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    Richard Löwenherz im Museum : Menschen und Objekte in Bewegung

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    Irgendwo in unserem sogenannten Allgemeinwissen über das Mittelalter ist auch die Vorstellung verankert, dass das Leben früher ruhiger, gemütlicher und nicht so hektisch war wie heute. Früher, als die Welt noch ‚normal’ war, hatten die meisten Menschen einen festen Lebensmittelpunkt, waren fest verwurzelt in einer Gemeinschaft und verließen ihre Heimat nur dann, wenn es sich gar nicht vermeiden lies. Nur wenige – nämlich die besonders Überprivilegierten und die besonders Unterprivilegierten -, also die, die es sich leisten konnten oder die, die dazu gezwungen wurden, waren unterwegs. Alle anderen blieben ein Leben lang zuhause, an dem Ort, an dem sie ihren festen Lebensmittelpunkt hatten. Soweit unser intuitives Vorwissen darüber, wie es früher, also auch schon im Mittelalter, gewesen sein muss. Dieses mehr ‚gefühlte’ als wissenschaftlich erwiesene Vorwissen haben wir im Rahmen eines Hauptseminars zur Geschichte des Mittelalters im Herbst 2017 gründlich hinterfragt. Ausgangspunkt war die Ausstellung „Richard Löwenherz“, die im September am Historischen Museum der Pfalz in Speyer eröffnet wurde. Ein Seminar zum Thema führte uns auf die Spuren der im Museum gezeigten Objekte, von dort auf die Spuren der Menschen im Umfeld des berühmten Königs von England
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