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    Klinischer Vergleich einer resorbierbaren Membran und eines bioaktiven Glases zur Behandlung von Furkationsbefällen Grad II/III bei Patienten mit einer aggressiven generalisierten Parodontitis

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    Die Behandlung von Furkationsbefällen mit Hilfe von Membranen führt zur parodontalen Regeneration. Zahlreiche Studien gaben Hinweise darauf, dass auch bioaktive Gläser in der Lage sind, eine regenerative Wundheilung zu unterstützen. Das Ziel dieser klinischen Prospektivstudie war es, die Effektivität einer bioresorbierbaren Membran und eines bioaktiven Glases in der Behandlung von Furkationsbefällen Grad II und III zu vergleichen. Die insgesamt 11 Patienten die an der Studie teilnahmen litten an einer aggressiven chronischen Parodontitis. Es wurden 37 Furkationsbefälle, die sich auf 19 Grad II- und 18 Grad III-Furkationen verteilten, diagnostiziert und behandelt. Von den insgesamt 37 Furkationsbefällen wurden 21 Defekte mit dem bioaktiven Glas (PG)( 10 mit Furkationsbefall Grad II; 11 mit Furkationsbefall Grad III) und 16 Defekte mit der bioresorbierbaren Membran (RXT) (9 mit Furkationsbefall Grad II; 7 mit Furkationsbefall Grad III) versorgt. Die Zuteilung zu einer der beiden Materialgruppen erfolgte zufällig vor der Operation. Präoperativ und postoperativ nach 24 Monaten wurden die klinischen Parameter Plaqueindex (PI), Gingivaindex (GI), Sondierungstiefe (PD), Gingivale Rezession (GR), Attachmentlevel (AL), Bluten nach Sondierung (BOP), Furkationsbefall (FB) und Lockerungsgrad (LG) erhoben. Die Auswertung 24 Monate postoperativ zeigte eine höchst signifikante Reduktion der Furkationsbefälle Grad II (p = 0.000) und –III (p = 0,001). Nach Applikation des bioaktiven Glases hatten sich die Furkationsbefälle Grad II um mindestens einen Grad und die Furkationsbefälle Grad III um einen Grad reduziert. Bei den mit einer Membran behandelten Defekten kam es im Fall der Grad II-Furkationen zu einer Reduktion um mindestens einen Grad, bei den mit dem bioaktivem Glas behandelten Defekten um einen Grad. Auch die Behandlung der Grad III-Furkationen mittels Membran und Bioglass erbrachte Verringerungen um mindestens einen Grad. Die Sondierungstiefen der Grad II-Defekte (p = 0,000) zeigten insgesamt höchst signifikante Reduktionen, der Vergleich der Materialien ergab jeweils signifikante Verringerungen (p = 0,018). Grad III-Furkationsbefälle wiesen insgesamt sehr signifikante Ergebnisse (p = 0,006) im Rückgang der Sondierungstiefen auf. Bezogen auf die Membran und das bioaktive Glas ergab sich bei Bioglass eine signifikante Verringerung (p = 0,034), während sich bei der Membran ein nicht signifikanter Rückgang (p = 0,088) der Taschentiefen herausstellte. Sowohl die Gingivalen Rezessionen der Grad II- als auch der Grad III-Defekte wiesen nicht signifikante Reduktionen (p = 1,000; p = 0,821) auf. Auch der Vergleich der beiden Materialien erbrachte keine signifikanten Reduktionen der Gingivalen Rezession. Der Attachmentlevel der Furkationsbefälle Grad II zeigte Verringerungen um 2,53 mm (± 3,04 mm). Die mit dem bioaktiven Glas behandelten Furkationen wiesen einen Attachmentgewinn von 2,40 mm (± 3,03 mm) und die mit der Membran versorgten Defekte einen Gewinn von 2,66 mm (± 3,24 mm) auf. Beide Attachmentgewinne entsprechen einer signifikanten Reduktion (p = 0,043; p = 0,049). Die Grad III-Furkationen wiesen dagegen sowohl bei Bioglass als auch bei der Membran nicht signifikante Verringerungen (p = 0,090; p = 0,458) des Attachmentlevel auf

    Wirkung von Aminfluorid/Zinnfluorid, Triclosan und Acetylsalicylsäure auf die gingivale Entzündung

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    Das Ziel dieser placebokontrollierten Doppelblindstudie war die Bestimmung der Wirkung von Mundspüllösungen mit den Zusatzstoffen Aminfluorid/Zinnfluorid (AmF/SnF2 /Meridol®), Triclosan sowie Acetylsalicylsäure (ASS) auf die Verteilung der dunkelfeldanalytisch identifizierbaren morphologischen Bakteriengruppen in der gingivalen Sulcusflüssigkeit bei einer experimentellen Gingivitis. An der Studie nahmen 44 Patienten teil. In einer Baseline-Untersuchung wurde der Zustand des Parodonts mittels klinischer Parameter dokumentiert und die Sulcusflüssigkeit wurde mikrobiologisch und immunologisch untersucht. Zur Etablierung gesunder gingivaler Verhältnisse durchliefen die Patienten anschließend eine dreiwöchige Periode intensiver Mundhygienemaßnahmen, die wiederholte professionelle Zahnreinigungen und Mundhygieneinstruktionen beinhaltete. In einer zweiten Untersuchung, dem Studienbeginn, wurde der parodontale Status unter gesunden Verhältnissen aufgenommen. Die Probanden wurden dann angewiesen, sich in den folgenden zwei Wochen jeglicher Mundhygienemaßnahmen zu enthalten (Etablierung der experimentellen Gingivitis). Eine dritte und vierte Untersuchung wurde jeweils sieben und vierzehn Tage nach dem Studienbeginn durchgeführt. Im zweiten Studienabschnitt, nach vierzehn Tagen, wurde den Probanden zur vierten Untersuchung eine Mundspüllösung randomisiert zugeteilt, die entweder AmF/SnF2 , Triclosan, ASS oder einen Placebo enthielten. Die Lösungen wurden in den folgenden 22 Tagen ohne Anwendung weiterer Mundhygienemaßnahmen verwendet (Spülphase). Innerhalb dieses Zeitraums wurde eine fünfte und sechste Untersuchung nach 25 beziehungsweise 36 Tagen ab Studienbeginn durchgeführt. Die mikrobiologische Analyse der mittels Papierspitzen entnommenen Proben wurde durch die Dunkelfeldanalyse nach den morphologische Kriterien nach Listgarten und Hellden durchgeführt. Die statistische Auswertung erfolgte mit dem Kruskal-Wallis Test und Wilcoxon Test. Die mikrobiologischen Ergebnisse zeigten in allen Gruppen eine Abnahme der Kokken zwischen 2. und 6. Untersuchung, während eine Zunahme der Anzahl beweglicher Stäbchen sowie ein konstantes Verhalten des Anteils unbeweglicher Stäbchen während dieses Zeitraumes zu verzeichnen war. Die spirochitären, filamentösen und fusiformen Mikroorganismen zeigten sowohl während der Phase der Etablierung der experimentellen Gingivitis als auch während der Spülphase in allen Gruppen einen signifikanten Anstieg. Im direkten Gruppenvergleich konnte für die mikrobiologischen Ergebnisse kein statistisch signifikanter Unterschied beobachtet werden. Somit zeigt sich kein Unterschied zwischen den getesteten Substanzen bezüglich ihrer Fähigkeit, die untersuchten Bakterien in ihrem Wachstumsverhaltens während des Verlaufes einer experimentell etablierten, chronischen Gingivitis zu beeinflussen. Ebenso wenig konnten während des Studienverlaufes klinisch und immunologisch statistisch signifikante Differenzen festgestellt werden

    Klinischer Vergleich einer resorbierbaren Membran und eines bioaktiven Glases zur Behandlung von infraalveolären Defekten bei Patienten mit einer fortgeschrittenen chronischen Parodontitis

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    Hintergrund: Das Ziel dieser 24-Monatsstudie war es, die Effektivität der beiden Materialien ResolutÒXT und PerioGlasÒ zur Behandlung infraalveolärer Defekte zu untersuchen und miteinander zu vergleichen. Es galt festzustellen, wie lange ein klinischer Erfolg dieser Methoden über die Untersuchungsdauer aufrechterhalten werden konnte, und welche Faktoren den Behandlungserfolg möglicherweise positiv beziehungsweise negativ beeinflussten. Methode: Insgesamt nahmen 19 Patienten (13 weiblich) mit einer fortgeschrittenen chronischen Parodontitis teil. In die Untersuchungen wurden 103 ein- bis dreiwandige infraalveoläre Defekte von mindestens 5 mm präoperativer Sondierungstiefe einbezogen. Zähne mit Furkationsbeteiligung wurden ausgeschlossen. Hiervon erfolgte an 25 Defekten die Applikation der resorbierbaren Membran ResolutÒXT (RXT-Gruppe) und an 78 Defekten die Auffüllung mit dem bioaktiven Glas PerioGlasÒ (PG-Gruppe). Die Zuteilung erfolgte zufällig. Verglichen wurden die Behandlungsergebnisse nach 24 Monaten mit den Baselinewerten anhand der klinischen und röntgenologischen Parameter: Plaqueindex (PI), Gingivaindex (GI), Sondierungstiefe (PPD), Bluten nach Sondieren (BOP), Gingivale Rezession (GR), Attachmentlevel (CAL) und Lockerungsgrad (LG). Die Einzelzahnfilme wurden mittels standartisierter Paralleltechnik angefertigt. Nach Digitalisierung der Röntgenbilder wurden die Veränderungen der Distanzen vom Apex zum Defektboden (a1/c), vom Apex zur Schmelzzementgrenze (a2/b2) sowie vom Apex zum Limbus alveolaris (d) ermittelt. Die statistische Analyse erfolgte mit dem Kolmogorov-Smirnov-Test, dem Paardifferenztest nach Wilcoxon bzw. dem U-Test nach Mann-Whitney. Zur Ermittlung von Faktoren, die das Regenerationsergebnis beeinflussen könnten, untersuchten wir die Abhängigkeit der Behandlungsergebnisse von der klinischen Ausgangsdefekttiefe, der Lokalisation der Defekte (Front, Prämolaren, Molaren), von den Materialgruppen (PerioGlasÒ/ResolutÒ XT), vom Alter (40 Jahre) sowie den Rauch- und Mundhygienegewohnheiten. Nach der parodontalen Vorbehandlung erfolgte die Applikation der beiden Materialien nach den Prinzipien der GTR. Ergebnisse: Nach 24 Monaten konnte in der RXT-Gruppe eine Verringerung der PPD von 3,60 ± 2,59 mm (p < 0,001) und ein Gewinn an CAL von 3,12 ± 2,89 mm (p < 0,001) ermittelt werden. Die GR verbesserte sich um 0,05 ± 1,83 mm (p = 0,294). In der PG-Gruppe wurde eine Reduktion der PPD von 3,69 ± 2,0 mm (p < 0,001) und ein Gewinn an CAL von 3,98 ± 2,60 mm (p < 0,001) gemessen, während die GR um 0,39 ± 1,81 mm (p = 0,294) zunahm. Radiologisch zeigte sich in der RXT- Gruppe eine Auffüllung der Defekte von 64 % ± 25,8 bzw. in der PG-Gruppe von 69 % ± 22,5. Zwischen den beiden Gruppen konnten weder für die klinischen noch für die radiologischen Ergebnisse signifikante Unterschiede festgestellt werden. Schlussfolgerung: Beide Materialien zeigten nach 24 Monaten höchst signifikante Verbesserungen der Parameter PPD und CAL. Da die Methode der gesteuerten Geweberegeneration, in diesem Fall mit der ResolutÒXT Membran, momentan die einzige zuverlässige Möglichkeit darstellt, ein neues Attachment mit zum Teil erheblichen Gewebegewinnen zu erzielen, kann auch anhand der im vorliegenden Fall günstig ausgefallenen durchschnittlichen Verbesserung gefolgert werden, dass sie in der Behandlung infraalveolärer Defekte ihre Berechtigung hat. Gute klinische Ergebnisse wurden ebenfalls nach Anwendung der Biokeramik PerioGlasÒ erzielt. Abschließend sollte darauf hingewiesen werden, dass bei Nichtrauchern und sorgfältiger Mundhygiene günstigere Ergebnisse zu erwarten sind
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