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    Sustainable Development - welche Ergebnisse brachte der Gipfel von Johannesburg?

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    Vom 26. August bis 4. September 2002 fand in Johannesburg der »Weltgipfel für Nachhaltige Entwicklung« statt. Für Heidemarie Wieczorek-Zeul, Bundesministerin für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung, wurden »wichtige Impulse für Nachhaltige Entwicklung in der ganzen Breite des Begriffs gegeben«. Auch für Dr. Ernst Ulrich von Weizsäcker, MdB, ist der Gipfel, trotz eines äußerst schwierigen Umfeldes, »erfreulich positiv verlaufen«. Eine nüchternere Bilanz ziehen Prof. Dr. Edda Müller, Verbraucherzentrale Bundesverband, und Jochen Flasbarth, Naturschutzbund Deutschland: »Statt einen energischen Schritt hin zu einer zukunftsfähigen Gestaltung der Welt zu gehen, haben sich die Verantwortlichen überwiegend damit befasst, Rückschritte zu verhindern. Es wurde weit weniger erreicht als notwendig, ...«Dauerhafte Entwicklung, Umweltökonomik, Internationale Konferenz, Welt

    Klimaneutralität: Optionen für eine ambitionierte Weichenstellung und Umsetzung - Positionspapier Juni 2021

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    Der Rat für Nachhaltige Entwicklung und die Nationale Akademie der Wissenschaften Leopoldina haben angesichts der epochalen Herausforderung der Klimakrise ein gemeinsames Positionspapier erarbeitet, das ausgewählte übergeordnete Optionen für das Gelingen der notwendigen großen Transformation unserer Wirtschafts- und Lebensweise auf dem Weg zur Klimaneutralität benennt. Dadurch soll den konkreten Maßnahmen nicht vorgegriffen werden, die jetzt von der Politik erwartet werden. Wir leben in einer Zeit vielfacher globaler Krisen: Die Klima- und ökologische Krise, die wachsende Ungleichheit in der Welt, die Corona-Pandemie u. v. m. sind komplex, systemisch und eng miteinander verwoben. Das Handeln der Menschheit destabilisiert das Erdsystem auf eine Weise, welche die Existenz und die Chancen der heutigen und der kommenden Generationen sowie die Vielfalt des Lebens auf der Erde bedroht. Dabei ist insbesondere die Situation in ärmeren, besonders vulnerablen Ländern zu berücksichtigen. Um irreversible Verluste und Schäden zu minimieren und ein Klima zu ermöglichen, in dem alle gesund leben können, muss die Beziehung des Menschen zum Planeten neu bestimmt werden. Dabei ist Zeit das knappste Gut. Schon jetzt hat unser bisheriger Weg zu einer Erwärmung um 1,2 °C im Vergleich zum vorindustriellen Zeitalter geführt. Für eine Begrenzung der Erderwärmung auf deutlich unter 2 °C im Einklang mit den Klimazielen des Pariser Übereinkommens reicht das CO2-Budget kaum noch zwei Dekaden. Wenn wir nicht fundamental umsteuern, wird das verbleibende Budget an Treibhausgasemissionen, um eine globale Erwärmung um 1,5 °C nicht zu übersteigen, bereits vor 2030 aufgebraucht sein. Irreversible Kipppunkte, etwa bei Korallenriffen, Eisschilden, Permafrostböden und Regenwäldern, könnten bald erreicht werden. Bis spätestens Mitte des Jahrhunderts muss global Klimaneutralität erreicht werden, um das Klima zu stabilisieren und einen bewohnbaren Planeten zu erhalten. Klimaschutz wirkt sich auf praktisch alle 17 UN-Nachhaltigkeitsziele aus und ist ein notwendiger Beitrag zur Lösung der interdependenten Krisen. Die notwendige große Transformation zu einer klimaneutralen Wirtschafts- und Lebensweise kann nur in Zusammenarbeit zwischen Staaten, Wirtschaft und Gesellschaft gelingen. Systemisches Handeln, d. h. ein politikfeld- und sektorübergreifender integrierter Ansatz, ist zwingend nötig. Dieses Handeln muss anerkennen, dass die menschlichen Gesellschaften mit der Biosphäre, die sie beherbergt, unauflösbar verwoben sind. Außerdem muss rechtzeitig gehandelt werden, um Lösungsoptionen für zukünftige Herausforderungen der Transformation zu erhalten. Notwendig sind eine konsequente und wirkungsvolle Klimaschutzpolitik in allen Transformationsbereichen, eine absolute Verminderung des Ressourcenverbrauchs und eine konsequente Anwendung der Prinzipien der Vermeidung, Verringerung und Effizienzsteigerung beim Endenergieverbrauch. Dafür sind in der nächsten Legislaturperiode (2021—2025) signifikante Fortschritte bei der Emissionsreduktion zu erzielen und gleichzeitig die entscheidenden Weichen für die Zukunft zu stellen. Vor dem Hintergrund des Klimaschutz-Beschlusses des Bundesverfassungsgerichts muss ein erheblicher Teil der Minderung der Emissionen bereits in diesem Jahrzehnt geleistet werden, um der heutigen Jugend und nachfolgenden Generationen keine übermäßigen Minderungslasten aufzubürden. Im Sinne der Generationengerechtigkeit ist es die Verantwortung aller Generationen, zu einer großen Mobilisierung von Gesellschaft, Wirtschaft und Politik für das Ziel der Klimaneutralität beizutragen
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