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Werkstoffkundliche Untersuchung zum Titan-Keramik-Verbund
Ziel dieser wissenschaftlichen Arbeit war erstmals eine ausführliche Untersuchung der Scherhaftfestigkeit keramisch verblendeter Ti6Al7Nb-Prüfkörper und der Vergleich der ermittelten Verbundhaftfestigkeitswerte mit Reintitan.
Weiterhin sollte zum einen die Toleranz einiger Titan–Keramik–Verbundsysteme bezüglich der Varianz wichtiger Verarbeitungsparameter erörtert werden. Zum anderen wurde in diesem Zusammenhang der für den Verbund bedeutungsvollste Einflussfaktor analysiert. Desweiteren stand eine Gegenüberstellung der Haftfestigkeit von 4 aktuellen Titankeramiken im Vordergrund der Untersuchungen.
Die Festigkeit des Verbundes sollte durch Druckbelastung nach DIN EN ISO 10477 bis zum Bruch geprüft werden. Im Anschluss wurden mit Hilfe makroskopischer Betrachtungen sowie rasterelektronenmikroskopischer Untersuchungen die durch die Scherversuche erhaltenen Bruchkörper analysiert und der für das Verbundversagen verantwortliche Bereich ermittelt.
Für die Untersuchungen standen die Ti6Al7Nb-Legierung Girotan®L sowie das unlegierte Titan (Grad 2) Girotan®R (beide Amann Girrbach GmbH, Deutschland) sowie die Keramikmassen Creation Ti® (WilliGeller Creation Ti®, Schweiz), Triceram® (Esprident, Deutschland), Vita®-Titankeramik (Vita Zahnfabrik, Deutschland) und Tizian® (Schütz-Dental, Deutschland) zur Verfügung.
Mit durchschnittlich 24,5 MPa entwickelte Creation Ti® auf der Titanlegierung Girotan®L unter Beachtung der Herstellerangaben die höchste Verbundhaftfestigkeit aller durchgeführten Prüfserien. Wir stellten signifikant höhere Scherhaft-festigkeitswerte gegenüber den keramisch verblendeten Reintitanplättchen, als auch den anderen genutzten Titankeramiken fest.
Die Untersuchungen zeigten weiterhin die geringe Toleranzfähigkeit moderner Titan-Keramik-Systeme. Kleinste Abweichungen der vom Hersteller angegebenen Verarbeitungsparameter führten überwiegend zu einer signifikanten Abnahme der Verbundhaftfestigkeit
Flächen- und Standortbewertung für ein nachhaltiges Flächenmanagement
Eine Publikation des Förderprogramms "Forschung für die Reduzierung der Flächeninanspruchnahme und ein nachhaltiges Flächenmanagement (REFINA) im Rahmen des Programms "Forschung für die Nachhaltigkeit" (FONA) des Bundesministeriums für Bildung und Forschung (BMBF
Transformation urbaner linearer Infrastrukturlandschaften: Wie Straßen und Gewässer zu attraktiven und klimaangepassten Stadträumen werden können
Straßen und Gewässer prägen als Lebensadern und lineare Infrastrukturen seit Jahrhunderten unsere Städte. Reduziert auf ihre technischen Funktionen für Verkehr und Mobilität, sind sie heute häufig zu trennenden Schneisen und zu lebensfeindlichen Orten geworden. Wie aber können diese Räume für weitere Funktionen reaktiviert und zu attraktiven und klimaangepassten Stadträumen transformiert werden? Das untersuchen Forschungsvorhaben und Praxisprojekte unterschiedlicher Disziplinen seit einigen Jahren. Dieser Sammelband vereint interdisziplinäre Perspektiven aus dem Hamburger Forschungsverbund LILAS mit weiteren Forschungs- und Praxisbeiträgen zu linearen Infrastrukturlandschaften und ihren Potenzialen für die Stadt von morgen. 28 Autor:innen diskutieren Gestaltungs-, Governance- und Planungsprozesse sowie Anpassungsmöglichkeiten an den Klimawandel und stellen interdisziplinäre Ansätze und multifunktionale Möglichkeiten einer sozial-ökologischen Transformation von urbanen Straßen- und Gewässerräumen vor
Modelle, komplexe Systeme und Möglichkeiten von Zeitreihenanalysen zur sportlichen Leistungsoptimierung - theoretische und empirische Untersuchungen
Die Trainingswissenschaft sieht eine ihrer vorrangigen Aufgaben darin, Gestaltungs-modelle zur Optimierung von Leistung, Training und Wettkampf zu entwickeln.Eine systematische Analyse des Forschungsstandes ergab, dass zu dieser Thema-tik in der sportwissenschaftlichen Literatur eine Vielzahl unterschiedlicher Betrach-tungsweisen und Handlungsanweisungen vorhanden sind. Die existierenden Modell-ansätze bilden jedoch die sportliche Leistung und ihre Bedingungen nur reduktio-nistisch ab. Die hohe Komplexität durch die Vernetzung der Teilprozesse sowie die rückgekoppelten Entscheidungs- und Wirkungsmechanismen kommen darin nicht umfassend zum Ausdruck.Die vorliegende Arbeit möchte einen Beitrag zur theoretischen Fundierung des kom-plexen Systems der sportlichen Leistung auf Beschreibungsebene leisten, gekoppelt mit einem Erkenntnisgewinn für die praktische Leistungssteuerung. Sie knüpft an eine allgemeine Theorie komplexer dynamischer Systeme an, verbunden mit einer Hinwendung von linearen zu nichtlinearen Modellvorstellungen. In diesem Kontext werden die bedeutendsten Ansätze unter besonderer Berücksichtigung der Synerge-tik vorgestellt und Gemeinsamkeiten, aber auch Unterschiede herausgearbeitet.Im empirischen Teil beinhaltet unser Forschungsansatz auf der Basis einer synerge-tischen Betrachtungsweise einzelfallbezogene Zeitreihenanalysen ausgewählter Sportarten, die den prozessualen Charakter der sportlichen Leistungsentwicklung durch die Analyse von Dynamiken in der subjektiven Selbsteinschätzung sowie von physiologischen Parametern thematisieren.Entsprechend der Grundhypothese der Selbstorganisation wurde entsprechend der Versklavungsannahme der Synergetik mittels Faktorenanalysen eine praktikable Komplexitätsreduktion der Systeme realisiert. Diese vereinfachten Systeme bilden die Grundlage für weitergehende Analysen zur Belastungsstruktur und zur Dynamik von Homöostaseverläufen auf Makro- und Mikroebene. Insbesondere galt unser Au-genmerk bei der Identifikation von Systemeigenschaften der Detektion von Regel-mäßigkeiten und Wirkungsgefügen. Abschließend wurde mit der Methode des Bootstrapping versucht, den Charakter der Dynamik (linear, Zufall, Chaos) der Sportlersysteme weiter einzugrenzen. Gleichzei-tig wurde mit dem selbstentwickelten Softwaresystem TISSY ein Instrument für die Hand des Trainers bzw. Athleten vorgestellt, das zeitreihenanalytische Prozessbe-trachtungen im Rahmen der Leistungssteuerung auf der Basis der erzielten Ergeb-nisse, aber auch darüber hinausgehend, ermöglicht
50 Jahre Dissertationen an der Hochschule für Architektur und Bauwesen und der Bauhaus-Universität Weimar
Diese Veröffentlichung dokumentiert über einen Zeitraum von 50 Jahren die an unserer Hochschule entstandenen Dissertationen, deren Zahl sich auf 1100 beläuft. Damit werden ein wichtiger Teil der Hochschulgeschichte Weimars und zugleich ein Teil der Hochschulgeschichte der DDR aufgearbeitet. Die Bibliographie liefert Bausteine für eine Geschichte der Disziplinen und Fakultäten an der Weimarer Hochschule und darüber hinaus für eine Sozialgeschichte der Wissenschaftler in Thüringen. So hat z. B. eine Vielzahl der heute in leitender Stellung an der Universität Tätigen – sowohl Professoren als auch Mitarbeiter der Universitätsverwaltung – in Weimar promoviert. Das lässt sich auch ausdehnen auf Personen in führenden wissenschaftlichen, politischen oder wirtschaftlichen Positionen in der Region oder im Ort. Hier könnte die vorliegende Bibliographie Anstoß für weitere Forschungen geben
50 Jahre Dissertationen an der Hochschule für Architektur und Bauwesen und der Bauhaus-Universität
Diese Veröffentlichung dokumentiert über einen Zeitraum von 50 Jahren die an unserer Hochschule entstandenen Dissertationen, deren Zahl sich auf 1100 beläuft. Damit werden ein wichtiger Teil der Hochschulgeschichte Weimars und zugleich ein Teil der Hochschulgeschichte der DDR aufgearbeitet. Die Bibliographie liefert Bausteine für eine Geschichte der Disziplinen und Fakultäten an der Weimarer Hochschule und darüber hinaus für eine Sozialgeschichte der Wissenschaftler in Thüringen. So hat z. B. eine Vielzahl der heute in leitender Stellung an der Universität Tätigen – sowohl Professoren als auch Mitarbeiter der Universitätsverwaltung – in Weimar promoviert. Das lässt sich auch ausdehnen auf Personen in führenden wissenschaftlichen, politischen oder wirtschaftlichen Positionen in der Region oder im Ort. Hier könnte die vorliegende Bibliographie Anstoß für weitere Forschungen geben
50 Jahre Dissertationen an der Hochschule für Architektur und Bauwesen und der Bauhaus-Universität Weimar
Diese Veröffentlichung dokumentiert über einen Zeitraum von 50 Jahren die an unserer Hochschule entstandenen Dissertationen, deren Zahl sich auf 1100 beläuft. Damit werden ein wichtiger Teil der Hochschulgeschichte Weimars und zugleich ein Teil der Hochschulgeschichte der DDR aufgearbeitet. Die Bibliographie liefert Bausteine für eine Geschichte der Disziplinen und Fakultäten an der Weimarer Hochschule und darüber hinaus für eine Sozialgeschichte der Wissenschaftler in Thüringen. So hat z. B. eine Vielzahl der heute in leitender Stellung an der Universität Tätigen – sowohl Professoren als auch Mitarbeiter der Universitätsverwaltung – in Weimar promoviert. Das lässt sich auch ausdehnen auf Personen in führenden wissenschaftlichen, politischen oder wirtschaftlichen Positionen in der Region oder im Ort. Hier könnte die vorliegende Bibliographie Anstoß für weitere Forschungen geben
Klinische und sozialpsychologische Faktoren, die den Effekt der Okklusionsbehandlung und die Rezidivquote bei unbehandelten amblyopen Probanden zwischen 12 und 40 Jahren beeinflussen
EINLEITUNG
Durch die Einführung von Screening kann Amblyopie frühzeitig behandelt werden. Trotzdem erreicht ein Drittel der Patienten, etwa 1 % der Bevölkerung, im Erwachsenenalter keinen Lesevisus auf dem amblyopen Auge. Der Hauptgrund dafür ist Therapieuntreue bei der Okklusionsbehandlung. Amblyopie wird am effektivsten im frühen Kindesalter bis etwa zum 7. Lebensjahr, dem Ende der sensitiven Phase, behandelt. Es wird kontrovers diskutiert, bis zu welchem Alter eine Behandlung noch effektiv ist. Neurophysiologische Studien zeigten, dass visuelle Funktionen auch im Erwachsenenalter noch erlernbar sind. Klinische Studien zeigten auch im Jugendalter noch Potential zur Verbesserung. Die vorliegende Studie untersucht, ob eine Amblyopiebehandlung auch im Jugend- und Erwachsenenalter effektiv ist und welche klinischen, sozioökonomischen und sozialpsychologischen Faktoren den Behandlungserfolg und die Rezidivquote beeinflussen.
MATERIAL UND METHODEN
Prospektive Interventionsstudie. Inklusion aller Probanden (n = 25) zwischen 12 und 40 Jahren mit unbehandelter Amblyopie. Verschreibung der optimalen optischen Korrektur, 18 Wochen refraktive Adaptation. Anschließend 18 Wochen Okklusion des besseren Auges 3 Stunden pro Tag (Intervention), 6-wöchige Visuskontrollen. Nachkontrollen 3, 6 und 9 Monate nach Ende der Behandlung. Fragebogen zur Erhebung des sozioökonomischen Status und zu den sozialpsychologischen Aspekten während der Okklusionsbehandlung.
ERGEBNISSE
Der bestkorrigierte Visus des amblyopen Auges betrug vor der Okklusion 0,35 IQR 0,5 logMAR und nach der Okklusion 0,3 IQR 0,4 logMAR, eine Verbesserung von 0,05 logMAR (p = 0,004, 95 % KI 0,038 - 0,104). 5 Probanden hatten eine Visusverbesserung von mindestens 2 logMAR. Die Rezidivquote war null. Die Visusverbesserung während der refraktiven Adaptationsphase (n = 8) betrug 0,05 IQR 0,3 logMAR (p = 0,140). Probanden (n = 15), denen eine optische Korrektur verschrieben wurde, hatten eine Visusverbesserung von 0,25 IQR 0,25 logMAR (p = 0,006). Die Therapietreue während der Okklusionsbehandlung betrug 16,9 IQR 37,8 %. Probanden (n = 5) mit einer Therapietreue von mindestens 50 % hatten eine Visusverbesserung von 0,2 logMAR. Die Visusverbesserung war stark korreliert mit der Therapietreue (r = 0,667, p = 0,001). ‚Stigma’ war der wichtigste Prädiktor für Therapietreue (p = 0,015) und ‚Vulnerabilität‘ für die Visusverbesserung (p = 0,004). Allochthone Probanden okkludierten schlechter (p = 0,022).
DISKUSSION
Die erzielte Visusverbesserung durch Okklusion und refraktive Adaptation war klinisch nicht relevant. Die Therapietreue war während der Behandlung schlecht und für den Behandlungserfolg bestimmend. Bei therapietreuen Probanden lag die ermittelte Visusverbesserung im Ausmaß des Okklusionseffekts bei Kindern. Eine gewisse Plastizität im Erwachsenenalter ist somit gegeben. Die meisten Probanden waren auf dem amblyopen Auge optisch nicht versorgt. Die Visusverbesserung durch das Verschreiben einer adäquaten Korrektur war groß. Der Fokus sollte bei amblyopen Patienten im Erwachsenenalter auf der optischen Versorgung liegen
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