8 research outputs found

    Grosswohnsiedlungen der Zukunft

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    Der steigende Wohnungsdruck und in die Höhe schießende Miet- und Kaufpreise in den Städten sowie die aktuelle Energie- und sich verschärfende Klimakrise, machen ein Nachund Umdenken über das Bauen und Wohnen der Zukunft nötig: Nach einer aktuellen Studie im Auftrag des Westdeutschen Rundfunks (WDR) ist jede:r zweite Befragte von einer starken oder sehr starken Steigerung der Wohnausgaben, im Vergleichszeitraum der letzten drei Jahre, betroffen (vgl. Zeit Online 2022). Um diesen Wohnungsdruck langfristig abzumildern verfolgt die aktuelle Ampelkoalition das Ziel der Errichtung von 400.000 neuen Wohnungen pro Jahr (vgl. Wegener 2022). Die hohen Baukosten sollen dabei mithilfe der Förderung serieller und modularer Bauweise begrenzt werden. Zugleich erfordern die politischen Ziele einer nachhaltigen und klimaverträglichen Stadtentwicklung deutliche Anstrengungen zum Flächensparen: Laut dem Klimaschutzplan der Bundesregierung soll der Flächenverbrauch bis 2050 auf „Netto-Null“ reduziert und der Übergang in eine sogenannte Flächenkreislaufwirtschaft vollzogen sein (vgl. Umweltbundesamt 2022a). Das bedeutet, dass bis 2050 keine neue Siedlungs- und Verkehrsfläche mehr in Anspruch genommen werden, sondern bauliche Entwicklungen insbesondere auf bereits versiegelten oder Brachflächen stattfinden sollen. Weitere politische Zielsetzungen wie die Mobilitäts- und Energiewende im Sinne einer klimagerechten Transformation sowie die Stärkung der sozialen Teilhabe und Gerechtigkeit in unseren Städten (vgl. SPD, BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN, FDP 2021) erfordern ebenfalls neue städtebauliche Ansätze und Konzepte, sowohl mit Blick auf die Weiterentwicklung der Bestände als auch für neue Gebäude und Quartiere. Vor diesem Hintergrund gewinnen nicht nur das Thema der klima- und sozialgerechten Bestandsentwicklung, sondern auch das des „großen Bauens der Zukunft“, ursprünglich ein Kind des mittleren und späten 20. Jahrhunderts, heute wieder verstärkt an Bedeutung. Die vorliegende Studie „Großwohnsiedlungen der Zukunft“ nahm daher den Quartierstypus der Großwohnsiedlungen in den Blick und untersuchte ihn auf sein Potenzial als Baustein einer nachhaltigen und zukunftsfähigen Stadtentwicklung. Dazu ging das Projekt der Frage nach, was attraktive Großwohnsiedlungen ausmacht und wie eine Transformation der Quartiere mit Blick auf die genannten Zielsetzungen aussehen kann. Zu diesem Zweck wurden bestehende Siedlungen aus den 1960er, 70er und 80er Jahren betrachtet und vor allem auch die nachgewiesene Diskrepanz zwischen Innen- und Außenwahrnehmung der Quartiere untersucht: Warum werden die Siedlungen von Außenstehenden oft negativ wahrgenommen, während sie von ihren Bewohner:innen überwiegend sehr geschätzt werden? Worin bestehen die Qualitäten der Großwohnsiedlungen, welche Faktoren tragen zur Wohnzufriedenheit bei? Welche Defizite und Entwicklungspotenziale sind darüber hinaus erkennbar? Darauf aufbauend wurden Erkenntnisse erarbeitet, wie bestehende Siedlungen nachhaltig weiterentwickelt und transformiert werden können oder welche städtebaulichen, freiraumplanerischen oder auch stadtentwicklungspolitischen Leitlinien eine neue Großwohnsiedlung verfolgen sollte um attraktiven und zukunftsfähigen Wohnraum zu generieren. Der vorliegende Abschlussbericht führt die dadurch gewonnenen Erkenntnisse zusammen und gibt einen Überblick über mögliche Handlungsansätze

    Großwohnsiedlungen der Zukunft

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    Der steigende Wohnungsdruck und in die Höhe schießende Miet- und Kaufpreise in den Städten sowie die aktuelle Energie- und sich verschärfende Klimakrise, machen ein Nach- und Umdenken über das Bauen und Wohnen der Zukunft nötig: Nach einer aktuellen Studie im Auftrag des Westdeutschen Rundfunks (WDR) ist jede:r zweite Befragte von einer starken oder sehr starken Steigerung der Wohnausgaben, im Vergleichszeitraum der letzten drei Jahre, betroffen (vgl. Zeit Online 2022). Um diesen Wohnungsdruck langfristig abzumildern verfolgt die aktuelle Ampelkoalition das Ziel der Errichtung von 400.000 neuen Wohnungen pro Jahr (vgl. Wegener 2022). Die hohen Baukosten sollen dabei mithilfe der Förderung serieller und modularer Bauweise begrenzt werden. Zugleich erfordern die politischen Ziele einer nachhaltigen und klimaverträglichen Stadtentwicklung deutliche Anstrengungen zum Flächensparen: Laut dem Klimaschutzplan der Bundesregierung soll der Flächenverbrauch bis 2050 auf 'Netto-Null' reduziert und der Übergang in eine sogenannte Flächenkreislaufwirtschaft vollzogen sein (vgl. Umweltbundesamt 2022a). Das bedeutet, dass bis 2050 keine neue Siedlungs- und Verkehrsfläche mehr in Anspruch genommen werden, sondern bauliche Entwicklungen insbesondere auf bereits versiegelten oder Brachflächen stattfinden sollen. Weitere politische Zielsetzungen wie die Mobilitäts- und Energiewende im Sinne einer klimagerechten Transformation sowie die Stärkung der sozialen Teilhabe und Gerechtigkeit in unseren Städten (vgl. SPD, BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN, FDP 2021) erfordern ebenfalls neue städtebauliche Ansätze und Konzepte, sowohl mit Blick auf die Weiterentwicklung der Bestände als auch für neue Gebäude und Quartiere. Vor diesem Hintergrund gewinnen nicht nur das Thema der klima- und sozialgerechten Bestandsentwicklung, sondern auch das des „großen Bauens der Zukunft“, ursprünglich ein Kind des mittleren und späten 20. Jahrhunderts, heute wieder verstärkt an Bedeutung. Die vorliegende Studie „Großwohnsiedlungen der Zukunft“ nahm daher den Quartierstypus der Großwohnsiedlungen in den Blick und untersuchte ihn auf sein Potenzial als Baustein einer nachhaltigen und zukunftsfähigen Stadtentwicklung. Dazu ging das Projekt der Frage nach, was attraktive Großwohnsiedlungen ausmacht und wie eine Transformation der Quartiere mit Blick auf die genannten Zielsetzungen aussehen kann. Zu diesem Zweck wurden bestehende Siedlungen aus den 1960er, 70er und 80er Jahren betrachtet und vor allem auch die nachgewiesene Diskrepanz zwischen Innen- und Außenwahrnehmung der Quartiere untersucht: Warum werden die Siedlungen von Außenstehenden oft negativ wahrgenommen, während sie von ihren Bewohner:innen überwiegend sehr geschätzt werden? Worin bestehen die Qualitäten der Großwohnsiedlungen, welche Faktoren tragen zur Wohnzufriedenheit bei? Welche Defizite und Entwicklungspotenziale sind darüber hinaus erkennbar? Darauf aufbauend wurden Erkenntnisse erarbeitet, wie bestehende Siedlungen nachhaltig weiterentwickelt und transformiert werden können oder welche städtebaulichen, freiraumplanerischen oder auch stadtentwicklungspolitischen Leitlinien eine neue Großwohnsiedlung verfolgen sollte um attraktiven und zukunftsfähigen Wohnraum zu generieren. Der vorliegende Abschlussbericht führt die dadurch gewonnenen Erkenntnisse zusammen und gibt einen Überblick über mögliche Handlungsansätze
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