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The Heritage of the Other. Conservation Considerations in an Age of Globalization
Im Begriff des Kulturerbes verschiebt sich der Fokus der Denkmalpflege von einer fachwissenschaftlichen zu einer ethischen und gesellschaftlichen Aufgabe, und damit zu einer Auseinandersetzung um kulturelle Identität. Denn Erbe ist immer Ergebnis konkurrierender Deutungen, die mit vielfältigen Prozessen der Aneignung, Transformation und Zerstörung verbunden sind. Lokale wie globale Deutungsansprüche können gleichermaßen widersprüchlich wie vorläufig sein; auch geteiltes Erbe (shared heritage) ist nicht für Jeden und Jede (und jederzeit) das Gleiche. Wer bestimmt, was (wie?) erinnert, was (wie?) rekonstruiert, erhalten oder eben vergessen werden darf? Wie gehen wir als Wissenschaftler mit den oft konfliktträchtigen Ansprüchen der jeweiligen Gesellschaften um, ihr Erbe zu bestimmen?
Ein multinationales Autorenteam geht an markanten Beispielen der Frage nach, was Denkmalpflege im Zeichen zunehmender Globalisierung heißen kann. Die thematisch breit gefächerten Beiträge umfassen das Kulturerbe des Alten Ägyptens und des Osmanischen Reichs ebenso wie iranische und US-amerikanische Denkmalpolitiken, "wanderndes" Erbe oder aktuelle Deutungskonflikte in Tunesien, Brasilien und Deutschland.With the emergence of the concept of “cultural heritage” has come a shift in focus, from conservation as a scholarly-professional preoccupation to one of much broader ethical and social concern involving fundamental issues of cultural identity. For it is evident that heritage is always the result of competing interpretations, linked to complex processes of appropriation, transformation and destruction. Both local and global interpretive claims can be contradictory and temporary, and even "shared heritage" can have contrasting meanings for different individuals at different times. Who, then, determines what is to be remembered (and how), who determines what must be preserved or reconstructed, and what may be forgotten? How do we as scholars handle the often conflict-laden claims of different societies to define their heritage for themselves?
An international team of authors uses significant examples to reflect on the changed conditions and goals of heritage conservation in the age of globalization. The themes addressed range widely, from the cultural heritage of ancient Egypt and the Ottoman Empire to the preservation politics of modern Iran and the United States, and from "mobile" heritage to current disputes over interpretation in Tunisia, Brazil and Germany
Kompetenzzentrum Denkmalwissenschaften und Denkmaltechnologien 2018 – 2020
Das Kompetenzzentrum Denkmalwissenschaften und Denkmaltechnologien (KDWT) wurde als zentrale Forschungseinrichtung der Otto-Friedrich-Universität Bamberg im Frühjahr 2016 gegründet. In der interdisziplinären Ausrichtung zwischen Geistes-, Ingenieur- und Materialwissenschaften unter ausgeprägtem Praxisbezug in Forschung und Lehre haben sich die Mitglieder die fachübergreifende, regionale, nationale und internationale Vernetzung der Forschung zu Zukunftsthemen der Denkmalwissenschaften und Denkmaltechnologien zum Ziel gesetzt. Neben dem Ausbau des Wissens- und Technologietransfers zu universitären und außeruniversitären Forschungseinrichtungen, zu Hochschulen, zur Wirtschaft und zum Handwerk unterstützt das Kompetenzzentrum Denkmalwissenschaften und Denkmaltechnologien universitäre Lehre inhaltlich und technisch apparativ