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    Einsatz molekularer Marker zur Analyse der genetischen Diversität unterschiedlicher Populationen der Blutlauszehrwespe, Aphelinus mali (Haldeman) (Hymenoptera: Aphelinidae)

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    Die Blutlaus Eriosoma lanigerum (Hausmann) wurde Ende des 18. Jahrhunderts nach Europa eingeschleppt. E. lanigerum ist ein Schädling des Apfels, wobei es durch die Saugtätigkeit der Aphiden zu Wuchshemmungen (Blutlauskrebs, Blutlausgallen) infolge von Stoffwechselstörungen, zu irreversiblen Trieb- und Knospenschäden bis hin zum Absterben des Baumes kommen kann. Durch ihre versteckte Lebensweise unter den Rindenschuppen des Baumes sowie auf Grund von flüssigkeitsabweisenden Wachsausscheidungen sind die Tiere sehr gut gegen chemische Bekämpfungsmaßnahmen geschützt. Alternativ kann eine biologische Bekämpfung über den natürlichen Gegenspieler der Blutlaus, die Blutlauszehrwespe Aphelinus mali (HALDEN), erfolgen. Zwar kann sich diese Zehrwespe in wärmeren Gebieten sehr gut vermehren, bei niedrigen Frühjahrstemperaturen kann die Populationsdichte aber stark minimiert werden oder ganz einbrechen. Auch feuchte Witterung wird von A. mali nicht gut vertragen und schmälert die Parasitierungsraten. Die Blutlauszehrwespe hat einen Entwicklungsnullpunkt bei 8,3 bis 9,0°C, während die Blutlaus erst bei ca. 5°C ihre Entwicklung einstellt. Damit ergibt sich die Frage, ob es Biotypen dieser Schlupfwespe gibt, die möglicherweise besser an die vor Ort herrschenden Klimabedingungen angepasst sind. Ziel der vorliegenden Untersuchungen war es daher, das Ausmaß der genetischen Diversität zwischen einzelnen Populationen zu erfassen und somit Aussagen über eventuell auftretende Biotypen der Wespe treffen zu können.The endoparasitoid Aphelinus mali (HALDEMAN) (Hymenoptera: Aphelinidae) has been introduced from its native home North America to Europe in 1920 as a biological control agent for the woolly apple aphid Eriosoma lanigerum (HAUSMANN). When A. mali appears early in spring with the temperatures being relatively low at this time, the rate of parasitism and consequently the effectivity of the parasite is quite low. Thus, an identification and a subsequent release of A. mali biotypes which might be better adapted to the prevailing environmental conditions could result in higher parasitisation rates by this parasitoid. As a first step towards the identification of A. mali biotypes we examined the extent of genetic diversity in A. mali field populations and in individuals from a laboratory rearing A. mali was collected from different regions such as Germany (BBA Dossenheim, Lake Constance, Altes Land, Stuttgart-Mühlhausen, Ahrweiler), Canada, France, Italy and the Netherlands and genomic DNA was analysed using the AFLP-Technique (Amplified Fragment Length Polymorphism) as well as amplification and sequence analysis of the ITS-2 (Internally Transcribed Spacer) region

    Untersuchungen zur Populationsgenetik der Minderempfindlichkeit des Apfelwicklers gegenüber Cydia pomonella Granulovirus (CpGV)

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    The Codling moth granulovirus (Cydia pomonella granulovirus, CpGV, Baculoviridae) is one of the most important bio control agents of the codling moth in apple production. Since 2003, codling moth populations have been observed in Germany and France, which show an up to thousand fold decreased susceptibility to CpGV. A spread of this phenomenon is a severe threat to the efficient control of the codling moth, particularly in organic farming. In order to prevent this development, investigations on the popula-tion genetics of codling moth populations in Germany were initiated to assess the baseline susceptibilities of selected populations. Furthermore, the genetic and biologi-cal background of resistance of the codling moth to CpGV are being elucidated by crossing susceptible and low susceptible codling moth populations. These investiga-tions will help to develop new control strategies or to restore high susceptibility to-wards CpGV. Mapping of traits involved in resistance will be performed. Involved loci will be identi-fied with the help of amplified fragment length polymorphism (AFLP). Loci coupled with susceptibility can help to elucidate resistance mechanisms. Analysis of comple-mentary DNA amplified fragment length polymorphism (cDNA-AFLP) will be per-formed to display differences in expression rate of particular genes. If there are differ-ences between sensitive and non-sensitive strains, the genes will be isolated and sequenced. Putative sequence homologies give the direction of the functional sense of the mentioned gene and further conclusion of the mechanisms of the susceptibility of CpGV

    Management der Minderempfindlichkeit von Apfelwicklerstämmen gegenüber dem Apfelwicklergranulovirus

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    Das Apfelwicklergranulovirus (CpGV) ist effizientes biologisches Bekämpfungsmittel des Apfelwicklers mit großer Bedeutung im ökologischen und integrierten Kernobstbau. 2005 wurde erstmals eine Resistenz gegen CpGV in einzelnen Anlagen beobachtet. Um geeignete Hilfestellungen für den Obstbau zu entwickeln, wurden verschiedene Aspekte der CpGV-Resistenz aufgeklärt: 1. Bisher wurden mehr als 40 Apfelwicklerpopulationen in Europa mit CpGV-Resistenz gefunden. Sie kommen in Deutschland (26), Frankreich (2), Italien (6), Österreich (2), Schweiz (3), Niederlande (3) und Tschechien (1) vor. Vermutlich handelt es sich in allen Fällen um denselben Resistenztyp. 2. Die Resistenz wird durch einen ungewöhnlichen Vererbungsgang (einfaktoriell, Geschlechtschromosomal und mit einer konzentrationsabhängigen Dominanz) sehr effizient selektiert. 3. Der Resistenzmechanismus liegt in einer frühen Blockade der Virusvermehrung. Resistente Tiere zeigten keinen Fitnessnachteil gegenüber nicht resistenten Tieren in Laborexperimenten. 4. Neue CpGV-Isolate können Resistenz brechen. Viele der resistenzbrechenden Isolate wirken in resistenten Apfelwicklerlarven etwas langsamer als in anfälligen Larven. Dadurch ist auch bei Verwendung resistenzbrechender Tiere mit einem etwas erhöhten Schaden zu rechnen, solange bis die Apfelwicklerpopulation wieder auf ein niedriges Niveau reduziert wurde. Aus den Ergebnissen ergeben sich folgende Empfehlungen: 1. Betriebe ohne CpGV-Resistenz - dies ist die ganz überwiegende Zahl - können konventionelle CpGV-Präparate weiter verwenden. Sobald neue CpGV-Isolate zugelassen sind, sollte auch diese eingesetzt werden, um eine Selektion der bekannten Resistenz zu vermeiden. 2. Betriebe mit CpGV-Resistenz oder begründetem Resistenzverdacht sollten sofort neue resistenzbrechende Isolate verwenden. Diese stehen seit 2006 als Versuchspräparate zur Verfügung, ihre Zulassung wird erwartet. 3. Die Apfelwicklerbekämpfung muß auf eine möglichst breite Basis gestellt werden
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