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    Soziale Beziehungen im Luftverkehr

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    "Der Beitrag stellt erste empirische Ergebnisse aus einem DFG-Forschungsprojekt an der TU Chemnitz vor, das zu Formen multipler Entgrenzung bei Flugpersonal forscht. Der Fokus ist auf den Arbeitsalltag von Piloten und Flugbegleitern gerichtet. Hierzu werden verschiedene Themenbereiche untersucht: Arbeitsorganisation und Technologie, die alltägliche Arbeitspraxis des Flugpersonals, betriebliche Bedingungen, das Berufsfeld von Piloten und Flugbegleitern und die Veränderungen, mit denen sich diese Berufsfelder auseinandersetzen müssen, Qualifikationsmöglichkeiten innerhalb der Unternehmen sowie die Wechselwirkungen zwischen Arbeit und Leben. Während die meisten Themenfelder nur angerissen werden, befasst sich der Vortrag zentral mit sozialen Beziehungen der Arbeitenden auf drei Ebenen: das Verhältnis zwischen Cockpit und Kabine, Flugpersonal und Passagieren sowie Luft- und Bodenpersonal. Exemplarisch für das Verhältnis zwischen Cockpit und Kabine stehen Ungleichheitsaspekte, z.B. in Form der Wahrnehmung eines unterschiedlichen sozialen Status auf der individuellen und betrieblichen Ebene oder der unterschiedlichen Zugänge zu Informationen während des Fluges. Bei der Konstellation Flugpersonal - Passagiere kann beispielhaft der Trend zur Billigfliegerei und die damit verbundene Servicereduktion genannt werden, was das Dienstleistungsverhältnis gegenüber dem Kunden neu bewertet. Die dritte Ebene, welche die Wechselwirkungen zwischen dem fliegenden Personal und dem Bodenpersonal umfasst, beleuchtet u.a. die Diskrepanz der gegenseitigen Wahrnehmung, aber auch die Kooperation beider Arbeitsbereiche. Im Ergebnis resümiert der Beitrag ein multidimensionales Beziehungsgeflecht als Grundlage der Arbeit des Flugpersonals und beleuchtet dies als Voraussetzung verschiedener Formen der Dienstleistungsarbeit." (Autorenreferat

    Multilokale Arrangements im Luftverkehr: Voraussetzungen, Bedingungen und Folgen multilokalen Arbeitens und Wohnens

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    Die Arbeit von Flugbegleiterinnen/-begleitern und Pilotinnen und Piloten ist per se durch Mobilität gekennzeichnet. Dies begründet verschiedenartige Multilokalität, der jedoch individuelle Ansprüche des Flugpersonals und konkrete Anforderungen ihrer Lebenssituationen gegenüberstehen. Der dauerhafte Umgang mit Multilokalität greift daher auf erprobte Arrangements und individuelle Strategien zurück, mit den Chancen und Risiken der Multilokalität umzugehen, ohne jedoch gänzlich vor Problemen gefeit zu sein. Er ist gerahmt durch umfassende gesetzliche Regelungen und betriebliche Leistungen einerseits und Anpassungsleistungen der Beschäftigten andererseits. Auch sind das Nutzen von örtlichen Gegebenheiten und nicht zuletzt Kompensationsleistungen lokaler Personen essenziell. Multilokale sind an verschiedenen Punkten auf Lokalität, z.B. Dienstleistungen Lokaler angewiesen. Die Kooperation zwischen Multilokalen und Residenten ist jedoch wechselseitig zu strukturieren. Im Ergebnis stehen vermehrt atypische, individualisierte Lebensstile und Belastungen. Der Beitrag fokussiert Möglichkeiten des fliegenden Personals, Multilokalität in Arbeit und Leben zu integrieren und als Lebenswirklichkeit täglich zu gestalten
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