326 research outputs found

    Income Polarisation in Germany Is Rising

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    Income disparities between poorer and richer households in Germany have been widening since reunification. Although this income polarisation is reduced during economically favourable periods by strong growth in employment, once the good times are over, it rises all the faster. The longer-term trend not only shows that the number of poorer households is steadily increasing, but also that on average they are getting poorer. On the flip side, the trend is toward an increasing number of richer individuals, whose average wealth is steadily increasing. This contrast is not only felt to be highly unfair, but also creates uncertainty among the middle class. Although the year of the financial crisis, 2009, saw the number of high-income households decrease, the average incomes of the remaining rich households continued to rise. As a result of job market measures, the lower income bracket has scarcely been affected by the financial and economic crisis.Income polarization, Middle class, SOEP

    „al-Qāʿida al-Ṣulba“. „Die solide Basis“ des islamischen Staates (1953-2003), Band 1: 1953-1988

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    Nach dem 11. September 2001 war der Name der für die Anschläge verantwortlichen Organisation in aller Munde: al-Qāʿida. Der Eingang des Namens in den Sprachgebrauch konnte jedoch für die Experten der Geheimdienste in aller Welt ein Problem nicht überdecken: Was bedeutete der Name der Organisation? Dass sich hinter der formalen Begriffsoberfläche, die sich sicherlich einfach mit „Basis“ übersetzen lässt, eine tiefere Bedeutung steckte, konnten die Experten den 2002 veröffentlichten Erinnerungen ʻAbdullāh Anas´ entnehmen. Anas befand sich in den 80er Jahren in der unmittelbaren Umgebung der sich konstituierenden Organisation al-Qāʿida in Peshawar und Miranshah (Pakistan). Er betonte, wie „überrascht [er] vom Namen ´al-Qāʿida´“ gewesen war, als er das erste Mal von ihm hörte. Dabei ging es ihm nicht nur um die formale Ebene, sondern auch um die inhaltliche Tiefe dieser Begrifflichkeit, denn schließlich beinhaltet, wie der bekannte Geldgeber der Organisation al-Qāʿidas, Usāma bin Lādin, in Bezug auf den Namen seiner Organisation betonte, „der Name einer Sache […] seine Botschaft und repräsentiert es“. Der Grund für diese Überraschung lässt sich erahnen, wenn man sich die Schriften des Mentors von Anas und zugleich sein Schwiegervater, ʿAbdallāh ʿAzzām, vergegenwärtigt. In einem Artikel für seine eigene Zeitschrift „AL-JIHAD“, die in den 80er Jahren in Peshawar erschien, forderte ʿAzzām, die arabischen Kämpfer gegen die Sowjets in Afghanistan und Pakistan benötigten zunächst eine „solide Basis“ (arab. „al-qāʿida al-ṣulba“), auf der sich dann ein „islamischer Staat“ errichten ließe. ʿAbdallāh ʿAzzām war nun im Peshawar der 80er Jahre kein Unbekannter, sondern er galt nicht nur als „Vater des arabischen Kampfes“ gegen die Sowjetunion in Afghanistan, sondern nach 9/11 auch als „geistiger Vater al-Qāʿidas“. Ausgangspunkt unserer Untersuchung bildet die Frage, ob diese Begriffskomposition („al-qāʿida al-ṣulba“) tatsächlich von ʿAbdallāh ʿAzzām mehr oder weniger „erfunden“ wurde, um kurze Zeit darauf von seinem Schüler und vermeintlichen Erben Usāma bin Lādin in Form der Organisation al-Qāʿida umgesetzt zu werden. Die Argumentation, die „solide Basis“ bilde eine Art ideologischer Blaupause für die Organisation bin Lādins, hängt zentral von der zeitlichen Nähe zwischen dem erstmaligen Erscheinen der Begriffskomposition im Zeitschriftenartikel ʿAzzāms (angeblich im April 1988) und der vermeintlichen Gründung der Organisation al-Qāʿida im August 1988 ab. Rücken die formale Erfindung der Begriffskomposition und die Gründung der Organisation zeitlich weiter auseinander, steht die These einer „geistigen Vaterschaft“ ʿAzzāms und seiner angeblichen „Erfindung“ auf dem Spiel. Die Vermutung, auf ältere Belege der „soliden Basis“ nicht nur bei ʿAzzām zu treffen, ergibt sich aus einem Hinweis Thomas Hegghammers. In einer wegweisenden biographischen Skizze zu ʿAbdallāh ʿAzzām hielt er fest, dass die Begriffskomposition wohl schon von einigen islamisch orientierten Denkern vor ʿAzzām verwendet wurde. Hegghammer blieb leider eine genaue Ausführung zu dieser Vermutung schuldig. Zudem rettete er die „geistige Vaterschaft“ ʿAzzāms mit dem Hinweis, auch wenn die Begrifflichkeit schon vorher eine gewisse Verwendung fand, definierte jedoch ʿAzzām in dem erwähnten Zeitschriftenartikel von 1988 die zentralen semantischen Richtlinien für die Begrifflichkeit, die auf die Organisation al-Qāʿida vorauswiesen. Gegen Hegghammers These einer zentralen Bedeutung von ʿAzzāms Definition der Begrifflichkeit im Jahr 1988 spricht ein Hinweis Abū Muṣʿab al-Sūrīs, dem großen „Theoretiker des Ǧihād“. In seiner opulenten Schrift, „(Auf-)Ruf des globalen Islamischen Widerstandes“, sah er die „solide Basis“ als den zentralen Kern einer der vier Schulen des „islamischen Erwachens“ in der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts an. Leider führte auch Abū Muṣʿab al-Sūrī den Hinweis nur relativ knapp aus. Mit dieser Andeutung haben wir jedoch einen Beleg dafür, erstens, dass es sich lohnt, den Begriff zu untersuchen, zweitens, dass sich ʿAzzām im Kontext einer „Schule“ bewegte und drittens, dass der Begriff an sich innerhalb dieser „Schule“ eine große Rolle spielte. Die von Hegghammer und Abū Muṣʿab al-Sūrī offen gelassene Ausführung zur „soliden Basis“ wollen wir in dieser Arbeit nachholen. Zentrale These der Arbeit ist es, nicht die Begrifflichkeit der „soliden Basis“ bildete die Grundlage für die Gründung der Organisation al-Qāʿida, vielmehr grenzten sich das Dioskurenpaar Abū Ḥafṣ und vor allem Abū ʿUbaida (in den 90er Jahren die Nummern zwei und drei innerhalb der Organisation al-Qāʿida) mit ihrem Projekt einer „militärischen Basis“ (arab. „al-qāʿida al-ʿaskarīya“) machtpolitisch und ideologisch von ʿAzzām und dessen „solider Basis“ ab

    Konzeptionelle Überlegungen zum Thema "Arbeiter und Wohnen"

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    Stadt und Kultur

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    Es wird die Tradition und die Aktualität des Themas Kultur in der Stadt- und Regionalforschung aufgezeigt. Die Tradition des Themas begründet sich aus der Tatsache, daß sich die modernen Gesellschaften zunächst als städtische Gesellschaften entwickelt haben. Die politischen, ökonomischen, sozialen und kulturellen Strukturen der Städte waren die Vorboten einer neuen Gesellschaft im Umbruch von der feudalen zur bürgerlichen Epoche. Die Aktualität des Themas Kultur für die Stadt- und Regionalforschung begründet sich darin, das im Prozeß des ökonomischen Strukturwandels Funktionen, die nicht unmittelbar mit Produktion und Handel zu tun haben, sowohl ökonomisch wie ideologisch eine größere Bedeutung gewinnen. So werden z. B. die ökonomischen Prosperität und die Wanderungsgewinne der südlichen Regionen der Bundesrepublik auf "kulturelle Faktoren" zurückgeführt. (GF

    Desintegration durch Stadtpolitik?

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    'In den Städten der westlichen, industrialisierten Welt geht seit zwei Jahrzehnten die Zahl der Arbeitsplätze in der verarbeitenden Industrie zurück, denn anderenorts wird billiger produziert. Betroffen davon sind vor allem die gering Qualifizierten, zu denen auch die Migrantinnen und Migranten zählen, die einst als Hilfsarbeiter genau für jene Arbeitsplätze angeworben worden sind, die jetzt reihenweise wegfallen. Das soziale Sicherungssystem ist der großen Zahl von Ansprüchen, die als Folge von Arbeitslosigkeit entstehen, nicht gewachsen. Den Städten gingen gerade zu dem Zeitpunkt Gewerbe- und Einkommensteuereinnahmen verloren, als mehr Geld für soziale Aufgaben notwendig gewesen wäre. Die Zahl der Sozialwohnungen geht ständig zurück, so dass Haushalte, die auf sie angewiesen sind, in wenigen Vierteln mit billigen Wohnungen zusammengedrängt werden. Dort leben auch zahlreiche Migranten; entsprechend hoch ist in den Schulen der Anteil von Kindern mit nicht-deutscher Herkunftssprache, und er steigt laufend. Bildungsorientierte Eltern sehen dadurch die Zukunft ihrer Kinder gefährdet und verlassen die Quartiere. Die Folge ist, dass Quartiere entstehen, in denen sich die sozialen Probleme konzentrieren, in welche 'die Überflüssigen' abgeschoben werden: ausgegrenzte Quartiere, welche die Marginalisierung verstärken. In diesen ist das Konfliktpotenzial hoch; Ängste breiten sich hier aus.' (Autorenreferat

    Segregation - Partizipation - Gentrifikation: zur Bedeutung von kulturellem Kapital in der Stadterneuerung

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    Der Autor analysiert in seinem Beitrag, welche Auswirkungen die Veränderung der Organisation der Stadterneuerung für die soziale Zusammensetzung und die Partizipationsmöglichkeiten der Bürgerinnen und Bürger im Sanierungsprozess hat. Am Beispiel des Stadtteils Berlin-Prenzlauer Berg wird deutlich gemacht, wie der Wechsel von einem staatlich zentrierten, fordistischen Stadterneuerungsregime zu einem verhandlungsorientierten, post-fordistischen Stadterneuerungsregime die Position der Mieter im Erneuerungsprozess verändert, wobei deren kulturelles und soziales Kapital eher über die erfolgreiche Durchsetzung ihrer Interessen entscheidet als das ökonomische Kapital. Die Analyse zeigt, dass das neue Sanierungsregime mehr die Personen als die vorhandene soziale Schicht schützt und dass es zu einer Verdrängung der unteren sozialen Schichten kommt.In this paper the author analyses the impacts of changes in the Organisation of urban renewal on the social composition of citizens involved in the renewal process and the scope for their participation. By referring to the Prenzlauer Berg area in Berlin, the author illustrates the way in which the shift from a central-state, Fordist regime for urban renewal towards a negotiation-based, post-Fordist regime has altered the position of tenants within the renewal process; with regard to their success in asserting their interests, their cultural and social capital is more decisive than their economic capital. The analysis shows that the new renewal regime protects individuals rather than the social class previously in place, and the lower social classes are consequently displaced

    Polarisierung der Einkommen: die Mittelschicht verliert

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    Die Einkommensgegensätze zwischen ärmeren und reicheren Haushalten nehmen in Deutschland seit der Wiedervereinigung zu. Zwar reduziert sich diese Einkommenspolarisierung in konjunkturell günstigen Phasen mit starken Beschäftigungszuwächsen. Danach aber steigt sie umso schneller wieder an. Im längerfristigen Trend ist einerseits nicht nur die Zahl der ärmeren Haushalte stetig gewachsen - sie wurden im Durchschnitt auch immer ärmer. Auf der anderen Seite gibt es im Trend immer mehr Reichere, die im Durchschnitt auch immer reicher werden. Dieser Gegensatz wird von den Menschen nicht nur als besonders ungerecht empfunden, sondern er schürt auch die Verunsicherung der Mittelschicht. Im Krisenjahr 2009 nahm zwar der Anteil der Haushalte mit hohen Einkommen ab. Das Durchschnittseinkommen der verbliebenen reichen Haushalte aber stieg weiter. Im unteren Einkommensbereich wirkte sich auch dank der unterstützenden Arbeitsmarktmaßnahmen die Finanz- und Wirtschaftkrise bislang kaum negativ aus.Income polarization, Middle class, SOEP

    Fairness in international trade policy: equality and differential treatment in theory and practice (working paper)

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    In Fairness in Practice – A Social Contract for a Global Economy (2012) Aaron James proposes a substantial normative framework for a theory of fairness in the global economy. Based on a distinctive methodology of interpretive constructivism, James argues for an internal justification of fairness requirements in the field of international trade, and consequently defends three basic egalitarian principles of fairness. However, Mathias Risse and Gabriel Wollner, among others, have criticized James’s view for multiple reasons. In the following article, I will first engage with their critique, contending that their arguments do not prove that James’s view should be dismissed. Instead, I will introduce a new proposal, arguing that it is rather by a notion of differential treatment of countries that James’s account should be complemented. Taking into account all the relevant differences between countries, the concept of differential treatment allows for the provision and establishment of equal participation as a basis for considerations of fairness. To this end, I shall therefore propose an additional fourth principle of fairness called Equal Participation. I argue that it is necessary to significantly expand James’s contractualist and practice-dependent foundations, in order to reconcile crucial methodological concerns and to render James’s formulations applicable to current debates on free trade agreements. The article will conclude with an exploration of the applicability of this new approach to current trade policy issues, illustrating not only its practicability but also the urgent need for normative considerations in the context of international trade agreements
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