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    Evaluation beruflicher Weiterbildung anhand des Erfolgskriteriums Zeit

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    In dieser Arbeit wurde untersucht, ob und anhand welcher Indikatoren der Weiterbildungserfolg einer beruflichen Weiterbildung durch die Zeit (Kriterium Zeiterfolg) evaluiert werden kann. Daneben wurde untersucht, inwiefern sich diese Indikatoren durch die Rahmen- und Umfeldbedingungen beeinflussen lassen. Für die Evaluation von beruflichen Weiterbildungen existiert eine Vielzahl an Instrumenten. Die meisten davon betrachten den pädagogischen Nutzen einer Weiterbildung oder den monetären. Gerade für Unternehmen ist es wichtig, den Erfolg einer Maßnahme anhand von Kennzahlen zu betrachten, um erkennen zu können, ob sich der Einsatz gelohnt hat und die Maßnahme gegebenenfalls wiederholt werden sollte. Die monetäre Betrachtung weist allerdings Herausforderungen und Grenzen auf. Sie ist in den wenigsten Fällen direkt durch den Teilnehmenden zu erfassen, durch subjektive Einflüsse bei der Umrechnung fehleranfällig und kann nicht immer alle pädagogischen Ergebnisse einer Weiterbildung abbilden. Der Faktor Zeit hingegen spielt im Unternehmensalltag eine immer größere Rolle (Produktlebenszyklen werden kürzer, Tarifparteien verhandeln explizit über den Zeiteinsatz der Mitarbeitenden) und ist strengen Grenzen unterworfen: Im Gegensatz zu Geld ist Zeit nicht speicherbar und verrinnt unaufhörlich. Dafür kann sie, nicht wie Geld, von jedem einzelnen Mitarbeitenden direkt erlebt und erfasst werden. Anhand einer empirischen Untersuchung durch einen Fragebogen wurden Teilnehmende von beruflichen Weiterbildungen regionaler Weiterbildungsanbieter (v. a. IHK Bodensee-Oberschwaben) untersucht. 79 Personen haben einen Vorher- und einen Hinterherfragebogen ausgefüllt. Neben den Indikatoren der Zeit wurden noch Rahmen- und Umfeldbedingungen erhoben, der Zeiteinsatz und parallel ein etabliertes, klassisches Evaluationsinstrument (Q4TE Grohmann und Kauffeld, 2013) erfasst. Die Untersuchungsergebnisse zeigen, dass der Zeiterfolg durch die Befragung der Teilnehmenden erfassbar ist. Allerdings ist auch dieser subjektiven Einflüssen sowie Rahmen- und Umfeldbedingungen unterworfen. Der Zeiterfolg und das etablierte Instrument Q4TE zeigen Zusammenhänge. Daneben gibt es aber auch viele Variablen des Zeiterfolgs, die zusätzliche Erkenntnisse über den Weiterbildungserfolg liefern können. Darüber hinaus scheint der Zeiterfolg weniger von den Umfeldbedingungen beeinflusst zu werden, als der klassische Trainingserfolg des Q4TE. V. a. für repetitive Tätigkeiten scheint sich die Evaluation über den Zeiterfolg besonders zu eignen. Das Zeiterfolg-Instrument kann daher für die Verantwortlichen im Unternehmen, je nach Weiterbildungsziel, eine ergänzende Möglichkeit sein, dieses besser zu erfassen und der sich steigernden Rolle der Zeit im Unternehmenskontext gerecht zu werden.In this work it was examined whether and by which indicators the success of further training can be evaluated by time (success of time criterion). In addition, it was examined to what extent these time indicators can be influenced by the general and environmental conditions. A large number of instruments exist for the evaluation of further training. Most of them consider the educational benefits of further trainings or the monetary ones. It is particularly important for companies to look at the success of a measure using key figures in order to be able to see whether the effort was worthwhile and whether the measure should be repeated if necessary. From a monetary point of view, however, there are challenges and limits. In very few cases it can be recorded directly by the participant, error-prone due to subjective influences during the conversion and cannot always depict all the pedagogical results of a further training. The time factor, on the other hand, plays an increasingly important role in day-to-day business (product lifecycles are becoming shorter, bargaining partners for collective agreements explicitly negotiate the use of work time by employees) and is subject to strict limits: unlike money, time cannot be stored and is constantly running out. Unlike money, it can be directly experienced and grasped by each individual employee. Based on an empirical study using a questionnaire, participants in further training courses from regional training providers (mainly IHK Bodensee-Oberschwaben) were examined. 79 people filled out a before and after questionnaire. In addition to the indicators of the time success criterion, framework and environmental conditions were also surveyed. As did the use of time and, in parallel, an established, classical evaluation instrument (Q4TE from Grohmann and Kauffeld, 2013) was recorded. The results of the study show that the success of time can be recorded by questioning the participants. However, this is also subject to subjective influences as well as framework and environmental conditions. But the success of time seems to be less influenced by the environmental conditions than the classical training success of the Q4TE. The success of time and the established instrument Q4TE show connections. In addition, there are also many variables of success of time that don`t show any connection and therefore can provide additional insights into the success of further training. The evaluation of success of time seems to be particularly suitable for repetitive activities. The time success instrument can therefore be an additional opportunity for those responsible in the company, depending on the further training goal, to record this better and to do justice to the increasing role of time in the company context
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