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    Handlungsempfehlungen zur Evaluation des Glücksspielstaatsvertrags

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    Hintergrund: Glücksspiele gelten als demeritorische Güter, die mit Suchtgefahren und sozialen Kosten für die Gesellschaft assoziiert sind. Als entsprechend groß erweist sich der Bedarf an regulatorischen Eingriffen, die in evidenzgestützter Weise vor allem den Jugend- und Spielerschutz fördern. Voraussetzung hierfür ist eine qualitativ hochwertige, umfassende und multidisziplinär ausgerichtete Evaluation der jeweiligen Regulationsansätze und ihrer einzelnen Versatzstücke. Ziel: Der Beitrag verfolgt in einem ersten Schritt das Ziel, den Status Quo in Sachen (bisheriger) Evaluationspraxis in Deutschland kritisch zu bewerten. Davon ausgehend werden in einem zweiten Schritt mit Bezugnahme auf den aktuellen Glücksspielstaatsvertrag 2021 (GlüStV 2021) Handlungsempfehlungen für seine sachgerechte wissenschaftliche Überprüfung vorgelegt. Im Mittelpunkt stehen dabei sowohl Aspekte der Maßnahmenwirksamkeit als auch Aspekte der Maßnahmenimplementation. In Ergänzung dazu finden sich einige generelle Überlegungen zu einem angemessenen Evaluationsvorgehen. Fazit: Dieses Positionspapier unterbreitet erstmals auf breiter inhaltlicher und struktureller Ebene Vorschläge für eine wissenschaftlich fundierte Evaluation des GlüStV 2021. Eine evidenzgestützte Suchtprävention kann nur dann erfolgen, wenn tatsächlich ein ernsthaftes politisches Interesse an einer derartigen Forschungsagenda besteht und diese entsprechend finanziert und unabhängig durchgeführt wird
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