10 research outputs found

    Genderdifferenz in der Einheit von Utopie und Kritik

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    Die GrĂŒndung des Bauhauses in Weimar 1919 liegt bald ein ganzes Jahrhundert zurĂŒck; bis heute ist diese Schule fĂŒr Architektur, Handwerk und Gestaltung als Ikone der Avantgarde in zahlreichen Studien und Ausstellungen gewĂŒrdigt worden. Viel Zeit musste indessen vergehen, bevor neuere Forschung die Frage nach der Geschlechterpolitik der kĂŒnstlerischen Institution gestellt hat. In seiner offiziellen Selbstdarstellung vertrat das Bauhaus schließlich den Gleichheitsgedanken, sollte doch der Anspr..

    Technik und Gender

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    Fiktionale Darstellungen von Technik scheinen von Geschlechterstereotypen bevölkert, die Klischees bedienen und auf der Opposition traditioneller, geschlechtlich assoziierter Merkmale basieren. So verkörpert MĂ€nnlichkeit das technische Prinzip, wĂ€hrend das Weibliche der SphĂ€re der Natur zugeordnet ist. Doch wie stereotyp sind technische Zukunftsvisionen? Der Band nimmt die geschlechtliche Kodiertheit literarischer und filmischer TechnikzukĂŒnfte in den Fokus. Die BeitrĂ€ge dieses Sammelbandes betrachten jeweils differenziertere Aspekte, beispielsweise im Hinblick auf stereotype, genderspezifische Rollenzuschreibungen, die Bedeutung geschlechtlicher IdentitĂ€ten in den von Technik geprĂ€gten RĂ€umen und ihre jeweilige mediale Vermittlung, und liefern ein erstes Panoptikum zur Erschließung der Fragestellung von Gender und TechnikzukĂŒnften unter spezifisch kulturwissenschaftlicher Perspektive

    Lektionen in heiterer Ästhetik. Poetologische Jean-Paul-Rezeption fĂŒr die Gegenwart

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    Der Beitrag stiftet anhand von intertextuellen Beziehungen ein poetologisches Ges-prĂ€ch zwischen Jean Pauls theoretischer Vorschule der Ästhetik (1804) und Textzeu-gnissen aus deren Rezeptionsgeschichte: Hugo von Hofmannsthals Blick auf Jean Paul (1913) sowie Die Lerche in der Luft und im Nest (1988) von Brigitte Kronauer. Der Kunstbegriff des Heiteren aus der idyllischen statt klassischen Tradition wird in allen drei FĂ€llen hauptsĂ€chlich metaphorisch reflektiert, weshalb eine detaillierte Auslegung der Bilder zielfĂŒhrend ist. Exemplarisch steht daher die „Schaukel“ aus der Vorschule: Gleichnis fĂŒr die Ă€sthetische Erzeugung und Erfahrung der heiteren sogenannten „Freudenspiele“. Literarische ModernitĂ€t, kulturelle Identifikationsmodelle, ethische Lehren aus der autonomen dichterischen Praxis beschĂ€ftigen Hofmannsthal und Kronauer genauso wie ihren VorgĂ€nger. Allerdings passen sie ihre Lesart der Lektionen Jean Pauls an die Fragen der Gegenwart an. Der programmatische Wert der beiden Schriften ĂŒbersteigt ihren marginalen publizistischen Ort abseits der grĂ¶ĂŸeren deutsch sprachigen Debatten um die Ideengeschichte der Heiterkeit.Dans une lecture intertextuelle, cet article initie un dialogue poĂ©tologique entre la Vorschule der Ästhetik (1804) de Jean Paul et deux Ă©crits ultĂ©rieurs Ă  valeur de rĂ©ponse critique : Blick auf Jean Paul (1913) par Hugo von Hofmannsthal et Die Lerche in der Luft und im Nest (1988) de Brigitte Kronauer. Le concept d’art allĂšgre ou serein dĂ©rive de la tradition idyllique et non classique. Dans chacun des cas, les rĂ©flexions mĂ©taphoriques abondent, ce qui nĂ©cessite une analyse dĂ©taillĂ©e des images textuelles. L’exemple principal serait le « mouvement de balançoire » (Schaukel) : un point de comparaison pour produire et faire l’expĂ©rience de Freudenspiele (jeux de joie) correspondant Ă  l’idĂ©e de Heiterkeit (allĂ©gresse). Hofmannsthal et Kronauer, tout comme leur prĂ©dĂ©cesseur, s’attachent Ă  dĂ©finir Ă©criture spĂ©cifiquement moderne et identitĂ© culturelle germanophone, tout en examinant les dimensions Ă©thiques impliquĂ©es par une pratique poĂ©tique autonome. Cependant, ils confrontent leurs approches des principes de Jean Paul aux questionnements littĂ©raires contemporains. La valeur programmatique des deux sources Ă©tudiĂ©es transcende leur place marginale situĂ©e Ă  l’écart des grands dĂ©bats sur la Heiterkeit (sĂ©rĂ©nitĂ©/allĂ©gresse).By way of an intertextual reading this paper initiates a poetological dialogue between Jean PaulÊŒs Vorschule der Ästhetik (1804) as a piece of theory and documents from its history of critical response: Blick auf Jean Paul (1913) by Hugo von Hofmannsthal as well as Die Lerche in der Luft und im Nest (1988) by Brigitte Kronauer. The concept of joyous or serene art derives from the idyllic instead of classic tradition. In any of our cases, it is mainly discussed metaphorically, which calls for a detailed analysis of textual imagery. Leading example would be the “swing”: a focal point of comparison for aesthetically producing and experiencing “Freudenspiele”, an idea corresponding to Heiterkeit. Hofmannsthal and Kronauer, as much as their predecessor, are concerned with defining specifically modern writing including cultural identity and examining ethical dimensions attached to an autonomous poetical practice. However, they adapt their view of Jean PaulÂŽs tenets according to literary issues of more present times. The programmatic value of both sources transcends their marginal place removed from larger German debates on serenity

    Avancierte Historiographie : Albert Drachs "Das große Protokoll gegen Zwetschkenbaum", Johannes Bobrowskis "Levins MĂŒhle" und der Geschichtsroman nach 1945

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    Die Hauptargumentation soll zeigen, wie die Romane von Bobrowski und Drach die Unterscheidung zwischen der historiographischen Ebene des ErzĂ€hlens und dem erzĂ€hlten historischen Geschehen in ihrer paradoxen, da heißt prekĂ€ren, aber konstitutiven Bedeutung fĂŒr das Schreiben/ErzĂ€hlen von Geschichte reflektieren. Dieser Zweck erfordert es auch, die Analytik Hayden Whites fĂŒr die NarrativitĂ€t der wissenschaftlichen Geschichtsschreibung in Gebrauch zu nehmen; außerdem werden die Methodologie des New Historicism und LeitsĂ€tze einer postkolonialen Historiographie herangezogen
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