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    Entgrenzung als allgemeinerer Trend? Mobile Pflege und Arbeit in der Medien- und Kulturindustrie im Vergleich

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    In der deutschsprachigen Arbeits- und Industriesoziologie wird derzeit eine intensive Debatte über die Entgrenzung von Erwerbsarbeit geführt. Hiermit ist gemeint, dass sich die industriegesellschaftlich etablierten Grenzen von Erwerbsarbeit verflüssigen oder auflösen. Bislang gibt es kaum empirische Arbeiten, in denen die prognostizierten Veränderungen in konkreten Tätigkeitsfeldern vergleichend untersucht werden. Das vorliegende Arbeitspapier kontrastiert Befunde aus einer Studie über mobile Pflegedienste mit Ergebnissen einer Untersuchung über Freelancer in der Medien- und Kulturindustrie. Dabei wird der Frage nachgegangen, ob die These einer generellen Entgrenzung von Arbeit tatsächlich haltbar ist. Lassen sich in bestimmten Bereichen möglicherweise Gegentendenzen beobachten? Passen sich die Beschäftigten lediglich den veränderten Anforderungen an oder entwickeln sie eigene, aktive Strategien zur Begrenzung von Erwerbsarbeit und zur Neugestaltung des Verhältnisses von Erwerbsarbeit und Privatleben? Wie verteilen sich Chancen und Risiken für eine aktive Grenzziehung zwischen unterschiedlichen Beschäftigtengruppen? Und schließlich: Welcher Erkenntnisgewinn lässt sich aus solchen vergleichenden empirischen Befunden für die Entgrenzungsdebatte erzielen?In the German sociology of work and industrial relations there is an ongoing discussion on the de-limitation of work. In this debate, it is assumed that the de-standardisation and growing flexibilisation of work may result in a dissolution of the boundaries between work and private live, whereas a separation of both spheres was characteristic for an ideal-type standard working contract during the fordist period. Up to now, there has not been much empirical research which takes a closer look to the postulated changes. To get a broader perspective on the changes of work in different occupational fields, the paper compares results from a study on mobile care services with the findings of a research project on freelancers in the New Media and the cultural industries. The authors ask whether the assumed de-limitation of work really is a general trend. Are there possibly countervailing tendencies in some fields? Do workers just cope with the changes of work, or do they develop own, active strategies to re-define the boundaries of work and to find a new work-life balance? How are opportunities and risks spread among different groups of workers? What can be learned from such a comparative perspective for the debate on a de-limitation of work

    Entgrenzung als allgemeinerer Trend? Mobile Pflege und Arbeit in der Medien- und Kulturindustrie im Vergleich

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    In der deutschsprachigen Arbeits- und Industriesoziologie wird derzeit eine intensive Debatte über die Entgrenzung von Erwerbsarbeit geführt. Hiermit ist gemeint, dass sich die industriegesellschaftlich etablierten Grenzen von Erwerbsarbeit verflüssigen oder auflösen. Bislang gibt es kaum empirische Arbeiten, in denen die prognostizierten Veränderungen in konkreten Tätigkeitsfeldern vergleichend untersucht werden. Das vorliegende Arbeitspapier kontrastiert Befunde aus einer Studie über mobile Pflegedienste mit Ergebnissen einer Untersuchung über Freelancer in der Medien- und Kulturindustrie. Dabei wird der Frage nachgegangen, ob die These einer generellen Entgrenzung von Arbeit tatsächlich haltbar ist. Lassen sich in bestimmten Bereichen möglicherweise Gegentendenzen beobachten? Passen sich die Beschäftigten lediglich den veränderten Anforderungen an oder entwickeln sie eigene, aktive Strategien zur Begrenzung von Erwerbsarbeit und zur Neugestaltung des Verhältnisses von Erwerbsarbeit und Privatleben? Wie verteilen sich Chancen und Risiken für eine aktive Grenzziehung zwischen unterschiedlichen Beschäftigtengruppen? Und schließlich: Welcher Erkenntnisgewinn lässt sich aus solchen vergleichenden empirischen Befunden für die Entgrenzungsdebatte erzielen? -- In the German sociology of work and industrial relations there is an ongoing discussion on the de-limitation of work. In this debate, it is assumed that the de-standardisation and growing flexibilisation of work may result in a dissolution of the boundaries between work and private live, whereas a separation of both spheres was characteristic for an ideal-type standard working contract during the fordist period. Up to now, there has not been much empirical research which takes a closer look to the postulated changes. To get a broader perspective on the changes of work in different occupational fields, the paper compares results from a study on mobile care services with the findings of a research project on freelancers in the New Media and the cultural industries. The authors ask whether the assumed de-limitation of work really is a general trend. Are there possibly countervailing tendencies in some fields? Do workers just cope with the changes of work, or do they develop own, active strategies to re-define the boundaries of work and to find a new work-life balance? How are opportunities and risks spread among different groups of workers? What can be learned from such a comparative perspective for the debate on a de-limitation of work?

    Geschlechterpolitische Verschiebungen in der deutschen Mindestlohndebatte: 'Equal Pay' für Frauen oder für männliche Leiharbeiter?

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    Der Beitrag analysiert die Debatte über die Einführung des Mindestlohns von 2002 bis 2013. Gefragt wird, inwiefern die überproportionale Niedriglohn-Betroffenheit von Frauen in die Problemwahrnehmung von Gewerkschaften und Parteien einfloss, wie sich deren Deutungen im Zeitverlauf veränderten und welcher Frame sich schließlich durchsetzte. Als Analyserahmen dient eine Kombination aus Machtressourcen-Ansatz und Framing-Konzepten. Die Befunde zeigen, dass nach anfänglichen internen Kontroversen im DGB und bei den Mitte-Links-Parteien zunächst die Rahmung des Mindestlohns als Frage sozialer Gerechtigkeit dominierte. Dieser Frame war anschlussfähig für die Forderung nach Geschlechtergerechtigkeit. Ab 2010 erhöhte die Opposition den Druck auf die konservativ-liberale Regierung und forderte die schnelle Einführung des Mindestlohns als Schutz vor Lohndumping durch osteuropäische Leiharbeitsbeschäftigte. Ende 2011 gab die CDU den Widerstand gegen eine gesetzliche Lohnuntergrenze auf und stellte nun ebenfalls Lohngleichheit in der Leiharbeit ins Zentrum. Damit trat im Verlauf der Debatte zunehmend eine männerdominierte Zielgruppe für eine Politik in den Vordergrund, die vor allem Frauen nützt.The paper analyses the political debate about the introduction of a statuary minimum wage on the federal level in Germany from 2002 to 2013. I ask whether or not the labour unions and political parties considered the high incidence of low wages among female workers as part of the problem that had to be solved, how their framing changed in the course of the debate, and which frame finally could win over political opponents. The analytical framework draws on a combination of power resource theory and framing approaches. The analysis shows that after initial internal controversies, the labour union’s umbrella organisation and the political parties to the centre-left adopted a social justice frame for their minimum wage policy. This frame was compatible with the call for gender equality. Starting in 2010, the opposition parties increased their pressure on the conservative-liberal government, calling for an immediate introduction of a federal minimum wage to protect temporary workers from wage dumping by East European competitors. At the end of 2011, the conservative party changed its stance towards a minimum wage, now calling for a statuary low wage threshold and for equal pay for temporary workers. Thus, in the course of the debate a mostly male group was increasingly targeted as beneficiaries of a policy that helps mainly women

    Ins Netz geholt: Zeit, Geld, Informationen - alles, was die Wissenschaftlerin braucht!? Dokumentation der fünften Wissenschaftlerinnen-Werkstatt der Promovendinnen der Hans-Böckler-Stiftung

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    Unter dem Titel 'Ins Netz geholt: Zeit, Geld, Informationen - alles, was die Wissenschaftlerin braucht!?' fand vom 19.-22. November 1999 in Oberursel die fünfte Wissenschaftlerinnen-Werkstatt der Promovendinnen der Hans-Böckler-Stiftung statt. Die Teilnehmerinnen beschäftigte die Vernetzung von Frauen in der Wissenschaft. Die vorliegende Dokumentation gibt einen Überblick über den Verlauf der Werkstatt und einzelne Beiträge

    Zur Bewertung wissenschaftlicher Leistungen in Berufungsverfahren: die Studie "Who Becomes a Tenured Professor, and Why?"

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    Antifeminismus: Kontextualisierung, Historisierung und Theoretisierung eines aktuellen Phänomens (Sammelrezension)

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    Sammelrezension: 1) Juliane Lang, Ulrich Peters (Hg.), 2018: Antifeminismus in Bewegung: aktuelle Debatten um Geschlecht und sexuelle Vielfalt. Hamburg: Marta Press, 331 S., ISBN 978-3-944442-52-5. 2) Gero Bauer, Regina Ammicht Quinn, Ingrid Hotz-Davies (Hg.), 2018: Die Naturalisierung des Geschlechts: zur Beharrlichkeit der Zweigeschlechtlichkeit. Bielefeld: transcript, 223 S., ISBN 978-3-8376-4110-3. 3) Mieke Verloo (Hg.), 2018: Varieties of Opposition to Gender Equality in Europe. London: Routledge, 237 S., ISBN 978-1-38-64961-3
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