22 research outputs found

    Modellierung der thermischen Entwicklung von Asteroiden unter Berücksichtigung geochronologischer Daten aus Meteoriten

    Get PDF
    Es wurde ein numerisches Modell der thermischen Entwicklung von Asteroiden wie den Mutterkörpern gewöhnlicher Chondriten, einer Meteoritenklasse, entwickelt, in dem sowohl das Sintern als auch, neben 26Al, der Einfluss von 60Fe als Wärmequelle berücksichtigt wird. Das Modell wurde mittels eines genetischen Algorithmus unter Annahme des Zwiebelschalenmodells an empirische Abkühlalter von H-Chondriten angepasst, um die Parameter des H-Chondritenmutterkörpers zu bestimmen.Weiterhin wurden die Auswirkungen des Körperwachstums auf die thermische Entwicklung untersucht. Die Modelle zeigen, dass bereits wenige km groÿe poröse Planetesimale die für das Schmelzen erforderlichen Zentraltemperaturen entwickeln können. Aus der Angleichung des Modells an die H-Chondritenabkühlalter ergibt sich, dass das Zwiebelschalenmodell die thermische Entwicklungsgeschichte aller verwendeten H-Chondriten gröÿtenteils exzellent reproduziert. Die rekonstruierten Eigenschaften des Mutterkörpers sind dabei mit denen aus anderen Modellen vergleichbar. 60Fe scheint für die thermische Entwicklung des H-Chondritenmutterkörpers als Wärmequelle keine nennenswerte Rolle zu spielen. Die Untersuchung verschiedener Akkretionsdauern ergab, dass nur ein schnelles Wachstum mit der Thermochronologie der H-Chondriten verträglich zu sein scheint. Für den Fall kurzer Akkretionszeiten ist auÿerdem der Einfluss der Vorheizung in den zum Wachstum beitragenden Körpern gering. Die Verwendung der Instantanbildungsnäherung ist daher in künftigen Modellen gerechtfertigt
    corecore