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    Erziehungsurlaub - und was dann? Die Situation von Frauen bei ihrer Rückkehr auf den Arbeitsmarkt: Ein Ost/West-Vergleich

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    Anhand der Ergebnisse einer Ende 1995 durchgeführten repräsentativen Befragung wird die Erwerbsbiographie von Müttern nach dem Erziehungsurlaub untersucht. Es werden unterschiedliche Tendenzen bei ost- und westdeutschen Frauen festgestellt. So nehmen westdeutsche Frauen häufiger die gesetzliche Höchstdauer des Erziehungsurlaubs wahr als ostdeutsche und sind anschließend wesentlich seltener arbeitslos oder arbeitssuchend (1 % gegenüber 28 %). Häufiger als in Westdeutschland waren im Osten finanzielle Nöte oder der Wunsch, sich mehr leisten zu können, die wichtigsten Gründe für eine Rückkehr in die Berufstätigkeit. Intrinsische Motive wie "Freude am Beruf" rückten dort zwar in den Hintergrund. Immer noch ist es aber für ostdeutsche Frauen eher selbstverständlich, nach dem Erziehungsurlaub wieder zu arbeiten. Die Möglichkeiten, während des Erziehungsurlaubs Kontakte zum Betrieb aufrecht zu erhalten, sind in Westdeutschland besser als in Ostdeutschland

    Vom Arbeitskräftemangel zum gegenwärtigen Arbeitskräfteüberschuß: Frauen und Erwerbsarbeit in den neuen Bundesländern

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    "Mit der Wiedervereinigung und dem damit verbundenen Strukturwandel, der zugleich das bisherige Wertesystem beeinflußt, geraten erwerbstätige Frauen in den neuen Bundesländern in einen Doppelkonflikt: - zwischen tradierte individuelle und veränderte gesellschaftliche Erwartungen an die Erwerbstätigkeit von Frauen und - zwischen individuelle Ansprüche und deren faktische Realisierungsmöglichkeiten angesichts der gegenwärtigen Arbeitsmarktlage. Die derzeitige berufliche Situation von Frauen ist bestimmt durch einen Rückgang der Arbeitsplätze auf dem "ersten" Arbeitsmarkt, wie er in der Zahl von zumindest 1,5 Mio. verlorengegangenen Arbeitsplätzen und in der Kurzarbeit zum Ausdruck kommt. Die Verluste konnten zum Teil durch Arbeitsbeschaffungsmaßnahmen und Weiterbildungsangebote "abgefedert" werden. Für einen großen Teil der Frauen folgte daraus jedoch Abdrängung in Arbeitslosigkeit oder in die Stille Reserve. Auch das bisherige System kollektiver Kinderbetreuung ändert sich unter den neuen Bedingungen. Die Übernahme familialer Pflichten vornehmlich durch Frauen geht ebenfalls zu Lasten der Erwerbstätigkeit. Bei der Beurteilung zukünftiger Möglichkeiten von Frauen auf dem Arbeitsmarkt ist weiterhin zu berücksichtigen, daß trotz der Systemunterschiede zwischen der alten DDR und der alten Bundesrepublik über weite Bereiche hinweg die Berufsausbildung stark geschlechtsspezifisch segregiert war. Sowohl beim Wegfall von Ausbildungsplätzen wie auch bei der Neubesetzung von Arbeitsplätzen wirkt sich die - im Vergleich zu jüngeren Männern - stärkere Konzentration auf wenige Ausbildungsbereiche für die weiteren beruflichen Möglichkeiten junger Frauen negativ aus." (Autorenreferat)Frauenerwerbstätigkeit, Arbeitskräfteüberschuss, Arbeitsmarktchancen, Beruf und Familie, Wertwandel, geschlechtsspezifischer Arbeitsmarkt, Qualifikationsanforderungen, staatlicher Zusammenschluss - Auswirkungen, Arbeitsmarkt - Strukturwandel, Ostdeutschland, DDR, Bundesrepublik Deutschland

    Erfahrungen von Frauen an der dritten Schwelle : Schwierigkeiten bei der beruflichen Wiedereingliederung aus der Sicht der Frauen

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    "Die Zahl der weiblichen Beschäftigten ist zwischen 1983 und 1988 um 670 000 gestiegen, knapp die Hälfte davon nahm eine Teilzeitarbeit auf. Dennoch haben Frauen, die nach einer Unterbrechung der Berufstätigkeit ins Berufsleben zurückkehren wollen, weiterhin Probleme, einen Arbeitsplatz zu finden. Diese Schwierigkeiten bei der Wiedereingliederung stehen im Zentrum dieser Untersuchung. Die Ergebnisse beruhen auf Daten einer im Herbst 1986 im Auftrag des IAB durchgeführten Erhebung bei ca. 6000 berufstätigen und 3000 nicht berufstätigen Frauen im Alter zwischen 15 und 60 Jahren. Jede fünfte nicht berufstätige Frau unter 60 Jahren hat in den letzten 12 Monaten ohne Erfolg Arbeit gesucht. Vor allem wegen fehlender Arbeitsplätze wird von 20% der arbeitsuchenden, nicht wegen Arbeitslosigkeit aus dem Erwerbsleben ausgeschiedenen Frauen die berufliche Wiedereingliederung als 'praktisch unmöglich' und von weiteren 67% als 'schwierig' eingeschätzt. Ob sich die Rückkehr in den Beruf realisieren läßt, hängt außer von individuellen Risikofaktoren, bei denen generell häufiger Arbeitslosigkeit auftritt (Alter, Qualifikation, Gesundheitszustand), auch von (a) der Situation in den einzelnen Arbeitsamtsbezirken, (b) der Notwendigkeit der Arbeitsaufnahme und (c) den Kontakten zur Berufswelt während der Unterbrechung ab. Weniger als jede zehnte nicht aus Arbeitsmarktgründen ausgeschiedene, arbeitsuchende Frau hat seit Beginn der Unterbrechung bis zum Befragungszeitpunkt an Weiterbildungsmaßnahmen teilgenommen, aber acht von zehn Frauen sehen 'spezielle Kurse für Rückkehrerinnen' als hilfreich für die Wiedereingliederung an. Frauen, die 1980 oder später wieder erwerbstätig wurden, hatten infolge der verschärften Arbeitsmarktsituation - trotz größerer Anstrengungen bei der Stellensuche als vorher wiedereingegliederte Frauen - häufiger Schwierigkeiten bei der Rückkehr in den Beruf, als das früher der Fall war. Die Arbeitsuche dauerte bei ihnen länger und sie mußten sich häufiger bewerben. Ebenfalls stärker als in früheren Jahren hat sich auch die berufliche Situation bei der Wiederaufnahme der Berufstätigkeit verschlechtert und die zukünftigen beruflichen Aufstiegsmöglichkeiten werden negativer eingeschätzt." (Autorenreferat)berufliche Reintegration, Frauen, Nichterwerbstätige, erwerbstätige Frauen

    Der Ausbildungs- und Berufsverlauf von Jugendlichen mit einer einjährigen beruflichen Grundbildung

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    Die zunehmende Bedeutung der beruflichen Grundbildung war bereits 1978 Anlaß, im Rahmen der IAB-Längsschnittuntersuchung "Jugendliche, beim Übergang vom Bildungs- in das Beschäftigungssystem" Schulabgänger der Sekundärstufe I vor allem im Hinblick auf Teilnahmegründe und -erfolg zu untersuchen. An diese Untersuchung anknüpfend wurden im Rahmen einer Wiederholungsbefragung im Jahre 1980 die ehemaligen Teilnehmer zwei Jahre nach Abschluß der beruflichen Grundbildung erneut befragt. Von ihnen hatten zum Befragungszeitpunkt zwei Drittel eine betriebliche Ausbildung begonnen. Dabei zeigte sich einerseits, daß sich die Teilnehmer an einer beruflichen Grundbildung stärker auf wenige Ausbildungsberufe konzentrieren als andere Jugendliche: Jungen sind nach einer beruflichen Grundbildung z.B. häufiger in einer Ausbildung in einem Bau- und Baunebenberuf und Mädchen als Verkäuferin und Friseurin anzutreffen. Andererseits beurteilten diejenigen Teilnehmer an einer beruflichen Grundbildung, die hinterher in eine betriebliche Ausbildung einmündeten, ihren Ausbildungsverlauf - im Hinblick auf Wunschberuf, Wiederwahl des Ausbildungsberufs und erwartete Beschäftigungsaussichten - nur geringfügig skeptischer als Jugendliche, die ohne berufliche Grundbildung eine betriebliche Ausbildung begannen. (IAB)Bildungsverlauf, Berufsverlauf, Berufsgrundbildung, Jugendliche

    Erwerbsverhalten und Berufsverlauf von Frauen : Ergebnisse neuerer Untersuchungen im Überblick

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    "Die zunehmende Erwerbsbeteiligung der Frauen in den letzten Jahren beruht vor allem darauf, daß jüngere, besser ausgebildete Frauen seltener bzw. kürzer ihre Berufstätigkeit unterbrechen und ältere Frauen häufiger wieder in den Beruf zurückkehren. Unabhängig vom Alter und dem Vorhandensein von Kindern waren verheiratete Frauen aus Familien mit niedrigerem Haushaltseinkommen oder mit höherer Aus- bzw. Berufsausbildung überdurchschnittlich häufig berufstätig. Dementsprechend unterschiedlich sind auch die Gründe für die Berufstätigkeit: Für jeweils ein Drittel der Frauen ist das Hauptmotiv für die Berufstätigkeit das 'Geldverdienen' bzw. 'die Freude, der Kontakt zu Menschen und das Ausgefülltsein bei der Arbeit'. Ein höheres Qualifikationsniveau führt bei Frauen in geringerem Maße als bei Männern zu ausbildungsadäquater Tätigkeit: Jede fünfte vollzeitbeschäftigte Frau über 40 Jahre mit Hoch- bzw. Fachhochschulausbildung war z.B. als Angestellte in einfacher oder mittlerer Stellung tätig (bei Männern jeder Zwanzigste). Andererseits erreichen Frauen höhere Einkommensgruppen (über 4000,- DM Bruttoeinkommen) weiterhin überwiegend über eine Hochschul- bzw. Fachhochschulausbildung bzw. in einer Beamtenlaufbahn. Insgesamt haben zwischen 1980 und 1985 jährlich ca. 320 000 Frauen nach einer Unterbrechung ihre Berufstätigkeit wieder aufgenommen, wobei der Anteil insbesondere bei Frauen unterer Einkommensschichten mit Kleinkindern überdurchschnittlich hoch lag. Nach einer Unterbrechnung im Berufsverlauf sind Frauen häufig befristet berufstätig oder in Teilzeitarbeit beschäftigt. Für den überwiegenden Teil der Rückkehrerinnen bedeutet - nach eigenen Angaben - die Wiederaufnahme der Berufstätigkeit keinen beruflichen Abstieg, wenngleich ein größerer Anteil als bei den übrigen Frauen eine nicht ausbildungsadäquate Beschäftigung ausübt." (Autorenreferat)Frauen, Erwerbsverhalten, Berufsverlauf, Stellung im Beruf, Einkommen, Berufstätigkeit

    Zur Selbsteinschätzung der beruflichen Leistungsfähigkeit älterer Arbeitnehmer

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    "Bei der Diskussion um die Vorruhestandsregelung stehen neben der Entlastung des Arbeitsmarktes die nachlassende Leistungsfähigkeit älterer Arbeitnehmer und deren Folgen für den Berufsverlauf im Mittelpunkt. Deshalb wurden im Jahre 1982 in einer repräsentativen Erhebung 3000 ältere Arbeitnehmer (zwischen 55 und 65 Jahren) auf die Einschätzung ihrer beruflichen Situation und Leistungsfähigkeit hin befragt. Folgende Ergebnisse sind hervorzuheben: - Aus anderen Untersuchungen ist bekannt, daß ältere Arbeitnehmer häufiger als jüngere erwerbsgemindert sind, und jeder zweite Rentner vorzeitig aus dem Berufsleben ausschied. Von den noch beschäftigten älteren Arbeitnehmern beurteilt jedoch knapp die Hälfte ihren Gesundheitszustand als ausgezeichnet oder gut. Zwei Drittel glauben nicht an ein Nachlassen ihrer Leistungsfähigkeit. Das sind insbesondere jene, die mit ihrer beruflichen Situation zufrieden sind, besser verdienen und höher qualifiziert sind. - Während der letzten 5 Jahre kam es bei 6% der älteren Arbeitnehmer zu Veränderungen im Berufsverlauf ohne Aufstieg (mit Aufstieg 3%), und lediglich 3% wechselten den Betrieb. Dies erfolgte vor allem nach Arbeitslosigkeit. Frauen sowie leistungsgeminderte und weniger qualifizierte Arbeitnehmer sind von beruflichem Abstieg häufiger betroffen. - Das Arbeitsplatzrisiko bzw. das Risiko gegen den eigenen Wunsch umgesetzt zu werden, schätzt (mit 80% bzw. 89%) der überwiegende Teil der älteren Arbeitnehmer niedrig ein. Mit ihrem Berufsverlauf sind 87% sehr bzw. im großen und ganzen zufrieden." (Autorenreferat)ältere Arbeitnehmer, Leistungsfähigkeit, Berufsverlauf, Berufszufriedenheit

    Erziehungsurlaub: Hilfe zur Wiedereingliederung oder Karrierehemmnis?

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    Das IAB untersucht den Einfluss des Erziehungsurlaubs auf den Berufsverlauf von Frauen. Hierzu wurde im Jahre 2000 eine telefonische Erhebung bei 3000 west- und ostdeutschen Frauen durchgeführt, deren Kinder nach 1991 geboren waren. Der Beitrag analysiert die Dauer des Erziehungsurlaubs, den Qualifikationserhalt der Mütter während der Unterbrechung und ihren Erwerbsstatus danach. Es zeigt sich, dass ostdeutsche Frauen die Unterbrechung im Durchschnitt früher beenden und danach häufiger erwerbstätig, allerdings auch häufiger arbeitslos gemeldet sind als westdeutsche Frauen. Die wiederbeschäftigten Frauen können ihre berufliche Position überwiegend halten, auch wenn sie den Betrieb wechseln. Die Betriebe ihrerseits bemühen sich zunehmend, den Kontakt zu ihren Mitarbeiterinnen während des Erziehungsurlaubs zu intensivieren und betriebsspezifische Weiterbildungen anzubieten

    Beschäftigungskrise trifft im Westen vor allem die Männer, im Osten die Frauen: eine Analyse der Arbeitsmarktentwicklung zwischen 1991 und 1995 auf der Basis von Mikrozensus-Daten

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    In dem Beitrag wird anhand von Mikrozensus-Daten überprüft, ob die Beschäftigungskrise Anfang der 90er Jahre die Geschlechter gleichermaßen getroffen hat. Es wird festgestellt, daß die Frage für Ost- und Westdeutschland unterschiedlich zu beantworten ist. Während in Westdeutschland die Zahl der Arbeitsplätze für Frauen zunahm und vor allem Männer freigesetzt wurden, kam es in Ostdeutschland zwischen 1991 und 1995 bei Frauen zu größeren Arbeitsplatzverlusten als bei Männern, die von der Beschäftigungszunahme im Baugewerbe profitierten. Anders als in Westdeutschland waren in Ostdeutschland auch im Dienstleistungsbereich Frauen die Verlierer am Arbeitsmarkt. Trotz der Beschäftigungseinbrüche konnten in West- und in geringerem Ausmaß auch in Ostdeutschland Frauen und Männer mit Fachhochschul- und Universitätsabschluß an Stellen hinzugewinnen

    Jugendliche: Im Sog der Arbeitsmarkt-Turbulenzen. Erwerbstätigkeit der 15-24jährigen seit 1991 in Westdeutschland drastisch gesunken

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    Deutschland galt noch Anfang der 90er Jahre als ein Land, in dem Jugendliche von der Arbeitsmarktkrise weit weniger betroffen waren als in anderen europäischen Ländern. Inzwischen sind Veränderungen eingetreten, die zu Besorgnis Anlaß geben. Der Anteil jugendlicher Erwerbstätiger ist deutlich gesunken. Gleichzeitig stiegen Arbeitslosigkeit und Nichterwerbstätigkeit weiter an. Am stärksten nahm jedoch die Bildungs- und Ausbildungsbeteiligung der Jugendlichen zu (+ 6,1 %). Diese Jugendlichen werden - je nach Wahl des Ausbildungsganges mit unterschiedlicher zeitlicher Verzögerung - in den nächsten Jahren als Nachfrager auf dem Arbeitsmarkt auftauchen. Der starke Beschäftigungsrückgang bei den Jugendlichen ist zu 40 % auf die Abnahme der absoluten Bevölkerungszahl zurückzuführen. Mit einer weiteren demographisch bedingten Entlastung des Ausbildungs- und Arbeitsmarktes ist in den kommenden Jahren nicht mehr zu rechnen, da die Zahl der Jugendlichen seit Mitte der 90er Jahre wieder steigt

    Erwerbsbeteiligung von Frauen: Wie bringt man Beruf und Kinder unter einen Hut?

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    Das IAB hat untersucht, wie Frauen mit Kindern die Vereinbarkeit von Familie und Beruf einschätzen. Hierzu wurde im Jahre 2000 eine telefonische Erhebung bei 3000 west- und ostdeutschen Frauen durchgeführt, deren Kinder nach 1991 geboren waren. Die Ergebnisse zeigen, dass die Erwerbsbeteiligung dieser Frauen u.a. vom Alter der Kinder und dem damit verbundenen Erziehungsgeld abhängt. Mehr Frauen als bisher - ganz gleich ob sie Kleinkinder, Kindergartenkinder oder Kinder im Grundschulalter haben - würden sich gerne am Erwerbsleben beteiligen. Rund zwei Drittel der Mütter wünschen sich, dass ein Partner voll, der andere Teilzeit arbeitet
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