Ben Ali Tunisia

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    The Union of Unemployed Graduates (UDC) is the only organisation of unemployed individuals in Tunisia that operates nation-wide. Though it grew in membership and outreach after 2011, it has failed to develop into a key actor for the increasingly mobilised unemployed, who do not join or build formal organisations. The latter reject co-operation because they perceive the UDC to be weak and 'politicized'. The article examines this assessment using interviews and focus groups conducted during extensive fieldwork and Facebook posts made by the unemployed union. An analysis of UDC's internal dynamics and of the precautions it takes to remain autonomous from societal and political actors only partially supports this accusation. Instead, fragmentation is better explained by state responses that reward isolated protesters with limited demands rather than negotiating with actors in organisations to reach sustainable solutions

    Unemployed movements in the Global South: the cases of Argentina and Tunisia

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    "Comparative research on unemployed activism, to date, is largely based on countries in the Global North although two outstanding cases of mobilization of jobless people can be found in the Global South: Argentina, which between the mid-1990s and the early 2000s experienced probably the strongest wave of mobilization of unemployed workers on record worldwide, and Tunisia, where unemployed have played a significant role in waves of protests since 2008, including during the national uprising of 2010/11 that brought down long-standing Dictator Ben Ali. Drawing on general social movement theory, this working paper studies these two cases and systematically compares them with the findings on unemployed movements in the Global North. The analysis reveals important common features that characterize unemployed movements across countries and contexts, but also dynamics that a narrow North-Western focus tends to miss. Most importantly, changes in general political opportunity structures and the mobilization of unemployed prove to be strongly interrelated in Argentina and Tunisia. The effects of opening political opportunities, however, have had decidedly ambivalent effects on these unemployed movements." (author's abstract)"Vergleichende Studien zu Arbeitslosenbewegungen konzentrierten sich bisher weitestgehend auf Länder des Globalen Nordens, obwohl zwei herausragende Fälle von Mobilisierung Arbeitsloser im Globalen Süden zu finden sind: Argentinien verzeichnete in den späten 1990er und frühen 2000er Jahren die bislang wohl massivste Welle von Arbeitslosenprotesten weltweit; in Tunesien spielten Arbeitslose eine wichtige Rolle bei den Protestwellen, die das Land seit 2008 erlebt hat und die 2010/2011 zum Sturz des Diktators Ben Ali führten. In (diesem) PRIF Working Paper analysieren die AutorInnen diese beiden Fälle und vergleichen sie systematisch mit den Ergebnissen der Forschung zu Arbeitslosenbewegungen im Globalen Norden. Die Untersuchung zeigt, dass es eine Reihe von allgemeinen Faktoren gibt, die Arbeitslosenbewegungen in verschiedenen Ländern und Kontexten kennzeichnen. Es finden sich aber auch Dynamiken, die der alleinige Fokus auf Länder des Globalen Nordens nicht aufdeckt. Hierbei zeigt sich insbesondere, dass der Wandel allgemeiner politischer Opportunitätsstrukturen und die Mobilisierung von Arbeitslosen in Argentinien und Tunesien eng miteinander verbunden sind. Sich öffnende politische Opportunitäten haben dabei ambivalente, teils mobilisierende, teils demobilisierende Effekte auf die jeweilige Arbeitslosenbewegung." (Autorenreferat

    Socioeconomic contention and post-revolutionary political change in Egypt and Tunisia: a research agenda

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    This working paper outlines a research agenda that aims at studying the dynamics and consequences of socioeconomic contention during the current processes of political transformation in the Middle East and North Africa (MENA) region from a comparative perspective that includes an interregional comparison with South America. In doing so, the authors review the state of research on socioeconomic protests in the MENA region, sketch an overall analytical framework and critically discuss the contentious politics approach on which this framework draws on. Finally, the paper presents a multilateral research project that has precisely set out to analyze to what extent and how socioeconomic contention shapes the ongoing process of political transformation in post-revolutionary Egypt and Tunisia.In dem Working Paper skizzieren die AutorInnen eine Forschungsagenda, die darauf zielt, die Dynamiken und Konsequenzen sozioökonomischer Proteste im Kontext der laufenden Prozesse politischer Transformation im arabischen Raum zu untersuchen. Dabei plädiert das Papier für eine komparative Perspektive, die neben dem intraregionalen auch einen interregionalen Vergleich mit Südamerika einbezieht. Im Einzelnen umreißen die Autoren die existierende Forschung zu sozioökonomischen Protesten in der arabischen Welt, präsentieren einen allgemeinen Analyserahmen und diskutieren kritisch den 'Contentious Politics'-Ansatz, auf dem dieser Analyserahmen beruht. Schließlich stellt das Working Paper ein multilaterales Forschungsprojekt vor, das sich der Frage angenommen hat, inwieweit und in welcher Weise sozioökonomische Proteste die post-revolutionären Transformationsprozesse in Ägypten und Tunesien prägen

    The quest for social justice in Tunisia: socioeconomic protest and political democratization post 2011

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    "The toppling of the Tunisian dictator in 2011 created hopes that the country's economy would improve that have not been fulfilled. Since 2015, ever bigger protests have been held to demand employment and better living conditions. Using qualitative and quantitative methods, the authors investigate who is using which form of protest to demand what. They clarify why civil society actors have not been able to mediate between politicians and protesters. They argue that including protesters in social dialogue fora and reforming recruitment practices can help create social peace." (author's abstract

    Die soziale Frage in Tunesien: sozioökonomische Proteste und politische Demokratisierung nach 2011

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    "Nach dem Sturz der tunesischen Diktatur 2011 haben sich die Hoffnungen auf eine Verbesserung der sozio­ökonomischen Lage im Land nicht erfüllt. Seit 2015 gibt es immer größer werdende Wellen von Protesten für Arbeit und bessere Lebens­bedingungen. Die Autoren untersuchen auf Basis quantitativer und qualitativer Analysen, wer in welchen Formen protestiert und welche Forderungen gestellt werden. Sie klären außerdem, warum zivil­gesellschaft­liche Akteure bisher scheiterten, zwischen Politik und Protest­akteuren zu vermitteln. Sie zeigen, dass bereits die Inklusion von Protestierenden in soziale Dialogforen und die Reform von Einstellungs­verfahren einen ersten Schritt in Richtung des sozialen Friedens darstellen können." (Autorenreferat

    Die Generäle und die Demokratie: zur Rolle der Armee in Ägypten und Tunesien

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    Dass in Ägypten und Tunesien der sogenannte Arabische Frühling weitgehend friedlich die jeweiligen Diktatoren zu Fall brachte, hängt unter anderem damit zusammen, dass in beiden Ländern die Armee gegen die Proteste nicht gewaltsam vorging. Doch während in Ägypten das Militär direkt nach der Revolution politische Ämter übernahm und im Juli 2013 erneut intervenierte, um Präsident Mursi abzusetzen, hält sich in Tunesien die Armee aus dem politischen Prozess heraus. Doch welche Rolle genau spielen die Generäle in den beiden Ländern und wie hängt diese mit den zum Teil turbulenten Demokratisierungsprozessen zusammen? Hier ein Vergleich der unterschiedlichen, historisch gewachsenen Positionen der Streitkräfte im Staat, der deren politisches Eingreifen beziehungsweise Zurückhaltung aus dem politischen Prozess verständlich macht. Dabei zeigt sich, dass sowohl die Rolle der Streitkräfte bei der Gründung der Republiken in den 1950er Jahren als auch Strukturreformen in den 1960er Jahren die Grundlagen dafür legten, dass die ägyptische Armee mit Politik und Wirtschaft heute aufs engste verbunden ist, das tunesische Militär dagegen eine Randfigur im politischen Machtgefüge darstellt..

    Versorger und Regulierer? Der Islamische Staat und die Krise der Staatlichkeit in der MENA-Region

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    Teil XI unserer Serie zum „Islamischen Staat“. Die große Aufmerksamkeit für den Islamischen Staat (IS) hängt nicht nur mit dessen militärischen Erfolgen zusammen, sondern auch mit seinem Anspruch, einen neuen Staat aufzubauen. Das Phänomen der hohen Anzahl ausländischer Kämpfer gerade aus den Ländern Nordafrikas und des Nahen Ostens scheint die Anschlussfähigkeit dieser Idee zu unterstreichen. Inwieweit der Anspruch auf Staatsaufbau tatsächlich eingelöst werden kann, hinterfrage ich in diesem Beitrag. Danach beleuchte ich die Ausgangslage ausländischer Kämpfer aus der MENA-Region und vertrete die These, dass die Attraktivität des IS für viele junge Männer vor allem auf der Krise der Staatlichkeit in ihren Heimatländern basiert

    Repertoires of counter-contention: conceptualizing institutional responses to social movements

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    The ways in which political authorities respond to societal challenges is a key element in the interaction between social movements and state institutions. Two conceptual distinctions are important when studying such repertoires of counter-contention: authorities’ responses may (1) aim at either including or excluding challengers, and they may (2) either respect their autonomy or try to control them
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