36 research outputs found

    Bildung und selbstbestimmte Lebensgestaltung im Alter

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    Aktives Altern, eine Zielsetzung aktueller europäischer Politik, ist auch eine Folge der Geschichte des Wohlfahrtsstaates. Der Beitrag reflektiert über Lebenslanges Lernen bis ins hohe Alter, das differenzierte Bildungsverhalten bzw. die Bedarfe Älterer und die Relevanz von (nicht qualifikationsgerichteter) Bildung für die Einzelnen und die Gesellschaft. Er plädiert für eine gesellschaftliche Vereinbarung in Form "Bildungscharta"

    Streit der Generationen? Altern im Feld von Generationenbeziehung und Generationenverhältnis

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    Nach einer Diskussion der Theoriegeschichte des Generationendenkens und des demographischen Wandels werden Forschungsergebnisse zum Klima des Generationenverhältnisses, den Beziehungen zwischen den Generationen in der Familie und in der Arbeitswelt dargestellt. Gezeigt wird, dass die meisten älteren Menschen fest in die Familie integriert sind und dort wichtige Aufgaben erfüllen. Und dies geschieht, obwohl die Generationen nur zu einem geringen Prozentsatz gemeinsam unter einem Dach wohnen und obwohl eine gewisse Ambivalenz in den Beziehungen gegeben ist. Letzteres drückt sich darin aus, dass auf der Einstellungsebene die Familie als hauptsächlicher Ort von Generationenkonflikten wahrgenommen wird. Etwas anders sieht das außerfamiliale Generationenverhältnis aus, das weniger durch Konflikt als durch mangelnde Kommunikation gekennzeichnet ist. Wenn auch insgesamt die Bedeutung der Zugehörigkeit zu Generationen-Bewegungen eher in Rückbildung begriffen ist, so bildet das Altern der "Baby Boom"-Generation ein gewisses Risiko im Generationenverhältnis der Zukunft.Current discussions on generational issues are not only characterized by a considerable degree of inaccuracy, but also by the fact that existing data are often used to generate unilateral generalizations. This article is supposed to provide an overview regarding the theoretical background of generational research and demographic changes; subsequently, research results will be presented on the climate of generational relations on the societal level and intergenerational relations within the family, as well as in the workplace. It will be demonstrated that most elderly are well integrated into their families, fulfilling important tasks there. This scenario is encountered, even though multiple generations are only cohabiting to a marginal percentage, and their relationships are often rather ambivalent. The latter becomes manifest in the fact that in terms of attitudes the family is seen as the major setting of generational conflicts. Generational relations outside the family reflect a slightly different image, as they are less likely to be characterized by conflicts versus a lack of communication. Even if the relevance of belonging to a specific generational movement is declining, aging of the baby boom generation is still seen as a certain risk for generational relations in the future

    Tourismus im gesellschaftlichen Wandel: Entwicklungslinien und Erklärungsversuche

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    'Den Ausgangspunkt für diesen Artikel bildet der Tatbestand, dass jede Gesellschaft je spezifische Formen des Tourismus hervorbringt. Dem entsprechend wird seine Entwicklung in vier Etappen dargestellt. Im Vordergrund steht der internationale Tourismus. Untersucht wird, welche gesellschaftlichen Rahmenbedingungen seine Ausbreitung beeinflusst haben, inwieweit es zu einer Demokratisierung des Reisens gekommen ist, d. h. das Reisen breite soziale Schichten der Bevölkerung erfasst hat, und wie sich die Beziehungen zwischen den verschiedenen Akteursgruppen (TouristInnen, Bevölkerung im Zielgebiet, Beschäftigte im Tourismus) verändert haben. Gezeigt werden kann, dass der Tourismus seinen elitären Charakter verloren hat und die Beziehungen zwischen Reisenden und Bereisten nicht auf ein ökonomisches Verhältnis reduziert werden können, sondern ein zutiefst soziales Ereignis sind. Zur Erklärung des Reiseverhaltens und der sozialen Beziehungen zwischen den Akteuren werden verschiedene theoretische Ansätze dargestellt, die darauf hinweisen, dass es sich um ein verhältnismäßig neues Forschungsfeld handelt.' (Autorenreferat)'This article was prompted by the fact that each society appears to generate specific forms of tourism. Developments of tourism will be highlighted in four stages, with a clear analytical emphasis on international tourism. First, the article deals with general social conditions that have impacted tourism. Furthermore, it is discussed, whether travelling has been democratized, i. e. whether it has been made accessible to larger portions of the population, and how the interactions between different groups of protagonists (tourists, population in host countries, employees in the tourist sector) have changed. It can be demonstrated that tourism lost its prestigious label and that interactions between travellers and hosting population cannot be reduced to a mere economic exchange, but that we are faced with profound social encounters. In order to explain travelling behaviour and social relations between protagonists, different theoretical approaches are presented that support the claim that this represents a relatively new research field.' (author's abstract)

    Gesellschaftliche Dimensionen von Frailty (Gebrechlichkeit)

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    "Dieser Beitrag befasst sich mit der soziologischen Dimension des gerontologisch-geriatrischen Konzepts Frailty. Dieses Konzept ist in einem biopsychosozialen Modell des Alterns verortet. Diskutiert werden sozialstrukturelle Faktoren, mikrosoziale Handlungsmuster und gesellschaftliche Folgen des Frailty-Konzepts. Die dazu angeführten Forschungsarbeiten lassen erkennen, dass der Einfluss sozialer Determinanten auf den Prozess des Gebrechlichwerdens eine bedeutende Rolle spielt. Frailty ist nicht nur eine physiologische Veränderung, sondern eng verknüpft mit entsprechenden subjektiven Bearbeitungsmustern (role-making). Defizitär ist weiterhin eine hinreichende gesellschaftstheoretische Begründung des Frailty-Konzepts." (Autorenreferat)"This article examines the sociological dimension of the gerontological-geriatric concept of frailty. This concept is rooted in a biopsychosocial model of ageing. In addition to socio-structural factors, also micro-social behaviour patterns and implications of the frailty concept for society are discussed. Studies, which are referenced in this article, provide strong empirical evidence for the impact of social factors on processes of becoming frail. Frailty does not only imply physiological changes, but is closely connected to appropriate subjective coping mechanisms (role-making). However, the frailty concept still lacks an exhaustive socio-theoretical foundation." (author's abstract

    Stabilität und Wandel: Bildung im Lebenslauf

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    Positive Lernerfahrungen in Kindheit, Jugend und Beruf sind günstig für Bildungsprozesse im Alter. Aus gerontologischer Perspektive kann die Bedeutung der schulischen Bildung und der betrieblichen Qualifizierung für das Bildungsverhalten in der nachberuflichen Phase mit der Kontinuitätstheorie untersucht werden. Um den Stellenwert bildungsbiografischer Erfahrungen empirisch zu fassen, wurden 500 Personen zwischen 50 und 75 Jahren befragt, die in den letzten zwölf Monaten an einer Bildungsveranstaltung teilgenommen hatten, und 200 Personen, die das nicht getan hatten. Die Ergebnisse der Datenanalyse zeigen: Je regelmäßiger jemand in der Vergangenheit an beruflicher Weiterbildung teilgenommen hat, desto intensiver ist die Bildungsbeteiligung in der nachberuflichen Lebensphase

    Bildung im Alter: zwischen Exklusion und sozialer Differenzierung

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    'Die Vorstellung des 'lebenslangen Lernens' bezieht sich immer stärker nicht nur auf die erwerbsarbeitsorientierte Aus- und Weiterbildung, sondern auf ein Lernen, welches den gesamten Lebenslauf einschließt. Sowohl demografische Faktoren als auch Fragen der gesellschaftlichen Integration der älteren Menschen sind Gründe dafür, sich mit Bildung im Alter zu beschäftigen. Das Thema dieses Artikels bildet das bestehende Bildungsangebot für ältere Menschen in Österreich. Der Beitrag beruht auf einer Studie, die vom Bundesministerium für Soziale Sicherheit, Generationen und Konsumentenschutz finanziert wurde. Ziel war die Untersuchung der Bildungsangebote für ältere Menschen aus dem Blickwinkel von Bildungsorganisationen. Befragt wurden sowohl ExpertInnen als auch KursleiterInnen der Bildungsarbeit mit älteren Menschen. Als zentrales Ergebnis kann eine Vielfalt von Angeboten und Anbietern identifiziert werden - die Zahl der Kurse ist allerdings insgesamt gering. Mit Bildung im Alter verknüpfen die KursleiterInnen sowohl kustodiale (betreuende, fürsorgende) Aspekte als auch Aspekte der Wissensvermittlung und Kompetenzen der Alltagsbewältigung.' (Autorenreferat)'The idea of lifelong learning does not only refer to employment-related education and further education, but also to learning in the context of the whole life cycle. Demographic factors, as well as issues pertaining to integration of the elderly in society, represent reasons for dealing with education in higher age. The topic of the presented article focuses on educational opportunities for the elderly, already in place, and refers to a study, which was financially supported by the Austrian Ministry of Social Security, Generations and Consumer Protection. More particularly, the study investigated the educational opportunities from the perspective of the providing institutions. In this context, we conducted interviews with experts and course instructors, who deliver education to older individuals. One of the key findings stresses the existence of a variety of educational opportunities and providing institutions - however, there are only relatively few courses being offered. According to experts, education for elderly people is connected with custodial aspects, but also with aspects concerning knowledge transfer and skills for daily living.' (author's abstract)

    Bildung und aktives Altern: Bewegung im Ruhestand

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    The percentage of older people in the population is increasing. In the year 2060, one third of Germany's and Austria's populations will be over 65 years old. This will be a particular challenge for institutes offering further education. The empirical study "Education and Active Ageing" looks at the educational behaviour of older people and highlights the correlation between education and social inclusion. It addresses the factors that contribute positively to learning processes in the elderly and the way education impacts factors like health and social and political commitment. Best practice projects offer adult education providers suggestions for the planning and implemention of educational events. The authors Franz Kolland is Professor of Sociology at the Social Science Faculty of the university of Vienna. Pegah Ahmadi is a research fellow working on projects of geragogics and life course studies.Der Anteil älterer Menschen an der Bevölkerung nimmt zu. Ein Drittel der Deutschen bzw. Österreicher/innen wird im Jahr 2060 über 65 Jahre alt sein - für Anbieter von Weiterbildungen eine besondere Herausforderung. Die empirische Studie "Bildung und aktives Altern" untersucht das Bildungsverhalten Älterer und beleuchtet den Zusammenhang zwischen Bildung und sozialer Inklusion. Sie arbeitet heraus, welche Faktoren die Bildungsbeteiligung älterer Menschen begünstigen und wie sich Bildung im Alter auf Faktoren wie Gesundheit und soziales und politisches Engagement auswirkt. Best-Practice-Projekte geben Erwachsenenbildnern Anregungen für die Planung und Durchführung von Bildungsveranstaltungen

    Rezensionen

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    Rezension zu: 1) Steffi Robak: Kulturelle Formationen des Lernens: zum Lernen deutscher Expatriates in kulturdifferenten Arbeitskontexten in China - die versäumte Weiterbildung. Münster: Waxmann 2012. ISBN 978-3-8309-2756-3. 2) Regina Egetenmeyer, Ingeborg Schüßler (Hg.): Akademische Professionalisierung in der Erwachsenenbildung/Weiterbildung Baltmannsweiler: Schneider Verl. Hohengehren 2012. ISBN 978-3-8340-1029-2. 3) Stephen Frank: eLearning und Kompetenzentwicklung: ein unterrichtsorientiertes didaktisches Modell. Bad Heilbrunn: Klinkhardt 2012. ISBN 978-3-7815-1861-2. 4) Werner Lenz: Bildung - eine Streitschrift. Abschied vom lebenslänglichen Lernen. Wien: Locker 2012. ISBN 978-3-85409-606-1. 5) Horst Rippien: Bildungsdienstleistung eLearning: didaktisches Handeln von Organisationen in der Weiterbildung. Wiesbaden: VS Verl. f. Sozialwiss. 2012. ISBN 978-3-531-18704-4. 6) Renate Luise Werner: Bildung im Alter - Überlegungen zur Allgemeinbildung im demografischen Wandel. Hamburg: Kovac 2012. ISBN 978-3-8300-6163-2
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