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Stochastic modeling for the COMET-assay
We present a stochastic model for single cell gel electrophoresis (COMET-assay) data. Essential is the use of point process structures, renewal theory and reduction to intensity histograms for further data analysis
Energiemarkteffizienz und das Quotenmodell der Monopolkommission
[Fazit und Ausblick] Die angedachte Reform des EEG greift nach Ansicht der Autoren zu kurz, da die EEG-Förderung nicht zeitnah und umfassend reformiert, sondern vielmehr die derzeitige Förderlogik beibehalten wird. Innerhalb des bestehenden Fördersystems lassen sich Ineffizienzen jedoch nicht langfristig wirksam reduzieren. Die derzeit geplante Absenkung der EinspeisevergĂŒtung zur KosteneindĂ€mmung hat damit vor allem einen geringeren Ausbau zur Folge. Eine Umstellung auf ein neues Mengenfördersystem ist erst fĂŒr 2018 angedacht. Das dann anvisierte Ausschreibungsmodell ist nach Ansicht der Autoren gegenĂŒber dem Quotenmodell eine weniger effiziente Alternative, wenngleich es zu dem jetzigen Fördersystem fixer Einspeisetarife eine Verbesserung darstellt. Unbestritten ist, dass auch eine effizienzorientierte Förderpolitik mithilfe des von der Monopolkommission vorgeschlagenen Quotenmodells allein nicht die Lösung aller Probleme der Energiewende sein kann. Weitere Aufgabenfelder sind vor allem die Bereiche Netzausbau und Versorgungssicherheit. Um dem in Deutschland massiven Netzausbau mit Alternativen gegenzusteuern, schlĂ€gt die Monopolkommission eine G-Komponente vor, welche Kraftwerksbetreiber an den Netzkosten beteiligt und hierdurch Anreize setzt, bei der Ansiedlung von Erzeugungsanlagen die NĂ€he zu Verbrauchsstandorten zu berĂŒcksichtigen. Des Weiteren sollte zwischen dem EuropĂ€ischen Zertifikatehandelssystem und dem konkreten Ausbau der erneuerbaren EnergietrĂ€ger eine direkte RĂŒckkopplung geschaffen werden, um so die nationalen klimapolitischen Fortschritte aufgrund des Ausbaus erneuerbarer Energien auf europĂ€ischer Ebene nicht redundant zu machen
Die polymetallische SkarnlagerstÀtte Pöhla-Globenstein
Die polymetallische SkarnlagerstĂ€tte Pöhla-Globenstein wurde, abgesehen von zahlreichen Altbergbauversuchen, erst nach dem Zweiten Weltkrieg wirklich entdeckt und in mehreren Etappen durch zahlreiche Ăbertage-Bohrungen (Gesamtbohrmeterumfang: 112.545,7 m) sowie bergmĂ€nnisch auf vier Sohlen erkundet. Regionalgeologisch gehört die LagerstĂ€tte Pöhla-Globenstein zur SĂŒdvogtlĂ€ndisch-Westerzgebirgischen Querzone. Sie befindet sich im SO-Teil der Schwarzenberger Kuppel und ist an Metakarbonatgesteins-/Skarnlager der tiefkambrischen Raschauer Folge gebunden. Die im Revier Pöhla-Globenstein auftretenden schichtgebundenen Mineralisationen sind stratiform-epigenetische Bildungen und beruhen auf infiltrationsmetasomatischen VorgĂ€ngen in Karbonatgesteins-/Skarnlagern. Zu den schichtgebundenen Mineralisationen zĂ€hlen Magnetit, Ludwigit, Fluorit, Kassiterit, Scheelit und Sulfide. Die gangförmigen variszischen Mineralisationen, insbesondere GĂ€nge der Zinn-Wolfram-Assoziation, werden tektonisch durch NO-SW bis ONO-WSW streichende TrĂŒmerzĂŒge kontrolliert. GĂ€nge der ĂŒberwiegend N-S-streichenden Quarz-Uran-Assoziation erlangen im Revier Pöhla-Globenstein nur untergeordnete Bedeutung. Postvariszische Gangmineralisationen sind an N-S- und NW-SO-streichende GĂ€nge gebunden und lassen sich mehreren Assoziationen zuordnen. Die Rohstoffe werden nach Erztypen (Skarnerze, Greisenerze, Schiefererze, Zersatzerze) und ErzvarietĂ€ten beschrieben. Die Einteilung der Erzsorten geschieht nach Metallgehalten. Ingenieurgeologisch bereiten die Zersatzgesteine, die fast 50 % des angetroffenen Gebirges ausmachen, fĂŒr einen zukĂŒnftigen Abbau Probleme. Die lehmigen Umwandlungsprodukte des Ausgangsgesteins neigen aufgrund der starken WassersĂ€ttigung zu FlieĂ- und Rutscherscheinungen. Die Aufbereitbarkeit der Magnetit-, Zinn- und Wolframerze wurde an zahlreichen technologischen Klein- und GroĂproben untersucht. Die erzielten Aufbereitungsergebnisse werden in Tabellenform mitgeteilt. Alle aufgeschlossenen LagerstĂ€ttenbereiche wurden intensiv bemustert und die Proben analysiert. Vorratsberechnungen erfolgten auf der Grundlage vorgegebener Konditionsparameter. Die danach berechneten VorrĂ€te sind erheblich. Zu einem planmĂ€Ăigen Abbau der Zinn- und Wolframerze kam es bislang nicht. Lediglich Magnetiterz wurde kurzfristig (1965/66) abgebaut. Die Gewinnung von Uranerz geschah lediglich punktuell im Rahmen der Vortriebsarbeiten
Das Zinnerz-LagerstÀttengebiet Ehrenfriedersdorf/Erzgebirge
Die 1990 stillgelegte Grube kann auf eine 750-jĂ€hrige Bergbaugeschichte zurĂŒckblicken. Im vorliegenden Band werden vor allem die Ergebnisse der umfangreichen Such- und Erkundungsarbeiten der letzten Betriebsperiode zusammenfassend dargelegt. Die Rahmengesteine bilden amphibol- bis grĂŒnschieferfaziell geprĂ€gte Metamorphite proterozoischer und kambrischer Ausgangsgesteine. Die metamorphe Schichtenfolge wird unterlagert vom mittelerzgebirgischen Teilpluton, in dem vier Granittypen unterschieden werden, die petrographisch und geochemisch eine Entwicklungsreihe bilden. Die LagerstĂ€ttentektonik wird von einer diagonalen ScherflĂ€chentektonik bestimmt. Zwischen Deformation, Magmatismus, Metasomatose und Mineralisation bestehen enge genetische Beziehungen. Zeitlich lassen sich die Zinnmineralisationen nach Altersdatierungen zwischen 288 und 302 Millionen Jahren einordnen. Unter den zinnerzfĂŒhrenden Strukturen erlangen AusfĂŒllungsstrukturen (TrĂŒmerzĂŒge, GangzĂŒge) die gröĂte Bedeutung. Bei den metasomatischen Strukturen lassen sich gangförmige (GreisengĂ€nge im Exokontakt, gangartige Greisenzonen im Endokontakt), stockwerkartige (unregelmĂ€Ăige Greisenkörper im Endokontakt) und lagerförmige Strukturen (Skarne) unterscheiden. Intensive pedo- und lithogeochemische Untersuchungen fĂŒhrten zur Berechnung von ZonalitĂ€tsreihen und zur Ableitung von ZonalitĂ€tskoeffizienten in mehreren TeillagerstĂ€tten. Die Verteilung bestimmter Spurenelemente im Kassiterit wird, abhĂ€ngig vom Chemismus der zinnfĂŒhrenden Lösungen, vor allem durch die rĂ€umliche Position zum Granit und durch die Lithologie des Nebengesteins bestimmt. Innerhalb des gesamten variszischen Mineralisationszyklus zeigen Temperatur und SalinitĂ€t der Lösungen eine relativ gleichförmige Entwicklung von höheren zu niedrigeren Werten an. Das geomechanische Verhalten des Gebirges und mögliche Auswirkungen auf die TagesoberflĂ€che werden entscheidend beeinflusst von den gewĂ€hlten Abbauverfahren, der Lage der Abbaue in Bezug zur ErdoberflĂ€che und der lokalen geologischen Situation. Die Ă€lteste Abbaumethode im Festgestein ist der Strossenbau. Der FirstenstoĂbau kam nur in unbedeutendem Umfang zur Anwendung. In der letzten Bergbauperiode wurde der FirstenstoĂbau mit Magazinierung eingefĂŒhrt. Greisenkörper wurden im Teilsohlenkammerbau, die bis 40 m mĂ€chtigen TrĂŒmerzĂŒge des Nordwestfeldes im Teilsohlenbruchbau gewonnen. Die Bemusterung der Auffahrungen geschah durch Schlitzproben, der bergmĂ€nnisch nicht aufgeschlossenen LagerstĂ€ttenbereiche durch Bohrkern- oder Bohrschlammproben. Tiefbohrungen wurden mittels Sammelsplitter- und Kernproben bemustert. Mit Einstellung des Bergbaus ist im LagerstĂ€ttendistrikt Ehrenfriedersdorf bei TrĂŒmer- und Greisenerz ein Vorratsstand von 17,1 kt zu verzeichnen. Die Hauptaltlast des Erzbergbaus stellt Arsen dar. Besondere Bedeutung erlangen anthropogen bedingte As-Anomalien (HĂŒttenwerke, Pochwerke, AufbereitungsrĂŒckstĂ€nde)
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