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    Sparta und Olympia im Nationalsozialismus

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    Sparta und Olympia waren zwei „Topoi“ des nationalsozialistischen Griechenlandbildes, die nicht nur ideologisch resp. politisch instrumentalisiert, sondern vom NS-Staat auch ganz real als Grabungsstätten usurpiert wurden. Sparta als Archetypus eines völkisch-totalitären Rassenstaates konnte einerseits das vermeintliche Entwicklungsgesetz der Geschichte als Abfolge von „Artentfaltung“ und „Entartung“ verifizieren, andererseits als Leitbild eines artgerechten Staatswesens und damit als politisches Vorbild für einen nationalsozialistischen Staat dienen. Vor Ort wurden nach der Besetzung Griechenlands 1941 die SS-Forschungs- und Lehrgemeinschaft Das Ahnenerbe und das Amt Rosenberg archäologisch tätig. Olympia wurde ideologisch-politisch erst aus Anlass der XI. Olympischen Spiele 1936 entdeckt; die olympische Idee wurde zur Demonstration eigener Friedfertigkeit missbraucht und die Spiele gelangten als völkisches Fest der Wehrertüchtigung in das nationalsozialistische Geschichtsbild. Der politische An-spruch wurde in der 1937 mit Mitteln aus Hitlers persönlichen Verfügungsmitteln wieder aufgenommenen „Führergrabung“ vor Ort manifest
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