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    Öffentliche Sozialisation: ein Beitrag zur Entwicklung einer Theorie der IdentitĂ€tsbildung und gelingender Lebenspraxis unter den Bedingungen öffentlicher Erziehungshilfe am Beispiel des Sozialisationsmilieus Pflegefamilie

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    "Das Strukturproblem in der Interaktion zwischen leiblicher und Pflegefamilie: SolidaritĂ€t des gemeinsamen Lebenswegs, Erotische SolidaritĂ€t, Affektive SolidaritĂ€t und Nicht-Austauschbarkeit der Personen sind konstitutive Merkmale fĂŒr leibliche Familien, wĂ€hrend fĂŒr Pflegefamilien der rollenförmige Character der Interaktionsbeziehung im Vordergrund steht. Weil Pflegefamilien, auch wenn sie Sozialisationsmilieus auf Zeit sind, aber diffuse Beziehungen zu ihren Pflegekindern entwickeln, konstituiert sich typischerweise eine paradoxe Verfaßtheit der Pflegefamilie." (Textauszug

    Zur Transformation von Orientierungsmustern in einer landwirtschaftlichen Familie und deren Scheitern

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    Der Aufsatz nimmt seinen Ausgang von Überlegungen zum Thema: "Lebenspraxis in der Dialektik von Determination und Emergenz" und beschĂ€ftigt sich mit folgendem Problem: "Der Modernisierungsprozeß ist vielfach als ein Prozeß des Abbaus von Festlegungen des Handelns und als Erweiterung individueller HandlungsspielrĂ€ume beschrieben worden. Neuerdings hat die Emergenz in der wissenschaftlichen Betrachtungsweise Hochkonjunktur, und die Dialektik von Determination und Emergenz droht aus dem Blick zu geraten. Der Stand dieser Diskussion wird kurz umrissen, dann wird deutlich gemacht, daß man nur ĂŒber Dialektik von Determination und Emergenz sprechen kann, wenn man die Nahtstelle dieses Geschehens ins Auge faßt, nĂ€mlich die Lebenspraxis von Individuen und Gruppen. Dies wird am Fall einer landwirtschaftlichen Familie demonstriert, da hier Tradition und Neues besonders scharf aufeinander treffen. Diese Falldarstellung, die den grĂ¶ĂŸten Teil des Aufsatzes einnimmt, wird durch eine Explikation des Horizontes eingeleitet, der bei soziologischen Fallanalysen abzuschreiten ist." (prn

    "Wenn ich zu Hause bin, will ich weg, und wenn ich weg bin, will ich nach Hause.": Untersuchungen zur sozialen Organisation von Handlung, Leiblichkeit und Sprache in FamilienzusammenhÀngen

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    In den Familienstudien geht es darum, den vorbewußten Bereich biographischer Organisation psychiatrischer FĂ€lle aus unterschiedlichen Perspektiven zu analysieren. Im Mittelpunkt der Untersuchung steht das Problem der Alltagsroutine, das zunĂ€chst erlĂ€utert wird. Es werden die in den Familienstudien angewandten Methoden beschrieben und am Beispiel der klinischen Geschichte von Alfred A. und der Geschichte seiner Familie erlĂ€utert. Der Gang der Familienstudie wird nachgezeichnet, wobei auf die Handlungsorganisation im Familienmilieu, auf die leiblich-rĂ€umliche Organisation und auf die sprachliche Organisation eingegangen wird. Auf dieser Grundlage werden die Dimensionen der Verstrickung der Person in das Familienmilieu aufgezeigt. (KW

    Familiensituation und Ablöseprozesse Schizophrener

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    Der Beitrag referiert Zwischenergebnisse eines Forschungsprojekts ĂŒber die 'Familiensituation und alltagsweltliche Orientierung Schizophrener' (Familien im lĂ€ndlichen Raum). Der Beobachtungsschwerpunkt bei den mit ethnographischen Methoden beobachteten Familien lag einerseits auf den 'InteraktionsverhĂ€ltnissen und symbolischen Sinnwelten dieser Familien' und andererseits auf ihre 'Lokalisierung im jeweiligen sozialen Umfeld'. Von Interesse ist diese Problematik, weil sich hier die 'Vermittlung von PrivatsphĂ€re' und dem 'institutionellen Bereich' in besonderer SchĂ€rfe zeigt. Geht man davon aus, daß 'schizophren werden' am Erwachsen werden erkranken bedeutet, so könnten mit diesen Untersuchungen mögliche ProzeßverlĂ€ufe aufgezeigt werden, die auch fĂŒr 'normale' Familien typisch sind, dort aber nicht so offen zutage treten. Der Autor geht wie folgt weiter vor: (1) Die Beschreibung von drei Typen der Artikulation der Innen/ Außen-Problematik der beobachteten Familien; (2) Analyse der Dynamik von Innen- und Außenwelt bei den Familien unter dem Aspekt der biographischen VerlĂ€ufe der 'Indexpatienten' und ihrer Geschwister (Herausarbeitung zweier Biographieverlaufstypen); (3) Beziehung zwischen Familientypen und Biographieverlaufstypen. Zum Abschluß erörtert der Autor kurz weiterfĂŒhrende Fragestellungen (z.B. zur Typenbildung). (HM)'The paper presents findings about family situations and the everyday life orientation of schicophrenics, which are connected with reflections on the theory of modernity. Ten families were observed with ethnographic methods: A central problem turned out to be the mediation between family world and the world outside of the family, and it may be due to a problematic mediation if children have difficulties in detaching from their families. The paper proceeds as follows: 1. Three types of articulation of the problematic inside/ outside relationship are described (family types). 2. An analyses of the life courses of the patients and their siblings yields to types of life courses. 3. The family types and the type of life courses are related and further questions are formulated.' (author's abstract

    Fallrekonstruktive Forschung

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    Welcher Stellenwert dem Einzelfall in der Sozialforschung zugebilligt wird, hĂ€ngt davon ab, welches VerhĂ€ltnis von Allgemeinem und Besonderem zugrunde gelegt wird. Wird das Allgemeine dem Besonderen gegenĂŒbergestellt, dann ist der Stellenwert der Fallanalyse der der Beschaffung von Hypothesen zu Beginn einer Forschung, die auf Generalisierung auf der Basis statistischer ReprĂ€sentativitĂ€t angelegt ist (Hypothesengenerierungs-Modell). Umgekehrt und geradezu in einer Gegenbewegung zu dieser Position lassen sich Fallanalysen finden, in denen von allgemeinen Aussagen abgesehen wird. Es wird stattdessen die Auffassung vertreten, dass der Fall sich selbst expliziere (Sozialreportage-Modell). Zwischen diesen beiden Positionen kann eine weitere angesiedelt werden, die hĂ€ufig in der sich als "qualitativ" bezeichnenden Sozialforschung verbreitet ist. Ihre EigentĂŒmlichkeit besteht darin, dass zwar auf der einen Seite Material von FĂ€llen erhoben wird, dieses jedoch aus der Sinnstrukturiertheit (dazu weiter unten) des jeweiligen Falles herausgelöst und unter Begriffe subsumiert wird, die nicht aus dem Material heraus entwickelt, sondern an dieses herangetragen wurden (Subsumtions-Modell). Diesen Positionen hinsichtlich der Bedeutung des Falls in der sozialwissenschaftlichen Forschung kann eine vierte gegenĂŒbergestellt werden. Dieser liegt die Auffassung zugrunde, dass in der Analyse der historischen Konkretion eines Falles das VerhĂ€ltnis von Allgemeinem und Besonderem von vornherein thematisch ist. Es kommt dann darauf an, zu rekonstruieren, wie der Fall seine spezifische Wirklichkeit im Kontext allgemeiner Bedingungen konstruiert hat (Fallrekonstruktions-Modell). Diese Position wird in dem vorliegenden Beitrag nĂ€her betrachtet. Es werden sowohl die theoretischen Konzepte als auch die Methoden beleuchtet. Anschließend prĂ€sentiert der Autor ein Fallbeispiel. Zum Schluss wird der Unterschied von Fallrekonstruktion und Fallkontrastierung verdeutlicht. (ICD2

    BĂ€uerliche Eßkultur und die widersprĂŒchliche Einheit von Tradition und Moderne im bĂ€uerlichen Familienbetrieb

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    Eine Analyse der Vergesellschaftung der Nahrungsaufnahme und ihrer kulturellen Gestaltung bietet eine Möglichkeit, an einem spezifischen Moment der Gestaltung von Alltagswirklichkeit VerĂ€nderungen in der gesellschaftlichen Entwicklung, verstanden als kontinuierlicher Modernisierungsprozeß, insgesamt zu erfassen. Zwei bĂ€uerliche Familien werden im Hinblick auf ihre je spezifische Form, ihren Mittagstisch zu gestalten und damit fĂŒr ihr gemeinsames Handeln Bedeutungen zu entwickeln, die es tragen, betrachtet. Es geht darum, kultursoziologische Überlegungen zu Besonderheiten des Entwicklungsprozesses eines gesellschaftlichen Teilbereichs, der Landwirtschaft, anzustellen, die material fundiert sind. Dabei wird die widersprĂŒchliche Einheit von Tradition und Moderne anstelle einer linearen Modernisierung herausgearbeitet. Die VerĂ€nderungen in der sozialen Organisation der bĂ€uerlichen Familie in diesem Kontext werden diskutiert. Am konkreten Beispiel einer Familie wird dann die Behauptung einer strukturellen Homologie zwischen der widersprĂŒchlichen Einheit von Tradition und Moderne im bĂ€uerlichen Familienbetrieb einerseits und der widersprĂŒchlichen Einheit von egoistischer BedĂŒrfnisbefriedigung und sozialisierender Kraft von gemeinsamen Mahlzeiten andererseits belegt. Die Analyse zeigt, daß jene Familien die auch unter den aktuellen Produktions- und Vermarktungsbedingungen in der Landwirtschaft bereit sind, ihren Hof weiterzufĂŒhren, in zwei Typen einteilbar sind: zum einen Familien, die im Stil innovativen Unternehmertums rigoros auf eine industriell betriebene Landwirtschaft setzen; zum anderen bĂ€uerliche Familien, in denen das traditionelle "Denken vom Hofe her" die familienbetriebliche Konzeption bestimmen und die den Modernisierungsprozeß im Dienste der Traditionserhaltung vorantreiben. (RW
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