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    Zuwanderung, Wohnungsnachfrage und Baubedarfe: Aktualisierte Ergebnisse des IW Wohnungsbedarfsmodells

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    Im Zuge der sogenannten Flüchtlingskrise ist die Unterbringung von Flüchtlingen und deren Implikationen in den Fokus der Debatte zwischen Öffentlichkeit, Politik und nicht zuletzt der Bauwirtschaft gerückt. Darüber hinaus sind Preise und Mieten im Wohnungsmarkt durch eine nicht hinreichende Bautätigkeit während der letzten Jahre zunehmend unter Druck geraten. Trotz der hohen Relevanz des beschriebenen Problems, fehlt es jedoch an belastbaren Informationen über die Nachfrageseite im Wohnungsmarkt. Basierend auf dem IW-Baubedarfsmodell bildet die vorliegende Studie einen Baustein, diese Informationslücke zu schließen und den zusätzlichen Wohnungsbedarf bis zum Jahr 2020 auf Grundlage verschiedener Zuwanderungsszenarien zu schätzen. Während ein Szenario die Erwartungen der Bundesregierung abbildet, wird im anderen Szenario ein Zuwanderungsstop ab dem Jahr 2017 angenommen. Die beiden Szenarien, die jeweils auf vergleichsweise extremen Annahmen beruhen, dienen dazu ein Prognoseintervall an möglichen Wohnungsnachfragen aufzuspannen und entsprechende Unterbeziehungsweise Obergrenzen abzuleiten. Szenario 1 führt in unseren Berechnungen zu einer durchschnittlich Nachfrage von 380.000 Wohnungen pro Jahr bis 2020 wohingegen Szenario 2 eine 20 Prozent geringe Nachfrage aufweist (310.000 Wohnungen). Die Wohnungsnachfrage, die allein auf die gestiegene Migration zurückzuführen ist, bewegt sich zwischen 67.800 Wohnungen pro Jahr und 158.000 Wohnungen pro Jahr je nach Szenario. In einem anschließenden Kapitel werden die berechneten Ergebnisse für das Bundesgebiet regional differenziert und nach dem Königsteiner Schlüssel regional verteilt. Dies ermöglicht es uns Implikationen für unterschiedliche regionale Einheiten oder Agglomerationstypen abzuleiten. Trotz alledem ist die zukünftige Entwicklung von hoher Unsicherheit geprägt, sodass die Ergebnisse als ein erster Indikator betrachtet werden können, wie sich die zukünftige Wohnungsnachfrage im Zuge einer erhöhten Zuwanderung von Flüchtlingen entwickeln kann.In the course of the refugee crisis the accommodation of incoming migrants and the implications for building activity have increasingly attracted the attention of the public, policymakers and, not least, the construction industry. At the same time, the housing market has faced increasing pressure on prices and rents due to building activity that in recent years has lagged behind the growing need for homes. Despite the high im-portance of these problems, reliable information concerning the demand side of housing has been lacking. Based on the IW Construction Demand Model, this study attempts to close this gap by estimating the additional housing demand until 2020 depending on certain scenarios as to patterns of migration. While one scenario reflects the rather high immigration expectations of the government, the other assumes a halt to inward migration in 2017. We combine the two scenarios to derive a range of possible demand figures with certain thresholds. The first scenario leads to an average annual construction demand until 2020 of 380,000 homes while the second suggests that demand will be approximately 20 percent lower (310,300 homes). The additional annual average housing demand to accommodate incoming refugees ranges from 158,000 to 67.800 homes depending on the scenario. In a further section of this study we break this demand down by region according to the Königsteiner Schlüssel, a longstanding agreement between the federal and state governments on the sharing of financial burdens which is the current distribution regime for refugees. This allows us to derive implications for the different regional levels and types of agglomeration. There nevertheless remains a high degree of uncertainty concerning future developments and these results must therefore be seen as only a first indication of how demand could evolve over time in line with the flow of refugees

    Immobilienbranche: Wachsende Skepsis bei anhaltendem Boom

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    Die Chefetagen der Immobilienunternehmen teilen zunehmend die Sorgen der Gesamtwirtschaft. Dementsprechend verschlechtert sich das Immobilienklima spürbar. Viele Zahlen sprechen bislang jedoch weiterhin eine andere Sprache. Die sehr gute Konjunktur der Branche dürfte sich damit (noch) weiter fortsetzen

    Der Anfang vom Ende des Immobilienbooms

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    Die Erwartungen der Immobilienunternehmen drehen ins Minus. Der Immobilien-Index des IW erreicht damit einen Tiefstand. Auch die Einzelwerte zeigen, dass sich der Zyklus dem Ende neigt. Die Chefetagen der Branche schätzen ihre Lage jedoch weiterhin positiv ein. Bislang deutet auch nichts auf einen plötzlichen Einbruch der Konjunktur hin. Die Attraktivität des deutschen Immobilienmarktes bei ausländlichen Investoren dürfte weiterhin hoch bleiben

    Weiterhin viel Positives, jedoch zunehmende Unsicherheit

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    Die Stimmungslage der Immobilienbranche wird immer vielfältiger. Hierzu trägt auch die Corona-Krise bei, dessen Auswirkungen aktuell noch nicht absehbar sind. Insgesamt hat sich das Immobilienklima im Vergleich zum Vorquartal aufgehellt. Dies stellt aber die Situation vor dem Coronavirus-Shutdown dar. Viele Immobilienunternehmen dürften jedoch hiervon nur mittelbar negativ beeinflusst werden

    Immer mehr Menschen verlassen die Großstädte wegen Wohnungsknappheit

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    Das knappe Wohnungsangebot, steigende Mieten und Immobilienpreise dämpfen den zuletzt hohen Zuzug in die Großstädte. Die Ballungszentren bleiben zwar insbesondere für Studierende und Berufseinsteiger attraktiv. Familien bevorzugen dagegen zunehmend das Umland der Großstädte. Bereits seit 2014 ziehen im Saldo mehr Inländer aus den Großstädten heraus - Tendenz steigend

    Alterung der Gesellschaft im Stadt-Land Vergleich

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    Die Alterung der Gesellschaft in den Großstädten ist vorrübergehend durch die Zuwanderung aus dem In- und Ausland gestoppt. Dabei verstärken die Wanderungen junger Bevölkerungsschichten in die Großstädte die Alterungsprozesse in den Abwanderungsregionen. Auf die zunehmenden regionalen Unterschiede in der demografischen Entwicklung bedarf es fallbezogene und abgestimmte Antworten von Bund, Ländern und Kommunen

    Wohnungsleerstand in Deutschland und seinen Kreisen

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    Die demografische Entwicklung einer Region beeinflusst die Wohnungsmärkte sehr stark. Viele schrumpfende Regionen haben daher mit hohen Leerstanden zu kämpfen. Auch in Regionen mit konstanter Bevolkerung entstehen Leerstande, wenn der Umbau der Bestande nicht gelingt und neue Wohnungen auf der "Grünen Wiese" errichtet werden. Leerstände verursachen hohe ökonomische und gesellschaftliche Kosten durch eine Verringerung der Attraktivität der betroffenen Wohnungsmärkte und einen Anstieg der Infrastrukturkosten pro Haushalt. Durch die stark unterschiedlichen Entwicklungen von Regionen mit schrumpfenden und steigenden Bevölkerungszahlen ist der Leerstand in den letzten Jahren auf insgesamt 1,94 Millionen im Jahr 2016 gestiegen. Das entspricht einer Leerstandsquote von 4,7 Prozent. Den wichtigsten Lösungsansatz fur die Vermeidung und Verringerung von Leerstand stellt eine nachhaltige Siedlungsentwicklung dar. Der Abbau von Leerständen muss auch in Kommunen mit sinkender Bevölkerung bei der Befriedigung der lokalen Wohnungsnachfrage ein wichtiges strategisches Ziel darstellen. Es muss der Grundsatz "Umbau vor Neubau" gelten. Ein weiterer Schlüssel für eine erfolgreiche Strategie gegen Leerstand liegt in der interkommunalen Kooperation sowie einer abgestimmten überortlichen Planung

    Ist der Wohnungsbau auf dem richtigen Weg? Aktuelle Ergebnisse des IW-Wohnungsbedarfsmodells

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    Seit Ende des letzten Jahrzehnts haben die regionalen deutschen Wohnungsmärkte deutliche Veränderungen erfahren. Flächendeckend wirken die konjunkturellen und finanzwirtschaftlichen Rahmenbedingungen positiv auf die Nachfrage nach Immobilien. Deutschland erlebt seit der Finanz- und Wirtschaftskrise in den Jahren 2008/2009 ein stetiges Wirtschaftswachstum von jährlich durchschnittlich 1,8 Prozent (Zeitraum 2010 bis 2018, Statistisches Bundesamt, 2019a). Gleichzeitig sind die Effektivzinssätze für Wohnungsbaukredite an private Haushalte von 3,7 Prozent (2010) auf 1,9 Prozent (2018) gesunken (Deutsche Bundesbank, 2019). Aktuell liegen die Zinsen mit 1,6 Prozent sogar niedriger. Der konjunkturelle Aufschwung hat zu einer stetig hohen Zuwanderung aus dem europäischen Ausland geführt. Die Nettomigration von Ausländern beläuft sich durchschnittlich auf jährlich 512.000 Personen (2010 bis 2018, Statistisches Bundesamt, 2019b). Von den Zuzüglern waren nur 17 Prozent Asylsuchende, damit kommt der überwiegende Teil der Zuwanderer aus Ausbildungs- und Arbeitsmarktgründen aus dem Europäischen Ausland. In Folge dessen ist der Bedarf an Wohnungen vielerorts deutlich angestiegen. Hinzu kommt die Binnenwanderung, bei der sich die Zuzüge insbesondere der jungen Bevölkerung auf die Ballungsgebiete konzentriert. Die demografischen Trends führen zu zunehmenden Stadt-Land-Disparitäten. Während in einigen Großstädten eine enorme Wohnungsknappheit vorliegt, sind andere häufig ländlich geprägte Regionen mit einem Überangebot von Wohnraum mit hohen Leerständen gekennzeichnet (Henger/Voigtländer, 2019; Schularick et al., 2019). Allerdings lässt die Zuwanderung in die Großstädte bereits an einigen Standorten und Segmenten nach, und auch die Bautätigkeit ist in einigen angespannten Märkten bereits deutlich ausgeweitet worden. Mit dem IW-Wohnungsbedarfsmodell hat das Institut der deutschen Wirtschaft eine Methodik entwickelt, die der lokalen und bundesdeutschen Politik, aber auch privaten Akteuren eine Orientierung hinsichtlich des Bedarfs an Wohnungen geben kann. Ausgehend von der prognostizierten demografischen Entwicklung, dem altersabhängigen Wohnungskonsum, dem derzeitigen Leerstand sowie weiterer Einflussfaktoren wird bestimmt, welche Niveaus an Bautätigkeit auf Basis der Fundamentalwerte zu erwarten wäre. Durch den Vergleich mit der tatsächlichen Bautätigkeit lassen sich dann mögliche Anspannungen (höhere Mieten) oder ein Überangebot (Leerstand) ableiten. Das IW-Wohnungsbedarfsmodell kann keine eigenständige umfassende lokale Analyse ersetzen, aber es bietet einen Überblick über die Entwicklung der Kreise und kann Fehlsteuerungen identifizieren. Im Vergleich zu den vorherigen Publikationen (Deschermeier et al., 2017; Henger et al., 2017) wurde das IW-Wohnungsbedarfsmodells weiter verfeinert. Da das Modell auf der individuellen Personenebene arbeitet, besteht ein besonderer Vorteil darin, dass die kalkulierten Effekte fehlender Bautätigkeit anhand der Entwicklung des altersabhängigen Pro-Kopf-Wohnkonsums aufgezeigt und so auch plausibel ein Nachholbedarf abgeleitet werden kann. Im Folgenden wird zunächst die Methodik erläutert, ehe dann die Ergebnisse für Deutschland und die 401 kreisfreien Städte und Landkreise erörtert werden. Der Beitrag endet mit einigen Schlussfolgerungen

    Wohngeldreform 2020: Stärkung eines vernachlässigten Instruments

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    Zum 1.1.2020 wird das Wohngeld nach vier Jahren wieder angehoben. Zudem kommt eine Dynamisierung, anhand der die Leistungen alle zwei Jahre automatisch an die Mieten- und Verbraucherpreisentwicklung angepasst werden. Die Reform stärkt dieses wichtige wohnungspolitische Instrument auf die richtige Weise. Jedoch sollte das Wohngeld in Zukunft noch weiter gestärkt werden, da es weiterhin gegenüber der Grundsicherung schwach ausgestaltet ist

    Blockadehaltung bei der Förderung energetischer Gebäudesanierungen

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    Der Gebäudesektor bietet enorme Energieeinsparpotenziale und ist zugleich der Schlüssel für eine erfolgreiche Energiewende. Eine steuerliche Förderung von energetischen Modernisierungsmaßnahmen stellt ein wirkungsvolles Instrument dar, um Eigentümer dazu zu bewegen, ihre Gebäude energetisch zu verbessern. Nachdem einige Länder und zahlreiche Verbände jüngst eine erneute Initiative gestartet haben, hat nun Bundesinnenminister Seehofer den Vorschlag auch dem Klimakabinett vorgelegt. Doch die Hemmnisse und Widerstände sind vielfältig und verhindern die Einführung - wie schon in den vergangenen zehn Jahren
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