1 research outputs found

    Die Illusionen der Berlin-brandenburgischen Landesplanung

    Get PDF
    Die vergangenen 3 1/2 Jahre waren (zwar nicht nur, aber auch) in Berlin und Brandenburg „heiße Zeiten“ für Zukunftswerkstätten, Denkfabriken und Kongresse. Wenn man den – mit breiten Filzstiften oder beschwörenden Worten – zu Papier gebrachten Visionen und suggestiven Plänen glauben darf, ist die Berlin-brandenburgische Landesplanung auf dem Reißbrett längst Wirklichkeit: Autofreie Stadt, Polyzentralität, Entlastungsstädte, Regierungsviertel, Bodenfonds, Grünschneisen und Sicherung der Naturpotentiale. Freilich kümmert sich die tatsächliche Entwicklung wenig um wohlmeinende Ideenkonzepte oder Debatten im Feuilleton. Sie gehorcht ganz anderen Entwicklungsgesetzen: Demographie und Migration, Eigentumsverhältnisse und Mieten, öffentliche Finanzknappheit und Weltmarktkonkurrenz lauten ihre Parameter. Sprich: die Ideen auf dem Papier nehmen sich demgegenüber – ohne Umsetzung in Baurecht und Finanzentscheidungen – oft hilflos aus. Für einen jungfräulich-naiven Glauben an die Gestaltungsspielräume der Landesentwicklung ist kein Raum, wo enge regionalwirtschaftliche, rechtliche und politische Restriktionen den staatlichen Handlungsrahmen einengen. Die Frage lautet deshalb schlicht: Wie realistisch sind die Konzepte? Welche Chancen bestehen – ernsthaft geprüft – sie umzusetzen – selbst bei unterstellter „best practice“? Wie stark engen die nicht steuerbaren Restriktionen gutgemeinte Planungen ein? Auf den folgenden Seiten soll versucht werden, drei in der Planung beliebte Vorstellungen zu hinterfragen und anhand dieser drei Punkte die Illusionen der Landesplanung offenzulegen
    corecore