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    Interdisziplinäre Forschung. Merkmale, Einflußfaktoren und Effekte

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    Diese Arbeit untersucht interdisziplinäre Forschung am Beispiel des deutschen Programms Stadtökologie des BMBF. Dieses Programm wurde ausgewählt, weil es als wegweisendes Modell für interdisziplinäre Forschung angesehen werden kann. Auch die Praxis war aktiv einbezogen in Form von zehn deutschen Städten. Weiterhin waren neben Universitätsinstituten auch freie Institute aus der Umweltforschung beteiligt. Interdisziplinäre Forschung ist als sehr wichtige und zukunftsweisende Form der Zusammenarbeit anzusehen. Sie wird zunehmend notwendig, weil disziplinäre Forschungsergebnisse nicht in ausreichendem Maße auf drängende Fragen abgestimmt und integriert sind. Die Erwartungen an interdisziplinäre Forschung sind sehr hoch: sie soll nicht nur zu einem vertieften Problemverständnis, oft in einem holistischen Sinne, beitragen, sondern es wird auch erwartet, dass sie über eine größere Problemlosekapazität verfügt. Die besonderen Herausforderungen, denen sich interdisziplinäre Forschung gegenübergestellt sieht, entstehen aus kognitiven, sozialen und institutionellen Barrieren. Diese werden im Text beschrieben und theoretisch abgeleitet. Hierzu werden grundlegende Texte über Interdisziplinäre Forschung herangezogen. Dabei werden solche Texte ausgewählt, die auf empirischer Grundlage zur Klärung der Frage beitragen können, was die Charakteristika interdisziplinärer Forschung sind und wie diese am besten untersucht werden können. Hierbei wird auch auf den Begriff der Transdisziplinarität eingegangen. Der Text entwickelt und untersucht ein theoretisches Modell der interdisziplinären Forschung als Kooperationsform. Empirisch kombiniert die Arbeit quantitative Daten aus einer schriftlichen Befragung und qualitative Interviews mit Mitgliedern des Programms Stadtökologie. Die Arbeit entwickelt ein Modell der interdisziplinären Forschung (ihrer Elemente), der Faktoren die sie beeinflussen und auch der Effekte (Resultate) die sie erreicht. Als Ergebnisse der interdisziplinären Forschung werden u.a. betrachtet die Integration von Ergebnissen, Bildung einer gemeinsamen Sprache und Theorie, und Zusammenarbeit mit den Partnern aus der Praxis und der Transfer in die Praxis. Forscher, die eine interdisziplinäre Zusammenarbeit eingehen, werden als rationale Akteure aufgefasst, die sich an einer Kooperation beteiligen weil sie sich einen Nutzen davon versprechen. Als Nutzen gelten u.a. Forschungsnutzen, wissenschaftliche Weiterqualifizierung, Profilierung bei der Praxis. Als Eigenschaften interdisziplinärer Forschung wurden u.a. betrachtet Gleichberechtigung der Mitglieder, Vorhandensein von gemeinsamen Zielen, Gemeinsame Planung und Entscheidung sowie Konsens im Forschungsteam. Neben den Einflussfaktoren auf der Akteursebene wurden auch die Vorerfahrung und das Management der Verbünde betrachtet als Einflussfaktoren. Daneben, entwickelt und prüft die Arbeit eine Reihe von Skalen, die in zukünftiger Forschung Verwendung finden können. Der theoretische Teil entwickelt eine Anzahl von Hypothesen, die im empirischen Teil getestet und weiter exploriert werden. Hierbei stellt sich u.a. die herausragende Rolle des Forschungsmanagements heraus. Weiterhin zeigt sich, dass die Problemdefinition zu Anfang einer Forschungsarbeit bereits als Konstruktion zu verstehen ist, die die potentiellen Beitragsmöglichkeiten der anderen Disziplinen strukturiert. Die Arbeit leistet einen grundlegenden Beitrag zu einer systematischen, empirisch fundierten theoretischen Bestimmung interdisziplinärer Forschung, ihrer Merkmale, Einflussfaktoren und Effekte. Der Text endet mit Empfehlungen für die Gestaltung interdisziplinärer und transdisziplinärer Forschung. Diese Form der Forschung wird in Zukunft über den Bereich der Umweltforschung hinaus weiter an Bedeutung gewinnen

    Interdisziplinäre Forschung. Merkmale, Einflußfaktoren und Effekte

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    Kurzfassung in deutsch Diese Arbeit untersucht interdisziplinäre Forschung am Beispiel des deutschen Programms Stadtökologie des BMBF. Dieses Programm wurde ausgewählt, weil es als wegweisendes Modell für interdisziplinäre Forschung angesehen werden kann. Auch die Praxis war aktiv einbezogen in Form von zehn deutschen Städten. Weiterhin waren neben Universitätsinstituten auch freie Institute aus der Umweltforschung beteiligt. Interdisziplinäre Forschung ist als sehr wichtige und zukunftsweisende Form der Zusammenarbeit anzusehen. Sie wird zunehmend notwendig, weil disziplinäre Forschungsergebnisse nicht in ausreichendem Maße auf drängende Fragen abgestimmt und integriert sind. Die Erwartungen an interdisziplinäre Forschung sind sehr hoch: sie soll nicht nur zu einem vertieften Problemverständnis, oft in einem holistischen Sinne, beitragen, sondern es wird auch erwartet, dass sie über eine größere Problemlosekapazität verfügt. Die besonderen Herausforderungen, denen sich interdisziplinäre Forschung gegenübergestellt sieht, entstehen aus kognitiven, sozialen und institutionellen Barrieren. Diese werden im Text beschrieben und theoretisch abgeleitet. Hierzu werden grundlegende Texte über Interdisziplinäre Forschung herangezogen. Dabei werden solche Texte ausgewählt, die auf empirischer Grundlage zur Klärung der Frage beitragen können, was die Charakteristika interdisziplinärer Forschung sind und wie diese am besten untersucht werden können. Hierbei wird auch auf den Begriff der Transdisziplinarität eingegangen. Der Text entwickelt und untersucht ein theoretisches Modell der interdisziplinären Forschung als Kooperationsform. Empirisch kombiniert die Arbeit quantitative Daten aus einer schriftlichen Befragung und qualitative Interviews mit Mitgliedern des Programms Stadtökologie. Die Arbeit entwickelt ein Modell der interdisziplinären Forschung (ihrer Elemente), der Faktoren die sie beeinflussen und auch der Effekte (Resultate) die sie erreicht. Als Ergebnisse der interdisziplinären Forschung werden u.a. betrachtet die Integration von Ergebnissen, Bildung einer gemeinsamen Sprache und Theorie, und Zusammenarbeit mit den Partnern aus der Praxis und der Transfer in die Praxis. Forscher, die eine interdisziplinäre Zusammenarbeit eingehen, werden als rationale Akteure aufgefasst, die sich an einer Kooperation beteiligen weil sie sich einen Nutzen davon versprechen. Als Nutzen gelten u.a. Forschungsnutzen, wissenschaftliche Weiterqualifizierung, Profilierung bei der Praxis. Als Eigenschaften interdisziplinärer Forschung wurden u.a. betrachtet Gleichberechtigung der Mitglieder, Vorhandensein von gemeinsamen Zielen, Gemeinsame Planung und Entscheidung sowie Konsens im Forschungsteam. Neben den Einflussfaktoren auf der Akteursebene wurden auch die Vorerfahrung und das Management der Verbünde betrachtet als Einflussfaktoren. Daneben, entwickelt und prüft die Arbeit eine Reihe von Skalen, die in zukünftiger Forschung Verwendung finden können. Der theoretische Teil entwickelt eine Anzahl von Hypothesen, die im empirischen Teil getestet und weiter exploriert werden. Hierbei stellt sich u.a. die herausragende Rolle des Forschungsmanagements heraus. Weiterhin zeigt sich, dass die Problemdefinition zu Anfang einer Forschungsarbeit bereits als Konstruktion zu verstehen ist, die die potentiellen Beitragsmöglichkeiten der anderen Disziplinen strukturiert. Die Arbeit leistet einen grundlegenden Beitrag zu einer systematischen, empirisch fundierten theoretischen Bestimmung interdisziplinärer Forschung, ihrer Merkmale, Einflussfaktoren und Effekte. Der Text endet mit Empfehlungen für die Gestaltung interdisziplinärer und transdisziplinärer Forschung. Diese Form der Forschung wird in Zukunft über den Bereich der Umweltforschung hinaus weiter an Bedeutung gewinnen. Kurzfassung in englisch This dissertation studies interdisciplinary research using the case of the German research program Urban Ecology. Interdisciplinary Research is regarded as very important and at the same time faces challenges originating from cognitive and social barriers. These are explored theoretically in the text. The text then progresses to construct a model of interdisciplinary research collaboration using a wide array of research results from many different areas of social sciences. It aims at integrating these into a theoretical framework. Empirically, it combines questionnaire related results with qualitative interviews. It develops a model of interdisciplinary research, the factors influencing it and in return also examines the influence the interdisciplinary cooperation has on the research outcomes (which as variables include integration of results, a common language and theoretical basis and collaboration with practice partners). Researchers collaborating in interdisciplinary research are conceptualized as rational actors who engage in a cooperation because the expect it to be of use for them. Apart from examining influence factors on the actor level, the model also includes other influence factors such as management and previous experience with interdisciplinary research. It develops a number of scales (and reports on their reliability) which can be used for further research. The theoretical part derives a number of hypotheses about the interrelations and effects of different elements affecting interdisciplinary research. These hypotheses are tested and further explored through qualitative in depth interviews.m The text finally includes conclusions for the management of interdisciplinary and transdisciplinary aprojects.

    Debating transformation in multiple crises

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    Robust political and social action is required for humanity to stay within planetary boundaries and ensure socially just and sustainable development. The challenges that this involves are increasingly discussed in terms of socio-ecological and sustainable transformation. The term "transformation" is an appropriate one because it points to the complex financial, economic, social, political, resource and climate dimensions of the crisis

    Societal transformations in the face of climate change; research priorities for the next decade

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    Climate change creates new challenges for the global society. Responding to climate change is a complex process of societal transformations that should be studied as such. The contribution of the social sciences is crucial to the understanding of these processes of change. The growing body of knowledge on the physics of climate change, its causes and consequences is not matched by an equivalent understanding of the societal challenges it poses. The Joint Programming Initiative on ‘Connecting Climate Knowledge for Europe’ (JPI Climate) identifies key topics for future social science research
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