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    Führen Steuerentlastungen für Unternehmen zu mehr Investitionen und mehr Arbeitsplätzen?

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    Bei dem so genannten "Job-Gipfel" hat sich die Bundesregierung mit Spitzenvertretern der Opposition auf Steuererleichterungen für Unternehmen geeinigt. Nach Ansicht von Jürgen R. Thumann, BDI, werden Steuerentlastungen zu mehr Investitionen und Arbeitsplätzen führen, denn "sie sind als Starthilfe für den Wachstumsmotor und für den Standort Deutschland dringend notwendig". Für Gerhard Stratthaus, Finanzminister von Baden-Württemberg, wirken sich Steuersenkungen zwar grundsätzlich positiv auf die private Investitionstätigkeit aus, aber die "Ursachen unserer wirtschaftlichen Schwierigkeiten sind komplexer, sie erfordern mehr als punktuelle Eingriffe. Wir brauchen eine Gesamtbetrachtung, die alle relevanten Faktoren einschließt." Christine Scheel, MdB, Die Grünen, beantwortet die Frage mit einem "Es kommt darauf an!" Und Prof. Dr. Christian Keuschnigg, Universität St. Gallen, stellt in seinem Beitrag seinen Vorschlag für eine grundlegende Unternehmensteuerreform, das System SDES (Schweizerische Duale Einkommensteuer), vor.Steuerbegünstigung, Unternehmensbesteuerung, Investition, Arbeitsplatz, Standort, Wettbewerb, Deutschland

    Unternehmensteuerreform: Welche Wirkungen sind zu erwarten?

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    Die Unternehmensteuerreform ist eines der wichtigsten Projekte der Großen Koalition. Das Vorhaben soll die Bedingungen für Beschäftigung und Wachstum in Deutschland verbessern und die Staatsfinanzen stabilisieren. Gerhard Stratthaus, Finanzminister des Landes Baden-Württemberg, betrachtet die Unternehmensteuerreform als einen wesentlichen Eckpfeiler zur Stärkung des Wirtschaftsstandorts Deutschland, von dem ein erhöhtes Engagement in- und ausländischer Investoren ausgehen wird. Aber zur Verbesserung der Situation auf dem Arbeitsmarkt sind weitere wirtschaftsfreundliche Reformen erforderlich. Für Stefan Homburg, Universität Hannover, dagegen ist das beschlossene Vorhaben ein Schritt zurück, und zwar nicht nur hinter die "ambitionierten Steuerreformplänen eines Friedrich Merz", sondern auch hinter den Status quo. Alfons Kühn, Deutscher Industrie- und Handelskammertag, Berlin, sieht in der Senkung der Unternehmensteuersätze einen ersten wichtigen Schritt. Langfristig sollte man jedoch das Ziel einer gleichmäßigen synthetischen Besteuerung nicht aus den Augen verlieren: "Wenn der Steuersatz für Gewinne und Kapitalerträge gesenkt wird, aber die Belastungen für andere Einkommen, insbesondere für Arbeit, steigen, kann das ebenso falsch verstanden werden, wie wenn sich z.B. durch eine formalistische Besteuerung von Funktionsverlagerungen F+E-Tätigkeiten verteuern; sie könnten sich langfristig andere Standorte suchen." Clemens Fuest, Universität zu Köln, zieht eine gemischte Bilanz: "Während die Reform in einigen Bereichen durchaus erhebliche Verbesserungen bringt, werden andere Ziele deutlich verfehlt." Ingolf Deubel, Finanzminister des Landes Rheinland-Pfalz, weist darauf hin, dass die ambitionierte Zielsetzung der Reform - nämlich die Schaffung eines Steuersystems mit Steuersätzen, die auch im internationalen Wettbewerb bestehen können -, in einem Konflikt mit der angespannten Lage der öffentlichen Haushalte steht.Unternehmensbesteuerung, Steuerreform, Standort, Wirtschaftswachstum, Steuertarif, Beschäftigung, Deutschland
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