45 research outputs found
Offen für alle? - Pastoraltheologische Annäherung an Heterogenität
Unsere Gemeinden wollen offen für alle sein. Sie wollen Differenzen zu Wort kommen lassen und allen Gehör verschaffen. In diesem Sinne wollen sie heterogenitätsfähig sein. Nur scheinen dem manche Praktiken und Semantiken zu widersprechen. Dies aber konterkariert die Botschaft des Evangeliums, die doch in Martyria, Diakonia und Leiturgia in den Gemeinden bezeugt und bewahrheitet werden will. Wie geht Pastoraltheologie damit um? Welche hermeneutischen Instrumentarien hat sie, um in einem ambitionierten Sinne heterogenitätsfähig zu werden? Die folgenden Überlegungen wollen vorhandene Hermeneutiken kritisch analysieren und das Konzept einer Aufgeklärten Heterogenität als weiterführenden Vorschlag einbringen.Our parishes want to be open to all. They want to make all differences heard. In this sense, they want to enable heterogeneity. But some practices and semantics in our parishes seem to contradict this. This, however, counteracts the message of the Gospel, which is to be testified and fulfilled through Martyria, Diakonia and Liturgeia in the Church. How does pastoral theology deal with it? What hermeneutical instruments does it have in order to become sensitive for heterogenity in an ambitious sense? The following considerations will critically analyze existing hermeneutics and introduce the concept of an enlightened heterogeneity („Aufgeklärte Heterogenität“) as a further proposal
Islam und Christentum. Exemplarische Einblicke in Exklusion und Inklusion im Religionsunterricht
Der Dialog zwischen Christentum und Islam ist schwierig. Er kann nur erfolgreich sein, wenn er nötige Differenzierungen und zugleich die wirtschaftlichen, historischen und kulturellen Verwurzelungen berücksichtigt. Theologisch ist dafür aber auch ein angemessenes Wahrheitsverständnis erforderlich. Erst vor diesem Hintergrund ist dann ein Interreligiöses Lernen möglich. Um die eigenen Ziele der Begegnung, der Anerkennung und des Dialogs zu erreichen, sind hierfür freilich die Mechanismen des Lernens selber selbstkritisch zu analysieren. Sonst wird ein solches Interreligiöses Lernen als verkennende Anerkennung verfehlt.The dialogue between Christianity and Islam is difficult. It can only be successful if it takes into account the necessary differentiations and at the same time the economic, historical and cultural roots. Theologically, however, a proper understanding of the truth is required. Only then is inter-religious learning possible. In order to achieve one’s own goals of encounter, recognition and dialogue, the mechanisms of learning itself must be self-critically analyzed. Otherwise, such interreligious learning will be missed as a misconception.Der Dialog zwischen Christentum und Islam ist schwierig. Er kann nur erfolgreich sein, wenn er nötige Differenzierungen und zugleich die wirtschaftlichen, historischen und kulturellen Verwurzelungen berücksichtigt. Theologisch ist dafür aber auch ein angemessenes Wahrheitsverständnis erforderlich. Erst vor diesem Hintergrund ist dann ein Interreligiöses Lernen möglich. Um die eigenen Ziele der Begegnung, der Anerkennung und des Dialogs zu erreichen, sind hierfür freilich die Mechanismen des Lernens selber selbstkritisch zu analysieren. Sonst wird ein solches Interreligiöses Lernen als verkennende Anerkennung verfehlt
A caminho de uma Igreja pública: desafios para uma Eclesiologia atual = Towards a public Church: challenges for a contemporary Ecclesiology
O presente artigo propõe-se analisar as causas da crise atual da Igreja e oferece, ao final, algumas pistas para a ação e mudanças efetivas. Inicialmente, constata-se que dentre as múltiplas causas dessa crise estão também as próprias estruturas da Igreja, contestando a tese largamente difundida de que se trataria, na verdade, de uma crise de Deus, motivada pela secularização, e não da Igreja. Feita essa constatação, faz-se necessário, metodologicamente, perguntar que tipo de Eclesiologia faria frente a essa crise e de que recursos da Tradição se poderia dispor. A tese defendida é de que uma Eclesiologia orientada no sujeito é capaz de combinar questões estruturais e questões de Deus. Os recursos a que se recorre para fundamentar tal Eclesiologia são as doutrinas do sensus fidei e a da sacramentalidade da Igreja. Conclui-se explicitando as reformas necessárias que emergem dessa Eclesiologia. Essas não serão possíveis sem uma participação ativa de todos os membros da Igreja e são condição necessária para que a Igreja se torne uma Igreja públic
Nicht nur Häkeln und Bingo-Spielen. Das Alter als religionspädagogische Herausforderung
Religious education takes place mainly in school or in parishes. There it has to deal with children, adolescents and adults. However, with the demographic change ancients are increasingly getting into the focus of religious education. The following text outlines the profile and basics of this kind of religious education for ancient.Das Alter wird in Gerontologie und Sozialwissenschaften, aber auch in der Kulturindustrie und Werbewirtschaft entdeckt. Auch die Religionspädagogik muss sich damit beschäftigen. Denn dort liegen große Herausforderungen gerade für ein auf Bildung und Mündigkeit abzielendes religiöses Lernen. Der Text entwickelt Grundlinien einer altersgerechten Religionspädagogi
Going public. Contours of public religious pedagogy capable of heterogeneity
Derzeit wird die christliche Religionspädagogik radikal herausgefordert: Gesellschaftlich, politisch und kulturell sieht sie sich mitten in die religionspolitischen Debatten zwischen einer Säkularisierungstheorie sowie einer Theorie der Postsäkularität geworfen. Konfrontiert mit der Pluralität verschiedener Religionen und Weltanschauungen im Religionsunterricht selbst wird ihr dabei immer deutlicher, dass ihre bisherige Denkform der Pluralität wesentliche Implikationen übersieht, die auch mit der Kontextualität religiöser Bildung zu tun haben. In dem Maße, wie sie auf die wechselseitigen Implikationen von Identitätsfragen und Gleichheitsfragen, von Religion, sozialer wie politischer Struktur und kulturellen Konstruktionsprozessen zu reagieren hat, zeichnen sich Umrisse einer heterogenitätsfähigen Religionspädagogik ab, die aus ihrer eigenen Logik heraus Öffentlichkeitscharakter trägt. (DIPF/Orig)At present Christian religious pedagogy is being radically challenged: socially, politically and culturally, it finds itself thrown into the middle of the religious-political debates between a theory of secularization and a theory of post-secularity. Faced with the plurality of different religions and world views in religious education itself, it is becoming increasingly clear to Christian religious pedagogy that its previous way of thinking about plurality overlooks essential implications that also have to do with the contextuality of religious education. To the extent that it has to react to the reciprocal implications of questions of identity and equality, of religion, social and political structure and cultural construction processes, the outlines of a religious pedagogy capable of heterogeneity emerge, which by its own logic has a public character. (DIPF/Orig.
Aufbruch in die Öffentlichkeit?
Die Religionspädagogik wird in zunehmendem Maße öffentlich. Damit reiht sie sich in den ¼public turn½ der Wissenschaften ein, wie er derzeit in der Soziologie, der Theologie oder den Erziehungswissenschaften zu beobachten ist. Bernhard Grümme zeigt: Was in den verheißungsvollen Aufbrüchen der öffentlichen Religionspädagogik unterbleibt, ist das Bedenken des Öffentlichkeitsbegriffs selbst. Es fehlt vor allem eine Kritik seiner Konstruktionsmechanismen, was dazu führt, dass die Religionspädagogik weder ihr kritisch-konstruktives Potenzial ausloten noch ihre eigenen Verwicklungen in hegemoniale Strukturen von Macht und Exklusion selbstkritisch reflektieren kann
Aufbruch in die Öffentlichkeit? Reflexionen zum 'public turn' in der Religionspädagogik
Die Religionspädagogik wird in zunehmendem Maße öffentlich. Damit reiht sie sich in den 'public turn' der Wissenschaften ein, wie er derzeit in der Soziologie, der Theologie oder den Erziehungswissenschaften zu beobachten ist. Der Autor zeigt: Was in den verheißungsvollen Aufbrüchen der öffentlichen Religionspädagogik unterbleibt, ist das Bedenken des Öffentlichkeitsbegriffs selbst. Es fehlt vor allem eine Kritik seiner Konstruktionsmechanismen, was dazu führt, dass die Religionspädagogik weder ihr kritisch-konstruktives Potenzial ausloten noch ihre eigenen Verwicklungen in hegemoniale Strukturen von Macht und Exklusion selbstkritisch reflektieren kann.The public religious education is lacking critique of the term "the public". This book analytically disposes this desideratum, processing it constructively