37 research outputs found

    Sektorenübergreifende Kommunikation am Beispiel onkologischer Patienten in der Region Tübingen – Stuttgart (OnkoKom)

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    An der Gesundheitsversorgung von onkologischen Patientinnen sind aufgrund der Komplexität der Erkrankung viele verschiedene Personen beteiligt. Die Koordination dieser Akteure, die aus verschiedenen Sektoren und Berufsgruppen stammen, ist oft eine Herausforderung. In dieser Studie beleuchten wir die Probleme der Schnittstellenkommunikation im regionalen Umfeld bei onkologischen Patienten näher. Das Ziel ist es konkrete Lösungsansätze zu entwickeln. Wir führten fünf Fokusgruppen mit insgesamt 37 Teilnehmenden durch. Diese setzten sich aus Patienten und verschiedenen für die Versorgung relevanten Akteuren zusammen. Die Hauptergebnisse wurden in einem Validierungsworkshop diskutiert. Die Daten wurden mittels qualitativer Inhaltsanalyse ausgewertet. In der Schnittstellenkommunikation wurden drei Problembereiche gesehen. A) Nicht alle relevanten Akteure werden informiert. B) Weder Inhalt noch Form der Information ist auf die Bedarfe der Empfängerin zugeschnitten. C) Aktuelle Kommunikationsmedien weisen verschiedene Defizite auf: Nicht-Erreichbarkeit bei telefonischer Kommunikation; Zeitrahmen bei postalischer Kommunikation, Datenschutz bei digitalen Medien. Als übergreifendes Problem wurde die Koordination der Zusammenarbeit der involvierten Akteure gesehen. Diese wird durch Unkenntnisse bezüglich der Kompetenzen und Zuständigkeiten der Mitbehandelnden erschwert. Informationslücken und unzureichende Koordination mindern die Qualität der Gesundheitsversorgung von onkologischen Patienten. Alle involvierten Akteure müssen transparent sein und in die Informationsübermittlung einbezogen werden. Die Einführung einer Sammlung von Informationen zum Behandlungsplan und zu Zuständigkeiten der Mitbehandelnden (durch die elektronische Patientenakte) wurde als vielversprechender Ansatz gesehen, um Informationslücken ressourcenschonend zu schließen und die Transparenz für die Behandlung wichtigen Personen zu erhöhen. Die Nutzung von Kommunikationsmedien, welche zeitnah und effektiv sind sowie die direkte Erreichbarkeit überkommen, könnte den Informationsfluss erleichtern

    Gutachten zur Qualität der Arzneimittelversorgung durch Apotheken im Ländlichen Raum Baden-Württembergs - Die Rolle der Apotheken für die künftige Sicherstellung der medizinischen Versorgung

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    Zielsetzung: Insbesondere strukturschwache Regionen sind von der Demographie, der Alterung der Bevölkerung betroffen. Das geht mit steigenden medizinischen Versorgungsbedarfen einher, insbesondere werden die Anforderungen an Arzneimittelversorgung und -therapie komplexer. Vor diesem Hintergrund stellt sich das Gutachten der Frage, welche Trends sich bezüglich der Versorgungssituation mit Medikamenten, insbesondere durch Apotheken, zeigen und welche Maßnahmen zur künftigen Sicherstellung sinnvoll sein können. Status Quo: Die Apothekenanzahl und -dichte sank insbesondere in den letzten 10 Jahren. Die Versorgung in Baden-Württemberg liegt mit rund 22 Apotheken je 100.000 Einwohner leicht unter dem Bundesdurchschnitt. Nur 12 Landkreise zeigen eine stark unterdurchschnittliche Apothekendichte, davon befindet sich nur ein Drittel im ländlichen Raum. Es gibt keine Definition für eine optimale Versorgungsdichte, jedoch gibt es aktuell keine Anhaltspunkte für eine bestehende Unterversorgung. Apotheken sind im Kerngeschäft (verschreibungspflichte Arzneimittel) auf die Verordnung von Ärzten angewiesen, Produktsortiment und Preise sind weitgehend festgelegt. D.h. sie können ihren Markt kaum selbst beeinflussen. Wettbewerbsmechanismen reduzieren sich somit auf den OTC-Bereich, in dem sich gerade auch der Versandhandel etabliert hat. Apotheker sind somit einerseits mit einem rechtlich sehr dynamischen Umfeld konfrontiert, das sie selbst kaum beeinflussen können, andererseits erfordert gerade auch das Themenfeld Digitalisierung (e-Rezept & Co)entsprechende Investitionen und vorausschauendes unternehmerisches Agieren. Ländliche Apotheken haben ein anderes Patientenkollektiv (mehr Stammkunden, breites Versorgungsspektrum) und tendenziell eine größere Arbeitsdichte, aber keine wirtschaftlich schwächere Position. Der Nachwuchsmangel ist auf dem Land jedoch besonders prekär. Lösungsansätze: Die Vor-Ort-Apotheke sollte erhalten bleiben, da sie einen wesentlich breiteren Versorgungsbeitrag vor Ort leisten als das der reine Versandhandel kann. Hierzu gehört u.a. die persönliche Beratung, die Vernetzung und Unterstützung der Versorgung vor Ort. Insbesondere auf dem Land erfordert das, die Attraktivität für den Nachwuchs zu fördern. Hierzu gehören ein attraktives Umfeld, flexible Arbeitsbedingungen und erweiterte Aufgabenbereiche für junge Apotheker, die gern mehr pharmazeutische Aufgaben in Kooperation mit Ärzten und weiteren Leistungserbringern erbringen wollen. Letzteres kann auch zur Sicherung der Versorgung insgesamt beitragen

    Heart failure guidelines and prescribing in primary care across Europe

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    BACKGROUND: Major international differences in heart failure treatment have been repeatedly described, but the reasons for these differences remain unclear. National guideline recommendations might be a relevant factor. This study, therefore, explored variation of heart failure guideline recommendations in Europe. METHODS: Treatment recommendations of 14 national guidelines published after 1994 were analyzed in relation to the heart failure treatment guideline of the European Society of Cardiology. To test potential relations between recommendations and prescribing, national prescribing patterns as obtained by a European study in primary care (IMPROVEMENT-HF) were related to selected recommendations in those countries. RESULTS: Besides the 14 national guidelines used by primary care physicians in the countries contacted, the European guideline was used in four countries, and separate guidelines for specialists and primary care were available in another four countries. Two countries indicated that no guideline was used up to 2000. Comprehensiveness of the guidelines varied with respect to length, literature included and evidence ratings. Relevant differences in treatment recommendations were seen only in drug classes where evidence had changed recently (β-blockers and spironolactone). The relation between recommendation and prescribing for selected recommendations was inconsistent among countries. CONCLUSION: Differences in guideline recommendations are not sufficient to explain variation of prescribing among countries, thus other factors must be considered

    Verbleib von Soziologie-AbsolventInnen der Philipps-Universität Marburg

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    Soziologie ist an der Philipps-Universität in den 1960er Jahren als akademisches Studienfach entstanden und ab 1972 ausgebaut worden. Neben den beiden Kernbereichen 'Soziologische Theorien' und 'Methoden empirischer Sozialforschung' konnten Studierende Ende der 1990er Jahre zwischen sechs speziellen Soziologien ihre Schwerpunktsetzung wählen. Nach 30 Jahren Soziologie-Studium in Marburg erschien es sinnvoll, Daten und Informationen über den Verbleib der bisherigen Absolventinnen und Absolventen zusammenzutragen. Dieser Aufgabe stellte sich eine Gruppe von Soziologiestudierenden im Grundstudium (2./3. bzw. 3./4. Fachsemester) zusammen mit ihrem Tutor und ihrer Dozentin im Rahmen eines über zwei Semester laufenden Empirischen Praktikums (Oktober 2003 bis Juli 2004). In Anlehnung an Verbleibs- und Studienabbruchs-Studien anderer Hochschulen wurden Fragestellungen für verschiedene Teiluntersuchungen und Erhebungsinstrumente entwickelt, Interviewtechniken trainiert, Daten erhoben und quantitativ bzw. qualitativ ausgewertet sowie der abschließende Forschungsbericht geschrieben. Die Grundgesamtheit wurde (wegen der schwierigen Adressrecherche) auf die Abschlussjahrgänge 1990 bis 2003 beschränkt. Durchgeführt wurden: eine postalische Fragebogenuntersuchung aller erreichbaren AbsolventInnen (realisiert 88 Befragungen); drei berufsbiografische Interviews mit AbsolventInnenen der Jahre 1991-1996-2001; vier perspektivische Leitfadeninterviews (problemzentriert) mit AbsolventInnen des Jahres 2003; zwei Leitfadeninterviews mit einem Abbrecher bzw. einem Studienfachwechsler; Experteninterviews mit potenziellen ArbeitgebervertreterInnen. Für die Analysen wurden je nach Datenstandard statistische Verfahren, qualitative Inhaltsanalyse oder sequenzielle Analyse eingesetzt. Die Befunde ermöglichen Einschätzungen hinsichtlich der damaligen Diplom- und Magisterstudiengänge in Marburg - hinsichtlich Bachelor- und Master-Studiengängen oder für andere Hochschulen müsste eine Studie entsprechend modifiziert werden

    Influencing physician prescribing in an international context : the role of systems, policies, and patients

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    Niet-evidence based geneesmiddelengebruik leidt tot hogere kosten en sub-optimale gezondheidszorg. Daarom worden er maatregelen en strategieën ontwikkeld om het geneesmiddelengebruik beter en meer gebaseerd op bestaande kennis te maken. UMCG-onderzoeker Heidrun Sturm onderzocht welke factoren huisartsen beïnvloeden bij het voorschrijven van medicijnen aan patiënten met chronisch hartfalen in veertien Europese landen. De belangrijkste verklaring voor verschillen in voorschrijven binnen Europa blijken de klinische kenmerken van de patiënt te zijn. Verder is het land waar de behandeling plaatsvindt een factor. Daarbij bleek de kracht van de eerstelijns zorg belangrijk. In landen waarbij de eerste lijn sterker georganiseerd is (waar patiënten bijvoorbeeld alleen na verwijzing terecht kunnen bij een specialist) wordt minder volgens de richtlijnen voorgeschreven dan in landen waarin de eerste lijn minder sterk is.
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